Faust Der Tragödie erster Teil Zueignung


Faust. Geheilt will ich nicht seyn! mein Sinn ist mächtig! Da wär’ ich ja wie andre niederträchtig. Chiron


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Faust

Faust.
Geheilt will ich nicht seyn! mein Sinn ist mächtig!
Da wär’ ich ja wie andre niederträchtig.
Chiron.
Versäume nicht das Heil der edlen Quelle!
Geschwind herab! Wir sind zur Stelle.
Faust.
Sag’ an! Wohin hast du, in grauser Nacht,
Durch Kiesgewässer, mich an’s Land gebracht?
Chiron.
Hier trotzten Rom und Griechenland im Streite,
Peneios rechts, links den Olymp zur Seite,
Das größte Reich das sich im Sand verliert.
Der König flieht, der Bürger triumphirt.
Blick’ auf! hier steht, bedeutend nah,
Im Mondenschein der ewige Tempel da.
Manto
(inwendig träumend).
Von Pferdes-Hufe
Erklingt die heilige Stufe,
Halbgötter treten heran.


Chiron.
Ganz recht!
Nur die Augen aufgethan!
Manto
(erwachend)
.
Willkommen! ich seh’ du bleibst nicht aus.
Chiron.
Steht dir doch auch dein Tempelhaus!
Manto.
Streifst du noch immer unermüdet?
Chiron.
Wohnst du doch immer still umfriedet,
Indeß zu kreisen mich erfreut.
Manto.
Ich harre, mich umkreis’t die Zeit.
Und dieser?
Chiron.
Die verruf’ne Nacht
Hat strudelnd ihn hierher gebracht.
Helenen mit verrückten Sinnen,
Helenen, will er sich gewinnen,
Und weiß nicht wie und wo beginnen;
Asklepischer Cur vor andern werth.
Manto.
Den lieb’ ich, der Unmögliches begehrt.
Chiron
(ist schon weit weg).
Manto.
Tritt ein, Verwegner, sollst dich freuen!
Der dunkle Gang führt zu Persephoneien.
In des Olympus hohlem Fuß
Lauscht sie geheim verbotnem Gruß.
Hier hab’ ich einst den Orpheus eingeschwärzt,


Benutz’ es besser, frisch! beherzt!
(Sie steigen hinab.)

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