Geislingen an der Steige Basisdaten • Koordinaten: 48° 37′ N, 9° 50′ o [1] • Bundesland
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Geislingen an der Steige 1
Basisdaten • Koordinaten: 48° 37′ N, 9° 50′ O [1] • Bundesland: Baden-Württemberg • Regierungsbezirk: Stuttgart • Landkreis: Göppingen • Höhe: 464 Meter über dem Meeresspiegel • Fläche: 75.83 km² • Postleitzahl: 73312 • Webpräsenz: www.geislingen.de [2] • Oberbürgermeister: Wolfgang Amann Geislingen an der Steige ist eine Stadt in Baden-Württemberg, im Südosten der Region Stuttgart etwa 15 km südöstlich von Göppingen bzw. 27 km nordwestlich von Ulm. Sie ist nach der Kreisstadt Göppingen die zweitgrößte Stadt des Landkreises Göppingen und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Geislingen an der Steige ist seit 1956 mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Bad Überkingen und Kuchen hat Geislingen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Luftbild von Norden mit Blick über das WMF-Gelände, die Geislinger Altstadt und das Rohrachtal mit der Geislinger Steige Geislingen an der Steige liegt am Rand der Mittleren Schwäbischen Alb, bereits hinter den Albtrauf zurückgesetzt im Tal der Fils. Die Stadt und ihr Vorort Altenstadt liegt in einem Talkessel, der durch das Zusammentreffen verschiedener Täler entstanden ist. Geislingen nennt sich deshalb auch Fünftälerstadt (Täler der oberen und unteren Fils, Eyb, Rohrach und des Längentalbaches). Die im Filsursprung entspringende Fils tritt von Bad Überkingen kommend (Oberes Filstal) im Südwesten in das Stadtgebiet ein, wendet sich dann bei Altenstadt nach Nordwesten und verlässt es wieder in Richtung Kuchen (Unteres Filstal). Geologie Geislingen ist durch seine Lage am Albtrauf und damit durch den Weißjura der Alb mit ihren Karsterscheinungen geprägt. Die Stadt liegt an der Schnittstelle bedeutender geologisch-fluvialer Entwicklungen der letzten 25 Millionen Jahre.
Vor rund 24 Millionen Jahren (Oberes Miozän) entwässerte eine sogenannte Ur-Lone etwa entlang der heutigen Täler des Neckars, der Geislingen an der Steige 2 Blick vom Ödenturm auf Geislingen Panorama von der Ruine Helfenstein aus gesehen Fils, der Rohrach und der Lone entgegen den heutigen Richtungen nach Süden bis zu einem Meer, das bis nach Westerstetten (elf Kilometer südlich nach der Geislinger Steige) reichte (vgl. Klifflinie). Eine Ur-Fils (Hasental-Wiesensteig-Geislingen) mündete bei Geislingen in dieses Flusssystem. Erosionsabbau des Albtraufs nach Süden und verstärkte Krustenaufwölbungen vor ca. elf Millionen Jahren (Oberes Miozän) trennte weit nördlich von Geislingen die Ur-Lone in einen südlichen Teil (Ur-Eyb, Ur-Fils, Ur-Lone) und eine
rückschreitende Erosion bis nach Geislingen vor, wo es im „erdgeschichtlichen Gestern“ (Riss-Eiszeit) schließlich zur Flussanzapfung der Ur-Eyb und der Ur-Fils kam. Eyb und Fils entwässern seitdem nach Norden zum Neckar. In der Folge fiel das Tal der Ur-Lone südlich von Geislingen trocken. Der Abschnitt Steighof – Urspring ist mit bis zu 400 Meter auch heute noch ein verhältnismäßig breites Trockental. Geislingen liegt mit seiner Höhe von 400 bis 465 Metern rund 170 Meter unterhalb des Niveaus des Lonetals. Fortschreitende Verkarstung hat auch den obersten Talabschnitt der Ur-Fils (das Hasental oberhalb der