Фергана өрөөнү Fergana öröönü


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FERGANA


FERGANA

Das Ferghanatal (usbekisch Fargʻona vodiysi; kirgisisch Фергана өрөөнү Fergana öröönü; tadschikisch водии Фарғона wodii Farġāna; russisch Ферганская долина Ferganskaja dolina) ist eine dichtbesiedelte Senke zwischen dem Tianshan und demAlaigebirge in Zentralasien.


Das Tal wird vom Fluss Syrdarja in westlicher Richtung durchflossen. Mehr als zehn Millionen Menschen und damit 20 % der Bevölkerung Zentralasiens leben in dem lediglich 300 km langen und bis zu 110 km breiten Tal. Dieses wird allgemein als das kulturelle Zentrum Zentralasiens betrachtet. Das Tal erstreckt sich auf die Staatsgebiete von Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan.
Die Bevölkerung des Ferghanatals ist mannigfaltig und umfasst Usbeken, Kirgisen, Tadschiken, Tataren und Menschen eines großen Teils derMinderheiten Zentralasiens. Es kam immer wieder zu Konflikten, wie Ende der 1980er / Anfang der 1990er Jahre und im Frühjahr 2010 (siehe Unruhen in Südkirgisistan 2010). Diese forderten auch mehrmals Todesopfer.
Die meisten Bewohner des Ferghanatals sind Muslime. Eine wichtige Bezugsgestalt der lokalen islamischen Frömmigkeit ist ʿAbd al-Qādir al-Dschīlānī. Es gibt zahlreiche Lieder zum Ruhme dieses Heiligen, die vor allem von Frauen gesungen werden, wenn sie seine Hilfe erlangen wollen.
Das Ferghanatal hat eine lange Geschichte. Die ersten Siedlungsspuren datieren in die mittlere Bronzezeit. Besonders aus dem nordwestlichen Bereich sind viele Siedlungsreste und Nekropolen bekannt. Die Bewohner dieser Siedlungen betrieben offenbar Viehzucht sowie Metallurgie. Um 1500 v. Chr. wurde die mittelbronzezeitliche Andronovo-Tazabag'jab-Kultur von der spätbronzezeitlichen Tschust-Kultur abgelöst, deren Träger wohl bereits Ackerbau betrieben. Um 900 v. Chr. entstand die Ejlatan-Kultur, benannt nach der befestigten Stadt Ejlatan.
In der jüngeren Eisenzeit bestand in der Ferghana das Reich Dayuan, das für seine hoch entwickelte Landwirtschaft und seine Pferdezucht bekannt war. Bedeutende Siedlungen dieser Zeit sind Schurabaschat und das jüngere Marchamat. Um 329 v. Chr. eroberte Alexander der Große das Ferghanatal, im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde es dann Teil des Gräko-Baktrischen Reiches. In der Folgezeit wurde das Ferghanatal wechselnd von verschiedenen Völkern beherrscht, bis es im 6. Jahrhundert vom Reich der Göktürken erobert wurde. Von hier aus brach Babur, ein NachkommeTimurs, zur Eroberung Indiens und der Begründung der Moguldynastie auf.
Das in den Jahren 1710 bis 1720 gegründete Chanat von Kokand, das sein Zentrum im Ferghanatal hatte, umfasste auch die Oasen von Taschkentund Chimkent sowie das Siebenstromland. Dieses Chanat entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Flächenstaat, der in direkter Nachbarschaft zum Emirat von Buchara lag und dessen schärfster Konkurrent wurde. In der Zeit zwischen 1810 und 1822, als ʿUmar Chān über das Chanat herrschte, erlebte die Literatur im Ferghanatal ihre Blütezeit.[2] Im 18. und 19. Jahrhundert verbreitete sich außerdem der Qādirīya-Orden im Ferghanatal, insbesondere in den Städten Margilan und Kokand, wo der Qādirīya-Prediger Niyāz Ahmad Qādirī lebte.[3] Auch die Naqschbandīyaerhielt einen sehr großen Einfluss auf die Bevölkerung. Die Bewohner des Ferghanatals befolgten skrupulös die Anweisungen der Scheiche der beiden Bruderschaften.[4]
Während der sowjetischen Zeit war das Ferghanatal ein Zentrum der Uranerzförderung. Die erste Abbaustätte Taboschar ging 1945 in Betrieb.
In den frühen 1990er Jahren, nach der Auflösung der Sowjetunion, wurde das Ferghanatal zum Operationsgebiet verschiedener islamistischerGruppierungen wie der Hizb ut-Tahrir und in geringerem Umfang besonders in Usbekistan der Akramiyya, benannt nach ihrem Gründer Akram Yuldashev (* 1963 in Andijon).[5] Im tadschikischen Teil des Ferghanatals ist der Distrikt Isfara seit der sowjetischen Zeit das Rückzugsgebiet eines konservativen Islam. Das dortige Dorf Tschorkuh ist eine Hochburg islamistischer Gruppen.
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