Multiprofessionelles Behandlungsteam (Arzt, Pflege, Sozialpädagogin)


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Sana27.07.2017
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Multiprofessionelles Behandlungsteam (Arzt, Pflege, Sozialpädagogin)

  • Multiprofessionelles Behandlungsteam (Arzt, Pflege, Sozialpädagogin)

  • 24-7 Verfügbarkeit unter Einbezug der Struktur der Gesamtklinik, „Krisenbett“

  • Mo-Fr von 8 -17 Uhr sowie samstags / sonntags z.B. von 9 - 14 Uhr, Flexibilität „nach hinten“ je nach klinischer Erfordernis

  • Wochenende, Feiertage, nachts: Station 41 II + diensthabender Arzt / Oberarzt Psychiatrie; flexible Regelung an Weihnachten / Ostern

  • Max. 14 Behandlungsplätze, hiervon i.d.R. 2-4 Patienten in „gleitender Belastungserprobung“ kurz vor Ende des HT, die niederfrequenter als der übliche Standard (3x wöchentlich) gesehen werden



November 2005

  • November 2005

  • 0,5 Oberarzt

  • 8 Pflegekräfte rotierend

  • 0,5 Sozialpädagogin

  • 0,2 Seelsorger



Psychisch schwer und akut Kranke vorwiegend aus den LK Günzburg, Dillingen und Neu-Ulm

  • Psychisch schwer und akut Kranke vorwiegend aus den LK Günzburg, Dillingen und Neu-Ulm

  • Übernahme aus kurzzeitiger stationärer Behandlung

  • Übernahme zur „Wiedereingliederung“ nach längerer stationärer Behandlung

  • Geringe räumliche Distanz zum Behandlungsteam (max. ca. 30 km bzw. ca. 30 Min. Fahrzeit)

  • Kooperationsbereitschaft / -fähigkeit des Patienten und der Angehörigen, nicht unbedingt Krankheitseinsicht im engeren Sinn



akute Selbst- / Fremdgefährdung

  • akute Selbst- / Fremdgefährdung

  • im Vordergrund stehender Suchtmittelkonsum

  • (akute / schwere chronische) körperlich begründbare psychische Störungen, Diagnose Persönlichkeitsstörung ohne wesentliche Komorbidität

  • Alter <18 Jahre

  • Ausgeprägt ‚chaotisches‘ oder oppositionelles / aggressives Verhalten im Vordergrund, mangelnde Kooperationsfähigkeit

  • Fehlende Indikation für stationäre KH-Behandlung





Hausbesuche (zentrales Therapieelement, ca. 40 / Woche), Telefonate

  • Hausbesuche (zentrales Therapieelement, ca. 40 / Woche), Telefonate

  • Intensität der Kontakte individuell, ggf. auch mehrmals täglich, vor Entlassung seltener, jedoch nicht unter 3 Kontakte / Woche

  • Tägliche Übergaben

  • Mind. wöchentliche Fallbesprechungen im Plenum

  • Sämtliche diagnostischen und therapeutischen Angebote der Klinik können im individuellen Mix genutzt werden

  • Psychotherapie: Pragmatischer „Mix“, aber vorwiegend Systemisch fundiert (viele Teammitglieder haben eine >500stündige nebenberufliche Ausbildung zum Systemischen Berater absolviert; eine Krankenschwester ist Systemische Familientherapeutin); Ressourcen- und Bezugspersonenorientierung; Patientenbeteiligung

  • Pharmakotherapie: Zurückhaltung hinsichtlich Präparateanzahl, Dosis und Dosierungszeitpunkten in enger Absprache mit dem Patienten, insbesondere Vermeidung oder Rückführung abenteuerlich anmutender Medikamentenkombinationen



Anbieten praktischer Alltagshilfen

  • Anbieten praktischer Alltagshilfen

  • „Networking“ nach innen und außen:

  • - Es steht das Spektrum der gesamten Klinik, insbesondere der organisatorisch zugehörigen Stationen 41I und 41II, zur Verfügung

  • - Vermittlung von gemeindepsychiatrischen Angeboten / enge Kooperation mit z.B. SpDis (OA ist gleichzeitig beratender Arzt der SpDis Günzburg, Neu-Ulm und Dillingen)

  • - Vorbereitung / Erprobung einer individualisierten vernetzten ambulanten Weiterbehandlung



  • ambulantes bayerisches Einzelvergütungssystem unserer PIA (>95%)

  • und

  • in Ausnahmefällen tagklinischer Behandlungssatz bei Patienten, die sich mindestens 4 Stunden auf dem Klinikgelände befinden (Diagnostik, psychosoziale Therapien, Mittagessen)



Patientenzahlen und Verweildauern

  • 2005 (nur 11/12): 19

  • 2006 69

  • 2007 96

  • 2008 96 durchschnittl. VD 46d

  • 2009 120

  • 2010 132 durchschnittl. VD 33d; durchschnittl. VD der gesamten Klinik demgegenüber 30d







Home Treatment ist im Hinblick auf Psychopathologie, Funktionsniveau und Krankheitsschwere gegenüber TAU nicht schlechter

  • Home Treatment ist im Hinblick auf Psychopathologie, Funktionsniveau und Krankheitsschwere gegenüber TAU nicht schlechter

