Faust Der Tragödie erster Teil Zueignung


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Bog'liq
Faust

Mephistopheles
(winkend)
.
Heran, mein Freund! – Ihr heißet Nicodemus.
Famulus.


Hochwürdiger Herr! so ist mein Nam’ – Oremus.
Mephistopheles.
Das lassen wir!
Famulus.
Wie froh! daß ihr mich kennt.
Mephistopheles.
Ich weiß es wohl, bejahrt und noch Student,
Bemooster Herr! Auch ein gelehrter Mann
Studirt so fort, weil er nicht anders kann.
So baut man sich ein mäßig Kartenhaus,
Der größte Geist baut’s doch nicht völlig aus.
Doch euer Meister, das ist ein Beschlagner:
Wer kennt ihn nicht den edlen Doctor Wagner,
Den ersten jetzt in der gelehrten Welt!
Er ist’s allein der sie zusammenhält,
Der Weisheit täglicher Vermehrer.
Allwißbegierige Horcher, Hörer
Versammeln sich um ihn zu Hauf.
Er leuchtet einzig vom Katheder;
Die Schlüssel übt er wie Sanct Peter,
Das Untre so das Obre schließt er auf.
Wie er vor Allen glüht und funkelt,
Kein Ruf, kein Ruhm hält weiter Stand;
Selbst Faustus Name wird verdunkelt,
Er ist es, der allein erfand.
Famulus.
Verzeiht! Hochwürdiger Herr! wenn ich euch sage,
Wenn ich zu widersprechen wage:
Von allem dem ist nicht die Frage;
Bescheidenheit ist sein beschieden Theil.
In’s unbegreifliche Verschwinden
Des hohen Manns weiß er sich nicht zu finden;


Von dessen Wiederkunft erfleht er Trost und Heil.
Das Zimmer, wie zu Doctor Faustus Tagen,
Noch unberührt seitdem er fern,
Erwartet seinen alten Herrn.
Kaum wag’ ich’s mich hereinzuwagen.
Was muß die Sternenstunde seyn? –
Gemäuer scheint mir zu erbangen;
Thürpfosten bebten, Riegel sprangen,
Sonst kamt ihr selber nicht herein.
Mephistopheles.
Wo hat der Mann sich hingethan?
Führt mich zu ihm, bringt ihn heran.

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