Biotopkartierung der gemeinde kolsass
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§ 9
§ 3
1, 2 eindeutig eindeutig eindeutig FMBA § 8
§ 3 eindeutig nicht eindeutig WWB
Geschützte Pflanzenarten Schutzkategorie Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) gg Anl2,d,27 Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) tg Anl3,b,19 Erklärung der Schutzkategorie nach der Tiroler Naturschutzverordnung 2006: gg: gänzlich geschützt, tg: teilweise geschützt, Anlage 1-3, Kapitel a-d, laufende Nummer im Kapitel
Glänzendes Krummastmoos (Homalothecium nitens) 3 Flügel-Johanniskraut (Hypericum tetrapterum) r Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus) r Schwarzerle (Alnus glutinosa) r Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999): ausgestorben oder verschollen 0 vom Aussterben bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 potenziell gefährdet 4 in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3 r Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet r!
Erklärungen: Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp "WLTM". Nach TNSchVO §3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden. eindeutig / nicht eindeutig Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck Rote Liste von vollständiger Vernichtung bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 selten - potenziell gefährdet R Gefährdung anzunehmen G
SCHATZ H., (1989): Biotopinventar. Grundlagenerhebung wertvoller und schützenswerter Lebensräume in Tirol: Herausgegeben vom Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz, Innsbruck. 316 pp. ● ANHANG ARTENLISTE 1: Pfeifengraswiese Strauchschicht: Alnus glutinosa Schwarzerle
Achillea millefolium agg. Gemeine Schafgarbe Agrostis tenuis Rotes Straußgras Alchemilla vulgaris agg. Gemeiner Frauenmantel Betonica officinalis Echter Ziest Briza media Zittergras Campanula scheuchzeri Scheuchzer's Glockenblume Carex davalliana Davall-Segge Carex echinata Stern-Segge Carex elata Steife Segge Carex flacca Blaugrüne Segge Carex nigra Braune Segge Carex panicea Hirse-Segge Cirsium oleraceum Kohldistel Crepis paludosa Sumpf-Pippau Dactylorhiza majalis Breitblättriges Knabenkraut Danthonia decumbens Dreizahn Deschampsia cespitosa Rasenschmiele Epilobium roseum Rosenrotes Weidenröschen Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Equisetum pratense Wiesen-Schachtelhalm Filipendula ulmaria Mädesüß Galium mollugo agg. Wiesen-Labkraut Galium uliginosum Moor-Labkraut Geum urbanum Echte Nelkenwurz
Holcus lanatus Wolliges Honiggras Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Juncus articulatus Glanzfrüchtige Binse Juncus conglomeratus Knäuel-Binse Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Lotus corniculatus agg. Gemeiner Hornklee Lychnis flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke Molinia caerulea Pfeifengras Phragmites australis Schilf
Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Potentilla erecta Blutwurz
Primula elatior Hohe Schlüsselblume Stachys sylvatica Wald-Ziest Succisa pratensis Teufelsabbiss Trifolium pratense Wiesen-Klee Trollius europaeus Trollblume Moose, Flechten, Algen: Calliergonella cuspidata Spießmoos Scleropodium purum Grünstängelmoos
Alnus glutinosa Schwarzerle Betula pendula Hänge-Birke Fraxinus excelsior Esche Quercus robur Stiel-Eiche Rubus idaeus Himbeere
