November 2001, Februar und April 2002 ergänzt November 2011
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- Ergänzungen zu 2. Bestandesaufnahme und Bewertung
November 2001, Februar und April 2002 ergänzt November 2011 Kanton Zürich
Zürcher Planungsgruppe Weinland (ZPW) Gemeinden: Adlikon, Altikon, Andelfingen, Flaach, Kleinandelfingen, Marthalen, Ossingen, Thalheim (Hinweis: Austritt Altikon aus ZPW 2010)
Erholungskonzept Thur und Thurufer Mit Ergänzungen Stand November 2011
Entwurf
Bearbeitung: Hesse+Schwarze+Partner, Büro für Raumplanung AG/ seit 2010 Planar AG für Raumentwicklung Martin Schwarze m.schwarze@planar.ch Daniel Keller/Michael Fuchs Rigistrasse 9, 8006 Zürich Tel. 044 / 421 38 38 Fax 044 / 421 38 20 www.planar.ch
Inhalt
Hinweis: Die Ergänzungen 2011 sind nach den Kapiteln 1 bis 5 jeweils kursiv angeführt; Änderungen im Kapitel 3.4 zu den Massnahmen nach Teilräume wurden direkt eingetragen.
Zusammenfassung 1 1 Einleitung 2 1.1 Träger und Aufgabe 2 1.2 Beteiligte 3 1.3 Organisation und Vorgehen 3 Ergänzungen 2011 zu Kap. 1 3 2
5 2.1
Bedeutung der Thurlandschaft für die Naherholung 5 2.2 Konflikte Ergänzungen 2011 zu Kap. 2 6 3 Ziele und Massnahmen 8 3.1 Übergeordnete Vorgaben 8 3.2 Koordination mit anderen Planungen 9 3.3 Massnahmen generell (Grundsätze)
10
Beschreibung und Massnahmen nach Teilräumen 13
4 Gedanken zur Umsetzung 25 4.1
Stand des Projektes 25
4.2 Weiteres Vorgehen Ergänzungen zu 2011 zu Kap. 4 26 5 Anhang 27 5.1
Verwendete Grundlagen 27
5.2 Bildseiten 28
Beilage: Plan Bestand und Konzept M. 1:5000 (Verkleinerung)
WE02 E.Konzept2002-11-111122 .doc / 15.12.2011
1 Zusammenfassung Die Regionalplanungsgruppe Zürcher Weinland (ZPW) und die Thurufergemeinden haben das vorliegende Erholungskonzept ausarbeiten lassen. Dieses Konzept ist die Grundlage für das geplante Realisierungsprogramm und die spätere Umsetzung. Die Arbeit wurde von einer regionalen Arbeitsgruppe begleitet. Das Projektgebiet umfasst die Thur und den Nahbereich der Thur auf Kantonsgebiet. Es setzt sich mit den verschiedenen Erholungsmöglichkeiten und Erholungsnutzungen in diesem Naherholungsgebiet von kantonaler Bedeutung auseinander, das gleichzeitig ein empfindlicher Natur- und Landschaftsraum ist. Die Angebote und auch die empfindlichen Räume wurden erfasst und beschrieben. Vorliegende Grundlagen wurden dabei berücksichtigt. Neben Grundsätzen und Massnahmen zur Steuerung der Erholungsnutzungen für den gesamten Thurraum galt es, besonders auch die Vorschläge im Bereich des Thurauen- projektes mit zu entwickeln bzw. zu überprüfen und diese frühzeitig mit dem Revitali- sierungsprogramm abzustimmen. Um ein Bild über die aktuellen Erholungsnutzung zu erhalten, wurden die Besucherin- nen und Besucher an zwei Wochenenden im Frühsommer 2001 beobachtet und nach Arten erfasst. Das Konzept ist vorerst ein Grobkonzept, dessen Massnahmen nach Bedarf ergänzt und vertieft werden müssen. Es wurde nach der Diskussion und nach der Bereinigung mit den Gemeindebehörden den kantonalen Amtsstellen vorgelegt werden und abge- stimmt. Aus dem Katalog möglicher Massnahmen sollen die dringlichsten im Realisierungs- programm in Zusammenarbeit Region, Gemeinden und Kanton schrittweise zu ent- wickelt werden. Noch offene Punkten sind dabei abzustimmen. Die Massnahmen, die durch das Thurauenprojekt bedingt sind, wie Wegverlegungen, Uferabsenkungen oder Informationstafeln u.a.m. sind zusammen mit dem Revitalisierungsprogramm separat zu realisieren.
