Das Thema: Die Entstehung und Entwicklung der nonverbalen Kommunikation. Inhalt


Kapitel 1. Die nonverbale Kommunikation und Bildungstheorie


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Kursarbeit

Kapitel 1. Die nonverbale Kommunikation und Bildungstheorie


1.1.Die Entstehung der nonverbalen Kommunikation
. Unter Kommunikation versteht man im Allgemeinen eine soziale Interaktion. Es werden Informationen ausgetauscht, um neues Wissen, Erkenntnisse, Erfahrungen und ein besseres Verständnis für andere zu erlagen. Somit regelt Kommunikation unser Zusammenleben und ist die Ausgangsbasis jeglichen Fortschritts, auf den wir zurückblicken können. Zu Beginn unserer Geschichte unterschied sich unsere Verständigung jedoch nicht wesentlich von der anderer Tiere. Wir drückten uns mit unserem Körper und Lauten aus- und tun das noch heute.
Definition: Nonverbale Kommunikation ist die älteste Kommunikationsform, die oftmals automatisch und unbewusst von Statten läuft. Sie beschreibt die persönliche oder Massenkommunikation, welche die Kommunikation durch Sprache ausschließt, das heißt es werden alle Informationen über Sinneswahrnehmung vermittelt . Die Botschaft entsteht bei dem Empfänger dann aus der Summe aller empfangenen und gefilterten Signale.
Dabei wird zwischen den folgenden Arten nonverbaler Kommunikation unterschieden:
Blickverhalten: Ob wir unserem Gesprächspartner in die Augen schauen oder Blickkontakt vermeiden, mit den Augen rollen, den Blick senken, usw.
Mimik: Gemeint ist unser Gesichtsausdruck, der im Wesentlichen unsere Emotionen wiederspiegelt. Wir können diese über Feinunterschiede am Mundwinkel, den Augenbrauen, Augen und der Nase ablesen.
Gestik: Als Gestik verstehen wir Bewegungen von Kopf, Armen oder Händen. Wir senden unterschiedliche Informationen aus, indem wir unsere Arme vor der Brust verschränken, die Hände in die Hosentasche stecken oder unsere Arme über dem Kopf zusammenschlagen.
Haltung: Auch aus unserer Körperhaltung, Gangart oder der Haltung des Kopfes können wir Informationen erschließen. Läuft die Person mit federndem Schritt, lässt sie Kopf und Schultern hängen oder neigt sie den Kopf schräg zur Seite?
Taktilität: Unter Taktilität werden Körperberührungen verstanden, etwa eine Umarmung, ein fester oder lascher Händedruck.
Nonverbale Kommunikation ist der Teil unserer Sprache, der Aufschluss über unsere inneren Zustände gibt. Während wir unsere Worte bewusst formulieren müssen, läuft nonverbale und paraverbale Kommunikation größten Teils unbewusst ab. Sie steht näher an unserem inneren Erleben und hat eine höhere Aussagekraft als die verbale Kommunikation. So merkt unser Gegenüber sofort, wenn unser Gesprochenes inkongruent zu unserer Stimme und Körpersprache ist und zweifelt es an.
Anhand von außersprachlichen Signalen kann auf die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern geschlossen werden, sowie persönliche Merkmale und Einstellungen des Senders. Eine vorgebeugte Körperhaltung und ein schräg geneigter Kopf drücken Interesse aus, ein nach hinten gelehnter oder abgewandter Körper eher Desinteresse. Ein aufrichtiges Lächeln oder eine herzliche Umarmung zeigt Sympathie. Für unsere Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung ist insbesondere die Körperhaltung von Bedeutung. Eine aufrechte, offene Position zeugt von Selbstbewusstsein, eine in sich gekehrte Position vermittelt dem Kommunikationspartner eher Unsicherheit. Der Empfänger entwickelt in Sekundenschnelle Einstellungen und Gefühle zu dem Sender und stellt Hypothesen zu seiner Persönlichkeit und seinem Sozialstatus. Entsprechend seiner Wahrnehmung reagiert er seinerseits auf die Nachricht und sendet eine Antwort. Der Kreis zwischen Sendung und Rücksendung wird geschlossen.