Achillea millefolium agg. Gemeine Schafgarbe Alchemilla vulgaris agg. Gemeiner Frauenmantel Caltha palustris Sumpfdotterblume Cardamine impatiens Spring-Schaumkraut Carex acutiformis Sumpf-Segge Carex elata Steife Segge Carex hirta Raue Segge Carex nigra Braune Segge Chaerophyllum hirsutum Behaarter Kälberkropf Cirsium oleraceum Kohldistel Cynosurus cristatus Kammgras Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras Deschampsia cespitosa Rasenschmiele Epilobium parviflorum Bach-Weideröschen Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Eupatorium cannabinum Wasserdost Filipendula ulmaria Mädesüß Galium mollugo agg. Wiesen-Labkraut Geum rivale Bach-Nelkenwurz Geum urbanum Echte Nelkenwurz Glyceria plicata Faltiger Schwaden Holcus lanatus Wolliges Honiggras
Hypericum tetrapterum Flügel-Johanniskraut Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Impatiens noli-tangere Großblütiges Springkraut Juncus articulatus Glanzfrüchtige Binse Juncus effusus Flatter-Binse Juncus tenuis Zarte Binse Lamium album Weiße Taubnessel Lotus corniculatus agg. Gemeiner Hornklee Lysimachia vulgaris Gemeiner Gilbweiderich Lythrum salicaria Blutweiderich Mentha arvensis Acker-Minze Molinia caerulea Pfeifengras Myosotis scorpioides Sumpf-Vergissmeinnicht Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Poa pratensis agg. Wiesen-Rispengras Polygonum lapathifolium Ampfer-Knöterich Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Potentilla erecta Blutwurz
Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Scirpus sylvaticus Waldsimse Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Stellaria media agg. Vogelmiere Trifolium pratense Wiesen-Klee Urtica dioica Brennnessel Moose, Flechten, Algen: Homalothecium nitens Glänzendes Krummastmoos Plagiomnium undulatum Gewelltes Sternmoos
FOTOS Pfeifengrasbestand östlich des Feldgehölzes (Blickrichtung Südosten). Blickrichtung Nordwest. Schwarzerlenbestand südlich Troger/Rinser. Aufnahmedatum. 17.10.2013
Blickrichtung Südost. Ehemalige Pfeifengraswiese mit starker Verbuschung durch die Schwarzerle. Aufnahmedatum: 17.10.2013 Seite 27 von 76 interne ID: 560
Gemeinde: Kolsass
Bezirk: Innsbruck-Land Biotopname: Wattener Ried Vegetationsaufn.: -
3
6,36
Seehöhe: 562 - 736 m KURZDIAGNOSE Östlich vom Haslacher an der Gemeindegrenze zu Wattens befindet sich am Hangfuß das Wattener Ried bzw. Weerer Moos. Dieser Biotopkomplex bietet vielen seltenen Pflanzen und Tieren Lebensraum. Die Biotopfläche findet im Westen eine Fortsetzung in der Nachbargemeinde Wattens. B I O T O P I N V E N T A R Länge (m): -
12
-
interner Key: Kartierung: Mag. Herbert Angerer Oktober 2013 Biotoptypen: Großröhrichte (FGR); Hochstaudenfluren (FHS); Schwarzerlenbruch (FMBA); Bergahorn- Eschenwald (WLAF) 2524-101/36 2525-103/36 322_25241_36 322_25253_36
1. BESCHREIBUNG Östlich vom Haslacher an der Gemeindegrenze zu Wattens befindet sich am Hangfuß das Wattener Ried bzw. Weerer Moos. Dieser Biotopkomplex ist sehr formenreich. Schwarzerlen-Bruchwälder verzahnen mit Schilfröhrichten und Hochstaudenfluren. Die Gemeindegrenze von Wattens und Kolsass verläuft durch den Biotopkomplex. Der den Komplex dominierende Schwarzerlen-Bruchwald stockt an einem nordexponierten Unterhangabschnitt östlich vom Haslacher. Er wird von Fichtenwald umgeben welcher auch stellenweise in die Bruchwaldbereiche einwandert. Am Hangfuß, grenzen Wirtschaftswiesen an den Biotopkomplex. Diese Wirtschaftswiesen reichen teilweise weit in die Bruchwaldbestände hinein. Der