Fils-Quelle) trockenfallen lassen. Zu den genannten geologischen Entwicklungen siehe Filsursprung. Der heute ca. acht Kilometer lange, südlich von Geislingen bei Steighof entspringende Bach Rohrach gräbt durch rückschreitende Erosion den Teil der Ur-Lone bei Amstetten und dem Langental weiter an. Das untere Tal des Baches mit der Altstadt, durch das die Geislinger Steige führt und weite Teile des heutigen Talkessels von Geislingen sind vom Erosions-Hangschutt und von bis zu 20 Meter dicken karsttypischen Kalktuffablagerungen geprägt. Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung konzentrierte sich auf diese alten Kalktuffbarren. Auch die Lage der Altstadt ist davon geprägt. Geislingen an der Steige 3
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Geislingen an der Steige. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt: Gerstetten (Landkreis Heidenheim), Amstetten (Württemberg) und Nellingen (Alb-Donau-Kreis) sowie Deggingen, Bad Überkingen, Kuchen, Donzdorf und Böhmenkirch (alle Landkreis Göppingen) Stadtgliederung Funkturm Aufhausen Das Stadtgebiet Geislingens besteht aus der Kernstadt, zu der auch die 1912 eingegliederte und inzwischen vollständig mit dem Stadtzentrum verwachsene Gemeinde Altenstadt (historisch betrachtet die Vorgängersiedlung der Stadt) gehört und den im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden Aufhausen, Eybach, Stötten, Türkheim, Waldhausen und Weiler ob
Stadtbezirke ist zugleich eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben einen Ortschaftsrat, dessen Mitglieder von den Wahlberechtigten der Ortschaft bei jeder Kommunalwahl neu gewählt werden. Vorsitzender des Ortschaftsrats ist der Ortsvorsteher. Die Anzahl der Ortschaftsräte beträgt je nach Größe der Ortschaft zwischen sieben und elf. Zu einigen Stadtteilen gehören weitere teilweise räumlich getrennte Wohnbezirke oder Wohnplätze mit eigenen Namen. Die Wannenhöfe gehören zu Aufhausen, Christofshof, Oßmannsweiler und Untere Roggenmühle zu Eybach, Wittingen zu Türkheim und Battenau, Hofstett am Steig und Lindenhof zu Weiler ob Helfenstein. In der Kernstadt werden neben Altenstadt weitere Wohngebiete mit eigenen Namen unterschieden, deren Bezeichnungen sich im Zuge der Bebauung ergeben haben, deren Grenzen jedoch meist nicht festgelegt sind.
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Geislingen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum die Stadt Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Geislingen gehören die Städte und Gemeinden im oberen Filstal sowie einige Orte auf der Albhochfläche. Im Einzelnen sind dies Bad Ditzenbach, Bad Überkingen, Böhmenkirch, Deggingen, Drackenstein, Gruibingen, Hohenstadt, Kuchen, Mühlhausen im Täle und Wiesensteig. Geschichte Reste eines bereits durch Leitungsgräben weitgehend zerstörten merowingerzeitlichen Grabes in der Kantstraße, Notbergung 1994 Geislingen an der Steige wurde in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1108 erstmals als Giselingen erwähnt. Allerdings wurde damit eine Ansiedlung im Stadtteil Altenstadt mit einer hochmittelalterlichen Befestigung und einer Basilika auf dem Lindenhof bezeichnet, und nicht die heutige Kernstadt. Der Talkessel am Rande der Schwäbischen Alb war allerdings spätestens seit der späten Bronzezeit besiedelt [3] .
