Digitalisierung und Erwachsenenbildung. Reflexionen zu Innovation und Kritik
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meb22-44-45
Leurs, Koen (2015): Digital Passages: Migrant Youth 2.0. Diaspora, Gender and Youth Cultural Intersections. Amsterdam: Amsterdam
University Press. Obwohl die Folgen des digitalen Medienwandels alle Generationen betreffen, gibt es in der Erwachse- nenbildung bis dato nur wenige Bildungsangebote zu kritischer Medienkompetenz. Die Erwachsenen- bildung ist hier in zweifacher Weise gefordert: Es gilt, zunächst Angebote zu schaffen, mit denen die ErwachsenenbildnerInnen selbst mit grundlegendem Wissen u. a. über Auswirkungen, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten im Kontext der Medi- atisierung und Digitalisierung ausgestattet werden. Das Media and Information Literacy-Curriculum und die weiterführenden Ressourcen der UNESCO sowie der Referenzrahmen der Critical Media Literacy von Douglas Kellner und Jeff Share bieten hierfür nützliche Ausgangspunkte. Durch die Sensibilisierung für das Thema kritische Medienkompetenz und durch den Zugriff auf ent- sprechende Konzepte und Materialien werden die ErwachsenenbildnerInnen in weiterer Folge dazu ermächtigt, als MultiplikatorInnen dieses Wis- sen und die damit verbundenen Fähigkeiten und Einstellungen auch an die TeilnehmerInnen ihrer Lehrangebote weiterzuvermitteln. In der Arbeit mit Lernenden ist kritische Medienkompetenz hierbei nicht als eigenes Unterrichtsfach zu sehen, sondern als Querschnittsmaterie, die in vielfältigen Lernfel- dern der Erwachsenenbildung von Relevanz ist – sei es in der politischen Bildung, beim Lernen von Spra- chen, in der Basisbildung oder in der Gesundheits- bildung. Die konzeptuellen Rahmen von CML und MIL und die damit verbundenen Ressourcen können von den TrainerInnen genutzt werden, um kritische Medienkompetenz in ihrem konkreten Unterricht einzubringen und die Lernenden zu einer konstruk- tiven Auseinandersetzung mit Medienstrukturen und Medieninhalten anzuregen. Die Verankerung von kritischer Medienkompetenz in der Erwachsenenbildung bedeutet somit, eine spezifische Haltung einzunehmen und zu vermit- teln, die durch den MultiplikatorInneneffekt dazu beiträgt, Bewertungs-, Reflexions- und Handlungs- kompetenzen im Zeitalter der Digitalisierung und Mediatisierung gesamtgesellschaftlich zu fördern. |
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