Hang ist wasserzügig, kleine Bäche und Rinnsale durchziehen den Hangabschnitt. Im unteren Bereich werden diese Bäche teilweise zu Fischteichen umgeleitet. Die Baumschicht wird überwiegend von der Schwarzerle (Alnus glutinosa) dominiert, sie ereicht eine Höhe von ca. 10 Meter. Beigemischt sind Esche (Fraxinus excelsior), Grauerle (Alnus incana), Fichte (Picea abies) und Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Die Strauchschicht bilden junge Schwarzerlen (Alnus glutinosa) und Eschen (Fraxinus excelsior), sowie Traubenkirsche (Prunus padus) und Faulbaum (Frangula alnus). Stellenweise beherrscht die Hasel (Corylus avellana) die Strauchschicht. Der Unterwuchs wird an den steileren, trockeneren Bereichen von Goldnessel (Lamiastrum galeopdolon), Behaartem Berg-Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum), Weißer Pestwurz (Petasites albus) und Wald- Frauenfarn (Athyrium filix-femina) dominiert. An den vernässten Stellen wachsen Hochstauden wie die Waldsimse (Scirpus sylvestris) und Mädesüß (Filipendula ulmaria), Pfeifengras (Molinia caerulea) und Schilf (Phragmites australis). Auffallend ist die gut ausgeprägte Moosschicht. An den von der Hasel dominierten Bereichen ist der Unterwuchs nur spärlich. Im unteren, ebeneren Bereich beherrschen Schilf (Phragmitsa australis), Goldnessel (Lamiastrum galeopdolon) und Bingelkraut (Mercurialis perennis) die Krautschicht, beigemischt sind Wolfseisenhut (Aconitum vulparia) und Haselwurz (Asarum europeum).
Totholz strukturiert den Bestand. Am Waldrand bilden Kohldistelbestände (Cirsium oleraceum) zusammen mit Schilf (Phragmites australis) den Übergang zu den Wirtschaftswiesen. An lichten Stellen des Schwarzerlen-Bruchwaldes finden sich Hochstaudenfluren und Röhrichtbestände. Neben den vereinzelt auftretenden Horsten von Pfeifengras (Molinia caerulea) gesellen sich Waldsimse (Scirpus sylvestris), Mädesüß (Filipendula ulmaria), Saumsegge (Carex hostiana), Schwalbwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) und Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum). Unter der Hochspannungsleitung finden sich Schilfbestände. Dem Schilf (Phragmites australis) beigemischt sind Horste der Steifen Segge (Carex elata), Schwalbwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) und Wasserdost (Eupatorium cannabinum). Im Großröhricht kommen Faulbaum (Frangula alnus) und
Schwarzerle (Alnus incana) auf. Die Schilfbestände am Waldrand sind meist lichter, das Schilf (Phragmites australis) ist niedriger, die Bestände artenreicher. Sie sind mit Pfeifengras (Molinia caerulea), Sumpfsegge (Carex acutiformis), Waldsimse (Scirpus sylvaticus) und Hochstauden durchmischt. Pflanzen die auf wechselfeuchte Bedingungen hinweisen, wie Knollen-Mädesüß (Filipendula vulgaris) und Heil-Ziest (Betonica officinalis) kommen hinzu. Im Osten schließen auf ehemaligen Feuchtwiesenflächen Hochstaudenfluren und junge Gehölzbestände der Schwarzerle an das Großröhricht an. Hier tritt noch vereinzelt Pfeifengras (Molinia caerulea) auf. Hinzu kommen Glanzfrüchtige Binse (Juncus articulatus), Mittlere Gelbsegge (Carex lepidocarpa) und Spitzwegerich (Plantago lanceolata). Im oberen Bereich mischen sich Kohldisteln (Cirsium oleraceum) in den Bestand. Die Rinnsale und Bäche sind ab dem Waldrand meist hart verbaut oder wurden verrohrt. Zusammenfassung: Der ursprünglich hier ausgewiesene Feuchtflächenkomplex ist nach wie vor vorhanden. Der