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RinderAllianz-Gemeinsamkeit bei den
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- Bu sahifa navigatsiya:
- Highland Cattle und Hereford domi- nierten im Interbreedwettbewerb
- „Bester Bulle“
- Preisrichter Paul Bierstedt
- Interessante Gespräche zum Züchter- abend
- Fleischrind-Spitzengenetik bei der Auktion heiß umworben
- „Guppy vom Tollensesee“ ist nicht etwa ein „toller Hecht“ in besagtem See, sondern neuer Champion der Ka
- Vielfältige Bullenkollektion
- Prämierung gab Orientierung für po- tentielle Bieter
- Auktion mit zufriedenstellendem Ge- samtergebnis
- Am 7. und 8. März 2017 fanden die Milchrindtage mit zahlreichen Land- wirten, Herdenmanagern, Beratern
- Weidehaltung sollte gut überlegt sein Dr. Jürgen Müller
- Kühe sind eigen gegenüber Verbrau- cherwünsche(n)
- Moderne Zuchtmethoden verbessern Gesundheit und Lebensleistung
- Warenterminbörsen – eine Alternative für Landwirte
- 5 Grundsätze für Low-Stress-Stockman- ship (Wenz, 2017)
- Was Sie besser lassen sollten ... (Wenz, 2017)
RinderAllianz-Gemeinsamkeit bei den Dexter-Züchtern Die Dexter-Züchter haben echte Ge- meinsamkeit gelebt und einen Rinder- Allianz-Wettbewerb mit einer super Beteiligung von Mecklenburger Zucht- betrieben gezeigt. Es war ein Wettbe- werb der Königsdisziplinen. Den Ring dominierten Kühe mit Kalb und Altbul- len. Dafür gilt allen Züchtern ein ganz herzliches Dankeschön. Darüber hinaus war ein Zuchtbetrieb ganz besonders erfolgreich und das zum zweiten Mal. Auguste (Denmark x Ramses), eine sehr typvolle schwarze Kuh aus dem Zucht- betrieb Betina und Philipp Masch (Bar- tenshagen, M-V) erhielt, wie im Vorjahr, den Siegertitel. Darüber hinaus bekam die Auguste-Tochter Sulley, auch gezo- gen von Familie Masch, den Ia-Preis für die beste Färse. Bei den Dexter-Bullen konnte sich der sehr tiefe und typstarke, vierjährige schwarze Bulle Danny (Dan- nyboy x K. Milos), gezogen von Walter Theek, Arensberg, vorgestellt von Mar- co Projahn, Mechau, durchsetzen. Nur knapp dahinter platzierte sich der etwas jüngere Reservesieger Ferdinand (Amset x Denmark), aus der Zucht von Dr. Ge- rald Stumpf, Satow.
Der Titel „Beste Kuh der Schau“ ging an die sehr harmonische Highlandkuh
Nienburg. Im Interbreedwettbewerb der Altbullen gab es dieses Mal ein vollkom- men neues Bild an der Spitze. Der enorm rahmige Herefordbulle Taham (ehema- liger RinderAllianz-KB-Bulle) aus der Zuchtstätte Sirkka Schünemann, Alt- märkische Höhe, beeindruckte mit sehr viel Rassetyp und erhielt den Siegertitel
rekten Highlandbullen Wyndham aus der Zucht von Dr. Wolfgang Schüler, Brucke. Die weiteren Platzierungen und Rassesieger sind veröffentlicht unter
