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Freizeit

Determinationszeit ist die fremdbestimmte Zeit, z. B. Arbeit, Schule;

  • Obligationszeit umfasst zweckgebundene Tätigkeiten wie z. B. Essen, Schlafen;

  • Dispositionszeit ist die freie verfügbare und selbstbestimmte Zeit.

    Die Freizeit setzt sich somit aus Obligations- und Dispositionszeit zusammen.
    Freizeit heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Dieser Abschnitt stellt die Situation in Deutschland dar. Bitte hilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.
    Noch im Jahre 1983 gab es kein besonderes Freizeitbewusstsein; denn Freizeit galt als die „Restzeit, die übrig bleibt, wenn man die Arbeit (…) erledigt hat“.[26] Spätestens ab 1990 lässt sich eine, zumindest in den Grundzügen, der Industrialisierung ähnliche Entwicklung beobachten: „Die Arbeitszeiten wurden in den letzten Jahrzehnten in der BRD sichtbar verkürzt, doch gleichzeitig wurde die zu leistende Arbeit intensiviert“.[27] So wurde zuerst in der Stahlindustrie im April 1995 die sogenannte 35-Stunden-Woche eingeführt.[28] Dies hatte zunächst eine wachsende Arbeitsbelastung (Arbeitsleid) für die Erwerbstätigen zur Folge, und so entwickelte sich die Freizeit erneut zu einer wichtigen Kompensationszeit. Daneben wuchs der Freizeitsektor zu einem bedeutsamen Wirtschaftsfaktor.
    Mittlerweile wird der Begriff Freizeit immer häufiger in Verbindung mit Freizeit-Zeiträumen sowie Aktivitäten gebracht (z. B. Sommer-Freizeit, Ski-Freizeit). Dies machen sich auch diverse kommerzielle Reise- und Event-Veranstalter sowie gemeinnützige Vereine oder Kirchen im Rahmen von Werbezwecken zunutze. Die strikte, auch räumliche (städtebauliche) Trennung der Sphären von Arbeit und Freizeit ist ein Phänomen der Neuzeit.
    Freizeitbeschäftigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nachdem im Januar 1984 das Privatfernsehen eingeführt wurde, steigerte sich der bundesdeutsche Fernsehkonsum enorm und lag bereits 1990 bei 90 Prozent der Freizeit. 2015 ist Fernsehen mit 97 Prozent unangefochten die liebste Freizeitbeschäftigung der Bundesbürger.[29] Radio hören und Telefonieren (von zu Hause) folgen auf Platz zwei mit 90 Prozent bzw. Platz drei mit 89 Prozent. Auf dem vierten Platz findet sich mit 73 Prozent die Internetnutzung – diese lag 2015 im Ranking erstmals vor Zeitung lesen.
    Freizeit und Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das wachsende Maß an Freizeit wurde in der Gesellschaft mit der Erwartung auf mehr Chancen verbunden, sich von Arbeit und Alltag zu erholen. Inzwischen beklagen Ärzte und Wissenschaftler falsches Freizeitverhalten mit steigendem Stressfaktor, das zu Erkrankungen führt. Als abschreckendes Beispiel mit möglichen Todesfolgen hat die Deutsche Krebshilfe übertriebenes Sonnenbaden und zusätzliche UV-Strahlung in Sonnenstudios bezeichnet, die für eine Zunahme von Hautkrebs verantwortlich gemacht werden.
    Freizeit und Behinderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe am Freizeitleben von Personen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen, das in Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert wird, ist gegenwärtig in Deutschland noch nicht durchgängig gewährleistet. Gleichwohl finden sich zunehmend barrierefreie Freizeit-, Sport- und Tourismusangebote, die auch inklusive Partizipation ermöglichen.[30]
    Freizeit und Ehrenamt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ein wesentlicher Wert der Freizeit liegt in der Möglichkeit, die eigene Freizeit selbstbestimmt für freiwilliges Engagement oder Ehrenamt zu verwenden.
    Recht auf Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte garantiert jedem das Recht auf Freizeit:
    „Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub.“
    – Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: Artikel 24[31]
    In Deutschland wird zudem das Recht auf die individuelle Gestaltung der Freizeit dem Schutzbereich der allgemeinen Handlungsfreiheit und der personellen Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. l und l Abs. l GG) zugerechnet.[32]
    Wirtschaftliche Aspekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Freizeit ist ökonomisch die Zeit, in welcher der Privathaushalt keiner pflichtgemäßen Erwerbstätigkeit nachgeht. Damit ist die Freizeit ein Komplementärbegriff zur Arbeit: Alle Zeit {\displaystyle H} , die nicht Arbeitszeit {\displaystyle A_{j}}  ist, gilt als Freizeit {\displaystyle F_{j}} :
    {\displaystyle H=A_{j}+F_{j}} .
    Je mehr gearbeitet wird (MehrarbeitÜberstunden), umso geringer ist die Freizeit und umgekehrt. Die Vergrößerung der Freizeit geht – bei gleichbleibender Arbeitsleistung – mit einer Erhöhung der Arbeitsproduktivität einher und umgekehrt.
    Freizeit ist ein Gut mit einem originären Nutzen, die man nur zum Zwecke der Einkommenserzielung opfert. Beim Arbeitsangebot wird das Gut „Freizeit“ mit den Konsumgütern verglichen, die durch das Arbeitseinkommen erworben werden können. Arbeit wird utilitaristisch als Arbeitsleid, dem man sich zum Zwecke der Einkommenserzielung unterzieht, definiert.[33] Dementsprechend fällt mit zunehmender Arbeitszeit der Freizeitnutzen.[34] Hierbei ist zwischen dem Nutzen der Arbeit (durch Arbeitseinkommen) und dem Freizeitnutzen abzuwägen. Arbeitnehmer treffen dabei ihre Zeitallokationsentscheidungen nach dem Barwert der verfügbaren Einkommen.[35] Entscheidet sich jemand freiwillig für Freizeit anstatt für Arbeitslohn, dann schätzt er das Gut der Freizeit höher ein als das Konsumgut.[36] Steigt der Arbeitslohn, steigt auch das Arbeitsangebot, weil die Opportunitätskosten für den Konsum von Freizeit steigen.
    Privathaushalte stehen bei ihrem Ziel der Nutzenmaximierung vor einem Optimierungsproblem, das folgende simultane Entscheidungen umfasst:[37]

