Fach: Deutsche Literatur kursarbeit


Über sein Werk " Kabale und Liebe "


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3. Über sein Werk " Kabale und Liebe "


Kabale und Liebe ist ein Drama in fünf Akten von Friedrich Schiller. Es wurde am 13. April 1784 in Frankfurt am Main uraufgeführt, gilt als typisches Beispiel des Sturm und Drang, einer literarischen Strömung der Epoche der Aufklärung, und zählt heute zu den bedeutendsten deutschen Theaterstücken. Das von Schiller ursprünglich Louise Millerin genannte bürgerliche Trauerspiel bekam erst auf Vorschlag des Schauspielers August Wilhelm Iffland den publikumswirksameren Titel Kabale und Liebe und handelt von der leidenschaftlichen Liebe zwischen der bürgerlichen Musikertochter Louise Miller und dem Adelssohn Ferdinand von Walter, die niederträchtige Intrigen (Kabalen) zerstört wird.
Personen
Präsident von Walter, am Hof eines deutschen Fürsten
Ferdinand von Walter, sein Sohn, Major
Hofmarschall von Kalb
Lady (Emilie) Milford, Mätresse des Fürsten
Wurm, Haussekretär des Präsidenten
Miller, Stadtmusikant oder, wie man sie an einigen Orten nennt, Kunstpfeifer
Frau Miller, die Frau des Stadtmusikanten Miller
Louise Miller, dessen Tochter
Sophie, Kammerjungfer der Lady
Ein Kammerdiener des Fürsten
Verschiedene Nebenpersonen
Theaterzettel der zweiten Aufführung vom 3. Mai 1784 in Frankfurt am Main mit August Wilhelm Iffland in der Rolle des Kammerdieners.
1784 veröffentlichte Schiller seine theoretische Schrift Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet. Der Hauptgedanke dieser Abhandlung ist, die Tragödie als Mittel der Theodizee darzustellen: Die Aufgabe des Theaters sei es, die Ordnung der Welt als von Gott geschaffen zu zeigen, indem die höhere Gerechtigkeit auf der Bühne wiederhergestellt wird. Diese Gerechtigkeit wird in Kabale und Liebe daran sichtbar, dass am Ende nicht die weltliche Justiz, sondern Gott als letzte richterliche Instanz gilt. Eine weitere Funktion des Theaters sieht Schiller in dessen Erziehungsauftrag, das heißt darin, eine Katharsis des Zuschauers zu bewirken, ihn durch Bildung zur Veredelung zu bringen und so die „Schaubühne“ zu einer „moralischen Anstalt“ zu machen. Deren bedeutendste Aufgabe aber sei ihre Mittlerrolle zwischen Freiheit und Notwendigkeit: Der Kampf des Individuums mit gesellschaftlichen, sittlichen und religiösen Zwängen wird auf der Bühne idealisiert und vom Menschen gewonnen.
Kabale und Liebe ist ein bürgerliches Trauerspiel, eine auf Gotthold Ephraim Lessing zurückzuführende Form der Tragödie, die nicht mehr ausschließlich in der Welt des Adels, sondern auch in der des Bürgertums spielt. Der Einfluss von Lessings Emilia Galotti auf Schillers Stück ist unübersehbar. Die literarische Ständeklausel ist außer Kraft gesetzt, der Konflikt zwischen Bürgertum und Adel – der sich auch als einer zwischen bürgerlichem Standesstolz und adeligem Standesdünkel manifestiert – ist das beherrschende Motiv. Das allgemein Menschliche steht im Zentrum, politische Missstände werden offen angeklagt.
Das Stück zählt zur Epoche des Sturm und Drang. Individuelle Interessen und subjektive Gefühle sowie die Forderung nach Freiheit gegenüber den Zwängen der Ständegesellschaft sind machtvolle Triebfedern für die Figuren und führen schließlich in die Katastrophe.
Durch seine Liebe zu Caroline von Wolzogen, der Schwester seiner späteren Ehefrau Charlotte von Lengefeld, war sich Schiller der Kluft zwischen Adel und Bürgertum schmerzlich bewusst geworden.
Kabale und Liebe ist nach Die Räuber und Die Verschwörung des Fiesco zu Genua das dritte Drama Schillers. Im September 1782 war er aus dem Machtbereich des württembergischen Herzogs Carl Eugen nach Mannheim geflohen; der Herzog hatte Schiller wegen dessen unerlaubter Ausreise zur Uraufführung der Räuber unter Arrest stellen lassen und ihm seine schriftstellerische Tätigkeit untersagt. Ungerechtigkeit und Fürstenwillkür, deren Zeuge und Opfer er wurde, haben sich in Kabale und Liebe niedergeschlagen:
Die Verschwendungssucht am herzoglichen Hof: Obwohl Württemberg zur Zeit Schillers ein relativ armes Land war, führte Carl Eugen sein Hofleben nach dem Vorbild des Versailler Hofes. Dementsprechend aufwändig waren die häufigen Feste, Bälle und Jagden, die durch Ausbeutung der Bevölkerung und „Soldatenverkauf“ mitfinanziert wurden.Soldatenhandel: Der „Verkauf“ von Landeskindern ins Ausland, zu Schillers Zeiten vor allem für den Kolonialkrieg in Amerika, fand auch in Württemberg statt und diente der Geldbeschaffung. Dieser Söldnerhandel beinhaltete die Verschleppung von Bauern-, Handwerker- und Tagelöhnersöhnen zu ausländischen Herrschern, wobei auch gewalttätige Methoden und Betäubungsmittel eingesetzt wurden. Der „Landesvater“ erhielt dafür hohe Summen an Kopfgeldern.Das Mätressenwesen: Carl Eugen unterhielt ein für seine Zeit typisches, ausgeprägtes Mätressenwesen. Eine seiner Geliebten, Franziska von Hohenheim wurde später die offizielle Gefährtin des Herzogs und 1780 seine Ehefrau. Sie ist das zeitgenössische Vorbild der Lady Milford in Kabale und Liebe. Dies gilt insbesondere für den positiven Einfluss, den Franziska von Hohenheim auf den Herzog hatte.Intrigen: Der zur Zeit Schillers am württembergischen Hof amtierende Minister Graf Friedrich Samuel von Montmartin hatte mittels gefälschter Briefe seinen Rivalen zu Fall gebracht und sich das alleinige Vertrauen des Fürsten verschafft.Willkürherrschaft: Wie berechtigt Schillers Kritik an der Willkür der Herrschenden war, kann man unter anderem am Schicksal von Christian Friedrich Daniel Schubart erkennen, eines Journalisten und Dichters, der an den empörenden Zuständen Anstoß genommen hatte und dafür ohne gerichtliches Urteil eingekerkert worden war.
Ferdinand, Major und Sohn des Präsidenten von Walter, eines einflussreichen Adligen am Hof eines deutschen Fürsten, stürzt mit seiner auf Gegenseitigkeit beruhenden Liebe Louise, die Tochter des Musikus Miller, in einen tödlich endenden Konflikt. Sowohl der Vater Ferdinands als auch der alte Miller lehnen eine Verbindung ihrer Kinder ab.
Der Präsident von Walter verfolgt stattdessen das Ziel, Ferdinand mit der Mätresse des Herzogs, Lady Milford, zu verheiraten, um so seinen Einfluss bei Hofe zu vergrößern. Ferdinand rebelliert jedoch gegen den Plan seines Vaters, kündigt ihm seinen Gehorsam auf und versucht Louise zur gemeinsamen Flucht zu überreden. Er begibt sich zu Lady Milford, um sie zum Verzicht auf das Bündnis zu bewegen und ihr seine Liebe zu Louise zu gestehen. Dabei erfährt er nicht nur von der tragischen Vergangenheit der Lady, sondern auch, dass sie ihn wirklich liebt und bisher immer einen mäßigenden Einfluss auf die Gewaltherrschaft des Fürsten ausgeübt hat. Auf Ferdinand aber könne sie schon aus Prestigegründen nicht mehr verzichten, weil ihre Vermählung bereits in aller Munde sei. Erst nachdem sie kurz darauf selbst mit Louise spricht und mit deren Unschuld, bürgerlichem Stolz und christlicher Selbstlosigkeit konfrontiert wird, nimmt sie sich das einfache Mädchen zum Vorbild, gibt ihre Heiratsabsichten auf und verlässt das Land, um sich aus der höfischen Welt zurückzuziehen und fortan als Tagelöhnerin ein ehrbares Leben zu führen.
Um ihr Ziel zu erreichen und zu verhindern, dass Ferdinand seine Drohung wahrmacht, nämlich den Hof über die korrupten Machenschaften seines Vaters aufzuklären und zu verraten, „wie man Präsident wird“, initiieren der Präsident und sein Sekretär Wurm (zugleich Ferdinands Nebenbuhler) eine heimtückische Intrige: Louises Eltern werden grundlos verhaftet. Vor dem sicheren Tod, so erklärt man Louise, könne sie ihre Eltern nur durch einen an den Hofmarschall von Kalb gerichteten Liebesbrief retten. Zudem muss Louise einen körperlichen, d. h. persönlichen Eid schwören und den erzwungenen Brief als ein von ihr aus freiem Entschluss verfasstes Schriftstück ausgeben. Dieser Brief wird Ferdinand zugespielt, schürt dessen ohnehin schon vorhandenes Misstrauen und lässt tatsächlich Eifersucht und Rachegelüste in ihm wach werden. Louise will sich daraufhin durch Suizid vom Eid lösen, um vor Ferdinand sterbend die Unschuld ihrer Liebe wiederherzustellen. Dieses Vorhaben durchkreuzt jedoch ihr strenggläubiger Vater, der Selbstmord für eine schwere Sünde hält und daher Louise ins christliche Gewissen redet. So hat sie den Anklagen Ferdinands nur das Schweigen und die durch den Eid geforderte Lüge entgegenzusetzen. Blind vor Wut und Verzweiflung vergiftet Ferdinand sich und Louise. Sterbend ist Louise befreit von ihrer Schweigepflicht, offenbart Ferdinand die Intrige und vergibt ihm. Dieser erwacht aus seiner Verblendung, erkennt die selbstlose Treue seiner Geliebten und reicht im Augenblick seines Todes auch seinem Vater, der „in der schrecklichsten Qual“ vor seinem Sohn auf die Knie fällt, die Hand zur Versöhnung. Anschließend stellt sich der Präsident, zur Läuterung bereit, den

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