Garanas/Oberfresen


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Garanas/Oberfresen- Wer ihn gekannt hat weiß, 

was wir verloren haben. 

Wir haben um ihn gekämpft, 

bis Gott ihn abberufen hat. 

 

Diese treffenden Worte  konnten wir vor kurzem in einer Trauernachricht lesen, dass unser 



Hulzjoglvater Roman Tschuchnik, nach kurzer, schwerer Krankheit am 13. November 2016, 

im 98. Lebensjahr von diesem Erdenleben abberufen wurde.  

 

Eine große Trauergemeinschaft fand sich am Mittwoch, dem 16. November 2016, bei 



der Aufbahrungskapelle in St. Anna ob Schwanberg ein, um dem Verstorbenen das letzte Ge-

leit zu geben. Mit ÖKB-Landes- und Bezirksfahne sowie 15 Ortsverbandsfahnen wurde beim 

Kriegerdenkmal um der Annakapelle Aufstellung genommen um unserem Ehrenobmann die 

letzte Ehre zu erweisen. Ortsverbandsobmann Gerhard Schmuck sprach dabei letzte Gruß- 

und Dankesworte. Ein Abordnung der Marktmusikkapelle Wies sorgte für die musikalische 

Umrahmung. Danach erfolgte der Einzug in die Kirche, wo die Heilige Totenmesse von Pfar-

rer Mag. Anton Lierzer gehalten und vom Koralm-Viergesang unter der Leitung von Frau 

Christine Kieler wunderschön umrahmt wurde. 

 

Anschließend begleitete ein großer Trauerzug unseren Hulzjoglvater auf seinem  letz-



ten Erdenweg zum Friedhof, wo am offenen Grabe letzte Gruß- und Dankesworte von  Forst-

rat Dipl. Ing. Christoph Habsburg-Lothringen für die Weidegemeinschaft Bodenalm, von 

Bauernbundobmann Karl Prattes für die jahrzehntelange Treue zum Steirischen Bauernbund, 

von Bürgermeister a.D. Franz Koch mit einem ausführlichen Rückblick auf das Leben und 

Wirken von Roman Tschuchnik und von Max Poscharnik, ÖKB-Bezirksobmannstellvertreter 

für 30-Jahre Obmannschaft beim ÖKB-St. Anna, gesprochen wurden. Mit Kranzniederlegun-

gen seitens des Steirischen Bauernbundes und des Kameradschaftsbundes St. Anna,  wurde 

unter den Klängen des Kameradenliedes von Roman Tschuchnik Abschied genommen. Sehr 

passend und berührend war auch das Schlusslied: „Da Summa is aus …..“ vom Koralm-

Viergesang. 

 

 

Roman Tschuchnik, wurde am 28. Februar 1919, als 3. und jüngstes Kind der Hul-



zjogleltern Anna und Vinzenz Tschuchnik  in der Gemeinde Garanas, beim Anwesen Hul-

zjogl in Oberfresen 4 geboren. Er wuchs dort auf, besuchte die Volksschule in St. Anna ob 

Schwanberg und arbeitete anschließend in der elterlichen Landwirtschaft mit und war schon 

von früher Jugend auf mit Pferdefuhrwerken unternehmerisch tätig. So transportierte er 

Blockholz zu umliegenden Sägewerken, Schnittware auf dem Rückweg zu Tischlereibetrie-

ben und privaten Kunden. 1938 musste er gemeinsam mit seinem Bruder Franz, Jahrgang 

1913, zur Musterung. Beide wurden für den Militärdienst als tauglich erklärt. So erfolgte 

1939 die Einberufung zum Wehrdienst, wiederum zeitgleich mit seinem Bruder. Während 

Franz zur Ausbildung eingezogen wurde, durfte Roman durch ein Gesuch um Freistellung, da 

seine Eltern schon alt und kränklich waren, zur Bewirtschaftung der Hofstelle wieder nach 

Hause. Im Jänner 1940 erfolgte der nächste Einberufungsfehl nach Lienz in Osttirol. Wieder 

wurde Roman auf neuerliches Gesuch freigestellt. 1941 die nächste Einberufung nach Gra-

benwehr bei Germersheim in Deutschland. Nochmals erfolgte eine Freistellung und Heim-

fahrt. Am 17. Jänner 1941, am Antoniustag – Feiertag in St. Anna - musste er endgültig nach 

Graz einrücken. Er wurde zum Gebirgsjäger ausgebildet und es erfolgten Einsätze in Frank-


reich, Belgien und Holland. Im Oktober 1942 wurde er nach Afrika verlegt und kämpfte unter 

dem Oberkommando von Feldmarschall Rommel, wo er am 9. Mai 1943 in amerikanische 

Kriegsgefangenschaft geriet. 30 Tage dauerte die Überfahrt mit dem Schiff nach New York. 

