Erlebnis Geislinger Steige eine beschauliche Rundwanderung um das Rohrachtal Tourencharakter


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Erlebnis Geislinger Steige 

- eine beschauliche Rundwanderung um das Rohrachtal -

Tourencharakter 

Diese   aussichtsreiche   und   von   vielen   histori-

schen Bauten (Burgruine Helfenstein, Ödenturm) 

begleitete   Wanderung   führt   rund   um   die   1850 

erbaute   Eisenbahnsteige   mit   aussichtsreichen 

Rundblicken. An alten Mühlen vorbei und  weiter 

auf einem Lehrpfad durch das Naturschutzgebiet 

Rohrachtal   endet   diese   Rundtour   in   der   idyl-

lischen   Altstadt   von   Geislingen   mit   zahlreichen 

Fachwerkbauten.   Die   Tour   ist   auch   bei   hoch-

sommerlichen Temperaturen angenehm und für 

Kinder sehr abwechslungsreich.



Wegstrecke

Länge: ca. 13 km, Aufstiege: ca. 230 Höhenmeter. 

Gehzeit: ca. 4 Stunden

ÖPNV: Bahnhof Geislingen und ZOB Geislingen

Pkw-Parkplätze: in der Parkstraße zwischen Bahnhof und der WMF und vor der Jahnhalle

Einkehren: Siehe Verzeichnis auf letzter Seite.



Wegebeschreibung

Wir   gehen   über   den   Fußgängersteg   beim 

Bahnhof und folgen dem Wegzeichen der roten 

Gabel nach rechts zur alten Weiler Steige. Nach 

dem letzten Haus führt links ein Zickzackweg im 

Wald   zum   unteren   Burgtor.   Über   den   histori-

schen   Treppenaufgang   gelangen   wir   von   der 

äußeren   Mauer   in   das   Innere   der   Burgruine 

Helfenstein (20 Minuten vom Bahnhof).

Info:  Mehrere Schautafeln informieren über die 

Geschichte der Burg Helfenstein und der Stadt  

Geislingen.   Die   Burg   wurde   um   1100   von   den 

Grafen   von   Helfenstein   erbaut   und   nach 

Pfändung   durch   die   Reichsstadt   Ulm   1396 

ausgebaut.

- 1 -


Vom   Burgfried   haben   wir     einen   umfassenden   Ausblick   auf   die 

Fünftälerstadt   Geislingen   und   das   mittlere   Filstal.   Der   „roten 

Gabel“ folgend, überqueren wir  auf der unteren Holzbrücke den 

Burggraben und erreichen den Stadtbezirk Weiler o. H. 

Bei den ersten Häusern führt der Weg durch  eine flache Senke 

hinüber zum Ödenturm (20 Minuten vom Helfenstein). 



Info: 

Der Ödenturm, das Wahrzeichen der Fünftälerstadt, ist seit 1823 

im Besitz der Stadt. Die Turmstube ist von Mai bis Oktober an  

Sonntagen sowie am 1. Mai und an Pfingstmontag geöffnet und 

wird von den Albvereins-Ortsgruppen Altenstadt und Geislingen  

betreut . Der Eintritt ist an diesen Tagen frei. 118  Stufen führen in 

die Turmstube, wo anhand zahlreicher Bilder die Geschichte der 

Stadt sowie der Grafen von Helfenstein anschaulich dargestellt wird.

Sonderöffnungen für Gruppen

Außerhalb der oben genannten Öffnungszeiten sind Sonderöffnungen für Gruppen (Vereine, Schulen, 

Kindergärten) über den Bürgerservice der Stadt (siehe letzte Seite) vereinbar.

Am   Ödenturm   gehen   wir   wieder   zurück  zur   Wegegabelung   und   folgen   dem   Waldweg   (gelbes 

Dreieck) bis zu dem Sträßchen, biegen dort rechts ab und durchqueren den Weiler Hofstett am 

Steig. Links sehen wir eine alte Hüle. Eine Schautafel weist uns auf die frühere Wasserversorgung 

der Albbewohner  hin.  Nach dem letzten Haus biegen wir  rechts ab zurück zum Traufwald.  Im 

leichten Auf und Ab durch herrlichen Buchenwald erreichen wir das Fleinstal. Dort rechts hoch und 

wieder rechts hinab zum Mühltalfelsen mit dem Postkartenblick auf die Geislinger Steige (B 10) 

und die Bahnlinie Stuttgart – Ulm (1 Stunde).