Zahlreiche Massnahmen des Konzeptes wurden entlang der gesamten Thur seit 2002 umgesetzt, besonders im Thurauengebiet (1. Etappe). Hierzu wurde das Konzept 2002 im Auengebiet 2007 vertieft und ergänzt. 2004 wurde für Bewilligungen von Veranstaltungen im Schutzperimeter der Thur ein einheitliches Verfahren durch die Gemeinden in Kraft gesetzt. Die Arbeiten des kantonalen Thurauenprojektes und der kantonalen Verordnung zum Schutz des Auengebiets Eggrank-Thurspitz wurden intensiv von einer Arbeitsgruppe begleitet. Schwerpunkte: Sicherstellen eines naturschonenden Naherholungsangebot mit Ruhezonen, Fuss- und Wanderwegen, Bade- und Raststellen, Beschilderung, Par- kierung u.a.m. In der vorliegenden Fassung wurde das Konzept 2011 aktualisiert und ergänzt. Es soll weiterhin Grundlage für Projektierung künftiger Massnahmen und für die anstehende übergeordnete Richtplanung bilden.
2 1 Einleitung 1.1 Träger und Aufgabe Träger
Die Regionalplanungsgruppe Weinland (ZPW) und die betroffenen Gemeinden Adlikon, Altikon, Andelfingen, Flaach, Kleinandelfingen, Marthalen, Ossingen und Thalheim sind Trägerinnen dieses Konzeptes. Der Kanton hat die Hälfte der Kosten übernommen.
Was beinhaltet das Erholungskonzept? Das Konzept bereitet die Umsetzung von Massnahmen im Bereich der Erholungsnut- zungen entlang der Thur vor. Neben Massnahmen zum Gesamtraum werden solche zu den einzelnen Abschnitten formuliert (Teilräume). Es ist ein Programm wünschbarer Massnahmen im Sinne eines Grobkonzeptes. Es bindet weder Behörden noch Grund- eigentümer oder Benutzer, zeigt aber Lösungswege auf. Das Grobkonzept ist der Vor- lauf für das Realisierungsprogramm und die Umsetzung.
Aufgabe
Die einzelne Thurgemeinden beobachten mit Vorbehalt die zunehmende Belastungen der Thuruferlandschaft durch gewässerbezogene Erholungsaktivitäten (Bootfahren, Lagern, baden usw.) während der Sommerwochenenden, die nicht zuletzt im Zusam- menhang mit der Festlegung als Naherholungsgebiet von kantonaler Bedeutung in den übergeordneten Richtplänen stehen. Mit der Umsetzung des Thurauenprojektes wer- den zudem zahlreiche Landschaftsveränderungen zugunsten der Auenlandschaft von nationaler Bedeutung erfolgen. Hier sind die Erholungsnutzungen mit den geplanten Massnahmen der Revitalisierung des Auenwaldgebietes abzustimmen.