Gefühle, Gedanken und Einstellungen, die sich in unserer Körpersprache und Stimme ausdrücken, können umgekehrt auch von denselben beeinflusst werden. Indem wir unsere Körperhaltung, Mimik oder Gestik verändern können wir Einfluss auf unseren Zustand und folglich unsere Interaktion nehmen. Dieses Prinzip wurde von der US-amerikanischen Sozialpsychologin Amy Cudde in einer Studie zu High- Powerposen und Low-Powerposen erforscht. Sie belegte einen positiven Zusammenhang zwischen den sogenannten High-Powerposen oder auch Siegerposen und einem höheren Testeron-Spiegel (höheres Selbstbewusstsein) sowie niedrigerem Chortisol-Spiegel (niedrigeres Stresslevel). Die Probanden, die zwei Minute eine High-Powerpose eingenommen hatten, zeigten im anschließenden Glücksspiel außerdem eine höhere Risikobereitschaft als diejenigen, die eine Low-Powerpose eingenommen hatten. Zwar konnte die Studie nicht erfolgreich repliziert werden, eine Metastudie ergab jedoch, dass dennoch ein positiver Effekt solcher Siegerposen auf unsere Selbstsicherheit angenommen werden kann.
Die nonverbale Kommunikation stellt eine wesentliche Komponente des menschlichen Verhaltensspektrums dar und gilt als ein wichtiger Bestandteil der Informationsvermittlung. Bereits Aristoteles1 hat in seinen Ausführungen den Stellenwert der nonverbalen Verhaltensweisen betont, doch ist es bisher noch nicht gelungen, die Gesetzmäßigkeiten und Eigenarten dieser Kommunikationsform vollständig zu erklären. Noch heute beschäftigen sich unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen mit den vielfältigen Erscheinungsformen und Einsatzgebieten des nonverbalen Verhaltens, u.a. Anthropologen, Linguisten, Psychologen, Ethnologen, Soziologen und nicht zuletzt auch Kommunikationsspezialisten (Harper, Wiens, Matarazzo, 1978, S. 1). Der bislang populärste Forscher unter ihnen war wohl Charles Darwin (1872), der mit seinem grundlegenden Werk “The Expressions of Emotions in Man and Animals” als Pionier der empirischen nonverbalen Verhaltensforschung gilt. Zentrale Diskussionsbereiche seiner Forschungsarbeiten sind Fragen, die auch in der heutigen Literatur zur nonverbalen Kommunikationsforschung noch kontrovers behandelt werden (Scherer, Ekman, 1982b, S. 1):
Schober teilt nonverbale Kommunikation nicht in zwei, sondern in drei Kategorien auf, und
Zwar in nicht-lautliche Kommunikation, lautliche Kommunikation, sowie in gegenständliche
Kommunikation, also der Kommunikation mithilfe von Gegenständen (Schober 2010:31).
Nichtlautliche Kommunikation ist für andere Menschen sichtbar und entspricht der Körpersprache, So wie sie auch von Wagner (2004) definiert wird. Auch lautliche Kommunikation stimmt der Definition nach mit Wagners Parasprache überein.
Für Nöth umfasst nonverbale Kommunikation „Gestik, Kinesik, Mimik, Blick, taktile Kommunikation [...], Proxemik und Chronemik“ (Nöth 2000:293), sowie Körperdekoration (ibid:297). Alle diese Parameter machen für ihn Körpersprache aus, weshalb Körpersprache für Nöth ein Synonym für nonverbale Kommunikation ist, da er Parasprache, also jegliche vokalen Signale, nicht als nonverbal ansieht. Er bemerkt aber auch, dass es je nach Forschungsschwerpunkt im Bereich nonverbale Kommunikation sinnvoll sein kann,
