Bemerkungen zur Geschichte des Klosters Höchst
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Bemerkungen zur Geschichte des Klosters Höchst
In fränkischer und schon in römischer Zeit müsse der Höchster Kirchberg, auf dem das Kloster steht, besiedelt gewesen sein. So wird immer wieder vermutet. Einen Beweis dafür gibt es aber bisher noch nicht. Lediglich die Orientierung der alten Klosterkirche (der noch bestehende alte romanische Kirchturm steht 55 Grad nach Nordosten in Richtung auf den Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende) gibt es möglicherweise den Hinweis auf einen Kultort bereits in keltischer Zeit.
Die erste urkundliche Erwähnung des Klosters stammt aus dem Jahre 1244. Das Kloster mag zu diesem Zeitpunkt bereits einige Jahre bestanden haben. Man spricht deshalb von einer Gründungszeit um 1200. Die Klostergründung geht damals vom Kloster Fulda aus, das in dieser Zeit über erhebliche Besitzungen im nördlichen Odenwald verfügt. In den Jahren zuvor, in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts, hat es bereits zur Absicherung seiner Gebiete im nördlichen Odenwald die nahe gelegene Burg Breuberg errichtet. Diese Burg wird dann zum Mittelpunkt der Herrschaft Breuberg, einem deutschen Kleinstaat, der bis 1806 besteht. Das Kloster wird zum religiösen Zentrum dieses Gebietes.
It is presumed that the Kirchberg of Hoechst where the monastery is located was populated during the Franconian period and also earlier in the Roman period. This has been an ongoing assumption but there is still no firm evidence. The orientation of the old monastery church alone is potentially an indicator of a cult site in Celtic times (the remaining old Romanesque church tower is positioned 55 degrees towards the north-east in the direction of the sunrise at the summer solstice).
The first documented mention of the monastery dates back to the year 1244. At this time the monastery might already have been in existence for some years. The monastery is therefore said to have been founded around the beginning of the 12 th century. The founding of the monastery was initiated by the monastery in Fulda which at this time had significant estates in the northern part of the Odenwald region. In the preceding years, during the second half of the 12
th century, the monastery of Fulda had already built the castle Breuberg, close to the northern Odernwald, to secure its domains. This castle became the focus of the rule of Breuberg, a German small state, which existed until 1806. The monastery became the religious centre of this area.
3. Die Klosterfrauen Die Höchster Klosterfrauen leben nach der Augustinusregel und widmen sich dem Chorgebet und der Krankenpflege. Liturgisches Feiern und diakonisches Handeln bilden also eine Einheit. Zahlreiche Urkunden von Güterschenkungen in der Umgebung zeigen aber auch, dass so ein Kloster auch ein landwirtschaftlicher Betrieb ist. Eine Urkunde aus dem Jahre 1453 über die Errichtung einer Schäferei auf dem Klosterhof weist darüber hinaus auf das textile Arbeiten der Klosterfrauen hin. 1503 lebt im Kloster nur noch eine Klosterfrau. Sie bekommt eine Abfindung und kann nach Hause zurückkehren. Von Fulda aus wird das Kloster nun mit Benediktinerinnen neu besetzt. 4. Die Reformation In der Herrschaft Breuberg, die inzwischen von den Grafen von Wertheim regiert wird, findet die Reformation in den Jahren 1537- 1542 durch Besetzung der Pfarrstellen mit evangelischen Pfarrern in den umliegenden Dörfern ihre Einführung. Es ist das Werk der Gräfinwitwe Barbara, die in dieser Zeit die Vormundschaftsregierung für ihren noch unmündigen Sohn Michael III. führt. (Die Tagungsräume „Barbara“ und „Michael“ im heutigen Kloster erinnern daran.) In Höchst aber bleibt die Pfarrstelle an der Klosterkirche trotz der Reformation in den umliegenden Gemeinden noch mit einem katholischen Pfarrer besetzt bis zum Tod der letzten noch verbliebenen Klosterfrau. Es ist Anna Gans von Otzberg, die 1567 stirbt. (Auch an sie erinnert der Name eines Tagungsraumes im heutigen Kloster). Die alte Klosterkirche wird mit Ausnahme des Turmes abgerissen und als evangelische Gemeindekirche neu errichtet. Es ist dies einer der ersten Bauten einer evangelischen Gemeindekirche nach der Reformation in Deutschland. 3. The community of lay women in the monastery The women of Hoechst Monastery lived according to the Rules of St Augustine and devoted themselves to choral prayers and the care of the sick. Thus the celebration of the liturgy and social service came together as one. But several documents about endowments in the area show that a monastery such as this also functioned as an agricultural enterprise. A record from the year 1453 about the establishment of a sheep farm in the courtyard indicates furthermore that the women in the monastery were engaged in textile crafts. In 1503 only one woman remained in the monastery. She was given a compensation payment and was able to return home. Benedictine nuns were then sent from Fulda to take over the monastery.
In the domain of Breuberg, which had by then come under the rule of the Count of Wertheim, the Reformation was introduced between 1537 and 1542 as vacant pastoral postions in the surrounding villages were filled with Evangelical pastors. This was the work of the widowed Countess Barbara who during this period governed for her under-age son Michael III of Wertheim. (The conference rooms named „Barbara‟ and „Michael‟ in the monastery building are reminders of this today). Despite the Reformation in the surrounding region the pastoral position in the church of Hoechst Monastery was still filled with a Catholic priest until the death of the last remaining woman of the monastery. Her name was Anna Gans of Otzberg, who died in 1567. (Her name is also remembered by the name of a conference room in the monastery building). The old church of the monastery was demolished except for the tower and rebuilt as an Evangelical parish church. This was one of the first Evangelical parish churches constructed after the Reformation in Germany.