Neben einer kurzen Problemübersicht und der Beobachtung des Verhaltens der ver- schiedener Besuchergruppen zur Hauptsaison im Sommer (Mai-Juli) und dem Aufzei- gen der störungsempfindlichsten naturnahen Bereiche sind Massnahmen zur Besu- cherlenkung aufzuzeigen, einzuleiten und zu begleiten. Es sind bei Bedarf Regelungen kurzfristiger Verkehrslenkung, der dauernden und der saisonalen Abfallentsorgung usw. zu suchen und vor Ort mit den Trägern weiter zu entwickeln. Schwerpunkt des Projekts sind die Erholungsnutzungen in all ihren Formen in Rücksicht auf die Empfind- lichkeit der Landschaft, der naturnahen Lebensräume und land- und waldwirtschaftli- chen Nutzungen usw. Die Projektbeschreibung nennt für das vorliegende Konzept folgende Schwerpunkte: • Erhalten des Erholungsangebotes und der Nutzungen, Aufzeigen von Massnahmen zur Sicherung und Aufwertung • Aufzeigen der empfindlichen naturnahen Bereiche und der Störungen • Überprüfen und Ergänzen bestehender und geplanter Festlegungen in übergeordne- ten Richtplänen, in Projekten usw. • Vorbereiten des Realisierungsprogrammes
3 1.2 Beteiligte Die von der Regionalplanungsgruppe eingesetzte Arbeitsgruppe hat die Begleitung des Konzeptes übernommen. Die lokalen Vertreter haben aktiv an der Bearbeitung mitge- wirkt, in dem sie Unterlagen zur Verfügung stellten, Besucher/innen beobachteten, Feldaufnahmen durchführten und die Ideen aktiv diskutierten. Mitglieder der Arbeits- gruppe (AG) sind: • Gisela Horber, Dachsen, (Vizepräsidentin ZPW, Vorsitzende AG) • Paul Corrodi, Marthalen (Gemeinderat und Vorstand ZPW) • Hanspeter Fausch, Dachsen (Sekretär ZPW) • Beat Gisler, Flaach (Förster) • Walter Moser, Flaach (Gemeindepräsident) • Kurt Stamm, Ossingen (Gemeinderat) • Heinz Wanner, Andelfingen (Gemeinderat) • Peter Wettstein, Thalheim (Gemeindepräsident, Vorstand ZPW) • Walter Würth, Zürich (Kreisplaner Weinland, ARV) • Martin Schwarze, Zürich (Raum- und Landschaftsplaner, Hesse+Schwarze+Partner)
Die Arbeit wurde ausgelöst durch die beiden Gemeinden Thalheim und Ossingen, die eine zunehmende Belastung ihrer Thurufer beobachten. Eine Aussprache mit weiteren Thuranstössergemeinden am 30.11.1999 bestärkte die ZPW, das Thema aufzugreifen. Die Bearbeitung begann im Frühjahr 2001. Die Feldaufnahme und die Beobachtungen der Erholungssuchenden wurden zwischen Mai und Juli 2001 durchgeführt. Das Grob- konzept wurde im Winter 2001/2002 als Entwurf vorgelegt und im Frühjahr 2002 mit Gemeinden und kantonalen Amtsstellen bereinigt. Die Arbeitsschritte wurden jeweils durch das bearbeitende Büro vorbereitet und die Ergebnisse mit der Arbeitsgruppe diskutiert. Die Gemeindebehörden wurden durch ihre Vertreter in dieser Arbeitsgruppe orientiert. An vier Aussprachen mit den betroffe- nen kantonalen Amtsstellen (15.11.2000, 25.4.2001, 11.7.2001, 18.3.2002) wurden die Absichten und Zielsetzungen diskutiert. An einer Sitzung mit Vertretern AWEL und ARGE Thurmündung (1.10.2001) wurden geplante Massnahmen unterhalb Alten bis zum Rhein diskutiert und aus der Sicht der Erholungsnutzungen abgestimmt. Es be- steht die Erwartung der ZPW, dass ihre Interessen im Auenprojekt auch berücksichtigt werden. Die acht betroffenen Gemeindebehörden haben den Bericht zwischen No- vember 2001 und Januar 2001 geprüft und mit geringfügigen Ergänzungen zustim- mend zur Kenntnis genommen. Der Vorstand ZPW hat sich am 30.1.2002 über den Stand des Projektes orientiert und das weitere Vorgehen eingeleitet. Mit den betroffe- nen kantonalen Ämtern wurde der Bericht am 18.3.2002 diskutiert. Den vorgeschlage- nen Handlungsschwerpunkten wurden im Wesentlichen zugestimmt. Bezüglich Zu- gänglichkeit der künftigen Kies- und Sandbänke zwischen Eggrank und Thurspitz be- stehen unterschiedliche Auffassung zwischen dem Entwurf der kantonalen Schutzver- ordnung (Bereiche "U" Fluss- und Uferzone) und den Aussagen des Erholungskonzep- tes. Die Abweichungen sind unter 3.4 bei den einzelnen Thurbereichen aufgenommen.
