Usbekische Staatliche Universität der Weltsprachen Englische Fakultät-3 unabhängige arbeit theme: Die Komparationsstufen Student: Polvonova Nurjahon Gruppe: 2009 Lehrerin: Sokhiba Zakirova Taschkent 2022 Die Komparationsstufen Inhalt
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Das Morphem aller-
Der Superlativ ist semantisch nicht die höchste zu erreichende Steigerung durch grammatische Komparation. Mit Hilfe des Morphems aller- kann man zusätzlich zur Superlativstufe und auch nur in Kombination mit dieser jedes Adjektiv noch zusätzlich steigern, z. B. am allerkleinsten, am allerkältesten, am allercoolsten. Mit den Komparationsstufen Positiv oder Komparativ ist dies nicht möglich: *allerklein (Positiv), *allercooler (Komparativ). Ins grammatikalische Komparationssystem kann aller- leicht hinzugefügt werden, da es systematisch einsetzbar ist. Jedes Adjektiv mit Superlativform kann so nochmals mit dem exklusiven Prä-fix aller- gesteigert werden. In die Grammatiken hat es das Morphem unverständlicherweise nicht geschafft. Auch scheint das Phänomen sehr selten in der Literatur über Wortbildung auf. Es handelt sich jedoch eindeutig um versuchte Grammatikalisierung der Augmentation im Deutschen. Die Auswertung des Korpus wird konkrete Hinweise auf seine Verwendung und Häufigkeit geben können. Aller- ist ein Wortbildungsmorphem, das besondere Hervorhebung im Kapitel über die Adjektivflexion verdient. Im Formbestand der heutigen Sprachverwendung ist aller als Genitiv Plural von all noch vertreten. Mit all (auch: alle, alles) ist auch die etymologische Herkunft geklärt. Das Germanische *alla- ist eine Weiterentwicklung der indoeuropäischen Wurzel *al-, die ‚wachsen‘ bedeutete. Auch das Wort alt ist also mit aller verwandt. Die dazugehörige Partizipialform *alnos- bedeutet ‚ausgewachsen, vollständig, komplett‘. Es gibt heute feste adverbiale Verbindungen mit dem Morphem, wie allerhand, allerdings, Allerheiligen etc., die vermutlich historische Produkte von Zusammenrückung sind. Andererseits ist es ein produktives Präfixoid bzw. Kompositionsglied. Es hängt sich vor die adjektivische Form des Superlativs. Die somit neu entstandene Form mit aller- wird aber nicht anders genannt und bleibt somit der Superlativ: allerbester, -s ist ebenso der Superlativ von gut wie bester, -s. n einigen Fällen wird die Form mit aller- jedoch nicht Superlativ, sondern Elativ genannt.Das Morphem steigert exklusiv den Superlativ und keine andere Form. Durch die Steigerung der Höchststufe ist die Notwenigkeit von Vergleichswerten noch geringer als bei den anderen Komparationsstufen. Das gleiche Phänomen findet sich bei den Präfix(oid)bildungen und Determinativkomposita, die augmentieren. Ein Wort wie nagelneu braucht ebenso wenig einen Vergleichswert wie allerneuester. Eine Kombination aus beiden Formen (etwa*allernagelneuester) ist in ihrer Akzeptabilität fraglich, obwohl nagelneuester, also die Form des Superlativs bei einem an sich schon augmentierten Adjektiv, durchaus möglich ist. Somit kommt es also doch zu einer Einschränkung in der Verwendung von aller-, und zwar weil zwei augmentierte Adjektivformen semantisch nicht mehr sinnvoll zu kombinieren sind. Die These heißt also, dass es inhaltlich keinen Unterschied zwischen nagelneu und allerneuster gibt, da beide Wortbildungen den gleichen Ausdruck für die höchste Steigerungsstufe des Adjektivs darstellen. Im empirischen Teil der Arbeit wird genauer erläutert werden, was die Argumente für das Einsetzen von aller- ins Flexionsparadigma der adjektivischen Steigerung im Deutschen sind. Download 40.61 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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