Aus Dettingen mit Buchhalde und Kappishäusern


um 19.30 Uhr. Zum Konzept d


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 um 19.30

Uhr. Zum Konzept d

er Tiefgänger-Arbei

t gehört

eine verbindliche Te

ilnahme an allen Ter

minen.

Es hat sich bewährt

, eine Gruppe zusam

men- 

zustellen, die einsch

ließlich der Leitung

s-

Ehepaare Harald G

rimm und Dini Gülk

er-

Grimm sowie Helge

 und Liane Reibold 

aus max.

12 Personen besteht

Fragen und A

nmeldungen

 bis späteste

ns 31. März b

ei

Harald Grimm



 (grimm@kir

che-dettinge

n.de) 

oder Dini Gü



lker-Grimm (

dini.guelkerg

rimm@gmx.

de) 


»Tiefgängerkurs, das hört sich ja spannend an«

Erinnerungen von Teilnehmern der ersten Runde · Fortsetzung ab dem 12. September 

Zur Zeit sind wir mitten drin in der zweiten Phase der Jüngerschaftsschulung »Tiefgänger«. Immer wieder gibt es eine kurze Reflexion

darüber: »wo wir stehen und was das alles mit uns macht«. Hier einige Statements aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer:



Ich erlebe in »Tie



fgänger« eine 

tiefe Gemeinscha

ft, die es mir erlau

bt und


die es aushält, auc

h schwierige Situ

atio-

nen oder Problem



e zu teilen. Wir be

ten


und fasten füreina

nder. Wir haben e

ine

WhatsApp Grupp



e, über die wir un

s sehr


schnell informiere

n können 



Tiefgänger hilft m



ir Dinge konkret u

m-

zusetzen. Ein Bei



spiel: Ich spüle m

eine


Kaffeetasse im Be

trieb jetzt immer v

or

dem Kaffetrinken



, um mich zu erin

nern


dass ich rein und 

ehrlich und authe

ntisch

gegenüber meinem



 Chef und gegenü

ber


meinen Kollegen 

sein möchte



Mir als einer, der 



gerne erst unter

Druck aktiv wird,

 half »Tiefgänger«

 

konkret ein Buch 



zu lesen (kann ich

wärmstens empfe

hlen: »Das 10 Sek

un-


den-Prinzip« von 

Clare De Graf). 

Oder die Hausauf

gaben  helfen mir

 

konkret an einer S



ache dran zu bleib

en.


September 2015: der erste Tiefgängerkurs b

eginnt. 


Was haben wir für Erwartungen?

Wie kann ich Gott in meinem Alltag noch me

hr  mit 

einbeziehen und seine Gegenwart spüren?

Von Woche zu Woche bekommen wir neue Im

pulse und erleben

eine neue Gottesbeziehung hautnah. Manch

e Themen und Haus-

aufgaben wie z.B. hörendes Gebet, Fasten, m

eine Identität in 

Jesus und Ermutigung fordern uns ganz sch

ön heraus und lassen

uns aber ganz neue Perspektiven in unserem

 Glauben entdecken.

Es ist für uns ein besonderes Geschenk, das

s bereits nach kurzer

Zeit eine offene  und freundschaftliche Atmo

sphäre uns jeden 

Montagabend im Tiefgängerkurs  erwartet. 

Februar 2016: wir sind noch auf dem Weg ...

 bleiben dran … 

suchen weiter ... lassen uns führen … und sp

üren dass wir weiter

wachsen und mit Gott an unserer Seite unter

wegs sind. 

Mai 2016: Wir sind gespannt? … eins bleibt u

ns auf jeden Fall: 

unser Glaube an unseren Herrn trägt und be

gleitet uns durch alle

Höhen und Tiefen.

»Tiefgängerkurs – das hört sich ja spannend an«, so dachte ich vor ungefähr

einem Jahr, als ich die Info zum Kurs las. Schließlich kannte ich das Buch

von Gordon MacDonald und wusste so ungefähr, was es mit Tiefgänger auf

sich hat: 

Menschen, die Jesus kennen, sollen in die Tiefe wachsen, geistlich reif sein

und einen fest verwurzelten Glauben haben. 

V

Ich meldete mich an!



Ein Jahr später und nach sechs 

Monaten Tiefgängerkurs, 

bereue ich diese Entscheidung

nicht. 