Mit dem Zug gelangten die Gefangenen nach einem Tag und einer Nacht Fahrt nach Huntsvil-

le in Texas. Ca. 2 Jahre dauerte sein Aufenthalt dort und er wurde als Maurer beim Straßen-

bau, bei Brücken und Unterführungen sowie bei Kanalarbeiten eingesetzt. Danach erfolgte 

eine Überstellung nach Kalifornien, wo er zum Lagerchef in einem Arbeitslager aufstieg. 

Durch seine unternehmerische Ader hatte bald eine kleine Ranch in Aussicht, die finanziellen 

Erfordernisse bereits geklärt, denn er wollte unbedingt drüben bleiben und Rinderzucht be-

treiben. Doch das Gesetz verlangte es, dass er zurück fahren musste. Am 12. Juli 1946 wurde 

Roman aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und trat den Heimweg an. Nach abenteuerli-

cher Reise kam Roman drei Wochen später als Bruder Franz zu Hause an, nicht wissend, ob 

es das elterliche Gehöft überhaupt noch gab, nachdem es jahrelang keinen Postkontakt mehr 

gab. Roman wollte unbedingt wieder zurück in die USA, doch seine Gattin Hilda, die er am 2. 

Juni 1947 ehelichte, und die zu ihm auf das Hulzjogl-Anwesen zog, war nicht bereit mitzuge-

hen. Das Hulzjoglhaus war ein kleiner Anbau an das Stallgebäude, mit einer Stube und einem 

Zimmer, das die Eltern bewohnten. Das junge Ehepaar bezog die Stube und dort wurde es 

bald sehr eng. Im März 1948 erblickte Sohn Roman das Licht der Welt, im Februar 1952 folg-

te Sohn Franz, im Jänner 1958 Sohn Karl, im November 1962 Tochter Elisabeth, im März 

1968 Sohn Edi und im November 1970 Sohn Thomas.  

1951 erfolgte die Hofübernahme, nachdem der Vater 1949 verstorben war.  

Um aus den beengten Wohnverhältnissen herauszukommen, entschloss sich das junge Ehe-

paar dazu, ein neues Wohnhaus zu bauen. 1965 wurde mit dem Bau begonnen und zu Weih-

nachten 1967 konnte in den Neubau eingezogen werden Mit dabei auch noch seine Mutter, 

die dann im Jänner 1968 nach 16-jähriger Bettlägerigkeit, liebevoll umsorgt und gepflegt von 

Schwiegertochter Hilda, verstarb. 

Um finanziell über die Runden zu kommen war Roman zwischendurch immer unternehme-

risch tätig. So karrte er mit seinem Pferdefuhrwerk unendlich viele Fuhren Steine zur Pflaste-

rung der St. Anna-Straße heran. Einige Jahre war er auch als Schlägerungsunternehmer aktiv.  

Trotz allem nahm er sich auch noch die Zeit für die Öffentlichkeit. Er wurde Gründungsmit-

glied der FF-Garanas und des ÖKB- St. Anna, dem er als Obmann von 1978 bis 2008 über 30 

Jahre vorstand. Er war auch Mitbegründer und langjähriger Obmann des Veitlklubs, später 

Pfeifenklubs St. Anna. Seine Feste sind heute noch bei vielen in Erinnerung. 

Anfang der 70iger Jahre, sein Schwiegervater Franz Stopper war mit seiner Familie nach 

Schwanberg gezogen, übernahm der dessen Tätigkeit als Totengräber in St. Anna, später auch 

in St. Peter. Nahezu 40 Jahre bis zu seinem 90iger übte er diese Tätigkeit aus. 

Mitte der 70iger Jahre war er Hauptbetreiber und Initiator für die Wiederbewirtschaftung der 

Bodenalm und war 23 Jahre lang geschäftsführender Obmann dieser Weidegemeinschaft. 

Anfang 1990, schon über 70! errichtete er noch in Eigenregie sein Altenteil, indem er eine 

Holzknechthütte beim Forstgut „Schütti“ erwarb, zerlegte und sie beim Hulzjogl-Anwesen zu 

einem schmucken Häuschen wieder auf- und ausbaute. 

Im Mai 1996 legte er die Verantwortung für das Anwesen in jüngere Hände, in die von Sohn 

Karl, arbeitete aber weiterhin täglich aktiv mit. Voll Stolz verfolgte er die Erneuerung der 

Hofstelle und den Bau des Freilaufstalles. Gerne war er auch Gast in der gemütlichen „Hulz-

knechthittn“, geführt von seiner Schwiegertochter Ottilie. 

Sein besonderes Interesse galt aber den Rindern, insbesondere den Ochsen und bis zu den 

letzten Tagen führte sein Weg hinaus zum Freilaufstall.  

Sein letzter Weg führte ihn auf den Gottesacker von St. Anna, in den er so viele Pfarrbewoh-

nerInnen zur letzten Ruhe gebettet hat.  

Herzlichen Dank für alles, lieber Hulzjoglvater. Möge Dir die St. Annaer Heimaterde leicht 

sein! 


 

Für den ÖKB St. Anna ob Schwanberg 



 

Dir. Franz Koch, Bgm a.D. 



Ehrenschriftführer  

 

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