gesamte Hangbereich wird dabei vor allem durch einen Schwarzerlenbestand unterschiedlicher Altersklassen dominiert. Gegenüber der Erstausweisung konnte eine fortgeschrittene Verbuschung und Verwaldung in den kleinflächigen, ehemals offenen Feuchtflächen festgestellt werden. Eine ehemalige Pfeifengraswiese wurde im Gemeindeausschnitt von Kolsass gänzlich durch einen Seite 29 von 76 2.1 Schutzbegründung Durch die Verzahnung verschiedenster Vegetationseinheiten finden zahlreiche geschützte und gefährdete Pflanzen und Tiere Lebensraum. Aufgrund der Flächenausdehnung stellt der Biotopkomplex eine naturschutzfachliche Besonderheit im Landschaftsraum dar. 3.1 Historische/Aktuelle Nutzung Das Wattener Ried hatte früher wohl größere Ausdehnung und wurde vermutlich in deutlich größerem Ausmaß als Mähwiesenfläche und/oder Weide genutzt. Die heute vorhandenen ausgedehnten Schwarzerlenbestände (vor allem in den unteren Hangbereichen) sind wohl auf eine fortgeschrittene Verbrachung der ehemals „offenen“ Ried- und Feuchtwiesen zurückzuführen. Die Hochstaudenfluren und Schilfbestände am Waldrand werden aktuell noch fallweise gemäht. In den Waldflächen wird eine extensive forstwirtschaftliche Nutzung durchgeführt (Niederwald- bzw. Einzelstammnutzung).
Besonders an den Waldrändern wurden durch Entwässerung und die intensive Bewirtschaftung Feuchtwiesen zerstört. Darüber hinaus bestehen in Randbereichen Gefährdungen durch Nährstoffeinträge aus Nachbarflächen. Weitere Gefährdungen sind Entwässerung, Rodung des Schwarzerlenbestandes, 2. SCHUTZINHALT 2.2 Schutzdetails 3. NUTZUNG/PFLEGE Schwarzerlenbestand ersetzt. Die oben beschriebenen Röhrichte und Hochstaudenfluren bestimmen hierbei vor allem den Unterwuchs von lichteren Gehölzbeständen und deren Randzonen. In den älteren Schwarzerlenbeständen der zentraleren Hangabschnitte zeigen sich ebenfalls Entwicklungstendenzen in Richtung zonaler Waldtypen wie Eschen-/Bergahorn- und Fichtenwälder. Letztere werden zudem durch eine zwar extensive aber vorhandene forstliche Bewirtschaftung gefördert. Die Biotopanteile sind in der Gemeinde Kolsass größer als in der Nachbargemeinde Wattens, die Bestände sind jedoch in Artenzusammensetzung und Strukturausstattung vergleichbar. Die ehemalige Abgrenzung der Bestände wurde im Rahmen der Revisionsbearbeitungen korrigiert, ebenso wurden Typenzuordnungen in einigen ausgewiesenen Biotopflächen geändert. Geschützte Pflanzenarten Schutzkategorie Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) gg Anl2,d,27 Knabenkraut (Dactylorhiza sp.) gg Anl2,d,27 Gelber Eisenhut (Aconitum vulparia agg.) tg Anl3,b,4 Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) tg Anl3,b,5 Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) tg Anl3,b,19 Erklärung der Schutzkategorie nach der Tiroler Naturschutzverordnung 2006: gg: gänzlich geschützt, tg: teilweise geschützt, Anlage 1-3, Kapitel a-d, laufende Nummer im Kapitel
Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum) 2 Sumpf-Lappenfarn (Thelypteris palustris) 3 r! Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus) r Schwarzerle (Alnus glutinosa) r Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999): ausgestorben oder verschollen 0 vom Aussterben bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 potenziell gefährdet 4 in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3 r Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet r!
