Aus Dettingen mit Buchhalde und Kappishäusern
um 19.30 Uhr. Zum Konzept d
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um 19.30 Uhr. Zum Konzept d er Tiefgänger-Arbei t gehört eine verbindliche Te ilnahme an allen Ter minen. Es hat sich bewährt , eine Gruppe zusam men- zustellen, die einsch ließlich der Leitung s- Ehepaare Harald G rimm und Dini Gülk er- Grimm sowie Helge und Liane Reibold aus max. 12 Personen besteht . Fragen und A nmeldungen bis späteste ns 31. März b ei Harald Grimm (grimm@kir che-dettinge n.de) oder Dini Gü lker-Grimm ( dini.guelkerg rimm@gmx. de)
»Tiefgängerkurs, das hört sich ja spannend an« Erinnerungen von Teilnehmern der ersten Runde · Fortsetzung ab dem 12. September Zur Zeit sind wir mitten drin in der zweiten Phase der Jüngerschaftsschulung »Tiefgänger«. Immer wieder gibt es eine kurze Reflexion darüber: »wo wir stehen und was das alles mit uns macht«. Hier einige Statements aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Ich erlebe in »Tie fgänger« eine tiefe Gemeinscha ft, die es mir erlau bt und
die es aushält, auc h schwierige Situ atio- nen oder Problem e zu teilen. Wir be ten
und fasten füreina nder. Wir haben e ine WhatsApp Grupp e, über die wir un s sehr
schnell informiere n können
Tiefgänger hilft m ir Dinge konkret u m- zusetzen. Ein Bei spiel: Ich spüle m eine
Kaffeetasse im Be trieb jetzt immer v or dem Kaffetrinken , um mich zu erin nern
dass ich rein und ehrlich und authe ntisch gegenüber meinem Chef und gegenü ber
meinen Kollegen sein möchte
Mir als einer, der gerne erst unter Druck aktiv wird, half »Tiefgänger«
konkret ein Buch zu lesen (kann ich wärmstens empfe hlen: »Das 10 Sek un-
den-Prinzip« von Clare De Graf). Oder die Hausauf gaben helfen mir
konkret an einer S ache dran zu bleib en.
September 2015: der erste Tiefgängerkurs b eginnt.
Was haben wir für Erwartungen? Wie kann ich Gott in meinem Alltag noch me hr mit einbeziehen und seine Gegenwart spüren? Von Woche zu Woche bekommen wir neue Im pulse und erleben eine neue Gottesbeziehung hautnah. Manch e Themen und Haus- aufgaben wie z.B. hörendes Gebet, Fasten, m eine Identität in Jesus und Ermutigung fordern uns ganz sch ön heraus und lassen uns aber ganz neue Perspektiven in unserem Glauben entdecken. Es ist für uns ein besonderes Geschenk, das s bereits nach kurzer Zeit eine offene und freundschaftliche Atmo sphäre uns jeden Montagabend im Tiefgängerkurs erwartet. Februar 2016: wir sind noch auf dem Weg ... bleiben dran … suchen weiter ... lassen uns führen … und sp üren dass wir weiter wachsen und mit Gott an unserer Seite unter wegs sind. Mai 2016: Wir sind gespannt? … eins bleibt u ns auf jeden Fall: unser Glaube an unseren Herrn trägt und be gleitet uns durch alle Höhen und Tiefen. »Tiefgängerkurs – das hört sich ja spannend an«, so dachte ich vor ungefähr einem Jahr, als ich die Info zum Kurs las. Schließlich kannte ich das Buch von Gordon MacDonald und wusste so ungefähr, was es mit Tiefgänger auf sich hat: Menschen, die Jesus kennen, sollen in die Tiefe wachsen, geistlich reif sein und einen fest verwurzelten Glauben haben. V Ich meldete mich an! Ein Jahr später und nach sechs Monaten Tiefgängerkurs, bereue ich diese Entscheidung nicht.
