Der staatsaufbau von usbekistan nachbarländer sind im Westen und Norden


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DER STAATSAUFBAU VON USBEKISTAN


DER STAATSAUFBAU VON USBEKISTAN
Nachbarländer sind im Westen und Norden Kasachstan, im Osten Kirgisistan, im Südosten Tadschikistan und Afghanistan, im SüdenTurkmenistan. Im Westen grenzt der Staat zudem an den Westlichen Aralsee und den Sarykamyschsee. Er entstand im Oktober 1924 als Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik, ein Teil der Sowjetunion, und wurde 1991 unabhängig. Der Name Usbekistan leitet sich vom Volk der Usbeken ab, deren Bezeichnung wiederum auf Usbek Khan zurückgeht.
Usbekistan hat eine Fläche von 447.400 km² und liegt mitten in Zentralasien. Neben Liechtenstein ist es der einzige Binnenstaat der Erde, der seinerseits nur von Binnenstaaten umgeben ist.[7] Man muss also mindestens zwei Staatsgrenzen überqueren, um zu einem offenen Meer zu gelangen. Die Ausdehnung Usbekistans beträgt von West nach Ost etwa 1425 km und von Nord nach Süd etwa 930 km. Es erstreckt sich zwischen dem 37. und 46. nördlichen Breitengrad sowie zwischen dem 56. und 73. östlichen Längengrad.
Nachbarstaaten sind im Westen und Norden Kasachstan (2203 km gemeinsame Grenze), im Osten Kirgisistan (1099 km), im Südosten Tadschikistan(1161 km) und Afghanistan (137 km) sowie im Süden Turkmenistan (1621 km). Die gesamte Länge der Staatsgrenze Usbekistans beträgt 6221 km.[8]Zum Staatsgebiet Usbekistans gehören die von Kirgisistan umschlossenen Exklaven Soʻx, Shohimardon, Chong-Kara und Jangail, umgekehrt werden die kirgisische Exklave Barak und die tadschikische Exklave Sarvan von usbekischem Territorium umschlossen.
Landschaftszonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Usbekistan erstreckt sich von den Wüsten am Aralsee im Westen über ca. 1200 km bis zum fruchtbaren Ferghanatal im Osten.
Der von vollständiger Austrocknung bedrohte Aralsee hatte im Jahr 2004 eine Fläche von ungefähr 17.000 km². Südwestlich des Sees befindet sich das flachwellige, wüstenhafte Ustjurt-Plateau, dessen Westhälfte zu Kasachstan gehört und das ein großes Naturreservat bildet.
Der größte Teil der Fläche Usbekistans wird von Wüsten eingenommen. Südöstlich des Aralsees im Tiefland von Turan erstreckt sich die Kysylkum-Wüste (usbek. Qizilqum), die zwei Fünftel der Staatsfläche Usbekistans umfasst und sich auf dem angrenzenden Territorium Kasachstans fortsetzt. Sie wird nur durch einige Restmassive unterbrochen, die im Gora Aktau 920 m Höhe erreichen. Südlich davon liegt eine große Steppenlandschaft, durch die der Amudarja fließt.
Im Osten Usbekistans liegen die Turkestan-Gebirgskette und die vorgebirgige Landschaft des Tianshan sowie Teile des Ferghanatals, einer dichtbesiedelten Senke zwischen dem Tianshan- und dem Alai-Gebirge mit wichtigen landwirtschaftlichen Anbauflächen.
Der höchste Berg Usbekistans mit 4643 Metern liegt im Hissargebirge (Provinz Surxondaryo). Er trug einst den Namen Berg des 22. Kongresses der Kommunistischen Partei, war danach eine Zeit lang namenlos und wird heute Hazrat Sulton genannt.[9][10] Die tiefste Stelle im Land liegt zwölf Meter unter dem Meeresspiegel in der Wüste Kysylkum.
Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch Usbekistan fließen die zwei wichtigsten Zuflüsse des Aralsees und größten Ströme Zentralasiens, der Amudarja (usbek. Amudaryo) mit 2539 km Länge und der Syrdarja (usbek.Sirdaryo) mit 2212 km Länge. Beide Flüsse liegen jedoch nur mit einem Teil ihres Laufes in Usbekistan.
Die Quellflüsse des Amudarja, in der Antike Oxus genannt, daher kommt auch der klassische Begriff Transoxanien, entspringen außerhalb Usbekistans im zu Tadschikistan und Afghanistangehörenden Pamir. Der Amudarja bildet in seinem Mittellauf zunächst die usbekisch-afghanische Grenze und verläuft sodann parallel zur Grenze Usbekistans zu Turkmenistan, die jedoch nur in einem Teilstück dem Fluss direkt folgt. Sein Mündungsbereich gehört ganz zu Usbekistan.