Das ultimative Losrind 2017 war die dunfarbene Gallowayfärse Samanta aus der Zucht von Karl Friedrich Schöning, Garsena. Der glückliche Gewinner Lars Velten, Oebisfelde, ist HB-Mitgliedsbe- trieb (Dexter) und hat sich über den Neu- zugang sehr gefreut. (Nachtrag: Wenige Tage später sendete Familie Velten einen netten Danke-Brief an Familie Schöning für das tolle, führige Rind, das schon Familienanschluss ge- funden hat.) Ein herzliches Dankeschön gilt unserem Preisrichter Paul Bierstedt (RBB). Er ab- solvierte mit viel Bravour ein Marathon- programm und bescheinigte den Züch- tern ein sehr hohes Schauniveau. Der Dank gilt weiterhin allen Züchtern, die mit ihren Tieren dabei waren, und ganz besonders auch den Rassesprechern, die einen enormen Beitrag am Erfolg haben. Interessante Gespräche zum Züchter- abend Der gut besuchte Jungzüchterwettbe- werb endete in angenehmer Stimmung und Vorfreude auf den Züchterabend. Wie schon im letzten Jahr waren auch dieses Mal Partner aus Tschechien und Bulgarien zu Gast. Dabei lag Fleckvieh- Simmental im besonderen Fokus der abendlichen deutsch-bulgarischen Ge- spräche. Angedacht wurde der über- haupt erste Import der Rasse nach Bul- garien noch in diesem Frühjahr. Fleischrind-Spitzengenetik bei der Auktion heiß umworben Die Auktion bildet traditionsgemäß den Höhepunkt und Abschluss der Fleisch- rindertage. Es standen insgesamt 37 Bullen im Verkaufskontingent. Schon die Körung der Bullen wurde von vielen Züchtern voller Aufmerksamkeit ver- folgt. Ganz besonders beeindruckend und gegenüber dem Vorjahr noch ein- mal ein Stück besser war auch hier die Gruppe Fleckvieh-Simmental. Die ins- gesamt 27 Bullen zeigten Homogenität und Qualität auf Spitzenniveau. Es war
67 Zucht Fleischrind die beste Kollektion der vergangenen 25 Jahre. Genau dies war der Grund, der Freunde und Interessenten der Rasse aus ganz Deutschland und dem Ausland nach Bismark führte. Als bester Bulle der Rasse und bester Jungbulle der Schau konnte sich T-Bonus PS aus dem Zucht- betrieb Albert Bunde, Drewitz, behaup- ten. Der Bulle brillierte mit einer Spit- zenbewertung von 9/8/8. Hier hat British Simmentalgenetik ganz hervorragend gepasst. Der im mittleren Rahmen ste- hende T-Bonus zeigte Tiefe, Länge, eine sehr plastische Bemuskelung, hervorra- gende tägliche Zunahmen bei einem ab- solut überzeugenden Gesamteindruck. Auch der Reservesieger der Rasse stand dem kaum nach. Hector Pp (Hecking x Atlantis) präsentierte eine sehr gelun- gene Kombination der deutschen Vater- linie Hecking-Hornig mit Atlantis auf der Mutterseite. Dieser ebenfalls 9/8/8 gekörte Bulle erzielte einen Zuschlag von 4.200 € und ging an einen Zucht- betrieb in M-V. Den Spitzenpreis bei den Fleckvieh-Simmental-Bullen konnte mit 4.500 € der Zuchtbetrieb Uwe Harstel, Rohrbeck, für den sehr kompletten Gero PP (8/8/8) erzielen. Zwei weitere Top Fleckvieh-Simmental-Bullen gingen für jeweils 4.000 € nach Litauen: Charles (Comet x Gigant) aus der Feißel GbR, gekört mit 8/8/8, und Jesse (Jimbalaya x Palma) von Michael Bock, 8/8/8 ge- kört. Auch dies ist ein super Ergebnis. Den absoluten Spitzenpreis der Schau aber erzielte ein Limousinbulle aus der Zucht von Dirk Braunschweig, Großwul- kow. Für den genetisch hornlosen Re-