»Tiefgänger« ist für mich: V Wachstum meiner Persönlichkeit Wer bin ich? Was sind meine Stärken und Schwächen? Welche Gaben habe ich ..? V Wachstum im Glauben Wer ist Jesus für mich? Wie kann ich Gott hören? Was ist Gemeinde ..? V Wachstum in Beziehungen Wir erzählen einander wie es uns geht und was wir erlebt haben. Wir beten füreinander ... V Tiefgänger ist konkret Nicht: »das sollte man vielleicht irgendwann mal machen«, sondern: »das werde ich nächste Woche machen!« V Tiefgänger ist herausfordernd Ich freue mich auf die Wochen, die noch vor uns liegen und bin gespannt, welches Wachstumspotenzial noch in uns liegt. Und noch was: Tiefgänger ist nicht nur montags, er beschäftigt mich auch unter der Woche. Ja, es stimmt: wir bekommen Hausaufgaben und irgendwie ist es echt witzig, wenn meine Kinder mich fragen: Mama, hast du schon deine Hausis gemacht? Weshalb TG? Mir tut die tiefe, ehrliche und persönli- che Gemeinschaft sehr gut. Gewonnen habe ich schon jetzt intensive Erfahrun- gen im Glauben, vor allem beim The- ma Gebet oder durch die Herausforde- rung, in ganz knappen Sätzen erklären zu können, wer Jesus oder der Heilige Geist für mich ist. Ich wünsche jedem Christen diese Sehnsucht im Herzen zu wachsen und den Mut, sich auf diese sehr bereichernde Zeit einzulassen. N ein, bei nebenstehendem Bild han- delt es sich nicht um eine Abbil- dung des Vorgänger-Gotteshauses unserer heutigen Stiftskirche, der Stich zeigt die alte romanische Klosterkirche von Lorch im Remstal. Warum dies? So etwa darf man sich das Langhaus der Dettinger Vorgängerkirche im Inneren vorstellen. Den äußeren Eindruck vermitteln zum einen unser Titelbild und die beiden 1849 von Jan Mali (1828–1865) gefertigten An- sichten als Ölskizze bzw. in Aquarelltech- nik (Ausschnitte). Allen darf künstlerische Freiheit zugemessen werden, in weit grö- ßeren Maße dem um 1840 entstandenen Bild von Sophie Pilgram, das den Titel des Bildbandes »Dettingen in alten und neuen Ansichten« schmückt. Exaktere Ansichten der alten Kirche zeigen die beiden techni- schen Illustrationen, erstellt nach der Ko- pie eines Planes von 1850 (siehe nächste Seite unten). Der Uracher Dekan Kuhn sprach bei sei- ner Einweihungsrede zur neuen Kirche, be- zugnehmend auf den Vorgängerbau, von einem »alten Kirchlein, ehrwürdig, wie ein betagter Greis«. Das »Handbuch der kirch- lichen Kunst ...«, 1868 in Leipzig er- schienen, schreibt von einer »einfa- chen kleinen Pfeilerbasilika mit goth. Chor«. Der schiefe Turm trug glasierte Ziegel, das Dach war mit roten Hohlziegeln eingedeckt. Ein Anfang im Dunkel der Geschichte Dieser Bau war aber nicht die erste Kir- che. Ein möglicher Vorgängerbau war ver- mutlich aus Holz errichtet. Die einfache kleine Pfeilerbasilika wurde um 1483 nach Anweisung des Grafen Eberhard im Bart ausgebessert, der alte romanische Chor ab- gebrochen und etwa zwischen 1483 und 1491 der jetzige Chor erstellt. Das Gotteshaus war kürzer als die jetzige Kirche, maß mitsamt dem Chor rund 35 Meter. Wo heute im Innern die hintersten Steinpfeiler stehen, war ihr glatter Ab- schluss. Betrat man die Kirche von der Westseite durch eine schmale Türe, so tat sich vor dem Auge ein hoher, durch Pfeiler und Bögen geschmückter Raum auf. Licht kam in erster Linie von oben: durch je fünf schmale Rundbogenfenster beleuchtete es den sakralen Raum. In 11,5 Meter Höhe schloss das Mittelschiff mit einer flachen Holzdecke ab. Der mächtige, strenge Ein- druck ging zweifellos von der Reihe der wuchtigen, quadratischen Steinpfeiler aus, die rechts und links das Mittelschiff be- grenzten, durch Rundbögen miteinander verbunden. Die Seitenschiffe waren we- sentlich niedriger als das Mittelschiff und schlossen ebenfalls mit einer flachen De- cke ab. Die Pfeiler trugen »Kämpfer« aus Keupersandstein, die meisten mit Schach- brett-Ornament (Würfelfriese). Solche fan- den sich, wiederverwendet als Fundament- steine, bei den Renovierungsarbeiten im Mai 1989 (siehe