Siedlungsplätze bekannt. Einzelne Funde deuten darauf hin, dass sich dort auch auffallend reich ausgestattete Gräber befanden, die auf herrschaftliche Strukturen verweisen. Dies mag mit der verkehrsgeographischen Situation an einem Albaufstieg zusammenhängen. Diese Situation war wohl auch ausschlaggebend, dass dort die Grafen von Helfenstein zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine Stadt gründeten, die im engen Rohrachtal den wichtigen Handelsweg vom Rhein zum Mittelmeer kontrollierte. Oberhalb der Stadt lag die Burg Helfenstein. Schon bald wurde die Kernstadt mit zwei Vorstädten erweitert. Die alte Siedlung „Altenstadt“ entwickelte sich parallel und blieb eine selbständige Gemeinde, die erst 1912 mit der Stadt Geislingen vereinigt wurde. Geislingen, Kupferstich von Merian, um 1650 Zwischen 1396 und 1802 gehörte Geislingen zur Freien Reichsstadt Ulm. 1803 fiel die Stadt durch den Reichsdeputationshauptschluss an das Königreich Bayern und wurde 1810 mit Württemberg getauscht. Danach war Geislingen Sitz eines Oberamtes. Geislingen an der Steige 5 Geislingen mit Burg Helfenstein um 1840 nach einer Zeichnung von E. Mauch Am 29. Juni 1850 wurde mit der Geislinger Steige und der Fortsetzung der Ostbahn bis Ulm das letzte Teilstück der ersten durchgehenden Strecke des württembergischen Eisenbahnnetzes von Heilbronn nach Friedrichshafen dem Verkehr übergeben. Damit setzte die Industrialisierung Geislingens ein. Bei der Kreisreform 1938 wurde das Oberamt Geislingen aufgelöst. Das Gebiet kam überwiegend zum Landkreis Göppingen. Bei der Kreisreform 1973 veränderte sich diesbezüglich nichts, doch konnte die Stadt im Rahmen der Gebietsreform einige Nachbargemeinden eingliedern und erreichte somit 1975 ihre heutige Ausdehnung. Im Juli 1944 wurde ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof errichtet, von dem 1000 überwiegend jüdische Ungarinnen zur Zwangsarbeit für die Firma Württembergische
Arbeitsbedingungen nicht. Eine Lagerbaracke ist noch in der Karl-Benz-Straße 13 zu sehen. [4] 1946 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 20.000; 1948 wurde Geislingen zur Unmittelbaren Kreisstadt und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt.
1948 übernahm die Stadt die Patenschaft über Südmähren und nahm sich damit der Heimatvertriebenen dieser Region an. Seitdem finden in Geislingen-Altenstadt jedes Jahr am ersten Wochenende in den Sommerferien die Bundestreffen der Südmährer statt. 1950 wurde südlich der Stadt, auf der Schildwacht, das weithin sichtbare Ostlandkreuz errichtet. Es erinnert an die Leiden, welche die einst in Böhmen und Mähren lebende deutsche Bevölkerung bei ihrer Vertreibung erlitten hat. 1992 und 2003 wurde es erneuert und mit einer Lichtanlage versehen. Die beengte Lage der Stadt im Tal bewirkt, dass angestammte Betriebe aufgrund mangelnder Erweiterungsmöglichkeiten abwandern.
