Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht
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4.2.2.3. Aspekt der Pragmallinguistik
Mit Hilfe der Pragmallinguistik schien es möglich, ein sprachfunktionales Konzept zu entwickeln. Nach Gross (1990: 144) beschäftigt sich die Prag- malinguistik mit dem kommunikativen Handeln von Menschen unterein- ander. „Sie berührt damit die Verhaltensforschung und erforscht nicht die grammatische, sondern die kommunikative Kompetenz von Menschen, z. B.: 1) wie sie Kommunikationssituationen erfassen, 2) wie sie Intentionen mitteilen und verstehen, 3) wie sie die Beziehungen zum Partner verstehen und verändern, 133 Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht an taiwanesischen Universitäten ___________________________________________________________________________________ 4) welche Rollenerwartungen sie im Verschiedenen einnehmen, 5) wie sie Konventionen befolgen oder durchbrechen.“ Schließlich versucht die Pragmalinguistik zur Behebung von Kommunika- tionsstörungen beizutragen (Gross 1990). Das Ziel der kommunikativen Methode ist, möglichst die im Unterricht gelernten Kenntnisse rasch und zuverlässig auf Kommunikationssituationen des Alltags anzuwenden. Eine in sich geschlossene „Methodik“ des kommunikativen Deutschunterrichts gibt es nicht, weil die unterschiedlichen Rahmenbedingungen des Deutschunterrichts und die Voraussetzung, die unterschiedliche Lerngrup- pen in den Lernprozess mitbringen, ein offenes und flexibles methodisches Konzept verlangen, das z. B. auf lerngruppenspezifische Bedingungen und kulturspezifische Lerntraditionen eingeht. Es lassen sich aber einige allge- meine didaktische und methodische Prinzipien angeben, die im Hinblick auf die jeweilige Lernergruppe kombiniert und variiert werden müssen. Eine entschiedene Orientierung des Lernprozesses an Inhalten, die dem Lernenden etwas bedeuten, d. h. ihm helfen, sich in der fremden Welt zu orientieren und dabei eine neue Perspektive auf die eigene Welt zu entwik- keln. Aktivierung des Lernenden: Der Lernende wird nicht als „leeres Ge- fäß“ verstanden, das mit Wissen „angefüllt“ werden muss, sondern als ak- tiver Partner im Lernprozess, der zu bewusstem (kognitivem), selbstent- deckendem Lernen und zum kreativen Umgang mit der Fremdsprache an- geregt werden soll. Die Entwicklung von Verstehensstrategien an fremd- sprachlichen Texten und die Fähigkeit, sich frei zu äußern, bereiten nicht nur die Kommunikation in „Realsituationen“ vor, sondern sie dienen auch der Unterrichtskommunikation selbst. 134 4. Empirische Etappen des Forschungsprozesses ______________________________________________________________________ Download 1.49 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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