nach einem spannenden Bieterduell bei 6.000 €. Der Topseller bei den Charolais war Tiago PP (Thorben x Marcus), 8/8/7 „Eigentlich züchten wir Dexter“, aber Lars Velten (r.) freut sich, dass er das Galloway-Losrind mit nach Hause nehmen darf Voll besetzte Plätze, zufriedene Käufer und Verkäufer, das war die Fleischrind-Bullenauktion Bismark 2017 gekört, aus der bekannten Zuchtstätte LWB Radloff, Siedenbollentin (M-V). Den Zuschlag für Tiago erhielt bei 4.000 € ein Brandenburger Zuchtbetrieb. Der durchschnittliche Preis aller Bullen lag bei 3.197 € und damit über dem Ni- veau des Vorjahres. Wir wünschen allen Käufern viel Erfolg und maximales Züch- terglück. G. Pohl Limousinbulle GUPPY ist neuer Champion Karow war Treffpunkt für Fleischrindzüchter aus Nah und Fern 68 RIND
UND WIR
April 2017 „Guppy vom Tollensesee“ ist nicht etwa ein „toller Hecht“ in besagtem See, sondern neuer Champion der Ka- rower Fleischrindbullenauktion. Mit den Traumnoten 8-9-8 gekört, über- zeugte der auf dem Limousinhof Zip- pelow gezüchtete Bulle nicht nur die Körkommission, sondern auch den Preisrichter Jost Grünhaupt aus Hes- sen. Im Zuge der Auktion am 22. März wechselte der Bulle dann folgerichtig für den künftigen Einsatz in einen hes- sischen Zuchtbetrieb. Vielfältige Bullenkollektion Zur diesjährigen Fleischrindbullenauk- tion kamen insgesamt 60 Jungbullen zum Auftrieb. Neben den Hauptrassen Uckermärker (18 Bullen), Fleckvieh- Simmental (14), Angus (12), Charolais (7) und Limousin (4) stand auch eine handverlesene Kollektion von Jung- bullen der kleineren Rasseblöcke (Au- brac, Blonde d’Aquitaine, Gelbvieh und Weißblaue Belgier) zum Verkauf. Erst- malig wurden in den Rassen Angus und Uckermärker alle Bullen aus dem Rin- derAllianz-Zuchtgebiet ausschließlich über den Auktionsstandort Karow an- geboten und versteigert. Ziel der Bün- delung war es, das Angebot durch die zahlenmäßig stärkere und vielfältigere Preisrichter Jost Grünhaupt kürte den Limousinbullen „Guppy“ von Felix Wirtz aus Zippelow zum neuen Champion der Karower Fleischrindbullenauktion Kollektion noch attraktiver zu gestalten und die potentiellen Käufer dadurch ge- zielt nach Karow zu lenken. Generell war das Bullenangebot durch starke Leistungen und genetische Breite ge- prägt. Abgesehen von den drei Bullen der Rassen Aubrac und Weißblaue Bel- gier waren alle Bullen genetisch horn- los. Fünf Jungbullen waren ökologisch gezogen und konnten mit entsprechen- dem Biozertifikat angeboten werden. Neun Bullen hatten die Stationsprüfung in der MPA Laage durchlaufen. Prämierung gab Orientierung für po- tentielle Bieter Nach einer gelungenen Körung am 21. März 2017 füllten sich am folgen- den Tag die Ränge in der frühlingshaft geschmückten RinderAllianz-Auk- tionshalle bis zum letzten Platz. Die Spitzenqualität zog nationales und in- ternationales Publikum an. Am Vormit- tag präsentierten sich alle Bullen noch einmal den Gästen und potentiellen Bietern im Schauring. Während der Prämierung stellte Preisrichter Jost Grünhaupt, Zuchtleiter Fleischrind bei der ZBH in Hessen, die besten Bullen heraus und wählte seinen Favoriten zum Champion. In den einzelnen Ras- sen siegten:
- Sieger: Kat.-Nr. 3 Pythagoras K (KEA Pyrmont x Karlos), Gut Karow GbR - Reservesieger: Kat.-Nr. 13 KEA Vir- gil (Virile x Sakic), Hartmut Keun- ecke, Lauenhagen Charolais - Sieger: Kat.-Nr. 19 KMU Ivanhoe Pp* (Isbjorn x Julius), Kirch-Mulsower Agrar GmbH - Reservesieger (RS): Kat.-Nr. 26 Dan- ko PP* (KMU Doran x Thorben), LWB Radloff, Siedenbollentin
- Sieger: Kat.-Nr. 33 Addi Pp* (Atlas x Disko-ET), Uwe Harstel, Iden-Rohr- beck
- RS: Kat.-Nr. 37 EGH Dante Pp* (Di- mas x Basse), Engfer GbR, Groß Hel- le
- Sieger: Kat.-Nr. 48 Guppy Pp* (Grin- go x Virgil), Limousinhof Zippelow - RS: Kat.-Nr. 50 KMU Orion PP* (Overlund x Attila), Kirch-Mulso- wer Agrar GmbH Uckermärker - Sieger: Kat.-Nr. 53 Tewes Pp* (Täve x Impuls), Marktfrucht GbR Mahl- zow
- RS: Kat.-Nr. 69 Thor Pp (Täve x In- golf ), Marktfrucht GbR Mahlzow Bestseller der Auktion war der Fleckviehjungbulle „Th aisen“ von Dirk Brüdgam aus Udars (Rügen) - fand für 5.200 € seinen neuen Besitzer 69 Zucht Fleischrind „Pythagoras K“, Siegerbulle der Rasse Angus, kam aus dem Gut Karow und wird künft ig bei einem Züchter in Litauen eingesetzt Bei der Auswahl des Champions ging am Limousin-Siegerbullen „Guppy“ keine Entscheidung vorbei. Extrem fleisch- reich, dazu mit besten Rassemerkmalen und Bewegungsabläufen ausgestattet, ließ der Bulle, der von seinem Besitzer Felix Wirtz, Limousinhof Zippelow, bis aufs i-Tüpfelchen punktgenau auf den großen Tag vorbereitet wurde, keine Wünsche offen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tol- len Zuchtprodukt!
Im Rahmen der nachfolgenden Auktion versteigerte Auktionator Thomas von
an Züchter und Gebrauchsherdenhalter im RinderAllianz-Zuchtgebiet, dreiBul- len ins Ausland (Polen und Litauen), zwölf Bullen in andere deutsche Zucht- gebiete. Mit einem sehr zufriedenstel- lenden Durchschnittspreis von 3.162 € lag das Ergebnis im Rahmen der letzten Jahre. Die besten Resultate wurden da- bei in den Rassen Fleckvieh-Simmental (durchschnittlich 3.377 €) und Ucker- märker (durchschnittlich 3.322 €) er- zielt. Der einzige angebotene Gelbvieh- bulle Mika PP* (Marlo x Gilmar) aus der Trebeltal Bioprodukte GbR war ebenfalls heiß umworben und führte mit einem Zuschlag von 4.000 € zum besten „Ras- sedurchschnitt“. Der Topseller des Tages kam von Dirk Brüdgam, Udars. Sein Fleckvieh-Sim- mental-Bulle Thaisen PP* (Tuareg x Bruno) wurde für 5.200 € an einen Zuchtbetrieb in der Nähe von Rostock verkauft. Bei einem Preis von 4.600 € fiel der Hammer für KEA Virgil, Reser- vesieger der Rasse Angus. Dieser typ- starke, bestens entwickelte Aberdeen Angus ging an einen Hochzuchtbetrieb in Hessen. Unter den TOP 3 war eben- falls der Uckermärker-Bulle Theiß (Täve x Sigor) aus dem Zuchtstall der Markt- frucht Mahlzow GbR, der mit einem tol- len „Gesamt-Paket“ inklusive seltener Genetik glänzte, daher heiß umkämpft war und künftig seine Dienste im nörd- lichen Mecklenburg verrichten wird. In den Rassen Angus und Charolais kaufte die RinderAllianz jeweils einen Bullen für die Besamungsstation in Woldegk an. Sperma der Bullen Kerubinio K (REA Kombi R x Nick B995), gezüchtet in der Gut Karow GbR, sowie Dion PP* (KMU Doran x Thorben), gezüchtet im LWB Radloff, wird somit in absehbarer Zeit für die künstliche Besamung verfügbar sein!
