Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Gebirgsgranite → in der älteren Literatur weit verbreitete Bezeichnung für die → „Älteren Granite“ im Bereich der → Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen Antiklinalzone sowie des → Vogtländischen Schiefergebirges.
Gebra Anticline NNE-SSW streichende saxonische Antiklinalstruktur im Nordwestabschnitt der → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle mit Schichtenfolgen des → Mittleren Buntsandstein im Sattelkern. /TB/
Gebra-Lohra 15/54 well regionalgeologisch bedeutsame Untertagebohrung im Nordwestabschnitt des → Thüringer Beckens s.l., die unter → Zechstein bei Ausfall des → Permosilesium (→ Unterharz-Schwelle) ab 299,4 m im präsilesischen Untergrund eine 48,6 m mächtige, nicht durchteufte Serie von Phylliten und feinkörnigen Quarziten angetroffen hat, die stratigraphisch eventuell der → Rammelburg-Phyllit-Quarzit- Formation bzw. der → Klippmühle-Formation (ordovizische → Wippra-Gruppe der → Nördlichen Phyllitzone) entsprechen können (Abb. 32.4). /TB/ Literatur: H.-J. B EHR (1966); D. F RANKE & E. S CHROEDER (1968); W. N EUMANN (1974a); W. S TEINER & P.G. B ROSIN (1974); J. W UNDERLICH (2001, 2003) Gedinne Gedinnian unterste Stufe der älteren, heute nicht mehr aktuellen Gliederung des → Unterdevon; entspricht Teilen des → Lochkovium und des tieferen → Pragium (Tab. 7). In der Literatur zum ostdeutschen → Devon bis in die 1990er Jahre teilweise noch gebräuchlich. Alternative Schreibweise: Gedinnium. /TS, VS, HZ/
AEGER (1962); H. P FEIFFER (1967a, 1968a, 1981a); K. W EDDIGE et al. (2002) Gedinnium → in der älteren Literatur zum ostdeutschen Devon häufig verwendete Form von → Gedinne. Geestgottberg: Salzstock ... → Salzstock Wittenberge. 551
Geesthacht-Peckensen Fault NNW-SSE bis NNE-SSW streichende, leicht bogenförmig verlaufende Störung, die im Bereich der → Salzwedeler Scholle und des Nordteils der → Velstove-Mellin-Scholle auf ostdeutsches Gebiet (Brandenburg) übergreift. Hier sind der → Salzstock Peckensen und der → Salzstock Nettgau an die Störung gebunden. /NS/
G. B EUTLER (2001) Gefeller Sattel → Gefeller Teilantiklinale. Gefeller Teilantiklinale → nordöstliches Teilglied der → Hirschberg-Gefeller Antiklinale. Gefeller Teilsattel → Gefeller Teilantiklinale. Gegenwärtig wird ein noch vorhandener Vorrat von 2.117.00 Rohspat mit 992.000 Flußspatinhalt prognostiziert. /VS/
Gehege Syncline als NE-SW streichende Synklinale im Verbreitungsgebiet der ?altpaläozoischen → Liebenstein-Gruppe (Zentralabschnitt des → Ruhlaer Kristallins) gedeutete Struktur; wahrscheinlich variszisch überschoben. /TW/ Literatur: W. N EUMANN (1964, 1972, 1974a) Gehege-Störung Gehege Fault) NNW-SSE streichende, ENE einfallende Störung, deren Südostteil im Westabschnitt des → Brotteröder Migmatitgebiets liegt, während der Nordwestteil den ?altpaläozoischen → Rennweg-Gneis gegen das Rotliegend der → Wintersteiner Scholle abgrenzt. Mittlere Teilstörung des → Westthüringer Quersprungs (Südostabschnitt des → Ruhlaer Kristallins). Im Südostteil als 50 m mächtige Dehnungsstruktur mit epithermaler Ankerit-Baryt-Limonit-Mineralisation. /TW/
