Serie zur Gemeinder atswahl 2005 von Karl Br odschneider Teil 5


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Freitag, 11. Februar 2005

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Serie zur 

Gemeinder

atswahl 

2005 

von Karl Br

odschneider

Teil 5

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eit einer Woche steht fest



wie viele Parteien und 

Namenslisten in den steiri-

schen Gemeinden um die Gunst 

der Wähler buhlen. Die ÖVP 

zeigt sehr eindrucksvoll, dass 

sie imstande ist, flächendeckend 

aufzutreten. Dort, wo sie tat-

sächlich nicht mit einer eigenen 

Liste antritt, versucht sie über 

eine Namensliste die Wähler für 

sich zu gewinnen. Das ist zum 

Beispiel in Mühlen der Fall.

In allen steirischen Bezirk-

shauptstädten treten zumindest 

vier wahlwerbende Gruppen an. 

Allerdings gibt es in Liezen und 

Murau keine Grünen beziehungs-

weise in Bad Radkersburg kei-

ne Freiheitlichen. In Knittelfeld, 

Judenburg, Bruck an der Mur, 

Leo ben, Mürzzuschlag und Voits-

berg gibt es fünf Parteien; wobei 

vor allem in den Städten der 

Mur- und Mürzfurche die Kom-

munisten zusätzlich ins Rennen 

gehen. Spitzenreiter unter den 

Bezirkshauptstädten ist allerdings 

Fürstenfeld, wo neben der ÖVP, 

den Sozialisten, den Freiheitli-

chen und den Grünen auch zwei 

Namenslisten antreten.

Die Namenslisten

Die Gemeinderatswahlen wä-

ren ohne Namenslisten kaum 

vorstellbar. Es gibt nur einen 

Bezirk, wo es nicht einmal in 

einer einzigen Gemeinde eine 

Namensliste gibt, und das ist 

Leoben. Ansonsten scheinen 

überall Namenslisten auf, die 

mitunter mit sehr eigenwilligen 

Namen reüssieren wollen. Zum 

Beispiel wird es in Bad Aussee 

die Namensliste „Narren und 

Visionen“ geben.

Einige Namenslisten stellen 

auch den Bürgermeister bezie-

hungsweise die Bürgermeisterin. 

Das ist zum Beispiel in Krieglach 

oder in Nestelbach im Ilztal der 

Fall. In Krieglach stehen diesmal 

sechs Parteien und Listen zur Aus-

wahl. Das sind die ÖVP, die SPÖ, 

die FPÖ und die Grünen sowie 

zusätzlich zur Bürgermeisterin-

Namensliste eine weitere. Auch in 

Eisbach-Rein, Kalsdorf bei Graz 

und Kapfenberg müssen sich die 

Wähler entscheiden, welche der 

sechs wahlwerbenden Listen sie 

ihre Stimme geben.



„Schwarze“ Gemeinden

In rund 15 steirischen Gemein-

den steht schon vor dem 13. 

März fest, wer aller Voraussicht 

nach Bürgermeister sein wird. 

Das sind jene Kommunen, wo 

nur eine einzige Kandidatenlis-

te in der Gemeindewahlbehörde 

eingereicht worden ist. Gleich 

fünf solche 100 Prozent-ÖVP-Ge-

meinden befinden sich im Bezirk 

Feldbach. Es sind die Gemeinden 

Aug-Radisch, Glojach, Maierdorf, 

Mitterlabill und Schwarzau. Im 

Nachbarbezirk Fürstenfeld ist es 

Stein, wo nur die ÖVP kandi-

diert. Im Bezirk Leibnitz werden 

hinkünftig Eichberg-Trautenburg, 

Hainsdorf und Breitenfeld am 

Tannenriegel ganz sicher wieder 

von einem schwarzen Bürger-

meister „regiert“ werden. Die 

bevölkerungsmäßig kleinen Kor-

alm-Gemeinden Freiland und 

Garanas haben im künftigen Ge-

meinderat jeweils neun Mandata-

re der ÖVP in der Gemeindestube 

sitzen. Im Bezirk Voitsberg ist es 

Modriach, wo bei der Wahl nur 

die ÖVP antritt. Im Bezirk Murau 

sind Ranten, wo Bauernbunddi-

rektor Franz Tonner aufgewach-

sen ist, und Schönberg-Lachtal 

reine ÖVP-Gemeinden. Im Be-

zirk Liezen ist es Gössenberg. 

Von Garanas bis Gössenberg

Von Karl Brodschneider

Die Intensivphase im Gemeinderatswahlkampf hat begonnen. Die ÖVP 

kandidiert in 15 steirischen Gemeinden als einzige Partei.

Ökonomierat Hans Sorger ist 

in Miesenbach der ÖVP-Spit-

zenkandidat. Hier führte die 

ÖVP zur Kandidatenermittlung 

eine Vorwahl durch.

Foto: Archiv



Peter Piendl ist seit 1989 Bür-

germeister von Flatschach und 

der ÖVP-Spitzenkandidat für 

die kommende Gemeinderats-

wahl.

Foto: Brodschneider



In der Gemeinde Schwarzau im Bezirk Feldbach kandidiert  nur 

die ÖVP. Ihr Spitzenkandidat ist Landeskammerrat Franz Groß-

schädl.

Foto: Brodschneider



Der 13. März

Interview mit Bauernbund-

Landesobmann Gerhard 

Wlodkowski zur Bedeutung 

der Gemeinderatswahlen für 

den Steirischen Bauernbund.

NEUES LAND: Was zeich-

net Ihrer Meinung nach Bau-

ern als Bürgermeister und Ge-

meindefunktionäre besonders 

aus?

Wlodkowski: Wir sind sehr 



froh, dass der Bauernbund 

rund 250 Bürgermeister in 

der Steiermark stellt. Das be-

weist, dass der Stellenwert 

der Bauern in den Gemein-

den sehr hoch ist. Es zeigt 

aber auch, dass es die bäu-

erlichen Menschen sind, die 

sich in den Vereinen und im 

Gemeindeleben engagieren. 

Daraus kristallisieren sich in 

weiterer Folge jene Personen 

heraus, die bereit sind, für die 

Gemeinschaft zu arbeiten und 

Verantwortung zu überneh-

men. Bei den Bauern kommt 

vielleicht noch dazu, dass 

sie durch ihre Arbeit am Hof 

laufend gefordert sind, neue 

Ideen zu haben. Das ist auch 

für die Gemeindearbeit eine 

Voraussetzung.

NL: Warum ist es wichtig, 

dass Bauern und Bäuerinnen 

in der Gemeinde mitarbeiten?

Wlodkowski: Wir haben in 

den letzten Jahren massive 

Veränderungen erfahren, der 

Strukturwandel macht vor 

niemandem halt. Daher ist es 

wichtig, einen Ausgleich zwi-

schen den Bauern und Nicht-

Bauern zu haben, damit die 

Akzeptanz zu landwirtschaft-

lichen Vorhaben – Stichwort: 

Stallbauten und Biogasanla-

gen – gewährleistet ist. Bau-

ern und Bäuerinnen in den 

Gemeindestuben sorgen auch 

dafür, dass bäuerliche Anlie-

gen in der Gemeindearbeit be-

rücksichtigt werden.



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