S. Schmidt Sieger der Rasse Uckermärker „Tewes“ aus der Marktfrucht GbR Mahlzow war aufgrund seltener Abstammung stark begehrt Siegerbullenauswahl mit den besten Vertretern aller neun Rassen RIND UND
WIR
April 2017 “ Danke! Für die Unterstützung möchten wir uns herzlich bei allen Beschickern, Helfern und Sponsoren bedanken. Mit ihrem Engagement haben sie einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen dieser Tage geleistet. Allen Käufern wünschen wir viel Erfolg mit den neuen Tieren im Stall. Am 7. und 8. März 2017 fanden die Milchrindtage mit zahlreichen Land- wirten, Herdenmanagern, Beratern und Interessierten statt. An beiden Veranstaltungsorten (07.03. in Gü- strow und 08.03. in Woldegk) wurde den Zuhörern eine vielfältige Vortrags- palette zur nachhaltigen Milchproduk- tion geboten. Durch das Programm führte Dr. Anke Römer vom Institut für Tierproduktion der LFA M-V. Die Arbeit am und mit dem Tier – der Schlüssel zum Erfolg Low Stress Stockmanship – viele Land- wirte haben sich sicher gefragt, was ist das wieder für ein neumodischer Aus- druck und wofür das Ganze? Die Ant- wort gab Philipp Wenz ziemlich schnell. Denn es bedeutet: „stressarm, effizient und sicher mit Rindern im Alltag ar- beiten“ (siehe Infokasten). Und wie das funktioniert, zeigte er an simplen Pra- xisbeispielen. So betonte er, dass wir als Landwirte verstehen müssen, wie die gegebene Situation von Kühen aus deren Perspektive eingeschätzt wird. Ein Untergrundwechsel wirkt sich bei Tieren zunächst immer mit einem un- sicheren, langsamen Gang aus – das hat nichts damit zu tun, dass die Kühe (wenn sie klauengesund sind) nicht laufen wollen. Auch Kühe müssen ler- nen, mit neuen Gegebenheiten zurecht- zukommen und werden sich auch daran gewöhnen. Ebenso verwies er darauf, dass Kühe beim Treiben aktiv gebremst werden, worüber sich viele Landwirte nicht bewusst sind. Daher ist das Ver- stehen der vier Elemente des Treibens: Position – Winkel – Geschwindigkeit und Timing wichtig und sollte bei der täglichen Arbeit und zur Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehungen berück- sichtigt werden. Weidehaltung sollte gut überlegt sein Dr. Jürgen Müller (AUF der Uni Rostock) referierte zu Möglichkeiten und Verfah- ren der Weidehaltung von Milchkühen und stellte fest, dass im Zuge von Agrar- reformen die Veredlung von Grünland immer mehr an Bedeutung verliert. Und das, obwohl derzeitig ein gestiegenes In- teresse an der Weidehaltung bspw. durch die Nutzung von Marketingpotenzialen für das Produkt „Weidemilch“ oder durch die Öffentlichkeit, die Weidehaltung als tiergerechte Haltungsform ansieht, zu verzeichnen ist. Der Wissenschaftler be- tonte gleichzeitig, dass sogenannte Voll- weidesysteme mit Weidegrasdominanz nur auf Gunststandorten wirtschaftlich und konkurrenzfähig bei konventionel- ler Wirtschaftsweise betrieben werden können. Mit Zusatzerlösen und einer möglichen Förderung erhalten Halbtags- weiden mit Maiszufütterung bei einem moderaten Leistungsniveau eine Chance sich zu etablieren. Derzeitig jedoch pro- fitieren insbesondere ökologisch wirt- schaftende Milchviehhalter aufgrund des niedrigeren Leistungsniveaus der Milchkühe. Zusammengefasst: „Wer mit Erfolg seine Kühe weiden möchte, muss das Weiden können“ und die Rahmenbe- dingungen müssen stimmen. Kühe sind eigen gegenüber Verbrau- cherwünsche(n) Viele Verbraucher wünschen sich Kühe auf der Weide – am besten tagsüber. Aber wollen das wirklich die Kühe? Rund um die Uhr, zu jeder Tageszeit? Dieser und anderen Fragen zum Aus- laufverhalten von Milchkühen ging der Forscher Olaf Tober (LFA M-V) nach und kam zu „verbraucherunfreundli- chen“ Verhaltensweisen seitens der Kühe. Denn Kühe gehen bevorzugt nachts oder am frühen Morgen an die frische Luft (also dann, wenn die Ver- braucher schlafen) und nur bei optima- len Wetter, d. h. wenn es nicht zu stark regnet und wenn die Sonneneinstrah- lung nicht zu intensiv ist. Ach, und heiß wollen es die Kühe auch nicht. Sind halt eigenwillige Tiere, die gerne Milch für die Verbraucher geben, sich aber nicht in die Karten schauen lassen, was sie auf der Weide fressen und wie sie sich bewegen.