4 Ergänzungen zu 1. Einleitung Nach dem Austritt der Gemeinde Altikon 2010 aus der ZPW wurde der Betrachtungs- perimeter der Erholungskonzeptes entsprechend verkleinert. Die Aufgabenstellung hat sich in ihren Ziele und Massnahmen nicht verändert. Zahlrei- che Massnahmen des Konzeptes 2002 wurde erfreulicherweise inzwischen umge- setzt. Sich abzeichnende Schwerpunkte werden in den nächsten Jahren die Begleitung der zweiten Etappe das Thurauenprojekts, die ergänzende Regelung der Parkierung und das Abstimmen von Festlegungen in der regionalen Richtplanung sein. Die das Konzept begleitende Arbeitsgruppe ist heute personell neu zusammengesetzt, die Untergruppe Thuraue* befasst sich mit den Massnahmen in Thurauengebiet: •
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5 2 Bestandesaufnahme und Bewertung 2.1 Bedeutung der Thurlandschaft für die Erholung Die Thuruferlandschaft ist ein beliebtes Naherholungsgebiet vor allem bei Badewetter während der Sommermonate. Auf den beidseitigen Uferwegen trifft man während des ganzen Jahres Spaziergänger mit und ohne Hunde, Wanderer, Jogger auch einzelne Velofahrer oder Reiter und Fischer. Besonders die ersten warmen Wochenenden im Frühsommer locken viele Besucherinnen und Besucher an und auf die Thur. Das Pfingstwochenende ist traditionsgemäss ein Treffpunkt an den Thurufern für viele verbunden mit Festen und Festgelagen. Dies ist verbunden mit grossem Verkehrsauf- kommen, zusätzlicher Infrastruktur und mit entsprechenden Störungen. Auch Regen- tage können dann die Hardliner nicht von diesen Treffen abhalten.
Die Haupt-Erholungsaktivitäten im Thurgebiet haben einen starken Bezug zum Wasser. Dabei lassen sich zwei Gruppen unterscheiden: die Stationären und die Mobilen. Die Zufahrt erfolgt bei beiden Gruppen meist mit dem Auto, Ziel ist der Parkplatz oder die Parkiermöglichkeit. Picknick-Infrastruktur und Schwimmkörper werden hier aus- und eingeladen. Die Stationären besetzen vom Parkplatz aus einen Platz am Ufer (Wiese, Flachufer, Kiesbank) zum Lagern, Baden und Sonnenbaden, Spielen, Picknicken, Feu- ern und Grillieren. Die Mobilen suchen den bequemen Thur-Einstieg und später den Thur-Ausstieg für ihre Schwimmkörper, Schlauchboote oder Kanus. Zum Ein- und Aus- Wassern ist auch ausreichend Platz zum Lagern und Einrichten der Boote nötig. Viele Boote starten in Thalheim bei Parkplatz Asperhof oder im Gebiet der Gütighauserbrü ke und verlassen die Thur in Bereich der Altenerbrücke (Fahrtdauer ca. 2 Stunden). Zur längeren oder kürzeren Bootsfahrt gehört oft das Anhalten an einer Uferbank verbun- den mit Baden und Picknicken. Die Schwimmkörper und Boote werden gerudert, ge- paddelt oder von der Strömung getrieben. Maschinen-/motorengetriebene Boote be- dürfen nach den kantonalen Verordnung über die Schifffahrt auf Zürcher Fliessgewäs- sern einer Bewilligung durch die Finanzdirektion (§ 30 VO vom 7.5.1980). Das Zelten entlang der Thur ist ebenfalls verboten. Ausnahmen sind Pfingstlager. Das eigentliche Campen beschränkt sich auf die beiden Campingplätze an der Thur bei Gütighausen und Rässenwies in Kleinandelfingen sowie auf den grossen Campingplatz Steubisall- mend am Rhein in Flaach.
