Faust Der Tragödie erster Teil Zueignung
Faust geharnischt, mit halbgeschlossenem Helme. Die drey Gewaltigen
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Faust
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- Kaiser. Vernommen hab ich’s und ich glaube dir; Doch wackrer Mann, sag’ an: was soll das hier Faust.
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geharnischt, mit halbgeschlossenem Helme. Die drey Gewaltigengerüstet und gekleidet wie oben. Faust. Wir treten auf und hoffen ungescholten; Auch ohne Noth hat Vorsicht wohl gegolten. Du weißt das Bergvolk denkt und simulirt, Ist in Natur- und Felsenschrift studirt. Die Geister, längst dem flachen Land entzogen, Sind mehr als sonst dem Felsgebirg gewogen. Sie wirken still durch labyrinthische Klüfte, Im edlen Gas metallisch reicher Düfte; Im steten Sondern, Prüfen und Verbinden Ihr einziger Trieb ist Neues zu erfinden. Mit leisem Finger geistiger Gewalten Erbauen sie durchsichtige Gestalten; Dann im Krystall und seiner ewigen Schweigniß Erblicken sie der Oberwelt Ereigniß. Kaiser. Vernommen hab ich’s und ich glaube dir; Doch wackrer Mann, sag’ an: was soll das hier? Faust. Der Negromant von Norcia, der Sabiner, Ist dein getreuer, ehrenhafter Diener. Welch gräulich Schicksal droht ihm ungeheuer, Daß Reisig prasselte, schon züngelte das Feuer; Die trocknen Scheite, rings umher verschränkt, Mit Pech und Schwefelruthen untermengt; Nicht Mensch, noch Gott, noch Teufel konnte retten, Die Majestät zersprengte glühende Ketten. Dort war’s in Rom. Er bleibt dir hoch verpflichtet, Auf deinen Gang in Sorge stets gerichtet. Von jener Stund’ an ganz vergaß er sich, Er fragt den Stern, die Tiefe nur für Dich. Er trug uns auf, als eiligstes Geschäfte, Bei dir zu stehn. Groß sind des Berges Kräfte; Da wirkt Natur so übermächtig frei, Der Pfaffen Stumpfsinn schilt es Zauberey. Kaiser. Am Freudentag wenn wir die Gäste grüßen, Die heiter kommen, heiter zu genießen, Da freut uns jeder wie er schiebt und drängt, Und, Mann für Mann, der Säle Raum verengt; Doch höchst willkommen muß der Biedre seyn, Tritt er als Beistand kräftig zu uns ein, Zur Morgenstunde, die bedenklich waltet, Weil über ihr des Schicksals Wage schaltet. Doch lenket hier, im hohen Augenblick, Die starke Hand vom willigen Schwert zurück, Ehrt den Moment, wo manche Tausend schreiten, Für oder wider mich zu streiten. Selbst ist der Mann! Wer Thron und Kron begehrt Persönlich sey er solcher Ehren werth. Sey das Gespenst, das gegen uns erstanden, Sich Kaiser nennt und Herr von unsern Landen, Des Heeres Herzog, Lehnsherr unsrer Großen, Mit eigner Faust in's Todtenreichgestoßen! Faust. Wie es auch sey das Große zu vollenden, Du thust nicht wohl dein Haupt so zu verpfänden. Ist nicht der Helm mit Kamm und Busch geschmückt? Er schützt das Haupt das unsern Muth entzückt. Was, ohne Haupt, was förderten die Glieder? Denn schläfert jenes, alle sinken nieder; Wird es verletzt, gleich alle sind verwundet, Erstehen frisch, wenn jenes rasch gesundet. Schnell weiß der Arm sein starkes Recht zu nützen, Er hebt den Schild den Schädel zu beschützen; Das Schwert gewahret seiner Pflicht sogleich, Lenkt kräftig ab und wiederholt den Streich; Der tüchtige Fuß nimmt Theil an ihrem Glück, Setzt dem Erschlagnen frisch sich in’s Genick. Download 1.18 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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