»Tiefgänger« ist für mich:

V

Wachstum meiner 



Persönlichkeit

Wer bin ich? Was sind meine 

Stärken und Schwächen? 

Welche Gaben habe ich ..?

V

Wachstum im Glauben



Wer ist Jesus für mich? 

Wie kann ich Gott hören? 

Was ist Gemeinde ..?

V

Wachstum in Beziehungen



Wir erzählen einander wie es uns geht und was wir erlebt haben. 

Wir beten füreinander ...

V

Tiefgänger ist konkret



Nicht: »das sollte man vielleicht irgendwann mal machen«, sondern: 

»das werde ich nächste Woche machen!«

V

Tiefgänger ist herausfordernd 



Ich freue mich auf die Wochen, die noch vor uns liegen und bin gespannt,

welches Wachstumspotenzial noch in uns liegt.

Und noch was: Tiefgänger ist nicht nur montags, er beschäftigt mich auch

unter der Woche. Ja, es stimmt: wir bekommen Hausaufgaben und irgendwie

ist es echt witzig, wenn meine Kinder mich fragen: Mama, hast du schon

deine Hausis gemacht?  



Weshalb TG?

Mir tut die tiefe, ehrliche und persönli-

che Gemeinschaft sehr gut. Gewonnen

habe ich schon jetzt intensive Erfahrun-

gen im Glauben, vor allem beim The-

ma Gebet oder durch die Herausforde-

rung, in ganz knappen Sätzen erklären

zu können, wer Jesus oder der Heilige

Geist für mich ist. Ich wünsche jedem

Christen diese Sehnsucht im Herzen zu

wachsen und den Mut, sich auf diese

sehr bereichernde Zeit einzulassen. 

N

ein, bei nebenstehendem Bild han-

delt  es  sich  nicht  um  eine Abbil-

dung  des  Vorgänger-Gotteshauses

unserer  heutigen  Stiftskirche,  der  Stich

zeigt die alte romanische Klosterkirche von

Lorch im Remstal. Warum dies? So etwa

darf man sich das Langhaus der Dettinger

Vorgängerkirche im Inneren vorstellen.  

Den  äußeren  Eindruck  vermitteln  zum

einen unser Titelbild und die beiden 1849

von Jan Mali (1828–1865) gefertigten An-

sichten als Ölskizze bzw. in Aquarelltech-

nik (Ausschnitte). Allen darf künstlerische

Freiheit zugemessen werden, in weit grö-

ßeren  Maße  dem  um  1840  entstandenen

Bild von Sophie Pilgram, das den Titel des

Bildbandes »Dettingen in alten und neuen

Ansichten« schmückt. Exaktere Ansichten

der alten Kirche zeigen die beiden techni-

schen Illustrationen, erstellt nach der Ko-

pie eines Planes von 1850  (siehe nächste

Seite unten). 

Der Uracher Dekan Kuhn sprach bei sei-

ner Einweihungsrede zur neuen Kirche, be-

zugnehmend  auf  den  Vorgängerbau,  von

einem »alten Kirchlein, ehrwürdig, wie ein

betagter Greis«. Das »Handbuch der kirch-

lichen  Kunst  ...«,  1868  in  Leipzig  er-

schienen, schreibt von einer »einfa-

chen  kleinen  Pfeilerbasilika  mit

goth.  Chor«.  Der  schiefe  Turm

trug glasierte Ziegel, das Dach war

mit roten Hohlziegeln eingedeckt. 

Ein Anfang im Dunkel der 

Geschichte

Dieser Bau war aber nicht die erste Kir-

che. Ein möglicher Vorgängerbau war ver-

mutlich  aus  Holz  errichtet.  Die  einfache

kleine Pfeilerbasilika wurde um 1483 nach

Anweisung des Grafen Eberhard im Bart

ausgebessert, der alte romanische Chor ab-

gebrochen  und  etwa  zwischen  1483  und

1491 der jetzige Chor erstellt.