Pfarrhaus, im Hintergrund der Ödenturm Die Bevölkerung von Geislingen gehörte ursprünglich zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat circa alpes, Landkapitel Siezzen (Süßen) unterstellt. 1531 wurde durch die Reichsstadt Ulm, zu der die Stadt damals gehörte, die Reformation eingeführt, daher war Geislingen über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Für die kirchlichen Angelegenheiten war der Ulmer Superintendent zuständig. Die Gemeinde in Geislingen feiert ihre Gottesdienste in der ehemaligen Kirche zu Unserer Lieben Frau, die 1424/28 als dreischiffige Pfeilerbasilika erbaut wurde. Diese Kirche war nach dem Übergang der Stadt zu Württemberg zu Anfang des 19. Jahrhunderts Sitz eines Dekanats. In Altenstadt auf dem Lindenhof gab es ebenfalls eine Kirche (St. Michael), die 1582 wegen Baufälligkeit größtenteils abgebrochen werden musste. Teile wurden als Pfarrhaus (seit 1946 Kinderheim) umgebaut. Nach Abbruch der Kirche St. Michael wurde die Martinskirche neue Pfarrkirche. Diese war im 13. Jahrhundert erbaut worden (es gab eine ältere Vorgängerkirche). Die Martinskirche brannte 1634 nieder, wurde 1659/61 wieder aufgebaut, 1904
Geislingen an der Steige 6 Geislingen, Kirche, Zeichnung von Margret Hofheinz-Döring, 1978 Aufhausen, Zeichnung von Margret Hofheinz-Döring,1978 abgebrochen und danach erneut wieder aufgebaut. Neben diesen beiden Pfarrkirchen wurden im 20. Jahrhundert weitere Kirchen gebaut und neue Gemeinden gegründet. Es entstand die Paulusgemeinde (Kirche von 1956) und die Markusgemeinde (Kirche von 1985). Die vier Gemeinden der Kernstadt bilden zusammen mit der Kirchengemeinde Weiler ob Helfenstein (Margaretenkirche mit gotischem Kern und mehrfachen Veränderungen) die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Geislingen. Auch in den anderen Stadtteilen Aufhausen, Stötten, Türkheim und Waldhausen wurde infolge der frühen Zugehörigkeit zur Reichsstadt Ulm die Reformation eingeführt. Daher gibt es in diesen Stadtteilen jeweils eine evangelische Kirchengemeinde und eine eigene Kirche. Eybach gehörte den Grafen von Degenfeld und war dem Kloster Ellwangen zu Lehen gegeben, daher blieb der Ort zunächst katholisch. 1607 versuchte die Ortsherrschaft die Reformation einzuführen, doch konnte sie sich damit nicht durchsetzen. Dennoch wurde 1608 eine evangelische Pfarrei eingerichtet. Die Gottesdienste fanden in der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt aus dem 15. Jahrhundert statt, die seither simultan genutzt wurde. Erst 1968 baute die evangelische Gemeinde die Christuskirche. Alle evangelischen Kirchengemeinden im Geislinger Stadtgebiet gehören zum Dekanat bzw. Kirchenbezirk Geislingen an der Steige innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. In Geislingen gibt es auch eine Liebenzeller Gemeinschaft. Katholiken gibt es in Geislingen erst wieder seit dem 19. Jahrhundert. Für sie wurde 1866 eine eigene Pfarrei errichtet und die Kirche St. Sebastian gebaut. Sie gehörte zunächst zum Dekanat Deggingen. 1909 wurde auch in Altenstadt eine katholische Kirche St. Maria gebaut und 1919 zur Pfarrei erhoben. 1961 wurde Geislingen Sitz eines eigenen katholischen Dekanats, als das Dekanat Deggingen geteilt wurde. 1969 wurde die dritte katholische Kirche in Geislingen, St. Johannes Baptist, erbaut und 1975 zur Pfarrei erhoben. Die Gemeinde St. Sebastian betreut auch die Katholiken aus Aufhausen, Türkheim und Weiler ob Helfenstein, die Gemeinde St. Johannes Baptist die Katholiken in Stötten. Die katholische Gemeinde Mariä Himmelfahrt Eybach hat eine lange Tradition (vgl. oben). Die Gemeinde betreut auch die Katholiken in Waldhausen. Alle vier katholischen Gemeinden im Geislinger Stadtgebiet bilden heute die Seelsorgeeinheit 3 des Dekanats Geislingen innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart. Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Geislingen auch Freikirchen und Gemeinden, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und die Volksmission entschiedener Christen. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Geislingen vertreten.