Info: Von 1847 bis 1850 wurde an der “Geislinger Eisenbahnsteige” gebaut, was vor allem einen Schub 

für die Industrialisierung der Stadt und des Umlands brachte. Auch der Mühltalfelsen, auf dem Sie jetzt  

stehen, war früher bedeutend größer und ragte weit in die vorgesehene Trassenführung der Bahnlinie  

hinein.   So  musste  der   “alte General”  ,  wie   die  Geislinger   diesen  riesigen  Klotz nannten,   gesprengt  

werden. Viele Schaulustige machten sich am 14. September 1847 auf den Weg ins Rohrachtal, um 

diesem   Ereignis   beizuwohnen.   Mit   1½   Zentner   Pulver   gelang   es,   die   Nase   wegzusprengen.   D

ie 

Felstrümmer   versperrten  längere   Zeit   die  Straße   und  der  ganze   Verkehr  musste  über   Weiler  umgeleitet  

werden.

- 2 -


Gut 15 Minuten später erreichen wir auf dem Traufweg die Vesperwirtschaft „Ziegelhütte“.  Auf der 

alten B-10-Trasse gehen wir zur  wir die Bahnbrücke hoch und biegen dort rechts ab. 

  Wir befinden uns jetzt am Ziegelhof und damit auch auf der Europäischen Wasserscheide. Alle 

südwärts fließenden Gewässer, wie die Lone ab Urspring, münden in die Donau, alle nordwärts, 

wie   die   Rohrach,   in   den   Rhein.   Nachdem   wir   die   Bahnbrücke   überquert   haben,   führt   der 

Weiterweg an der B 10 entlang ca. 300 m abwärts bis zur Abzweigung Türkheim - Wittingen, wo 

wir   diese   stark   befahrene   Straße   überqueren   müssen.   Wir  folgen   jetzt   nicht   mehr   der   gelben 

Raute,   sondern   dem   linken   Gehweg   ein   kurzes  Stück  an   der   B  10   entlang,   bis   wir   links   den 

schmalen   abwärts   führenden   Wanderweg   ins   Rohrachtal   erkennen.   Vorbei   an   der   alten 

Steigmühle und der noch im Betrieb befindlichen Schimmelmühle erreichen wir den Talgrund.



Info

Dass   entlang   der   Rohrach   alle   Geislinger   Mühlen   ange-

siedelt wurden, lag einerseits an der Wassermenge (an der  

Quelle 250 Liter pro Sek.), andererseits auch an den sechs 

Tuffterrassen,   die  sich  bis  zur   Eyb  erstreckten.   Die  Steig- 

und  Schimmelmühle  sind   mit   die  ältesten.   Sie  waren,   wie 

viele andere Mühlen, sogenannte Bannmühlen. Die Grund-

herrschaft zwang dadurch die Bauern, ihr Getreide dort zu  

mahlen. 

Hier,   in   der   Schimmelmühle,   kam   am   1.   Juli   1815   auch  

Daniel   Straub  zur   Welt,   den   man   mit   Recht   den   zweiten 

Gründer   der   Stadt   Geislingen   nannte.   Er   war   beim  

Steigenbau der Bahn als Subunternehmer beteiligt und sein  

Reingewinn nach dem Bahnbau betrug 30.000 Gulden, so hoch wie die Mitgift seiner Frau. Dieses  

Geld   investierte   er   in   seine   Mühlenschreinerei   (die   spätere   Maschinenfabrik   Geislingen)   und  

begründete   1852   in   den   Lauffenwiesen   ein   Kupferwalzwerk,   in   dem   er   Kaffee-   und   Tee-

kochapparate herstellte (sogenannte Plaquewaren). Aus diesem Kleinbetrieb entstand 1866 durch 

Fusion   mit   der   Esslinger   Firma   Ritter   &   Co.   die   heute   weltbekannte   Württembergische 

Metallwarenfabrik (WMF).

Dort, wo das schmale Sträßchen in die B 10 einmündet, biegen wir vorher links ab und folgen dem 

Wegweiser nach Geislingen. Auf schmalen Stegen wird die junge Rohrach überquert und jetzt 

befinden wir uns nun im Naturschutzgebiet (NSG) Rohrachtal.