Aufforstung mit Nadelhölzern, Intensivierung, Verbauung und Errichtung von Deponien. 3.3 Pflegeempfehlung Da bereits große Teile ehemals „offener“ Ried- und Feuchtwiesen stark verbuscht bzw. verwaldet sind, ist neben einer regelmäßigen Mahd auch das Schwenden einzelner Flächenabschnitte notwendig. Geeignete Maßnahmen zum Erhalt der Typenvielfalt innerhalb des Feuchtflächenkomplexes sollten daher im Rahmen eines Detailprojekts ausgearbeitet und mit Bewirtschaftern koordiniert werden. Inhalt dieses Pflegekonzeptes sollte der absolute Düngerverzicht, eine einmal jährliche Mahd (Mosaikmahd) in offenen (oder wieder „geöffneten“) Feuchtwiesenflächen und der Abtransport von Mähgut sein. Alle pflegenden Tätigkeiten innerhalb der Feuchtflächen sollten mit leichten Bearbeitungsmaschinen erfolgen. Dieses Konzept könnte auch eine attraktive Pflegeförderung beinhalten.
§ 7, 9
eindeutig FGR
§ 9 eindeutig FHS § 9
§ 3 1, 2
eindeutig eindeutig eindeutig FMBA
§ 3 1, 2
nicht eindeutig nicht eindeutig WLAF Erklärungen: Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp "WLTM". Nach TNSchVO §3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden. eindeutig / nicht
eindeutig Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck Rote Liste von vollständiger Vernichtung bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 selten - potenziell gefährdet R Gefährdung anzunehmen G
SCHATZ H., (1989): Biotopinventar. Grundlagenerhebung wertvoller und schützenswerter Lebensräume in Tirol: Herausgegeben vom Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz, Innsbruck. 316 pp. ● ANHANG ARTENLISTE 1: Schwarzerlen-Bruchwald Baumschicht: Alnus glutinosa Schwarzerle Alnus incana Grauerle Fraxinus excelsior Esche Pinus sylvestris Rot-Föhre Populus tremula Zitterpappel Quercus robur Stiel-Eiche
Strauchschicht: Alnus glutinosa Schwarzerle Alnus incana Grauerle Corylus avellana Hasel Frangula alnus Faulbaum Fraxinus excelsior Esche Pinus sylvestris Rot-Föhre Populus tremula Zitterpappel Prunus padus Trauben-Kirsche Quercus robur Stiel-Eiche Rubus fruticosus agg. Brombeere Rubus idaeus Himbeere Viburnum opulus Gemeiner Schneeball
Aconitum vulparia agg. Gelber Eisenhut Actaea spicata Christophskraut Aegopodium podagraria Giersch Ajuga reptans Kriechender Günsel Angelica sylvestris Wald-Engelswurz Arctium minus Kleine Klette Asarum europaeum Haselwurz Athyrium filix-femina Frauenfarn Caltha palustris Sumpfdotterblume Carex elata Steife Segge Chaerophyllum hirsutum Behaarter Kälberkropf Cirsium oleraceum Kohldistel Crepis paludosa Sumpf-Pippau Dactylorhiza maculata Geflecktes Knabenkraut Deschampsia cespitosa Rasenschmiele Equisetum arvense Acker-Schachtelhalm Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Equisetum pratense Wiesen-Schachtelhalm Equisetum telmateia Riesen-Schachtelhalm Eupatorium cannabinum Wasserdost Filipendula ulmaria Mädesüß Galium aparine Kletten-Labkraut Gentiana asclepiadea Schwalbenwurz-Enzian Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Impatiens noli-tangere Großblütiges Springkraut Lamiastrum galeobdolon agg. Gold-Nessel Lysimachia nemorum Hain-Gilbweiderich Lysimachia vulgaris Gemeiner Gilbweiderich Maianthemum bifolium Schattenblümchen Mercurialis perennis Wald-Bingelkraut Molinia caerulea Pfeifengras Mycelis muralis Mauerlattich Oxalis acetosella Sauerklee Paris quadrifolia Einbeere Petasites albus Weiße Pestwurz