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Folgende Gemeinden wurden nach Geislingen an der Steige eingegliedert: •• 1912 Altenstadt •• 1. Januar 1966 Weiler ob Helfenstein •• 1. Januar 1971 Türkheim •• 1. Januar 1972 Stötten •• 1. März 1972 Waldhausen •• 31. Dezember 1972 Eybach •• 1. Januar 1975 Aufhausen Aufhausen Eybach
Stötten Türkheim (Alb) Waldhausen Weiler ob Helfenstein Einwohnerentwicklung Bevölkerungspyramide Geislingens Vermutlich bereits im 8. Jahrhundert hatte der Geislinger Talkessel eine Einwohnerdichte erreicht, die am Limit der agrarischen Ertragsfähigkeit lag. Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
1768
1.541 1786
1.600 1823
2.075 1843
2.257 1855
2.560 1861
2.902 1. Dezember 1871 3.334 1. Dezember 1880 ¹ 3.902 1. Dezember 1890 ¹ 5.722 1. Dezember 1900 ¹ 7.050 1. Dezember 1910 ¹ 8.674 16. Juni 1925 ¹ 13.762 Geislingen an der Steige 8 16. Juni 1933 ¹ 14.439 Jahr Einwohnerzahlen 17. Mai 1939 ¹ 17.478 1946
20.478 13. September 1950 ¹ 22.699 6. Juni 1961 ¹ 26.169 27. Mai 1970 ¹ 27.662 31. Dezember 1975 28.693 31. Dezember 1980 27.344 27. Mai 1987 ¹ 25.980 31. Dezember 1990 26.993 31. Dezember 1995 28.429 31. Dezember 2000 27.947 31. Dezember 2004 27.807 31. Dezember 2005 28.737 31. Dezember 2010 26.841 ¹ Volkszählungsergebnis Politik Bürgermeister An der Spitze der Stadt Geislingen stand in ulmischer Zeit der ritterliche Vogt, dem ein Pfleger zur Seite stand. 1636 wurden beide Ämter unter einem Obervogt vereinigt. Nach dem Übergang an Württemberg trug das Stadtoberhaupt seit 1819 die Bezeichnung „Stadtschultheiß“ seit 1930 Bürgermeister und mit der Erhebung zur unmittelbaren Kreisstadt 1948 lautet die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Heute wird der Oberbürgermeister von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Aus der Mitte des Gemeinderats werden drei allgemeine Stellvertreter des Oberbürgermeisters gewählt.
Geislingen an der Steige 9 Rathaus in der Hauptstraße Stadtoberhäupter seit 1819 • 1819–1824: Johann Friedrich Knoll • 1824–1847: Karl Friedrich Müller • 1848–1854: Michael Häberlen • 1854–1877: Johann Georg Fahr • 1877–1893: Gustav Adolf Wilhelm Wolf • 1893–1910: Ehrenreich Vöhringer • 1910–1915: Robert Leube • 1915–1919: Wilhelm Höfer, Amtsverweser • 1919–1929: Edmund Harrer • 1930–1938: Emil Schlunck • 1938–1943: Emil Schwarz • 1943–1945: Andreas Schauz, Amtsverweser •• 1945: Friedrich Wilhelm Erbacher • 1945–1946: Ernst Reichle • 1946–1948: Friedrich-Karl von Siebold • 1948–1949: Hermann Reihling • 1949–1950: Karl Kienle, Amtsverweser • 1950–1951: Alfred Allgaier • 1951–1952: Georg Nagel, Amtsverweser • 1952–1962: Erich Klotz • 1962–1990: Helmut von Au • 1990–1998: Martin Bauch • 1998–heute: Wolfgang Amann Gemeinderat Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung: Parteien/Wählervereinigungen/Wahlvorschläge 2009 2004 Sitze 2004 CDU
38,7 % −4,7 % 9 Sitze −1 FWV 21,4 % +0,1 % 5 Sitze ±0 SPD 21,0 % −2,5 % 5 Sitze ±0 GAL 11,7 % −0,1 % 2 Sitze ±0 JG+DL 7,2 % +7,2 % 1 Sitz
+1 Wahlbeteiligung: 44,8 % (−1,3) [5] Alle Gemeinderäte der Stadt sind im Transparenzportal abgeordnetenwatch.de vertreten. Dort kann jeder Bürger den gewählten Kommunalpolitikern öffentlich Fragen stellen. [6]