Das Gotteshaus war kürzer als die jetzige

Kirche,  maß  mitsamt  dem  Chor  rund  35

Meter. Wo heute im Innern die hintersten

Steinpfeiler  stehen,  war  ihr  glatter  Ab-

schluss.  Betrat  man  die  Kirche  von  der

Westseite durch eine schmale Türe, so tat

sich vor dem Auge ein hoher, durch Pfeiler

und Bögen geschmückter Raum auf. Licht

kam in erster Linie von oben: durch je fünf

schmale Rundbogenfenster beleuchtete es

den  sakralen  Raum.  In  11,5  Meter  Höhe

schloss das Mittelschiff mit einer flachen

Holzdecke ab. Der mächtige, strenge Ein-

druck  ging  zweifellos  von  der  Reihe  der

wuchtigen, quadratischen Steinpfeiler aus,

die  rechts  und  links  das  Mittelschiff  be-

grenzten,  durch  Rundbögen  miteinander

verbunden.  Die  Seitenschiffe  waren  we-

sentlich niedriger als das Mittelschiff und

schlossen ebenfalls mit einer flachen De-

cke ab. Die Pfeiler trugen »Kämpfer« aus

Keupersandstein, die meisten mit Schach-

brett-Ornament (Würfelfriese). Solche fan-

den sich, wiederverwendet als Fundament-

steine,  bei  den  Renovierungsarbeiten  im

Mai 1989 (siehe Foto unten). 

Unbehindert schweifte der Blick

durch  das  romanische  Kirchen-

schiff direkt in den  Chor, denn

die Kanzel hatte ihren Platz am

zweiten Pfeiler des Schiffs (siehe

Grundriss).  Vorne  befanden  sich

die  Stühle  für  die  Pfarrer,  den

Schultheißen und die Schullehrer, seitlich

die Extraplätze für weitere gewichtige Per-

sönlichkeiten des Ortes.

Wieviel Plätze bot die alte Kirche? Im

Schiff konnten 800 Personen sitzen, und da

man im rechten Seitenschiff als auch auf

der rechten Seite im Chor eine (wohl un-

schöne) Empore eingezogen hatte, fanden

rund 1200 Besucher Platz. 

Da Kirchenbesuch zu den Pflichten der

Bürger  zählte,  war  immer  wieder  von

Raumnot die Rede. Das Kirchenkonvents-

Protokoll vom 14. August 1843 hält fest,

dass die Kirche »für die Bevölkerung zu

klein«  sei.  Dettingen  zählte  zu  der  Zeit

etwa 2600 Einwohner.  

Dettingens alte Kirche oder Aus dem Leben eines »betagten Greises« 



Teil 2 unserer Serie zum Bau der neuen Dettinger Stiftskirche 1864 bis 1866  

150


 Jahre

Stiftskirche

Dettingen

So etwa war’s auch in Dettingen: Die romanische Klosterkirche von Lorch im Remstal.



Soll man renovieren oder 

neu bauen?

»Ums Jahr 1700 nahm die Gemeinde ei-

nen Anlauf zu einem Umbau der Kirche,

brachte  aber  das Werk  nicht  zur Ausfüh-

rung« notiert Pfarrer Kapff 1867. Um 1703

bis 1706 und 1725 wird wohl gebaut. Aber

was, ist unklar. Für eine geplante Erweite-

rung und Reparatur bewilligte 1769 Her-

zog Carl Eugen 350 Gulden, erweitert aber

wurde nicht. Nur frisch gestrichen, in hel-

ler,  barocker  Farbe.  Das  reichte  den An-

sprüchen und den Möglichkeiten aus, ob-

wohl der bauliche Zustand sich zunehmend

verschlechterte.  Irgendwann  musste  zu-

mindest eine Mauer gesprießt werden.

Das  Kircheninnere  glich  wahrlich  kei-

nem Schmuckkästlein. Das Protokoll vom

24. März 1841 erhellt den baulichen Zu-

stand: »Pfarrer (Johann Friedrich) Knapp

frägt an, den zolldicken Staub an den Wan-

dungen der Kirche wegzublättern und wo

möglich zu weißnen.« Der Beschluss sah

vor, mit Reinigen und Weißnen am Schiff

anzufangen und zwar sogleich. Bereits ei-

nen Monat später, am 28. April, heißt es,

dass  die  Rippen  normal  belassen  werden

sollen und nur die Felder geweißnet, »bis

man sieht, wie es sich ausnimmt«, auch die

Gewölbe sollen nicht übertüncht werden. 