  • 18 Patienten auf korrespondierender allgemeinpsychiatrischer Akutstation, die für HT geeignet gewesen wären, aber nicht dort behandelt werden konnten (Entfernung, Wunsch, Kapazität) vs. 60 HT-Patienten



Zu Beginn und am Ende der Behandlung: PANSS, HAMD-21, HoNOS; zusätzlich soziodemographische Daten und Diagnosen aus BADO

  • Zu Beginn und am Ende der Behandlung: PANSS, HAMD-21, HoNOS; zusätzlich soziodemographische Daten und Diagnosen aus BADO

  • Erfassung des HT-Kollektivs 2006-2008

  • Erfassung des TAU-Kollektivs 2008

  • ITT-Auswertung; Mixed effect Regressions-Modelle; Missing at random-Annahme

  • Kontrolle des Selektionsbias mittels Propensity score Methode (bedingte Wsk für HT)



Berufstätige haben gegenüber nicht Berufstätigen eine geringere Wsk, ein HT zu erhalten

  • Berufstätige haben gegenüber nicht Berufstätigen eine geringere Wsk, ein HT zu erhalten

  • Die HT-Wsk sank auch mit steigendem Funktionsniveau (GAF)

  • Die Werte für die Ergebnisparameter (PANSS, HAMD, HoNOS) lagen an beiden Messzeitpunkten bei der HT-Kohorte im ungünstigeren Bereich im Vergleich zur TAU-Kohorte

  • Signifikante Verbesserungen (jeweils p=0.000) für psychotische und depressive Symptomatik; ns Verbesserung der psychosozialen Beeinträchtigung (HoNOS; p=0,267),

  • die in beiden Gruppen parallel verlaufen

  • Die durchschnittl. Behandlungsdauer im HT betrug

  • 63,4 d (SD 28,7) und bei TAU 37,7 d (SD 22,0)



HT zeigt wie aufgrund Kenntnis anderer Untersuchungen hypothetisiert auch in Günzburg keine schlechteren Behandlungsergebnisse als TAU

  • HT zeigt wie aufgrund Kenntnis anderer Untersuchungen hypothetisiert auch in Günzburg keine schlechteren Behandlungsergebnisse als TAU

  • HT erwies sich als über eine ganze Reihe von psychiatrischen Diagnosen hinweg machbar, auch bei allein Lebenden

  • Diagnostische Schwerpunkte waren auch in unserem Kollektiv affektive und schizophrene Störungen

  • Die HT-Gruppe war offenbar schwerer erkrankt als die TAU-Gruppe; niedrigerer Anteil von F20-Patienten in TAU-Gruppe (hier hoher Ablehneranteil) – „vertraute“ Patienten werden eher ins HT übernommen

  • Im Gegensatz zu anderen Studien längere HT-Verweildauer; Erklärungsversuche: Höherer Anteil allein Lebender, schwerer betroffenes Kollektiv, niedrigere „Therapiedichte“ im HT



Datenerhebung durch Behandlungsteam selbst

  • Datenerhebung durch Behandlungsteam selbst

  • Unterschiedliche Teilnehmerzahl in den beiden Gruppen; kleines n in TAU-Gruppe

  • Unterschiedliche Erhebungszeiträume

  • Nur Aussagen zu kurzfristigen klinischen Effekten möglich



Neue Daten

  • den 60 HT-Pat. stehen nunmehr 58 TAU-Pat. gegenüber

  • Diagnoseverteilung in beiden Gruppen ähnlich: Schizophrenie HT n=25, TAU n=21, affektive Störung HT=TAU n=26

  • Liegedauer noch immer sign. länger in HT-Gruppe



Veränderung der PANSS Gesamt Rohwerte



Veränderung der HoNOS-Rohwerte



Veränderungen der HAMD Rohwerte



Bisherige Erfahrungen bestätigen, dass HT über viele Diagnosen hinweg (unter Betonung affektiver und schizophrener Störungen) eine gute und effektive Alternative zur Krankenhausbehandlung darstellt

  • Bisherige Erfahrungen bestätigen, dass HT über viele Diagnosen hinweg (unter Betonung affektiver und schizophrener Störungen) eine gute und effektive Alternative zur Krankenhausbehandlung darstellt

  • Vermehrter Einbezug von Angehörigen wird von allen Seiten als hilfreich empfunden

  • Behandlungsansatz wird von zumindest einer nicht ganz kleinen Gruppe von Nutzern bevorzugt

  • HT erreicht „neue“ Patientengruppe (v.a. mit Angststörungen)

  • Ansatz kann zur Lösung der „Schnittstellenproblematik“ stationär / ambulant beitragen: Bessere Vorbereitung der post-HT-Integration der Betroffenen in gemeindenahe Angebote

  • Nachgewiesene Wirkäquivalenz zur stationären Behandlung und längere Behandlungsdauer bei kränkerer Klientel

  • Auch nach über 5 Jahren immer noch begeistertes Team



Vielen Dank

  • Vielen Dank

  • für Ihre Aufmerksamkeit !

  • Thank you for listening

  • - any questions / comments ?

  • Dr. Karel Frasch

  • Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm

  • Bezirkskrankenhaus Günzburg

  • Tel. 08221 962380

  • Fax 08221 9628137

  • karel.frasch@bkh-guenzburg.de



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