Stromspeichertechnologien
Stromspeicher : Speicherarten, Möglichkeiten der Energiewandlung und die Energieform der Speicherung
Stromspeichertechnologien - Früher: Grundlastproduktion der konventionellen Kraftwerke auch nachts, erzeugten billigen Überschußstrom Ergänzung der Spitzenlast tagsüber - Heute : Unregelmäßige Strom- produktion durch Wind - und Solarenergie
Pumpspeicherkraftwerke Definition: Pumpspeicherkraftwerke sind Wasserkraftwerke, die auf dem Prinzip der Pumpspeicherung beruhten, d.h. deren Speichervorrat ganz oder teilweise durch Pumpen bereitgestellt wird. Unterscheidung „reine“ und „gemischte“ Pumpspeicherwerke, - „reine“ füllen ihren Wasservorrat ausschließlich durch Pumpen,
- „gemischte“ haben auch noch einen natürlichen Zufluß
Geschichte: Pumpspeicherwerke in Deutschland seit 1926 ( Gesamt 600 MW) weltweiter Aufschwung seit 1950 in Ergänzung zu thermischen Grundlastkraftwerken Vorraussetzungen für den Bau : - Geländebedingungen – Grundfläche und Höhendifferenz,
- und sonst noch Wasser, Klima und Nähe zum Leitungsnetz müssen .vorhanden / gegeben sein
Baugröße : 67,5 MW (Österreich) bis 2 100 MW (USA) Entwicklung - Wirkungsgradsteigerung : 70% (1932) 82 % (2004)
Pumpspeicherkraftwerke
Pumpspeicherkraftwerke
Pumpspeicherkraftwerke Technische Vorteile: - Beliebig lange Vorhaltezeit, da kein Speicherverlust
- Schnelle Ein- und Umschaltzeiten (45 s bis 72 s)
- Augenblicksreserve
Zukünftig : - In Deutschland kaum noch freie Geländekapazitäten, nur Modernisierung - Weltweit weiterer Neubau, wo Kapital und Gelände gegeben Probleme: - Ökologische Probleme beim Neubau durch Stauwehr und neuangelegte Becken - Akzeptanszprobleme in der Bevölkerung
Druckluftspeicher – Hybridtechnik - Definition: Das Druckluftspeicherkraftwerk korrekter: Druckluftspeicher-Gasturbinen-Kraftwerk ist ein Spitzenlastkraftwerk, das aus Gasturbinenanlagen besteht, bei denen Verdichter und Turbine unabhängig voneinander und damit zeitlich getrennt betrieben werden, und Speichern für verdichtete Luft. Neue Technologie, erstes KW 1979 in Huntorf (BRD), seitdem nur noch 1991 McIntosh (USA) englische Bennenung : Compressed Air Energy Storage CAES Beides Hybridwerke: Prinzipielle Arbeitsweise wie PumpspeicherKW plus Gasturbine was Base- und Peaklaod angeht im Base: Verbrennungsluft födern, verdichten auf 45 bis 60 bar und im Peak-laod nutzen der Verbrennungsluft in Gas- oder Öl-Feuerung Anwendung zwecks Wirkungsgradsteigerung des SpitzenlastKWs und Senkung des Brennstoffverbrauches und CO² Ausstoßes um 40 – 60 % plus Augenblicksreserve des Luftspeichers
Druckluftspeicher
Druckluftspeicher – Hybridtechnik - Baubedingungen: - In der Nähe von Grundlastkraftwerken oder Wind- und Solaranlagen - Vorhandensein unterirdischer Speicher z.B. Salzkavernen von Vorteil Daten KW Huntorf : Turbinenbetrieb 290 MW über 2 h - Kompressorbetrieb 60 MW über 8 h
Daten KW McIntosh: Turbinenleistung 110 MW über 26 h Zukünftig: Anwendung möglich zwischen Windpark und Netz Gleichmäßige Regelung zur Direkteinspeisung des Windstroms (möglich bei Änderung der Gesetze) In Planung: - EnBW in Deutschland an der Nordseeküste mit 150 bis 600 MW - mehrere Anlagen in den USA , die größte in Norton, Ohio mit 2.700 MW Speicherleistung über 8 Tage entspricht 520.000MWh
Kondensator Definition: Kondensatoren speichern Energie in Form eines elektrischen Feldes. Formen: – konventionelle Kondensatoren (physikalische K) - Supercapacitoren ( neu: elektrochemische K)
