Faust Der Tragödie erster Teil Zueignung


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Bog'liq
Faust

Mephistopheles.
Mag ihn der stumpfe Stab beschützen!
Uns andern könnt’ er wenig nützen,
Es war so was vom Kreuz daran.
Faust.
Was ist zu thun?
Mephistopheles.
Es ist gethan! –
Nun schwarze Vettern, rasch im Dienen,
Zum großen Bergsee! grüßt mir die Undinen,
Und bittet sie um ihrer Fluthen Schein.
Durch Weiberkünste, schwer zu kennen,


Verstehen sie vom Seyn den Schein zu trennen,
Und jeder schwört das sey das Seyn.
(Pause.)
Faust.
Den Wasserfräulein müssen unsre Raben
Recht aus dem Grund geschmeichelt haben;
Dort fängt es schon zu rieseln an.
An mancher trocknen, kahlen Felsenstelle
Entwickelt sich die volle, rasche Quelle;
Um Jener Sieg ist es gethan.
Mephistopheles._Das_ist_ein_wunderbarer_Gruß,_Die_kühnsten_Klett’rer_sind_confus._Faust.'>Mephistopheles.
Das ist ein wunderbarer Gruß,
Die kühnsten Klett’rer sind confus.
Faust.
Schon rauscht Ein Bach zu Bächen mächtig nieder
Aus Schluchten kehren sie gedoppelt wieder,
Ein Strom nun wirft den Bogenstrahl,
Auf einmal legt er sich in flache Felsenbreite
Und rauscht und schäumt, nach der und jener Seite,
Und stufenweise wirft er sich in’s Thal.
Was hilft ein tapfres heldenmäßiges Stemmen?
Die mächtige Woge strömt sie wegzuschwemmen.
Mir schaudert selbst vor solchem wilden Schwall.
Mephistopheles.
Ich sehe nichts von diesen Wasserlügen,
Nur Menschen-Augen lassen sich betrügen
Und mich ergötzt der wunderliche Fall.
Sie stürzen fort zu ganzen hellen Haufen,
Die Narren wähnen zu ersaufen,
Indem sie frei auf festem Lande schnaufen,
Und lächerlich mit Schwimmgebärden laufen.
Nun ist Verwirrung überall.


(Die Raben sind wieder gekommen.)
Ich werd’ euch bei dem hohen Meister loben;
Wollt ihr euch nun als Meister selbst erproben,
So eilet zu der glühnden Schmiede,
Wo das Gezwerg-Volk, nimmer müde,
Metall und Stein zu Funken schlägt.
Verlangt, weitläufig sie beschwatzend,
Ein Feuer, leuchtend, blinkend, platzend,
Wie man’s im hohen Sinne hegt.
Zwar Wetterleuchten in der weiten Ferne,
Blickschnelles Fallen allerhöchster Sterne,
Mag jede Sommernacht geschehn;
Doch Wetterleuchten in verworrnen Büschen,
Und Sterne die am feuchten Boden zischen,
Das hat man nicht so leicht gesehn.
So müßt ihr, ohn’ euch viel zu quälen,
Zuvörderst bitten, dann befehlen.

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