Foto unten). Unbehindert schweifte der Blick durch das romanische Kirchen- schiff direkt in den Chor, denn die Kanzel hatte ihren Platz am zweiten Pfeiler des Schiffs (siehe Grundriss). Vorne befanden sich die Stühle für die Pfarrer, den Schultheißen und die Schullehrer, seitlich die Extraplätze für weitere gewichtige Per- sönlichkeiten des Ortes. Wieviel Plätze bot die alte Kirche? Im Schiff konnten 800 Personen sitzen, und da man im rechten Seitenschiff als auch auf der rechten Seite im Chor eine (wohl un- schöne) Empore eingezogen hatte, fanden rund 1200 Besucher Platz. Da Kirchenbesuch zu den Pflichten der Bürger zählte, war immer wieder von Raumnot die Rede. Das Kirchenkonvents- Protokoll vom 14. August 1843 hält fest, dass die Kirche »für die Bevölkerung zu klein« sei. Dettingen zählte zu der Zeit etwa 2600 Einwohner. Dettingens alte Kirche oder Aus dem Leben eines »betagten Greises« Teil 2 unserer Serie zum Bau der neuen Dettinger Stiftskirche 1864 bis 1866 150
Jahre Stiftskirche Dettingen So etwa war’s auch in Dettingen: Die romanische Klosterkirche von Lorch im Remstal. Soll man renovieren oder neu bauen? »Ums Jahr 1700 nahm die Gemeinde ei- nen Anlauf zu einem Umbau der Kirche, brachte aber das Werk nicht zur Ausfüh- rung« notiert Pfarrer Kapff 1867. Um 1703 bis 1706 und 1725 wird wohl gebaut. Aber was, ist unklar. Für eine geplante Erweite- rung und Reparatur bewilligte 1769 Her- zog Carl Eugen 350 Gulden, erweitert aber wurde nicht. Nur frisch gestrichen, in hel- ler, barocker Farbe. Das reichte den An- sprüchen und den Möglichkeiten aus, ob- wohl der bauliche Zustand sich zunehmend verschlechterte. Irgendwann musste zu- mindest eine Mauer gesprießt werden. Das Kircheninnere glich wahrlich kei- nem Schmuckkästlein. Das Protokoll vom 24. März 1841 erhellt den baulichen Zu- stand: »Pfarrer (Johann Friedrich) Knapp frägt an, den zolldicken Staub an den Wan- dungen der Kirche wegzublättern und wo möglich zu weißnen.« Der Beschluss sah vor, mit Reinigen und Weißnen am Schiff anzufangen und zwar sogleich. Bereits ei- nen Monat später, am 28. April, heißt es, dass die Rippen normal belassen werden sollen und nur die Felder geweißnet, »bis man sieht, wie es sich ausnimmt«, auch die Gewölbe sollen nicht übertüncht werden. Als in der bayerischen Stadt Weißenhorn während einer Messe am 22. Februar 1859 die Kirche einstürzte, zwölf Menschen zu Tode kamen und viele verletzt wurden, da schreckten auch die Dettinger Kollegien und das gemeinschaftliche Oberamt Urach auf. Sollte Dettingens geschichtsträchtige Kirche ein ebensolches Schicksal erleiden? 1863 brausten Frühjahrsstürme durchs Ermstal. Bedrohliches dokumentiert ein Brief, Eile sei geboten »… vor allem wegen des sehr gefährlichen baufälligen Zustan- des des Langhauses, das klaffende, sich fortwährend erweiternde, die Gemeinde durch herunterfallende Mauerstücke wäh- rend des Gottesdienstes in Schrecken set- zende, durch außen angebrachte Sprießbal- ken unterfangene Risse hat ...« Nun alarmierte der Dekan das Oberamt, das sofort von Dettingen einen Bericht über Schutzmaßnahmen einforderte. Drohte ein Einsturz? Was tun? Konnte man das Langhaus noch reparieren oder nach erstellten Plänen neu bauen? Erst dachte man noch an eine Teilsanierung: »… ist (man) der Ansicht, daß nur die äußeren Hallen fallen können, während das Mittelschiff unversehrt blei- ben werde.« Kosten von 6000 Gulden wies ein erster Restaurierungsvorschlag aus. Pfarrer Kapff beschreibt den Zustand der Kirche wie folgt: »Der Chor befand sich noch in baulichem Zustand, das Schiff der Kirche aber war ganz baufällig. Die Trauf- wände der beiden Seitenhallen hiengen stellenweise nach Außen bis zu anderthalb Fuß über dem Senkel (ca. 45 cm) und zahl- reiche Sprünge in den Wänden des Mittel- schiffs und eine Verschiebung der Bogen- steine sowie durch die ganze Höhe des Baus verlaufende Trennungen am Zusam- menstoß des Westgiebels mit den Trauf- wänden, machten den Bau je länger desto gefährlicher.« Dieses düstere Bild wird noch erläutert durch das Pfarrgemeinde- rats-Protokoll vom 23. Februar 1863: »Es wird dafür gesprochen, ob bey dem gegen- wärtigen Stand der Kirche eine Gefahr des Einsturzes während des Gottesdienstes zu befürchten sey.« Nach einem »Bau-Augen- schein« von Kreisbaurat Roth waren »die äußeren Mauern dieser beyden Seitenhal- len 3 1