Supercapacitoren sind Doppelschichtkondensatoren mit Verschiebung von Elektronen und Massen (Ionen): - Entnehmbare Leistung > Batterie
- Speicherbare Energie > konventioneller K
Nachteile : Benötigter Konverter wegen fallender U(t) Kennlinie - Kapazität 100 F 4000 F
- Energiedichte 0,4 kWh/m³ 10 kWh/m³
- Energiespeicherkap. 16 kWh 40 kWh
- Leistungsvermögen 10 MW 100 kW
Kondensatoren - Supercap
Supraleitender magnetischer Energiespeicher Supraleitende magnetische Energiespeicher (SMES) speichern elektrische Energie magnetisch in Spulen aus supraleitendem Material. Ausgeführte SMES: konventionelle NbTi-Supraleiter, - tiefgekühlt mit flüssigem Helium (Low-Temperatur)
-
Erste Versuche : SMES mit Hoch-Temperatur-Supraleiter Installation (in einem Sägewerk): SMES (L-T) mit 250 kJ zur kurzzeitigen Lastanpassung in 2003 vom fzk (Forschungszentrum Karlruhe) Versuche mit SMES: L-T : Leistungsvermögen 1 MW bei 133 kWh Energiespeicherkapazität Viele Entwicklungsmöglichkeiten
Supraleitender magnetischer Energiespeicher
Schwungradspeicher Definition: Im Schwungradspeicher wird kinetische Energie gespeichert. Zweck: Glättung kurzzeitiger Last- und Leistungsschwankungen - Erzielung hoher Leistungsspitzen
- Überbrückung von Unterbrechungen
- Speicherung
- Augenblicksreserve
Mobile (Gyrobus 1950) und stationäre Anwendung möglich, letztere kaum ausgebaut wegen - Hohem Speicherverlust
- Geringer Energiedichte
- Bis 1980: fehlende Materialentwicklung
Aber: Leistungsspitzen möglich ,sowie große Zahl von Lade- und Entladevorgängen möglich und somit Nischennutzung Bei Weiterentwicklung (Faserverbundstoffe anstatt Stahlrotoren) vielfältige Möglichkeiten – Fahrzeuge, Glättung, Notstrom, Wissenschaft und Raumfahrt
Schwungradspeicher
Batterien Definition: In der Regel versteht man unter Batterien die Kombination von zwei oder mehreren elektrochemischen Zellen (galvanischen Elementen) durch Parallel- oder Serienschaltung. Man unterscheidet: Primärbatterien - Sekundärbatterien – auch Akkumulatoren gennant
Primärbatterien – zum einmaligen Gebrauch Sekundärbatterien – Wiederaufladbar Vorteil der Akkumulatoren : großer Einsatzbereich : – Stromquellen tragbarer Geräte, Starterbatterien, Automobilantriebsbatterien ,ortfeste Anlagen für die Notstromversorgung und Spitzenlastdeckung sowie Inselbetriebsnetzversorgung In Japan sind seit 1995 im „Moonlight Project“ zahlreiche Systeme mit 0,1 bis 6 MW installiert worden. In Deutschland 1994 die Batteriereserve im Inselbetrieb in Berlin abgeschaltet
Batterien
Wasserstoff Zwischenspeicherung elektrischer Energie in Wasserstoff als späterer Brennstoff für Gasakkumulatoren – Brennstoffzellen. Vorteil : a) Brennstoffzelle – Leistung und Kapazität des System unabhängig voneinander wählbar - b) Wasserstoffgas – Lagerung direkt als Gas ohne Verlust bei neuerdings wachsender technischer Realisation
- c) verschiedene Herstellungsverfahren – Technik wählbar nach RB
Herstellungsverfahren : Dampfreformierung, Partielle Oxidation, Elektrolyse von Wasser, aus Biomasse, Kraemer – Verfahren, Thermische Dissoziation Nachteil : noch geringer Wirkungsgrad ca 45 %, aber : viel Forschung
Stromspeichertechnologien Resümee: Sehr unterschiedliche Technologien entwickelt nach Bedarf in den letzten 130 Jahren decken ein weites Spektrum ab In jedem Lastbereich und für jede Anwendung, ob mobil oder stationär In allen Gebieten weiterhin Forschung – teilweise Wirkungsgradsprünge
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !
Quellenverzeichnis Schaefer, Helmut: „ VDI – Lexikon Energietechnik“, Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf VDI-Verlag, 1994 Carstens, Jan Hanno; „Aktives Filter mit Energiespeicher zur Anwendung mit Windenergieanlagen“, 1. Auflage Berlin; Köster, 2002, ( Wissenschaftliche Schriftenreihe Windenergienutzung, Bd. 3), Zugl.:Berlin, Technische Universität, Dissertation 2002 Die Deutsche Bibliothek – CIP – Einheitsaufnahme; „Energiespeicherung für elektrische Netze“ : Tagung Gelsenkirchen, 10. und 11. November 1998 / VDI – Gesellschaft Energietechnik – Düsseldorf; VDI Verlag, 1998 (VDI-Berichte ; 1404) Die Deutsche Bibliothek – CIP – Einheitsaufnahme; „ Entwicklungstrends in der Energietechnik“ : Vorträge der ETG-Fachtagung anlässlich des VDE – Kongresses `94 am 19. und 20. Oktober 1994 in München / Veranstalter : Energietechnische Gesellschaft im VDE (ETG). Wiss. Tagungsleitung : Wolfram BOECK _ Berlin; Offenbach: vde-verlag, 1994 (ETG-Fachberichte ; 54) Haus der Technik – Vortragsveröffentlichungen; „Energiespeicher“ Heft 451, Herausgeber: E. Steinmetz, Essen : Vulkan-Verlag Dr.W. Classen, 1982 Riedel, Peter : „Einsatz supraleitender magnetischer Energiespeicher in der Energie- versorgung“ , Fortschrittsbericht, VDI Reihe 6 Nr. 314, Düsseldorf : VDI-Verlag 1994 Linden, David ; Reddy, Thomas B.: “Handbook of Batteries“, 3. ed. New York, NY [u.a.] : McGraw-Hill, 2002
Quellenverzeichnis Die Deutsche Bibliothek – CIP – Einheitsaufnahme; Winkler, Wolfgang: „Brennstoffzellenanlagen“, Berlin :Springer, 2002 ( VDI - Buch) Internet: www.electricitystorage.org „www.doc.ic.ac.uk/~mpj01/ise2grp/energystorage_report/storage.html“ www.en-o-de.com de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kraftwerke umweltministerium.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/erneuerbare_energien_zahlen.pdf www.fzk.de www.fzk.de/fzk/groups/oea/documents/presseinformationen/id_051940.pdf www.destatis.de/ epp.eurostat.ec.europa.eu/ epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1090,30070682,1090_33076576&_dad=portal&_schema=PORTAL
Quellenverzeichnis Internet: www.vattenfall.de/bewag politikwiki.de www.bineinfo.de http://www.uni-saarland.de/fak7/fze/AKE_Archiv/AKE2003H/AKE2003H_Vortraege/AKE2003H03_Crotogino_CAES_Windausgleich.pdf www.enviam-welt.de/welt/energie_und_wissen www.mygeo.info/statistiken.html www.rwe.com/generator.aspx/rwe-power-icw/standorte/wasserkraftwerke/herdecke/language=de/id=8798/herdecke-page.html www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB107-002.htm www.udomi.de/fuelcell/ultracap-basics.html www.verivox.de/News/
Quellenverzeichnis Internet: www.eglofs.rv.schule-bw.de/energie www.energie-fakten.de Energie1.physik.uni-heidelberg.de www.heise.de/newsticker www.heise.de/tr/artikel www.rosseta.de de.geocities.com/infotaxi/
Backup
Batterien
Batterien Übersicht über Sekundärbatterietypen – Bennenung nach Material Leistung Batteriesystem Anwendungsgebiete gering NiCd –Nickel-Cadmium-Akku Radio, Hörgeräte, Blitzgeräte Knopfzellen Mittel Pb-Bleiakku, NiCd - Akku, CdAg –Akku Rechner, elektr. Instrumente, Tragbare Batterien Lith, LithIo, AlMn, Funkgeräte, Gaswarngeräte Belastung hoch: Pb-Akku , NiCd , ZnAg , CdAg Notbeleuchtungen, Alarmsysteme Groß Belastung mittel: Pb, CdNi, FeNi Eisenbahn-Signalanlagen, Stationäre u. Unterwasserantriebe, Gabelstapler Fahrzeugbatterien - Belastung hoch: Pb, CdNi, ZnAg und Flutlicht, Notstrom, Weiterentwicklungen wie Metall/Luft , Starterbatterien für med. Apparate, ZnBr -Akku, Sodium/Nickel-Chloride Stromversorgung in Satelliten,
- und Sodium/Sulfur-Akku (NaS) E-Mobile, Spitzenlastspeicher
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