EUMANN (1974a); J. W UNDERLICH et al. (1997); J. W UNDERLICH (1997) Gehlberg-Formation Gehlberg Formation lithostratigraphische Einheit des → Tertiär (Grenzbereich → Bartonium/oberes Mitteleozän zu → Priabonium/Obereozän) im Gebiet der → Tertiärsenken von Egeln-Oschersleben-Harbke (Tab. 30), vorwiegend bestehend aus einer 30- 45 m mächtigen Folge von flachmarinen Phosphat führenden Grünsanden. Palynologisch reicht die Gehlberg-Formation wahrscheinlich bis in die NP-Zonen 19/20 sowie in die Zonen D 12a und SPP 18 (Priabonium). Ob allerdings die Gehlberg-Formation eine durchgängig kontinuierliche Ablagerung repräsentiert oder aber aus mehreren durch Lücken getrennten Teilabschnitten zusammengesetzt ist kann gegenwärtig noch nicht entschieden werden. Die Gehlberg-Formation wird zuweilen als zeitliches Äquivalent der → Serno-Formation im südbrandenburger Raum betrachtet Synonyme: Gehlberg-Schichten; Grünsandhorizont; Obereozän-Sande. /SH/
Gehlberg Transverse Fault annähernd NNE-SSW streichendes, unregelmäßig verlaufendes Störungssystem zwischen → Kehltal-Störung im Nordosten und
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→ Heidersbacher Störung im Südwesten (Abb. 33), das die Vulkanitserien der → Möhrenbach- Formation an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde im Südosten von Sedimentserien der → Goldlauter-Formation sowie den Vulkaniten des → Oberhofer Rhyolithkomplexes (→ Oberhof-Formation) im Zentralteil der Oberhofer Mulde im Nordwesten trennt. /TW/
W EBER (1955); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003) Gehlberg-Schichten → Gehlberg-Formation. Gehren 6a/58: Bohrung ... Gehren 6a/68 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südrand der → Treffurt-Plauer Scholle südöstlich Ilmenau mit Aufschluss des variszischen Grundgebirges, bestehend aus grauen bis grünlichgrauen Tonschiefern, die als Nordostfortsetzung der kambrischen Schichten an der Nordwestflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums betrachtet werden. /TB/
→ Permosilesium im → Thüringer Wald, heute ersetzt durch → Gehren-Subgruppe. Gehrener Schichten: Obere ... → ältere Bezeichnung für Ilmenau-Formation (ohne → „Untere Manebacher Schichten“). Gehrener Schichten: Untere ... → ältere Bezeichnung für die Gesteinseinheiten des höchsten Silesium (Stefanium C) im → Thüringer Wald, heute ersetzt durch → Georgenthal-Formation im Nordwesten und → Möhrenbach-Formation im Südosten.
ehemals festgelegte lithostratigraphische Bezeichnung für → Gehren-Subgruppe. Gehren-Formation → gelegentlich als lithostratigraphische Einheit im Rang einer Formation definierte → Gehren-Subgruppe. Gehren-Gruppe → Gehren-Subgruppe. Gehren-Schichten → Gehren-Subgruppe. Gehren-Subgruppe Gehren Subgroup lithostratigraphische Einheit des → Permosilesium (→ Stefanium C bis → Unterrotliegend) im → Thüringer Wald, bestehend aus drei mit etwa 296-302 Ma b.p. datierten Vulkanitsequenzen: → Georgenthal-Formation, → Möhrenbach- Formation und → Ilmenau-Formation (Abb. 33.1). Die stratigraphischen Beziehungen zwischen Georgenthal-Formation im Nordwestabschnitt der → Oberhofer Mulde und → Möhrenbach- Formation im Südostabschnitt sind noch nicht zufriedenstellend geklärt. Die Subgruppe zeichnet sich lithologisch durch einen hohen Anteil von Eruptivgesteinen, insbesondere von Trachyandesiten bis Trachyten, charakteristischen Basiten und Rhyolithen sowie zugehörigen Tuffen gegenüber untergeordnet zwischengelagerten nicht-vulkanischen Sedimentgesteinen aus. Die Untergrenze wird mit dem Beginn basaler klastischer Sedimente auf einer erodierten Landoberfläche, die vom variszisch gefalteten Altpaläozoikum im Südosten über tief verwitterten → Thüringer Hauptgranit im mittleren Thüringer Wald bis zum → Ruhlaer Kristallin im Nordwesten reicht. Die Untergrenze ist identisch mit der Basis von → Georgenthal- Formation und → Möhrenbach-Formation. Die Obergrenze wird in stratigraphisch vollständigen Profilen durch die Auflagerung der → Manebach.Formation bestimmt; gebietsweise kann auch die Auflagerung von → Goldlauter-Formation, →Oberhof-Formation, → Tambach-Formation