2 Schuh (etwa 1 Meter) außer dem Senkel«. Drohte das Weißenhorner Schick- sal nun auch Dettingen? Zur Situation des Kirchturms heißt es im Kirchenkonvents-Protokoll unter dem Da- tum vom 1. April 1859: »Es wird beschlos- sen, zur Ausbessung des Kirchturms 300 St. glasierte Dachplatten und 150 St. gla- sierte Grath-Ziegel anzuschaffen. Hafner Joh. Müller von Linsenhofen soll … obigs Material bis Anfang nächsten Monats kos- tenfrei hierher … liefern. Für je 100 St. sind ihm 6 fl. (Gulden) zu bezahlen ... « Heute lässt sich schlussfolgern: Turm und Kirche waren wohl recht betagt, der Zahn der Zeit hatte kräftig an der Substanz genagt und mehrheitlich neigte man in den Gremien (bürgerlicher Gemeinderat mit Schultheiß und Stiftungsrat) eher zu einem Neubau als zu Flickarbeiten. Zur Frage, wo die Gottesdienste während eines Neubaus stattfinden sollen, wird vor- geschlagen, dieselben im Chor stattfinden zu lassen, die Männer vormittags und das »Weibs Geschlecht« nachmittags. Mit Har- moniumspiel soll der Gemeindegesang be- Grundriss der 1864 abgebrochenen alten Kirche, unterzeichnet von Werkmeister und Geo- meter Clemens im Monat des Abrisses. Der Plan verrät einige Ungenauigkeiten. Der Bau war – eine exakte Vermessung durch den Geometer vorausgesetzt – unsymetrisch, die süd- liche Seite schmäler als die nördliche. Rot eingezeichnet die äußere Form der neuen Stifts- kirche (ohne Position der Fenster und Veränderungen im Inneren der Kirche). ca. 19 m ca. 15,5 m Illustration nach der Kopie eines Planes von 1850, bezeichnet als „Grund- und Aufriß der daselbst schadhaft gewordenen Kirche“ in Dettingen, Oberamt Urach Planverfasser unbekannt Bereits im vierten Jahr in Folge wird ein Teil der Fassade unserer Stiftskirche in ein Gerüst gehüllt. Nachdem wir bereits im Jahr 2008 mit Planungen und Schadensuntersuchungen starteten und im Jahr 2013 dann endlich mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden konnte, steht nun die letzte der vier Sanie- rungsabschnitte ab April 2016 an. Schwerpunktmäßig werden wir uns der Sanierung der Nordseite (Richtung Met- zinger Straße) unseres 150 Jahre alten Sei- tenschiffs annehmen. Die Gewerke wurden in diesen Tagen mit einer Gesamtauftragssumme in Höhe von rund 450000 Euro vergeben. Von dieser Summe sind durch Zuschüsse der Landes- kirche und des Kirchenbezirks lediglich rund 180000 Euro abgedeckt. Die restli- chen Gelder werden durch Substanzerhal- tungsrücklagen, Opfer und Spendenmittel finanziert. Insbesondere gilt unser Dank all den Ge- bern und Geberinnen in der Vergangenheit und in der Zukunft. Der Bauzeitenplan sieht vor, dass Ende November 2016 das Ende der Sanierungs- maßnahmen abgeschlossen werden kann. Bereits seit geraumer Zeit finden Unter- suchungen im Innenbereich der Kirche statt. Hier werden wir in den Folgejahren dann die notwendigen Innensanierungen und die eine oder andere notwendige Mo- dernisierung durchführen. Am Ende all dieser Maßnahmen steht dann die seit vielen Jahren überfällige gro- ße Orgelreinigung an, die wir aber bewusst an das Ende all der Bauaktivitäten stellen werden. Kai Münzing gleitet werden. Ferner galt es noch, Rege- lungen für die Gottesdienste in Hülben, die Kinderkirche und die Sonntagsschule zu finden. Diese letztgenannte müsste aller- dings ausfallen. Die Entscheidung schob man weiter, die »Oberkirchenbehörde« solle das regeln. Zwei Jahre vor dem Abbruch wird das Holzwerk nochmals angestrichen. Nun aber drängen die staatlichen Stellen auf den Abbruch der baufälligen Teile, wenn es sein musste, auf dem Weg einer »Zwangs- vollstreckung«. Eine Abschiedspredigt und ein paar Hühnereier Das Ende für die alte Kirche kam im spä- ten Frühjahr 1864. Pfarrer Kapff vermerk- te: »Sonntag den 12. Juni 1864 wurde der alten ausgedienten Kirche die Abschieds - predigt gehalten«. Am Tag darauf war’s um das Langhaus geschehen, es hielt sich beim Abbruch tapferer, als manche gemeint hat- ten. Besonders der Westgiebel wehrte sich. Gegen den Willen des Pfarrers wurde auch die südliche Sakristei abgerissen. Das »Amts- und Unterhaltungsblatt für den Oberamtsbezirk Urach« brachte am 6. Juli 1864 unter der Rubrik »Aus dem Be- zirke« folgende Meldung eines nicht be- nannten Verfassers: »… Nun liegen die Mauern des Schiffs unserer vielleicht tausendjährigen Kirche in Trümmern. Wenn wir sonst die für Ewig- keiten berechneten Bauwerke der Alten an- staunen und nur mit der größten Anstren- gung zu zerstören vermögen, so wissen wir hier in der That uns die Frage nicht zu be- antworten, auf wessen Rechnung eine solch unsolide Bauart, deren Demolirung nur Spielerei war, zu setzen ist, und wir sind den betreffenden Behörden zu großem Dank verpflichtet, daß dieselben durch die rasche Inangriffnahme des Baues uns einer nur zu wohl begründeten Besorgniß vor Gefährung entrissen haben. Neben den in der Mauer vorgefundenen Menschenknochen, dem Kopfe eines grö- ßeren Raubvogels und eines Schlageisens (Schwert) nenne ich mehrere, in einer Höhe von ca. 40’ der Hauptmauern u. über den Eingängen durch die Seitenhallen je vis-à- vis eingemauerte Hühnereier, von welchen eines durch sorgfältigere Aushebung noch ganz erhalten ist. Ob und welche, vielleicht religiöse Bedeutung dieß haben sollte, überlasse ich Competenteren zu entschei- den. Jedenfalls haben diese Sinnbilder der Auferstehung für uns die erfreuliche Ge- wißheit, daß im Laufe von 2 Jahren auf den Fundamenten der alten die Mauern einer, von Herrn Oberbaurath Leins entworfenen und unter der Leitung des Herrn Sauter aus- geführten, wohl der schönsten Dorfkirche in unserem Vaterlande, erstehen werde.«
Auch im Jubiläumsjahr wird weiter saniert Renovierungsarbeiten am nördlichen Seitenschiff bis November Schwerpunktmäßig steht in den nächsten Monaten die Sanierung der Nordseite des Seitenschiffs der Stiftskirche an.
»Fulminanter Auftakt« so lautet die Überschrift im Artikel der Südwestpresse zur Auftaktveranstaltung am 28. Februar. Zur Recht, denn die beiden Musiker Mat- thias Beck und Eberhard Becker stellten ihr Können auf virtuose Art und Weise unter Beweis und begeisterten die Zuhörerinnen und Zuhörer durch die Bank. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk zum Jubiläum brachte Bürgermeister Mi- chael Hillert: Im Namen des Gemeinderats überreichte er einen Scheck von 10000 Euro zugunsten der Stiftskirchenrenovie- rung. Wir sagen ein herzliches Dankeschön für dieses überaus großzügige Geschenk! Beim anschließenden Imbiss nutzten viele Besucher die Gelegenheit zu angeregten Gesprächen im Chorraum. Viele positive Rückmeldungen erreichten uns und wir freuen uns sehr über diesen gelungenen Start ins Jubiläumsjahr. Einen großen Dank an alle, die zu diesem gelungenen Abend beigetragen haben! Wie sind gespannt, wie es weitergeht … Tobias Gentsch Nachdem in der Auftaktveranstaltung klassische Musik im Fokus stand, sollte die zweite Großveranstaltung besonders Fami- lien in den Blick nehmen. Bereits im Vor- verkauf wurden über 400 Karten verkauft und die Familienshow mit Daniel Kallauch hielt, was sie versprach. Der Kirchenraum wurde schnell mit Kinderliedern erfüllt und die Handpuppe Willibald brachte Jung und Alt zum Lachen. Großartig, wenn unser schönes Kirchenschiff im Jubiläumsjahr in solch fröhlicher Art mit Leben gefüllt wird und dem Jubiläumsmotto »lebendige Stei- ne« alle Ehre macht! Tobias Gentsch Start mit Trompetenklängen, der romantischen Königin und Willibald
150 jahre stiftskirche dettingen · lebendige steine 1
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