5. Der Höchster Klosterfonds In der Reformationszeit geht man mit dem Besitz eines aufgelösten Klosters sorgsam um. Auch wenn das alte klösterliche Leben nicht mehr besteht, so soll doch der Besitz eines Klosters nicht aufgelöst, sondern im Sinne der Aufgaben eines Klosters weiter verwendet werden. Deshalb dient auch der Besitz des Klosters weiterhin zur Unterhaltung von Kirche, Schulen und diakonischem Wirken in den umliegenden Gemeinden. Dies zu organisieren, wird nun zur Aufgabe des neu geschaffenen „Höchster Klosterfonds“, der bis heute besteht und noch heute seine Einkünfte, vor allem aus dem Höchster Klosterwald, für die drei Bereiche Kirche, Schule und Diakonie verwendet. 6. Vom „Ev. Jugendzentrum“ zum „Tagungshaus Kloster Höchst“
Im Jahre 1949 überlegt der Darmstädter Jugendleiter Ernst Behm, wo er im darauffolgenden Jahr die Sommerfreizeit für seine Jungschargruppe durchführen könne. Er landet schließlich auf dem Höchster Kirchberg bei Pfarrer Schanz, der im Konventbau des Klosters seine Pfarrwohnung hat. Pfarrer Schanz fördert die Überlegungen des Jugendleiters und bietet ihm das Klostergebäude an. Die Räume des Dachbodens über der Pfarrwohnung werden mit amerikanischen Feldbetten bestückt und das Refektorium, damals als Scheune benutzt, wird entrümpelt. Ferner steht der Raum „Michael“, der damalige Gemeinderaum der Höchster Kirchengemeinde, zur Verfügung. Die Jungscharfreizeit kann im Sommer 1950 stattfinden. Diese Freizeit gibt die Anregung, das alte Klostergebäude zu erneuern, um es für Jugendfreizeiten nutzen zu können. 1957 beschließt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, den weiteren Ausbau des Klosters verantwortlich zu übernehmen.
During the time of Reformation people were careful in administering the estate of a dissolved monastery. Even if the old monastic life no longer existed, the possessions of a monastery were not to be broken up but to be used in the spirit of the monaste ry‟s
role. The property of the monastery was therefore still used to support the church, schools and social welfare work in the surrounding communities. Organising this became the task of the newly establish ed „Hoechster Klosterfonds‟ which still exists today and uses its income, gained mostly from the monastery forest in Hoechst, for the three domains church, schools and social welfare work.
6. From ‘ Evangelical Youth Centre’ to ‘ Hoechst Monastery Conference Centre’
In 1949 the Darmstadt youth leader Ernst Behm was considering where to run the summer retreat for his group of young Christians in the following year. Eventually he met Rev Schanz at the Kirchberg of Hoechst, whose rectory was located in the convent wing of the monastery. Rev Schanz encouraged the youth leader and offered him the monastery building. The rooms in the attic above the rectory were fitted with American cots and the refectory, which at that time was used as a barn, was cleared out. In addition the room named „Michael‟ , which was at that time the church hall of the Hoechst parish, was made available. The
young Christians‟ retreat took place during the summer of 1950. This retreat inspired the renovation of the old monastery building in order to use it for further retreats for young Christians. In 1957 the Evangelical Church of Hesse and Nassau decided to assume responsibility for the ongoing renovation of the monastery.
Erst das Propsteigebäude und dann der gesamte Klosterkomplex werden dem Höchster Klosterfonds abgekauft, renoviert und erweitert. Für den noch im Konventbau wohnenden Höchster Gemeindepfarrer wird ein Pfarrhaus neben dem Kloster errichtet. Konventbau, Refektorium und Propstei werden renoviert, der alte Hospitalsaal abgerissen und durch eine neue Aula ersetzt. Der „Neue Bau“ wird dem Klosterkomplex hinzugefügt. Am 16. Juni 1962 kann das „Ev. Jugendzentrum Kloster Höchst“ eingeweiht werden. Rund 40 Jahre später wird erneut eine Renovierung und Modernisierung des Klosters notwendig. Die Evangelische Kirch in Hessen und Nassau investiert hierfür ca. 4,9 Millionen Euro. Das neue „Tagungshaus Kloster Höchst“ ist entstanden. Mit einem Festgottesdienst wird es am 3. Juli 2004 durch den Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Steinacker, seiner Bestimmung übergeben.
Verfasser: Pfarrer Thomas Geibel, Fulda First the provost‟s building and then the entire monastery complex were bought from the „ Hoechster Klosterfonds ‟ , renovated and extended. A new residence was erected beside the monastery for the minister who was still living in the convent building. The convent building, the refectory and the provost‟s building were renovated and the old hospital was demolished and replaced by a new assembly hall. The new c omplex (der “Neue Bau”) was added to the monastery. On 16 th June 1962 the „ Hoechst Monastery Evangelical Youth Centre ‟ was inaugurated. About 40 years later a renovation and modernisation of the monastery once again became necessary. The Evangelical Church of Hesse and Nassau invested approx. 4.9 million Euros into this. The new „Hoechst Monastery Conf erence Centre ‟ was established. It was officially opened on 3 rd July 2004 during a special service by Prof Dr Dr Peter Steinacker, the Church President for the Hesse and Nassau region.
Editor:
Rev Thomas Geibel, City of Fulda Translated and modified: Michael Rieke Download 43.99 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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