Als in der bayerischen Stadt Weißenhorn

während einer Messe am 22. Februar 1859

die Kirche einstürzte, zwölf Menschen zu

Tode kamen und viele verletzt wurden, da

schreckten  auch  die  Dettinger  Kollegien

und das gemeinschaftliche Oberamt Urach

auf. Sollte Dettingens geschichtsträchtige

Kirche ein ebensolches Schicksal erleiden?

1863  brausten  Frühjahrsstürme  durchs

Ermstal.  Bedrohliches  dokumentiert  ein

Brief, Eile sei geboten »… vor allem wegen

des sehr gefährlichen baufälligen Zustan-

des  des  Langhauses,  das  klaffende,  sich

fortwährend  erweiternde,  die  Gemeinde

durch herunterfallende Mauerstücke wäh-

rend des Gottesdienstes in Schrecken set-

zende, durch außen angebrachte Sprießbal-

ken unterfangene Risse hat ...«

Nun alarmierte der Dekan das Oberamt,

das sofort von Dettingen einen Bericht über

Schutzmaßnahmen einforderte. 

Drohte ein Einsturz?

Was  tun?  Konnte  man  das  Langhaus

noch reparieren oder nach erstellten Plänen

neu bauen? Erst dachte man noch an eine

Teilsanierung: »… ist (man) der Ansicht,

daß nur die äußeren Hallen fallen können,

während das Mittelschiff unversehrt blei-

ben werde.« Kosten von 6000 Gulden wies

ein erster Restaurierungsvorschlag aus. 

Pfarrer Kapff beschreibt den Zustand der

Kirche wie folgt: »Der Chor befand sich

noch in baulichem Zustand, das Schiff der

Kirche aber war ganz baufällig. Die Trauf-

wände  der  beiden  Seitenhallen  hiengen

stellenweise nach Außen bis zu anderthalb

Fuß über dem Senkel (ca. 45 cm) und zahl-

reiche Sprünge in den Wänden des Mittel-

schiffs und eine Verschiebung der Bogen-

steine  sowie  durch  die  ganze  Höhe  des

Baus verlaufende Trennungen am Zusam-

menstoß  des  Westgiebels  mit  den  Trauf-

wänden, machten den Bau je länger desto

gefährlicher.«  Dieses  düstere  Bild  wird

noch  erläutert  durch  das  Pfarrgemeinde-

rats-Protokoll vom 23. Februar 1863: »Es

wird dafür gesprochen, ob bey dem gegen-

wärtigen Stand der Kirche eine Gefahr des

Einsturzes während des Gottesdienstes zu

befürchten sey.« Nach einem »Bau-Augen-

schein« von Kreisbaurat Roth waren »die

äußeren Mauern dieser beyden Seitenhal-

len 3 

1

/



2

Schuh (etwa 1 Meter) außer dem

Senkel«. Drohte das Weißenhorner Schick-

sal nun auch Dettingen? 

Zur Situation des Kirchturms heißt es im

Kirchenkonvents-Protokoll unter dem Da-

tum vom 1. April 1859: »Es wird beschlos-

sen,  zur Ausbessung  des  Kirchturms  300

St. glasierte Dachplatten und 150 St. gla-

sierte  Grath-Ziegel  anzuschaffen.  Hafner

Joh. Müller von Linsenhofen soll … obigs

Material bis Anfang nächsten Monats kos-

tenfrei hierher … liefern. Für je 100 St. sind

ihm 6 fl. (Gulden) zu bezahlen ... « 

Heute  lässt  sich  schlussfolgern:  Turm

und  Kirche  waren  wohl  recht  betagt,  der

Zahn der Zeit hatte kräftig an der Substanz

genagt und mehrheitlich neigte man in den

Gremien  (bürgerlicher  Gemeinderat  mit

Schultheiß und Stiftungsrat) eher zu einem

Neubau als zu Flickarbeiten.