Deutlich liessen sich bei den diesjährigen Feldbeobachtungen und Zählungen belebte und wenig belebte, ruhige Uferabschnitte unterscheiden. Voraussetzungen zur Mas- sierung der Besucher entlang der Ufer ist offensichtlich die gute Erreichbarkeit mit dem Auto und die Benutzbarkeit der Ufer zum Lagern, Feuermachen, Baden und im Wasser Waten und Spielen. Weiter wird ein Ein- oder Ausstieg vom Land und vom Wasser gesucht. Die maximale Wegdistanz um die Parkiermöglichkeit lag bei 50 bis 200 m. Flach- und Kiesufer ohne nahes Parkplatzangebot wurden sehr viel weniger besetzt. Die Benutzung erfolgte hier zum grösseren Teil vom Fluss aus (Zwischenhalt). Die Präsenz der Polizei dürfte wesentlich dazu beitragen, dass nur sehr wenige Autos wild geparkt wurden. Überfüllt waren die Parkplätze östlich der Altenerbrücke und nördlich der Gütighauserbrücke. Hier wurden zahlreiche Autos ausserhalb der offiziel- len Abstellplätze illegal abgestellt.
6 Erholungsschwerpunkte im Uferbereich, besonders intensiv genutzt: Flaach, nördlich Ziegelhütte (F1): Rheinufer, Schwimmbad, Campingplatz Flaach, beidseitig Ellikerbücke (F5, F7): beide Thurufer Kleinandelfingen, Widen (K1): westliches Thurufer und Kiesbank Kleinandelfingen und Andelfingen, Alter Brücke (K2, A2): beide Thurufer Andelfingen, Undergill: südliches Thurufer und Kiesbank bei der Festhütte Kleinandelfingen, Thurbrücke bis altes Flussbad (K6): Flachufer und Campingplatz Ossingen, Tüfenau (O4): Thurufer, Kiesbänke Ossingen, Gruebhölzli südlich (O5): Ufer und Kiesbänke Ossingen, Gütighauserbrücke bis und mit Campingplatz (O6): Thurufer, Kiesbänke Thalheim, Asperhof (T3): Thurufer, Kiesinseln Altikon, Neunfornerbrücke (AL1): Thurufer
Flaach, Ziegelhütte (F 1): beim Bad, Campingplatz Marthalen, Ellikon (M 2): oberhalb Dorf Kleinandelfingen, Widenwald (K1): im Wald und entlang Waldstrassen Andelfingen, Altenerbrücke (A2): östlich Brücke Ossingen, Tüfenau (04): östlich Waldrand Ossingen, Gruebhölzli (O5), Gütighauserbrücke (O6): Thurufer und vor Brücke Thalheim, Asperhof (T3): Büügi Altikon, Thurbrücke (AL2): südlich Thur Parkplätze, die keinen optischen Bezug zum Fluss, zu den Badestellen oder zu attrakti- ven Lagerplätzen am Ufer aufweisen, wurden sehr viel weniger genutzt.
