Der lebenslauf
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DER LEBENSLAUF
DER LEBENSLAUF Die Form des Lebenslaufs variiert je nach Land. In einigen europäischen Ländern wird der Lebenslauf für eine Bewerbung relativ kurz gefasst. Sollte ein ausländisches Unternehmen Interesse zeigen, schickt es dem Bewerber einen Bewerbungsbogen (application form), auf dem er detailliert seine Angaben eintragen muss. Das Ausfüllen kann – je nach Firma – online oder auf Papier erfolgen. In keinem anderen Land wird jedoch das Bewerbungsfoto in einem Lebenslauf so hoch gewichtet wie in deutschsprachigen Ländern. Lebensläufe ohne Fotos landen nicht selten bei den Absagen. Die Erwartungen in die Qualität der Fotos sind sehr unterschiedlich. Je nach Beruf kommen Passbilder, Bewerbungsfotos (als Porträt) oder spezielle Businessbilder in Frage. In jedem Fall ist eine gute Qualität wichtig. In bestimmten Unternehmen kann es sich bei einem „CV“ auch um ein sogenanntes Mitarbeiterprofil handeln, in dem die tatsächlichen Fähigkeiten des Mitarbeiters denen der Tätigkeitsbeschreibung gegenübergestellt werden. Ein Lebenslauf umfasst gewöhnlich folgende Bestandteile: die Überschrift „Lebenslauf“ evtl. ein Bewerbungsfoto (im US-amerikanischen Raum unüblich); das Bewerbungsfoto kann auch in digitaler Form als Grafik eingefügt werden. persönliche Daten (zum Beispiel Name, Anschrift, Telefonnummer(n), E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit, Geschlecht, manchmal auch Familienstand, Anzahl der Kinder, eventuell die Namen und Berufe der Eltern – letzteres in der Regel bei Ausbildungsplätzen und nur dann, wenn ein elterlicher Beruf einen Zusammenhang mit Ausbildungsplatz oder Berufswunsch erkennen lässt) Bildung: Schulen, Studium, Weiterbildungsmaßnahmen mit Abschlüssen. Wenn ein Hochschulabschluss oder eine Ausbildung vorliegt, wird nur der letzte Schulabschluss in den Lebenslauf integriert ggf. Auslandserfahrung: Sprachkurs, Auslandssemester, Schüleraustausch etc. Weiterbildung, zusätzliche Qualifikation ggf. ehrenamtliche Tätigkeiten, wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das freiwillige ökologische Jahr (FÖJ) oder beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) ggf. Wehrdienst, wie der (verpflichtende) Militärdienst beim österreichischen Bundesheer oder der Schweizer Armee, oder Wehrersatzdienst, wie der Zivildienst bisherige Berufe, Berufserfahrung oder Praktika: Hier ist es sinnvoll, die jeweiligen Aufgaben und Verantwortungsbereiche aufzulisten. Benutzerfreundlich ist es, Links zu den Unternehmen hinzuzufügen bzw. kurz zu definieren, in welchem Bereich das Unternehmen tätig ist (z. B. Sondermaschinenbau im Bereich Extrusionstechnik) sonstige Qualifikationen und Kenntnisse: EDV, Sprachen, Führerschein, unter Umständen (auch künstlerische, musische oder sportliche) Hobbys ggf. eine Auflistung eigener Publikationen ggf. Auszeichnungen ggf. Referenzen (in Großbritannien sind zwei bis drei Referenzen erforderlich; mit Namen und Anschriften von Professoren oder ehemaligen Arbeitgebern) Ort, Datum, optional Unterschrift (Onlinebewerbungen meist ohne Unterschrift) Die Unterschrift unter dem Lebenslauf ist in manchen Bereichen nach wie vor üblich, rechtlich allerdings nicht von Belang. Eine strafrechtliche Verfolgung falscher Angaben entsteht durch die Unterschrift nicht. Auch wird ein durch den Lebenslauf entstandener Arbeitsvertrag durch eine Unterschrift nicht angreifbarer. Europäischer Bildungspass Die Europäische Union ist bemüht, mit den Europäischen Bildungspass-Werkzeugen (Lebenslauf, Sprachenpass, Mobilität, Diplomzusatz und Zeugniserläuterung) einen Standard für eine bessere Vergleichbarkeit von Abschlüssen aus Studium und Beruf zu sorgen. Dieser Standard gewinnt in Europa zunehmend an Bedeutung. Relevant werden hier auch die standardisierten Bewertungen der verschiedenen Schulsysteme nach der von der UNESCO veröffentlichten „International Standard Classification of Education“ (ISCED). Vom Lebenslauf zur „Selbstverwirklichungsbiographie“ Wegen der zunehmenden Identifikation der Menschen mit außerhalb des Berufslebens liegenden Bereichen und Zeiträumen, aber auch wegen häufigerer Unterbrechungen des Erwerbslebens orientieren sich moderne Lebensläufe nicht mehr nur am Gerüst der beruflichen Daten, sondern an einem (konstruierten) sinnvollen Narrativ, das von Peter Alheit als „Selbstverwirklichungsbiographie“ bezeichnet wird. Diese kann sehr aufschlussreich für Arbeitgeber sein, weil sie Motivationen auch für Richtungsänderungen und Brüche der Karriere sowie übertragbare Fähigkeiten erkennen lässt. Sie zeigt, wie es den Menschen gelingt, neue Wissensbestände und berufliche Erfahrungen an biographische Sinnressourcen zu assoziieren. Download 23.67 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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