Phragmites australis Schilf
Polygonatum verticillatum Quirlblättrige Weißwurz Potentilla erecta Blutwurz
Prenanthes purpurea Hasenlattich Primula elatior Hohe Schlüsselblume Pulmonaria officinalis Echtes Lungenkraut Scirpus sylvaticus Waldsimse Senecio fuchsii Fuchs' Greiskraut Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Streptopus amplexifolius Knotenfuß Thalictrum aquilegiifolium Akeleiblättrige Wiesenraute Thelypteris palustris Sumpf-Lappenfarn Thelypteris phegopteris Buchenfarn Veronica urticifolia Nesselblättriger Ehrenpreis Viola reichenbachiana Wald-Veilchen Moose, Flechten, Algen: Calliergonella cuspidata Spießmoos Eurhynchium striatum Schönschnabelmoos Plagiochila asplenioides Großes Schiefmundmoos Plagiomnium undulatum Gewelltes Sternmoos Rhizomnium punctatum Punktiertes Sternmoos Scleropodium purum Grünstängelmoos Trichocolea tomentella Haarkelchmoos
Alnus glutinosa Schwarzerle Frangula alnus Faulbaum Fraxinus excelsior Esche
Betonica officinalis Echter Ziest Carex acutiformis Sumpf-Segge Carex elata Steife Segge Eupatorium cannabinum Wasserdost Filipendula ulmaria Mädesüß Gentiana asclepiadea Schwalbenwurz-Enzian Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Molinia caerulea Pfeifengras Phragmites australis Schilf Scirpus sylvaticus Waldsimse Thalictrum flavum Gelbe Wiesenraute Valeriana dioica Sumpf-Baldrian
Calliergonella cuspidata Spießmoos
Alnus glutinosa Schwarzerle
Achillea millefolium agg. Gemeine Schafgarbe Agrostis tenuis Rotes Straußgras Alchemilla vulgaris agg. Gemeiner Frauenmantel Betonica officinalis Echter Ziest Briza media Zittergras Campanula scheuchzeri Scheuchzer's Glockenblume Carex echinata Stern-Segge Carex elata Steife Segge Carex flacca Blaugrüne Segge Carex nigra Braune Segge Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume Cirsium oleraceum Kohldistel Crepis paludosa Sumpf-Pippau Dactylorhiza sp. Knabenkraut Deschampsia cespitosa Rasenschmiele Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Filipendula ulmaria Mädesüß
Galium mollugo agg. Wiesen-Labkraut Galium uliginosum Moor-Labkraut Geum urbanum Echte Nelkenwurz Holcus lanatus Wolliges Honiggras Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Juncus articulatus Glanzfrüchtige Binse Juncus conglomeratus Knäuel-Binse Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Lotus corniculatus agg. Gemeiner Hornklee Lychnis flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke Molinia caerulea Pfeifengras Phragmites australis Schilf
Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Potentilla erecta Blutwurz
Primula elatior Hohe Schlüsselblume Succisa pratensis Teufelsabbiss Trollius europaeus Trollblume Moose, Flechten, Algen: Calliergonella cuspidata Spießmoos Scleropodium purum Grünstängelmoos
FOTOS Blickrichtung Süd. Unterhangbereich des Wattener Riedes mit randliche verbuschendenen Pfeifengrasbeständen. Aufnahmedatum: 17.10.2013 Blickrichtung West. Ausschnitt aus einem Hangbereich des Wattener Riedes mit Schwarzerlenbestand. Aufnahmedatum. 17.10.2013
interne ID: 561
Gemeinde: Kolsass
Bezirk: Innsbruck-Land Biotopname: Weerbach
Vegetationsaufn.: -
2
1,46