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Seit 1994 gibt es in Geislingen einen Jugendgemeinderat (JGR), der eine dauerhafte kommunalpolitisch und demokratisch legitimierte Vertretung der Geislinger Jugend darstellt. Der Jugendgemeinderat umfasst jeweils drei Vertreter der allgemeinbildenden Schulen, insgesamt 24. In der Satzung des Jugendgemeinderats steht: „Der Jugendgemeinderat in Geislingen hat das Ziel, Interessen von Jugendlichen der Stadt gegenüber Gemeinderat, Stadtverwaltung und der Öffentlichkeit zu vertreten. Mit dem Jugendgemeinderat sollen Jugendliche in demokratische Strukturen gegen Politikverdrossenheit eingebunden werden. Der Jugendgemeinderat will die Kommunikation zwischen Jugendlichen und Erwachsenen fördern.“ An den Geislinger Schulen finden jedes Jahr Wahlen zum Jugendgemeinderat statt. Wappen Das Wappen von Gaislingen aus Johann Siebmachers Wappen-Buch von 1605 Das Wappen von Geislingen zeigt einen von Schwarz und Silber geteilten Schild überdeckt mit einer fünfblättrigen, golden besamten, roten Rose mit grünen Kelchblättern. Die Stadtflagge ist schwarz-weiß. Graf Ulrich von Helfenstein legte im Jahre 1367 in einer Stadtordnung fest, dass das Stadtsiegel sein Vollwappen erhalten solle. Dieses Siegel blieb auch nach dem Verkauf Geislingens im Jahre 1396 an die Reichsstadt Ulm einige Zeit erhalten. 1422 ist erstmals das geteilte Schild der Stadt Ulm in dem Siegel nachweisbar. Ob die Rose schon in dem schlecht erhaltenen Siegelabdruck vorhanden war, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Die Stadtfarben Schwarz-Weiß wurden 1557 erstmals in einem Schützenbuch genannt.
Städtepartnerschaften Geislingen unterhält seit 1990 mit Bischofswerda in Sachsen und seit 1993 mit Montceau-les-Mines in Frankreich eine Städtepartnerschaft.
• 1953 wurde die Patenschaft für die aus ihrer angestammten Heimat vertriebenen Südmährer übernommen. Wirtschaft und Infrastruktur Stadtseite des Bahnhofs, Zeichnung von etwa 1848
Die Stadt liegt an den Bundesstraßen B 10 (Lebach–Augsburg) und B 466 (nach Mühlhausen im Täle). Geislingen liegt an der 1847 eröffneten Filstalbahn von Stuttgart nach Ulm. Der Bahnhof Geislingen (Steige) wird stündlich von Regionalbahn- und Regional-Express-Zügen nach Stuttgart, Plochingen und Ulm bedient. Außerdem halten dort im Zweistundentakt Interregio-Express-Züge der Linie Stuttgart – Lindau sowie einzelne Intercity-Züge. Neben dem Bahnhof Geislingen, der im Busverkehr als Hauptbahnhof bezeichnet wird, gibt es noch eine Station Geislingen-West. Von 1903 bis 1981 war Geislingen Ausgangspunkt der Tälesbahn, einer Nebenbahn nach Geislingen an der Steige 11 Wiesensteig. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten dafür das Bahnhofsgebäude in Geislingen-Altenstadt als Einheitsbahnhof vom Typ IIb. [7]
. Der Abschnitt bis Geislingen-Altenstadt blieb noch bis 2002 in Betrieb. Im Stadtgebiet versorgen vor allem zahlreiche Buslinien der Verkehrsgemeinschaft Stauferkreis den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Geislingen verfügt über einen Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB), direkt neben dem Hauptbahnhof.
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