Zur Frage, wo die Gottesdienste während

eines Neubaus stattfinden sollen, wird vor-

geschlagen, dieselben im Chor stattfinden

zu lassen, die Männer vormittags und das

»Weibs Geschlecht« nachmittags. Mit Har-

moniumspiel soll der Gemeindegesang be-

Grundriss der 1864 abgebrochenen alten Kirche, unterzeichnet von Werkmeister und Geo-

meter Clemens im Monat des Abrisses. Der Plan verrät einige Ungenauigkeiten. Der Bau

war – eine exakte Vermessung durch den Geometer vorausgesetzt – unsymetrisch, die süd-

liche Seite schmäler als die nördliche. Rot eingezeichnet die äußere Form der neuen Stifts-

kirche (ohne Position der Fenster und Veränderungen im Inneren der Kirche).  

ca. 19 m

ca. 15,5 m

Illustration nach der Kopie

eines Planes von 1850, 

bezeichnet als „Grund- 

und Aufriß der daselbst

schadhaft gewordenen 

Kirche“ in Dettingen, 

Oberamt Urach

Planverfasser unbekannt



Bereits im vierten Jahr in Folge wird ein

Teil der Fassade unserer Stiftskirche in ein

Gerüst gehüllt. 

Nachdem wir bereits im Jahr 2008 mit

Planungen  und  Schadensuntersuchungen

starteten und im Jahr 2013 dann endlich mit

dem ersten Bauabschnitt begonnen werden

konnte, steht nun die letzte der vier Sanie-

rungsabschnitte ab April 2016 an. 

Schwerpunktmäßig werden wir uns der

Sanierung  der  Nordseite  (Richtung  Met-

zinger Straße) unseres 150 Jahre alten Sei-

tenschiffs annehmen. 

Die Gewerke wurden in diesen Tagen mit

einer Gesamtauftragssumme in Höhe von

rund  450000  Euro  vergeben.  Von  dieser

Summe sind durch Zuschüsse der Landes-

kirche  und  des  Kirchenbezirks  lediglich

rund  180000  Euro  abgedeckt.  Die  restli-

chen Gelder werden durch Substanzerhal-

tungsrücklagen, Opfer und Spendenmittel

finanziert. 

Insbesondere gilt unser Dank all den Ge-

bern und Geberinnen in der Vergangenheit

und in der Zukunft.

Der Bauzeitenplan sieht vor, dass Ende

November 2016 das Ende der Sanierungs-

maßnahmen abgeschlossen werden kann.

Bereits seit geraumer Zeit finden Unter-

suchungen  im  Innenbereich  der  Kirche

statt. Hier werden wir in den Folgejahren

dann  die  notwendigen  Innensanierungen

und die eine oder andere notwendige Mo-

dernisierung durchführen. 

Am  Ende  all  dieser  Maßnahmen  steht

dann die seit vielen Jahren überfällige gro-

ße Orgelreinigung an, die wir aber bewusst

an das Ende all der Bauaktivitäten stellen

werden.                                   Kai Münzing

gleitet werden. Ferner galt es noch, Rege-

lungen für die Gottesdienste in Hülben, die

Kinderkirche  und  die  Sonntagsschule  zu

finden.  Diese  letztgenannte  müsste  aller-

dings  ausfallen.  Die  Entscheidung  schob

man  weiter,  die  »Oberkirchenbehörde«

solle das regeln. 

Zwei Jahre vor dem Abbruch wird das

Holzwerk  nochmals  angestrichen.  Nun

aber drängen die staatlichen Stellen auf den

Abbruch  der  baufälligen  Teile,  wenn  es

sein musste, auf dem Weg einer »Zwangs-

vollstreckung«. 

Eine Abschiedspredigt und ein

paar Hühnereier

Das Ende für die alte Kirche kam im spä-

ten Frühjahr 1864. Pfarrer Kapff vermerk-

te: »Sonntag den 12. Juni 1864 wurde der

alten ausgedienten Kirche die Abschieds -

predigt gehalten«. Am Tag darauf war’s um

das Langhaus geschehen, es hielt sich beim

Abbruch tapferer, als manche gemeint hat-

ten. Besonders der Westgiebel wehrte sich.

Gegen den Willen des Pfarrers wurde auch

die südliche Sakristei abgerissen. 

Das »Amts- und Unterhaltungsblatt für

den Oberamtsbezirk Urach« brachte am 6.