Parasprache mit einzubeziehen (ibid.). Als parasprachlich kategorisiert er vokale Phänomene, Die neben verbaler Sprache vorkommen. Hier ist es wichtig, festzuhalten, dass vokale Signale Nicht mit verbaler Sprache gleichzusetzen sind. Unter Parasprache im engeren Sinn fallen nach Nöth die „menschlichen Formen der vokalen Kommunikation“ (ibid.:365), die sich in Suprasegmentalen Phonemen manifestiert. Suprasegmentale Phoneme modifizieren die Segmentalen Phoneme (Vokale und Konsonanten) durch „Wortakzent, Satzbetonung,
Intonation, Tonhöhe, Junktur (Wortgrenzmarkierungen) und zum Teil auch [durch] Tonlänge“
(ibid.). Für Nöth ist der Übergang zwischen Parasprache, nonverbaler Kommunikation und Verbaler Sprache, wie erwähnt, fließend.
Für Glück (2010) schließt nonverbale Kommunikation alle Signale ein, die „anstelle von oder Zusätzlich zu Sprache ausgesendet und/ oder rezipiert werden“, d. H. Parasprache und Körpersprache (Glück 2010:464). Laut ihm erfolgt verbale Sprache immer mit einer Intention, Was bei nonverbaler Kommunikation nicht grundsätzlich der Fall sei. Der Unterschied Zwischen Nonverbalem und Verbalem liegt für ihn somit in der Intentionalität (ibid.). Auch für
Argyle (2010), der seine Theorien in den 80er Jahren entwickelte, ist Intentionalität ein Unterscheidungskriterium: Falls eine Intentionalität nicht gegeben ist, sollte man von Nonverbalem Verhalten sprechen (Argyle 2013:12). Argyle unterscheidet zudem zwischen Nonverbaler Kommunikation und nonverbalem Verhalten. Bei nonverbaler Kommunikation ist Intentionalität gegeben, sowie das Vorhandensein von mindestens einer weiteren Person, mit
Der nonverbale Signale ausgetauscht werden können, welche zudem den gleichen nonverbalen Code verwendet (Argyle 2013:14). Andernfalls spricht Argyle von nonverbalem Verhalten.
Für Scherer ist nonverbale Kommunikation, wie für Wagner, eine „Definition durch Ausschluss“ (Scherer 1984:11). Für Scherer gibt es aber im Unterschied zu Wagner keine klare Trennlinie zwischen nonverbal und verbal. Die Unterscheidung zwischen verbalen und Nonverbalen Zeichen hängt für ihn davon ab, wie das jeweilige Zeichen codiert ist. Dies kann Entweder intrinsisch oder extrinsisch, kontinuierlich oder diskret, bzw. Probabilistisch oder
Invariant sein. Je nach Zeichen kann die Codierung unterschiedlich stark in Richtung der einen Oder anderen Seite ausgeprägt sein. Nonverbale Zeichen sind tendenziell intrinsisch, Kontinuierlich und probabilistisch codiert. Je intrinsischer ein Zeichen ist, umso unabhängiger Ist es von dem Objekt oder dem Sachverhalt, den es darstellt. Scherer nennt hier das Erröten als Zeichen von Scham als Beispiel für ein intrinsisch codiertes Zeichen. Kontinuierlich codierte Zeichen können in ihrem Ausprägungsgrad variieren, wie zum Beispiel die Lautstärke der
Stimme oder die Rotfärbung des Gesichts bei Scham oder Wut. Probabilistische Zeichen sind Mehrdeutig (Scherer 1984:20)
Zusammenfassung .
Abschließend teilen wir Ihnen mit, dass viele Informationen über nonverbale Kommunikation gegeben wurden.Durch nonverbale Kommunikation können wir Menschen unsere Gedanken mit Gesten erklären.Nonverbale Kommunikation ist wichtig in unserem Leben.



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