Autos geparkt 1100
(80-85% ZH, 5% SH, 5% TG, 5% übrige CH, 3% nicht CH) Räder abgestellt 200 Besucher lagernd 1500 (ohne Bäder und Campingplätze) Besucher lagernd 700 bis 1000 (Freibäder und Campingplätze geschätzt) Boote an Land 150 Boot im Wasser 250 mit durchschnittlich 2 Personen (d.h. insgesamt 500) Radfahrer
250
Wanderer
250 Reiter
30 Auffallend war, dass im Thurauenbereich die Ufer und die hier sehr langsam fliessende Thur unterhalb Untergill und Widen gegen die Mündung hin wasser- wie landseits eher weniger besucht waren als erwartet. Auch beidseitig der Elliker Brücke hielt sich der Erholungsbetrieb in Grenzen (Ausnahme Pfingsten); dies wohl auch wegen der heute eher steilen Uferböschungen, die den Zugang zum Wasser erschweren. Insgesamt Besucher/innen auf und an Thur und Rhein ohne Personen in Restaurants und Autos/ oder auf Räder unterwegs Besucher/innen 24.6.2001 nachmittags ca. 3'500 - 4'000 * Wetter: Hochsommerwetter, wolkenlos, seit mehreren Tagen sehr warm, Wetterprognose für den 24.6.2001 vom Vortag: schön und warm
7 2.2 Konflikte Die Thur und ihre Uferbereiche liegen in einem wertvollen Landschafts- und Lebens- raum, der gleichzeitig ein kantonales Naherholungsgebiet ist. Bereits in den 60er und 70er Jahren beschäftigte der motorisierte Autoverkehr die Behörden. Wiederholt wur- de über das überlastete Erholungsgebiet an Thur und Rhein berichtet. Die ZPW liess darauf hin eine Erholungsplanung und ein Parkplatzprojekt erstellen. Die Verwirkli- chung scheiterte damals an den hohen Kosten. Seither wurden jedoch abgestimmt auf das Konzept und die regionalen Richtpläne zahlreiche Parkplätze ausgebaut und Ufer- bereiche und Wege mit Fahrverboten gesichert. Da es wohl meistens Einheimische aus der näheren und weiteren Umgebung sind, die wiederholt die Thur als ihren Erho- lungsraum nutzen, und zudem die Polizei an den Spitzentagen präsent ist, haben sich die Besucher an diese Regeln gewöhnt und übertreten sie nur selten. Folgende Konflikte bestehen vor allem an den Spitzentagen im Juni bis August: • Beeinträchtigung naturnaher aquatischer Lebensräume (Gewässer) durch Badende und Boote. Betroffen sind insbesondere Einstands- und Laichgebiete Fische (Flach- wassergebiete einerseits und andererseits Frischwasserzuläufe oder tiefe Wasser- stellen an heissen Tagen und bei tiefem Wasserstand). • Beeinträchtigung naturnaher terrestischer Lebensräume (ruhige Kiesinseln, steile Uferbänke, magere Wiesen) als Brutplätze und Bruthöhlen für seltene Vogelarten sowie als Lebensräume der übrigen Fauna durch Betreten, Lagern, Anlanden, Hun- de laufen lassen, Reiten usw. Die zunehmende Zahl an Hunden macht nicht nur den Landwirten zu schaffen, sondern auch vielen Wildtieren, sie sind nicht nur der 'Ha- sen Tod'. Auch 'wildes' Reiten zerstört lokal Uferwiesen oder unbefestigte Wege. • Beeinträchtigung Landschaft generell bei grösseren Anlässen durch Beschallung und Liegenlassen von Abfall.
Mit der Umsetzung der beiden Projekte der Entwicklungs- und Pflegekonzeptes für die gesamte Thur und des Projektes Hochwasserschutz und Auenlandschaft Thurmün- dung werden zahlreiche Eingriffe zugunsten der Naturnähe erfolgen. In den nächsten Jahrzehnten wird sich hier eine neue Auenlandschaft entwickeln. Unsicherheit be- steht, inwieweit dadurch neue Konflikte entstehen können. Gibt es mehr Besucher? Werden die revitalisierten und ausgeweiteten Uferpartien stark betreten? Verlagern sich die Erholungsaktivitäten wegen der besser zugänglichen Ufer vermehrt gegen Thurspitz und Thurmündung? Wie zugänglich oder unzugänglich wird die neue Land- schaft sein? Ergänzungen zu 2. Bestandesaufnahme und Bewertung Die grossen Veränderungen in Thurauenbereich und Ausbau des Erholungsschwer- punktes Paradiso haben die Neugier vieler geweckt. Eine weitere Zunahme der Besu- cher über das ganze Jahr ist zu erwarten. Im übrigen Uferverlauf dürften sich die Ver- hältnisse nicht wesentlich verändert haben. Die Besucherzahlen an den Pfingsttagen sind witterungsbedingt, doch waren sie eher konstant und zudem durch die neuen Regelungen weniger konfliktreich als in den 90er Jahren.
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