Seehöhe: 550 - 669 m KURZDIAGNOSE Der Weerbach verläuft in einem tief eingeschnittenen Kerbtal an der Gemeindegrenze zwischen Kolsass und Weer. Entlang des Gewässers reichen vielfach Fichtenwälder bis ans Bachbett, stellenweise sind in die Fichtenbestände der Talhangflanken auch Grauerlen-Hangwälder eingestreut. B I O T O P I N V E N T A R Länge (m): -
9
-
interner Key: Kartierung: Mag. Herbert Angerer Oktober 2013 Biotoptypen: Grauerlen-Birken-Hangwald (WLAB); Bachbegleitende naturnahe Gehölze (WWB); Gehölzfreie Au (WWG) 2525-103/40 322_25253_40
2.1 Schutzbegründung Der Weerbach ist landschaftsprägend. Geschützte und gefährdete Pflanzenarten kommen vor. 2. SCHUTZINHALT 2.2 Schutzdetails 1. BESCHREIBUNG Der Weerbach bildet die Gemeindegrenze zwischen Kolsass und Weer, bzw. Kolsassberg und Weerberg. Bei Rettenberg befindet sich die Gemeindegrenze zwischen Kolsass und Kolsassberg. Der Weerbach bildet eine Schlucht zwischen Kolsassberg und Innerweerberg. An den Schluchthängen stocken Fichtenwälder, teilweise auch Grauerlen-Hangwälder. Bis zu einem kleinen Kraftwerk etwas nördlich von Rettenberg folgt ein Fahrweg dem linken Gewässerufer. In diesem Abschnitt ist das Gewässer verbaut, die Ufer durch Blocksteinkonstruktionen gesichert. Am Talausgang reichen bereits die Siedlungszonen von Kolsass in die schattigen Schluchtbereiche hinein. Das Gewässer ist nach dem Kraftwerk bachaufwärts weitgehend unverbaut und folgt ab hier einer schwer zugänglichen Schlucht. In diesem Gewässerabschnitt ist das Bachbett steinig und blockig, auf den Steinen siedeln Moose. Verklausungen mit Totholz und kleinere Anbrüche strukturieren den Verlauf. Im Bereich der Siedlungszonen ist das Gewässer überwiegend hart verbaut, das Gerinne ist begradigt und verläuft hier in einem Kastenprofil. Nach der Querung der Bundesstraße mündet der Weerbach nach einer weiteren Fließstrecke von etwa einem Kilometer ca. 120m südwestlich der Innbrücke schließlich in den Inn. Gehölzbestände sind im Fließgewässerabschnitt durch die Siedlungszonen nur fragmentarisch ausgebildet oder fehlen gänzlich. Wenn solche vorhanden sind, wurden diese häufig den Feldgehölzen zugeordnet, ein Bezug zum Gewässer ist hierbei meist nicht mehr vorhanden. Auch zu dem im Mündungsbereich noch vorhandenen Innaurest besteht keine hydrologische Verbindung. Hier wäre eine großzügige gestalterische Lösung für den Gewässerverlauf unter Einbindung des vom Inn abgedämmten Auwaldrestes in das Gewässerregime des Weerbaches zu diskutieren. Im Schluchtbereich ist entlang des Weerbachs noch stellenweise ein bachbegleitendes Gebüsch ausgeprägt. Es wird von der Grauerle (Alnus incana) dominiert, hinzu kommen verschiedene Weiden und Schwarzer Holunder (Sambucus nigra). Im Unterwuchs herrschen feuchteliebende Pflanzen vor. Im Spritzwasserbereich siedeln Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara) und verschiedene Moose. In die Fichtenwälder an den meist steilen Schluchthängen sind an einzelnen Hangabschnitten kleinflächig Grauerlen-Hangwälder eingestreut. Sie werden von Grauerlen (Alnus incana) dominiert, in der Strauchschicht finden sich häufig junge Fichten (Picea abies). Der Unterwuchs ist üppig, zu den Hochstauden wie Behaarter Berg-Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum), Echtem Springkraut (Impatiens noli tangere) und Brennessel (Urtica dioica) gesellen sich Weiße Pestwurz (Petasites albus) und Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon). Zudem kommen Knotenfuß (Streptopus amplexifolius), Gelber Eisenhut (Aconitum vulparia) und Gewöhnliches Hexenkraut (Circaea lutetiana). Im oberen Bereich ist der Untergrund trockener, die Grauerlen-Hangwälder zeigen Anklänge an Schluchtwälder. Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Berg-Ulme (Ulmus glabra) und Esche (Fraxinus excelsior) mischen sich vermehrt in die Baumschicht. In der Strauchschicht dominiert meist die Hasel (Corylus avellana). Der Unterwuchs ist oft nicht mehr so üppig ausgebildet, er wird hauptsächlich vom Geißfuß (Aegopodium podagraria) beherrscht. Ein hoher Totholzanteil strukturiert die Wälder. Auch in den Beständen naturverjüngender Schlagfluren, welche vor allem an den linken Talflanken des vorderen Talabschnittes vorhanden sind, zeigt sich ein aufkommender, artenreicher Gehölzbestand mit Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn), Fraxinus excelsior (Gemeine Esche), Ulmus glabra (Berg-Ulme), Alnus incana (Grau-Erle) und verschiedenen Weidenarten. In den oberen Hangbereichen treten auch Corylus avellana (Gemeine Haselnuss), Tilia cordata (Winter-Linde) und Quercus robur (Stiel-Eiche) hinzu. Das Standortspotential entspricht hier wohl einem Schluchtwald, die kleinklimatischen Voraussetzungen sind hier jedenfalls gegeben.
Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) gg Anl2,d,27 Wald-Bärlapp (Lycopodium annotinum) tg Anl3,a,1
3.1 Historische/Aktuelle Nutzung Die Waldflächen entlang der Gewässerufer werden überwiegend forstwirtschaftlich genutzt (Hochwaldnutzung). In den kleinflächigen Abschnitten mit Ufergehölzen oder in den Beständen der Hangquellwälder fehlt eine Nutzung oder es besteht nur eine sehr extensive Niederwaldbewirtschaftung (Einzelstammentnahme).
Gefährdungspotentiale bestehen vor alle durch weitere Verbauungen der Gewässerufer sowie durch Gewässerverschmutzung mit Abwässern vor allem in den Siedlungszonen von Kolsass. Weiters bestehen Gefährdungen durch die Aufforstung der Talflanken mit standortsfremden Arten. 3.3 Pflegeempfehlung Für den vorhandenen Vegetationsbestand ist grundsätzlich keine Pflege erforderlich. Auf eine Aufforstung mit standortsfremden Arten sollte jedoch im gesamten Gewässerverlauf vor allem aber an den Talflanken der Schluchtabschnitte im Hinblick auf die Nutzung eines naturschutzfachlich besonders interessanten Standortspotentials verzichtet werden. Die hart verbaute Querung der Siedlungsgebiete im Unterlauf des Weerbaches bietet zudem ein weites Betätigungsfeld für eine Neugestaltung des Gewässerverlaufes im Rahmen von Detailprojekten. Vor allem die Streckenabschnitte im Mündungsbereich, wo Auwaldreste an die Gewässerufer heranreichen, wäre eine großzügige gestalterische Lösung für den Gewässerverlauf unter Einbindung des vom Inn abgedämmten Auwaldrestes in das Gewässerregime des Weerbaches zu diskutieren. Hier besteht Handlungsbedarf vor allem auch deshalb, weil gerade das Vorhandensein eines Fließgewässers im Ortsgebiet die Chance für die Errichtung von Naherholungszonen und die Gestaltung eines ansprechenden Landschaftsbildes bietet.
R eindeutig WLAB § 8
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