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oder → Eisenach-Formation die Obergrenze bilden. Die → Ilmenau-Formation liegt mit Schichtlücke (→ fränkische Bewegungen) über den zwei älteren Einheiten. Zuweilen wird die Obergrenze der Gehren-Subgruppe neuerdings an die Basis der Ilmenau-Formation gelegt. Die Gesteinsfolgen der Gehren-Subgruppe sind über den gesamten Thüringer Wald verbreitet. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Georgenthal, Straßenabzweigung nach Tambach-Dietrharz; Aufschluss in der Waldstraße von Ilmenau; Steinbruch an der Straße zwischen Möhrenbach und Großbreitenbach (Kilometer 4.4); Felsklippen am Schartekopf an der Straße Kleinschmalkalden- Brotterode. Synonyme: Gehren-Folge; Gehrener Schichten; Gehren-Gruppe; Gehren-Formation. /TW/
Literatur: H. W EBER (1955); D. A NDREAS et al (1974); H. L ÜTZNER (1987); M. M ENNING et al. (1988); D. A NDREAS (1990); H.J. L IPPOLT et al. (1994); H. L ÜTZNER et al. (1995); M. G OLL (1996); D. A NDREAS et al. (1996); J.W. S CHNEIDER (1996); R. K UNERT (1996c, 1997); J. W UNDERLICH et al. (1997); A. Z EH & H. B RÄTZ (2000); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); M. M ENNING et al. (2005d); J.W. S CHNEIDER (2008); J.W. S CHNEIDER & R.L. R OMER (2010); H.-J. F ÖRSTER & R.L. R OMER (2010); M. M ENNING & V. B ACHTADSE (2012); H. L ÜTZNER et al. (2012a); D. A NDREAS (2014) Gehren-Unterneubrunner Vulkanitsenke Gehren-Unterneubrunn Volcanic Basin NE-SW orientierte permosilesische Senkungsstruktur im Südostabschnitt des → Thüringer Waldes, Hauptverbreitungsgebiet der Vulkanite der → Möhrenbach-Formation des → Silesium (→ Stefanium C). Synonym: Intrusionszone von Unterneubrunn. /TW/
auftretender Gangschwarm mit typischer Flußspatmineralisation. Prognostiziert werden nur geringe Vorräte. Nachgewiesen wurde zudem ein wirtschaftlich unbedeutendes Uranerz- Vorkommen. In historischer Zeit (1770-1860) erfolgte in den höheren Etagen der Lagerstätte bereits Bergbau auf Eisenerze. /VS/
Geilsdorf Block NW-SE streichende, überwiegend aus Gesteinsserien des → Devon aufgebaute Scholle im Nordwestabschnitt der → Triebeler Querzone, durch die → Johannisburg-Störung gegliedert in West-Geilsdorfer Teilscholle und Ost-Geilsdorfer Teilscholle. /VS/
ENNIG et al. (1987); E. K USCHKA & W. H AHN (1996) Geiseltal: Braunkohlentagebau ... Geiseltal brown coal open cast Braunkohlentagebau im Bereich des → Geiseltal-Beckens, in dem Braunkohlen des → Eozän seit dem späten Mittelalter (nachweislich ab 1698) abgebaut wurden. Die industrielle Förderung entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts. Etwa im gleichen Zeitraum begann auch die Brikettierung der Rohkohle. Die Wärmegewinnung sowie die chemische Nutzung wurde seit den 20er Jahren vorangetrieben. Die Spitzenförderung der Braunkohle mit 41,1 Mio t/Jahr wurde 1957 erzielt. Im Jahre 1993 wurde die Kohleförderung eingestellt. Der Braunkohlentagebau wird im Norden vom → Merseburger Sattel, im Süden vom → Neumarker Sattel begrenzt. /HW/
Geiseltal Weichselian Late Glacial im → Geiseltal- Becken nachgewiesene Sedimentbildungen des → Weichsel-Spätglazials der → Weichsel-