    • sie müssen einerseits über die Höhe des Einkommens durch Abwägung der Vor- und Nachteile von Freizeit oder Konsum und

    • andererseits über die optimale Verwendung dieses Einkommens beim Konsum

    entscheiden. Unterstellt man, dass Konsum nur in der Freizeit betrieben werden kann, so sind die Konsummöglichkeiten bei geringer Freizeit eingeschränkt.
    Bei steigendem Arbeitslohn ist der Privathaushalt im Regelfall bereit, die Freizeit einzuschränken, um in den Genuss höherer Arbeitseinkommen zu gelangen. Später jedoch wird das Arbeitsangebot zurückgehen, weil eine gewisse Sättigung beim Konsum erreicht wird. Sogar das anormale Arbeitsangebot kann bei sinkenden Einkommen steigen, obwohl der Freizeitnutzen sinkt. Zunächst nimmt das Arbeitsangebot wie im normalen Verlauf bei sinkendem Lohnsatz ab. Wird der zu erzielende Lohn aber zu gering, um damit überleben zu können, sind die betroffenen Arbeitnehmer gezwungen, mehr zu arbeiten, um Existenzsicherung zu betreiben.[38] Die Arbeitssuche stellt aus Sicht der Arbeitslosen einen Nutzenverlust aus entgangener Freizeit dar.[39]
    Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Kritiker der modernen Auffassung von Freizeit sind der Meinung, dass die Freizeit keine wirklich freie Zeit sei. Sie bleibe der Arbeit untergeordnet. In der Freizeit könne man nicht tun, was man will, denn man „müsse“ sich erholen. „Im spätindustriellen Zeitalter bleibt den Massen nichts als der Zwang, sich zu zerstreuen und zu erholen, als ein Teil der Notwendigkeit, die Arbeitskraft wiederherzustellen, die sie in dem entfremdeten Arbeitsprozess verausgabten. Das allein ist die 'Massenbasis' der Massenkultur. […] Sie bedeutet eine weitgehende Standardisierung des Geschmacks und der Rezeptionsfähigkeit“.[40] Der Soziologe Gerhard Schulze wiederum plädierte 1993 dafür, alle einen sozialen Zwang ausübenden Hinderungsgründe aus dem Freizeitbegriff auszuklammern (etwa den Konsumzwang).[41]
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