Neue Züchtungstechniken in der Nutz- tierhaltung wurden von Dr. Sabine Krü-
Allianz) vorgestellt. Im Rahmen des Testherdenprogramms wurden die entwickelten Zuchtwer- te MASTITIS plus
, dieser kann zu einem Mehrerlös bei Nachzuchten führen, und KLAUEN plus
, ein Index aus 6 Einzelzucht- werten, vorgestellt sowie der Nutzen der geno mischen Selektion erläutert. Die geno mische Selektion als Manage- menttool im Rahmen von „KuhVision“, ein Projekt mit Start Mitte 2016, bein- haltet die Erfassung, Auswertung und genomische Zuchtwertschätzung neuer Merkmale. Zudem wird eine neue Kuh- Lernstichprobe für die Zuchtwertschät- zung aufgebaut. Als Landwirt haben Sie zusätzliche Informationen wie volles Wissen zu genetischen Besonderheiten ihrer Herde. Sie können Erbfehler aus- schließen und die Abstammung mittels Typisierung sicher prüfen. Warenterminbörsen – eine Alternative für Landwirte? Welche Einsatzmöglichkeiten der Wa- renterminbörsen im Milchbereich für Kühe verbraucherfreundlich halten Gar nicht so einfach auf der Weide fressen und wie sie sich 5 Grundsätze für Low-Stress-Stockman- ship (Wenz, 2017) Tiere wollen sehen, wer sie treibt. Tiere wollen dahin gehen, wohin sie schauen. Tiere haben wenig Geduld. Tiere haben nur eins im Sinn. Bewegung erzeugt Bewegung.
Lärm (Rufen, Schreien, Klappern, Pfeifen, ...) Schnelle und hektische Bewegungen (z. B. mit den Armen fuchteln) Tiere schlagen, schieben, schubsen, ziehen ... Tieren den Weg verstellen bzw. ihnen in den Weg springen 72 RIND UND WIR
April 2017 Milcherzeuger und Molkereien vorhan- den sind, zeigte Florian Hildebrand (H. Jürgen Kiefer GmbH) auf. Nach der Klärung von wichtigen Begrifflichkeiten wie „Warenterminmarkt“ oder „Futures“ ging der Referent auf das ganze Spek- trum vom Rohmilchverkauf an der Bör- se aus Sicht der Molkerei ein. Auch auf wichtige Grundsätze bei der Kalkulati- on verwies er. So sollte die Kalkulation nicht außer Acht gelassen werden, wenn man an der Warenterminbörse agiert. Auch die innerbetriebliche Kostenstruk- tur muss bekannt sein und um börsen- abhängige Preise ergänzt werden – denn: nur bei ausreichender Liquiditätsaus- stattung ist ein Börsenengagement sinnvoll, und ein gewisses Basisrisiko besteht immer.
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