Die Quellflüsse des Syrdarja entspringen im zu Kirgisistan gehörenden Tianshan. Der Syrdarja durchquert in seinem Mittellauf den zu Usbekistan gehörenden Teil des Ferghanatals, fließt dann über das Territorium Tadschikistans, südwestlich von Taschkent erneut eine Strecke durch Usbekistan, während sein Unterlauf zu Kasachstan gehört.
Weitere wichtige Flüsse sind der Surxondaryo (Surchundarja), ein rechter Nebenfluss des Amudarja, der Qashqadaryo (Kaschkadarja), der die Oase von Qarshi (Qarshi) erreicht, und derZarafshon (Serafschan), der die Oasen von Samarqand (Samarkand) und Buxoro (Buchara) bewässert und schließlich in der Wüste südwestlich von Buchara endet, ohne den Amudarja erreicht zu haben.
Zu den großen Bewässerungskanälen gehören der Große, Nördliche und Südliche Ferghanakanal.
Die größten Seen des Landes, die nur zum Teil gänzlich in Usbekistan liegen, sind neben dem Westlichen Aralsee (Gʻarb orol dengizi) der Aibugirsee, der Sarykamyschsee (Sariqamish koʻli), der Aydarsee und der künstliche Talimardschan-Stausee.
Das Klima Usbekistans zählt zu der gemäßigten Zone. Je nach Region herrschen kontinentales Feuchtklima, gemäßigtes Steppenklima odergemäßigtes Wüstenklima vor. Die Sommer sind meist heiß und wolkenlos, die Winter unbeständig und kalt.[11]
Der Jahresniederschlag beträgt – je nach Region – nur 50–400 mm, steigt jedoch in den Gebirgen teilweise auf über 1000 mm jährlich an. Die Temperaturen schwanken sowohl jahres- als auch tageszeitlich stark.
Tier- und Pflanzenwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aufgrund seiner Größe und der vielen Landschaftszonen und trotz der Tatsache, dass etwa 80 % der Landesfläche aus Wüste und Steppe bestehen, bietet Usbekistan eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Knapp zwei Prozent des Landes stehen unter Naturschutz.
Bedingt durch die weitläufige Steppen- und Wüstenlandschaft finden sich über 3000 Grasarten, aber auch immerhin etwa 80 Baumarten. Weniger als fünf Prozent der Fläche sind bewaldet.
Zu den über 40 Säugetierarten zählen Steppenschafarten, wie das Karakulschaf, Rothirsche, Kropfgazellen, Saigas, Braunbären, Wölfe, Füchse, Luchse, Dachse, Wildschweine undStachelschweine. Sogar Schneeleoparden sind in den Westausläufern des Tianshan beheimatet. Der Kaspische Tiger ist heute ausgestorben, durchstreifte aber bis vor wenigen Jahrzehnten das früher grüne Mündungsdelta des Amudarja.
Über 400 Vogelarten kommen in Usbekistan vor, darunter beispielsweise usbekische Flugtümmler, eine Taubenrasse, Kragentrappen, Wacholderdrosseln, Rebhühner, Stare, Zwergadler,Geier und Falken.
Hinzu kommen etwa 60 Reptilienarten und über 70 Fischarten.[12][13]
Umweltproblematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die übermäßige Wasserentnahme aus Flüssen zur Bewässerung von Ländereien für den Baumwollanbau verursacht schwere ökologische Schäden und eine massive Bodenversalzung. Dazu kommt ein hoher Eintrag von Düngerückständen, Herbiziden und Pestiziden, der Böden und Grundwasser nachhaltig verunreinigt.
Der Aralsee steht vor seiner Austrocknung, weil seine Zuflüsse seit den Zeiten der UdSSR zu stark für künstliche Bewässerung verwendet wurden. Seine Tiefe halbierte sich, seine Fläche verringerte sich von 66.000 km² auf derzeit etwa 8.300 km² (Stand: 2015). Das Verschwinden des einst riesigen Sees wird das Klima noch trockener machen.[14]
Es bestehen Überlegungen, ob man mittels künstlich hervorgerufenen Regens die derzeitigen jährlichen Niederschläge von 12,2 km³ auf über 20 km³ steigern könnte. Versuche in diese Richtung fanden bereits in den Siebziger und Achtziger Jahren in der Region des Flusses Piskom bei Taschkent, in der Region Qashqadaryo und im Ferghanatal statt.
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