Juli 1864 unter der Rubrik »Aus dem Be-

zirke«  folgende  Meldung  eines  nicht  be-

nannten Verfassers: 

»… Nun liegen die Mauern des Schiffs

unserer  vielleicht  tausendjährigen  Kirche

in Trümmern. Wenn wir sonst die für Ewig-

keiten berechneten Bauwerke der Alten an-

staunen und nur mit der größten Anstren-

gung zu zerstören vermögen, so wissen wir

hier in der That uns die Frage nicht zu be-

antworten,  auf  wessen  Rechnung  eine

solch unsolide Bauart, deren Demolirung

nur  Spielerei  war,  zu  setzen  ist,  und  wir

sind den betreffenden Behörden zu großem

Dank verpflichtet, daß dieselben durch die

rasche Inangriffnahme des Baues uns einer

nur  zu  wohl  begründeten  Besorgniß  vor

Gefährung entrissen haben. 

Neben den in der Mauer vorgefundenen

Menschenknochen, dem Kopfe eines grö-

ßeren Raubvogels und eines Schlageisens

(Schwert) nenne ich mehrere, in einer Höhe

von ca. 40’ der Hauptmauern u. über den

Eingängen durch die Seitenhallen je vis-à-

vis eingemauerte Hühnereier, von welchen

eines durch sorgfältigere Aushebung noch

ganz erhalten ist. Ob und welche, vielleicht

religiöse  Bedeutung  dieß  haben  sollte,

überlasse ich Competenteren zu entschei-

den. Jedenfalls haben diese Sinnbilder der

Auferstehung für uns die erfreuliche Ge-

wißheit, daß im Laufe von 2 Jahren auf den

Fundamenten der alten die Mauern einer,

von Herrn Oberbaurath Leins entworfenen

und unter der Leitung des Herrn Sauter aus-

geführten, wohl der schönsten Dorfkirche

in unserem Vaterlande, erstehen werde.«

Albrecht Arnold

In  der  nächsten  Ausgabe  des  »Miteinan-

der«  lesen  Sie  zum  Thema:  In  welchem

Baustil soll die neue Kirche entstehen? 

Auch im Jubiläumsjahr wird weiter saniert



Renovierungsarbeiten am nördlichen Seitenschiff bis November   

Schwerpunktmäßig steht in den nächsten Monaten die Sanierung der Nordseite des 

Seitenschiffs der Stiftskirche an.


»Fulminanter  Auftakt«  so  lautet  die

Überschrift im Artikel der Südwestpresse

zur Auftaktveranstaltung am 28. Februar.

Zur Recht, denn die beiden Musiker Mat-

thias Beck und Eberhard Becker stellten ihr

Können auf virtuose Art und Weise unter

Beweis und begeisterten die Zuhörerinnen

und Zuhörer durch die Bank. 

Ein  besonderes  Geburtstagsgeschenk

zum Jubiläum brachte Bürgermeister Mi-

chael Hillert: Im Namen des Gemeinderats

überreichte  er  einen  Scheck  von  10000

Euro  zugunsten  der  Stiftskirchenrenovie-

rung. Wir sagen ein herzliches Dankeschön

für dieses überaus großzügige Geschenk!

Beim anschließenden Imbiss nutzten viele

Besucher  die  Gelegenheit  zu  angeregten

Gesprächen  im  Chorraum.  Viele  positive

Rückmeldungen  erreichten  uns  und  wir

freuen  uns  sehr  über  diesen  gelungenen

Start ins Jubiläumsjahr. Einen großen Dank

an alle, die zu diesem gelungenen Abend

beigetragen haben! Wie sind gespannt, wie

es weitergeht …                  Tobias Gentsch 

Nachdem  in  der  Auftaktveranstaltung

klassische Musik im Fokus stand, sollte die

zweite Großveranstaltung besonders Fami-

lien in den Blick nehmen. Bereits im Vor-

verkauf wurden über 400 Karten verkauft

und die Familienshow mit Daniel Kallauch

hielt, was sie versprach. Der Kirchenraum

wurde schnell mit Kinderliedern erfüllt und

die Handpuppe Willibald brachte Jung und

Alt  zum  Lachen.  Großartig,  wenn  unser

schönes Kirchenschiff im Jubiläumsjahr in

solch fröhlicher Art mit Leben gefüllt wird

und dem Jubiläumsmotto »lebendige Stei-

ne« alle Ehre macht!           Tobias Gentsch 

Start mit Trompetenklängen, der romantischen Königin und Willibald

Das Jubiläumsjahr begann musikalisch, festlich und fröhlich · Bürgermeister überbrachte nobles Geschenk zur Kirchenrenovierung   

150 jahre stiftskirche dettingen · lebendige steine

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