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Kaltzeit des → Oberpleistozän mit reicher Mollusken-Fauna, die pollenstratigraphisch (vom Liegenden zum Hangenden) in → Bölling-Interstadial, → Ältere Dryas, → Alleröd-Interstadial mit → Laacher See-Tuff und → Jüngere Dryas gegliedert werden können. /TB/ Literatur: D. M ANIA et al. (1993); T. L ITT (1994); L. E ISSMANN (1994b) Geiseltal-„Schichten“ → zeitweilig verwendete Bezeichnung für eine bis zu 10 m mächtige Schichtenfolge des → Eozän zwischen → Schkopau-Formation und → „Merseburg-Formation“ im Raum Halle-Merseburg, die altersmäßig mit Schichten der Geiseltal-Subgruppe vergleichbar ist, eine exakte Parallelisierung jedoch noch nicht erlaubt. Geiseltal-Becken Geiseltal Basin durch eine Kombination von tektonischen, halokinetischen und subrosiven Bewegungen in der späten → Oberkreide und im frühen → Tertiär (→ Ypresium/Untereozän und → Lutetium/unteres Mitteleozän) gebildete WNW- ESE orientierte Senkungsstruktur im Nordostabschnitt der → Merseburger Scholle südlich des → Merseburger Sattels, südwestliches Endglied des → Halle-Merseburger Tertiärgebiets, begrenzt im Norden durch die → Geiseltal-Nordrandstörung, im Westen durch die → Querfurter Mulde sowie im Süden und Osten durch Schichtenfolgen der südöstlichen → Merseburger Buntsandsteinplatte, die es vom angrenzenden → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiet trennt (Lage siehe Abb. 23 bzw. 23.5). Das unmittelbar Liegende bilden Schichtenfolgen des → Mittleren Buntsandsteins. Das Geiseltal-Becken stand nur am Anfang seiner Entwicklung mit der östlich angrenzenden → Leipziger Tieflandsbucht in Verbindung und durchlief größtenteils eine klimatisch gesteuerte subrosive Eigenentwicklung. Aufgebaut wird das Becken aus einer Serie von Kiesen, Sanden, Schluffen und Tonen mit Zwischenschaltungen von 60-80 m, lokal bis zu 120 m mächtigen (summiert etwa 250 m) Braunkohlenflözen (Abb. 23.9). Bedeutendstes Abbaugebiet war der → Braunkohlentagebau Mücheln, kleinere Tagebaue waren unter anderen Großkayna und Roßbach. Insgesamt wurden im Laufe der 300-jährigen Abbautätigkeit von rund 1,5 Mrd. t Vorräten bis Anfang der 1990er Jahre etwa 1,4 Mrd. t Braunkohle gefördert. Durch den Bergbau wurde eine Fläche von rund 90 km 2 mit Tiefen bis zu 130 m in Anspruch genommen und 16 Ortschaften devastiert. Die wirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle war der Grund für die Ansiedlung chemischer Großunternehmen wie Leuna (1917), Buna (1936) und Wintershall (1936). 1993 wurde der Abbau endgültig eingestellt. Heute ist das Gebiet Zentrum einer groß angelegten Rekultivierung mit Schaffung einer „Geiseltal-Seenlandschaft“. Bemerkenswert ist die Vielfalt an Makro- und Mikroflorenresten. Spezifische geochemische Bedingungen führten darüber Hinaus zur Konservierung zahlreicher tierischer Fossilien nahezu ausschließlich in den verschiedenen extrapalustrischen Abschnitten (Flöz-Zwischenmittel, fluviatile Komplexe, limnisches Milieu u.a.) insbesonder von Vertebratenresten, die im 1934 gegründeten Geiseltalmuseum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg aufbewahrt und der Öffentlichkeit teilweise zugänglich gemacht werden. /TB/ Literatur: W. K RUTZSCH (1951); G. K RUMBIEGEL (1955); K. P IETZSCH (1962); D. L OTSCH (1968); D. L OTSCH et al. (1969); L. L INCKE (1977); D. L OTSCH (1981); H. H AUBOLD & G. K RUMBIEGEL (1984); H. H AUBOLD & M. T HOMAE (1990); L. E ISSMANN (1994a); M. T HOMAE & A. S CHR 0 ETER (1996); K.-H. R ADZINSKI et al. (1997); P. W YCISK & M. T HOMAE (1998); R. K ÜHNER et al. (1998); H. B LUMENSTENGEL & M. T HOMAE (1998); H. B LUMENSTENGEL et al. (1999); G. M ARTIKLOS (2002a); R. P RÄGER & K. S TEDINGK (2003); H. B LUMENSTENGEL et al. (2004); J. R ASCHER et al. (2005); M. T HOMAE et al. (2006); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a); W. K RUTZSCH (2011) |
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