- 3 -


Info:  Das im Jahr 1982 verordnete Natur-

schutzgebiet     hat   im   September   2009 

einen   Naturlehrpfad  erhalten,   an  dem   wir 

jetzt entlangwandern. Auf 9 Tafeln werden 

die   für   das   NSG   charakteristischen 

Lebensräume   mit   den   wichtigsten 

Pflanzen-   und   Tierarten   allgemein-

verständlich erläutert. Unterwegs bietet ein 

Holzsteg   den   Blick   auf   den   idyllisch  

gelegenen See der Weiherwiesen.

Bevor   wir   die   ersten   Häuser   von   Geislingen 

erreicht   haben,  begrüßt  uns  links  der  mächtige 

Felsklotz   des   Geiselsteins.   Am   ehemaligen 

Bürgerheim   vorbei,   wählen   wir   den   gekenn-

zeichneten Fußweg, der uns abwärts durch den 

früheren Weiler Rorgensteig führt.

Info:  Durch den Mühlenbau ist der Rorgensteig 

bedeutend älter als die Stadt Geislingen. Beein-

druckend der Wasserfall der ersten Tuffterrasse, 

durch   den   früher   allein   vier   Mühlen   betrieben 

              wurden.

In der Bachstraße  entlang der Rohrach, gelangen wir durch schmale Gäßchen in die Altstadt.  An der 

Fußgängerampel beim KAUFLAND überqueren wir die B 10 und erreichen nach ein paar Minuten die 

Stadtkirche.



Info:  Die dreischiffige spätgotische Pfeilerbasilika ohne Querschiff mit 63 m hohem Westturm wurde 

zwischen 1424 – 1428 anstelle einer Marienkapelle erbaut. Über die reizvolle Fußgängerzone mit ihren 

vielen Fachwerkbauten führt der Weiterweg über die Karlstraße geradeaus zum Museum im “Alten Bau”. 

Über   die   Moltkestraße,   Steingrubestraße   und   dem   Notzentalweg   erreichen   wir   wieder   unseren 

Ausgangspunkt unserer Rundwanderung, den Bahnhof Geislingen.

Museum im Alten Bau

Ein Besuch des städt. Museums lohnt sich allemal.   So kann noch zum Abschluss dieser Rund- 

wanderung das 28 m lange Modell der Geislinger Steige besichtigt werden. Daneben sind die im 

18./19. Jh. von Geislinger Handwerkern hergestellten Elfenbein- und Beinschnitzereien ausgestellt; 

ein damals weit über die Grenzen Geislingens hinaus bekannter „Exportartikel“.

Auskunft über die Öffnungszeiten beim Bürgerservice der Stadt (siehe letzte Seite).

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Einkehrmöglichkeiten am Wanderweg

Name der Gaststätte Anschrift in Geislingen Telefon

Öffnungszeiten

Burgschenke 

In   der   Burgruine 

Helfenstein

07331/43247

Ab 10 Uhr an Sa, So, Feiertagen von 

Feb - Dez

Helfenstein

Weiler ob Helfenstein

07331-931944

Di Ruhetag

Ziegelhütte

Vor Amstetten

07331-7266

Kein Ruhetag, nur Vesper

Mühlencafé

Schimmelmühle

07331-715414

Mo Ruhetag

Pizzeria Latino

Adlerstraße 3

07331-43455

Ab 17 Uhr, Mi Ruhetag

China-Restaurant 

Peking

Hauptstr. 22



07331-43204

Kein Ruhetag, ab 17.30 Uhr

Die „Spitze“

Schubartstr. 3 

07331-984360

Kein Ruhetag, durchgeh. geöffnet

Pizzeria Antica Roma Karlstr. 4

07331-42904

Ab 17 Uhr, Mo Ruhetag

Biergarten

 

im 


Stadtpark

Zwischen   Park-   und 

Steingrubestraße

07331/441135

Je   nach   Witterung   während   der 

Saison


Weitere Informationen 

über den Bürgerservice Stadtinformation im Schubarthaus, 

Schloßgasse 3, 73312 Geislingen an der Steige

Telefon 07331 – 24279

Telefax 07331 – 24276

Email: 


touristinfo@geislingen.de

internet: 



www.geislingen.de

Diese Wanderbeschreibung wurde in Zusammen-

arbeit   zwischen   der   Stadtverwaltung   Geislingen 

und der Ortsgruppe Geislingen im Schwäbischen 

Albverein hergestellt. 

Stand: Januar 2012



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