Geislingen a d. Steige Grußwort des Oberbürgermeisters
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- „Albstrom“ ist natürlich . . . . . . eine sehr gute Wahl! Strom Vom AlbWerk! Infotel. 0180 1 12 00 00
- Die Stadt unter Ödenturm und Helfenstein
- Evangelische Stadtkirche 1
- Evangelisches Pfarrhaus (Klause) 2
- Schubart-Schulhaus 3
- Kohn‘sches Haus 4
- Bürgerhaus 5
- Alte Post 6
- Altes Rathaus 7
- Alter Zoll 8
- Ehemalige Brauerei und Gasthaus "Krone" 8a
- Forellenbrunnen 9
- Schubarthaus 10
- Helfensteiner Stadtschloß 11
- Rathaus 12
- Ehemaliges Gerberhaus, Karlstraße 12 13
- Altanhaus, Ledergasse 11 14
- Alter Bau 15
- Kornschreiberhaus, Moltkestraße 7 15a
- ....in der MAG, Schillerstraße 2 16
1 Geislingen a. d. Steige Grußwort des Oberbürgermeisters Sehr geehrte Gäste, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, herzlich willkommen in der Fünftälerstadt Geislingen an der Steige. Wir freuen uns über Ihren Zuzug oder über Ihren Be- such in unserer Stadt, die eingebettet in eine herrliche Land- schaft am Rande der Schwäbischen Alb liegt. Umringt von Ber- gen lädt Geislingen zum Wandern, Erholen und Verweilen ein. Sie werden bei ihrem Aufenthalt auf viele Zeugen der rund 900jährigen Geschichte stoßen, z. B. die Burgruine Helfenstein, die Stadtkirche oder der Alte Zoll. Die Entwicklung unserer Stadt wurde geprägt durch die Lage an einem wichtigen Fernhandelsweg. Mitte des 19. Jahrhunderts haben der Bau der "Geislinger Steige" und die anschließende Industrialisierung durch Unternehmer wie Daniel Straub unse- rer Stadt zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung verholfen. Für namhafte Firmen, die zum Teil bis heute ihre Hauptsitz in unserer Stadt haben, wurde in dieser Zeit der Grundstein gelegt. Inzwischen hat sich die Große Kreisstadt Geislingen an der Stei- ge zu einem belebten Mittelzentrum entwickelt. Sie verfügt über sämtliche wichtigen Versorgungseinrichtungen, über verschiede- ne weiterführende Schulen und ist wichtiger Standort der Fach- hochschule Nürtingen mit zukunftsweisenden Studiengängen. Zahlreiche Veranstaltungen, ein großes Angebot an Sportein- richtungen und ein reges Vereinsleben sorgen für einen hohen Freizeitwert. Damit Sie sich schnell und umfassend informieren können sind in dieser Broschüre zahlreiche Anschriften und Kontaktadressen genannt. Außerdem gibt die städtische Umweltbeauftragte zahl- reiche Tipps und Anregungen zum Thema Umwelt- und Natur- schutz. Vor allem diesen Abschnitt möchte ich Ihnen ans Herz legen, denn unsere Umwelt ist ein Gut, das wir im eigenen Inter- esse und für nachfolgende Generationen bewahren müssen. Ihnen wünsche ich viel Freude bei der Lektüre und hoffe, dass Sie viele Anregungen und Hinweise daraus entnehmen können. Mein Dank gilt dem WEKA-Verlag, der die Herausgabe der Bro- schüre übernommen hat, und allen Anzeigenkunden, die zur Fi- nanzierung beigetragen haben. Ihr
Wolfgang Amann, Oberbürgermeister Geislingen a. d. Steige 2 Inhaltsverzeichnis Seite Grußwort
1 Ein Zahlenspiegel 3 Geschicht’chen und Geschichten aus und über die Fünftälerstadt 4 Ein historischer Stadtrundgang 5 Stadtplan von Geislingen 9 Wie es zur „Steige“ kam … 10 Leben im Dorf – unsere Stadtbezirke 12 Branchenverzeichnis 14 Hier wird Politik gemacht … 16 Stadtverwaltung 19 Veranstaltungs-Highlight’s während des Jahres 20 Impressum 21 Hilfe und Beratung in allen Lebenslagen 22 Verkehrsplan 24 Bus und Bahn 25 Alles, was Sie suchen: Von A bis Z 26 Kompetenz am Bau 30 Plan
51 Tipps zum Schutz unserer Umwelt, denn sie geht jeden an! 52
3 Geislingen a. d. Steige Ein Zahlenspiegel Die Große Kreisstadt Geislingen an der Steige liegt im Südosten des Landkreises Göppingen (Bundesland Baden-Württemberg) in der Region Stuttgart. Zwischen 1970 und 1975 wurden die heutigen Stadtbezirke Aufhausen, Eybach, Stötten, Türkheim, Waldhausen und Weiler o. H. eingemeindet. Die Stadt bildet mit den Gemeinden Bad Überkingen und Kuchen eine Verwaltungs- gemeinschaft. Geographische Lage: 48° 37' 02" nördl. Breite, 9° 50' 36" östl. Länge Höchster Punkt: 785,60 m über N.N. (Duchstetten, Aufhausen). Niedrigster Punkt: 410,69 m über N.N. (Siechenbrücke, Alten- stadt) Ausdehnung: Nord - Süd 12,5 km, Ost - West 15,8 km. Fläche: 7.583 ha; damit größte Markungsfläche im Landkreis Göppingen, davon 524,2 ha bebaute Fläche (6,9 %), 444,2 ha Verkehrsfläche (5,9 %) und 6.527 ha land- und forstwirtschaft- liche Fläche (86%). Einwohnerzahl: (31.12.1999:) gesamt: 27.681 Zahl der Haushalte: 11.964
Stadtgebiet: 23.291, Stadtbezirke: Aufhausen 940, Eybach 1.620, Stötten 268, Türkheim 788, Waldhausen 187 und Weiler o.H 587. davon:
- weiblich: 14.356 - männlich: 13.626 - Ausländer: 5.565 (20,1 %)
Straße: Geislingen an der Steige liegt an der B 10 (Stuttgart - Ulm) und an der B 466. Entfernung zur Bundesautobahn A 8 Stuttgart - München (Anschlußstelle Mühlhausen im Täle) 18 km, zur Bundesautobahn A 7 Flensburg - Kempten (Anschlußstelle Heidenheim) 30 km. Bahn: Paris - Stuttgart - München - Wien (Interregio-Halt), "Filstal-Takt" Flughafen: Stuttgart-Echterdingen, 60 km. KfZ-Bestand am 31.12.1999: 18.787 Geislingen a. d. Steige 4 Geschicht’chen und Geschichten aus und über die Fünftälerstadt Die Stadt unter Ödenturm und Helfenstein Die Stadt Geislingen an der Steige ist eine Gründung der Grafen von Helfenstein, die um das Jahr 1100 auf einem beherrschen- den Bergvorsprung über dem Albaufstieg, der wichtigen Reichs- straße und des uralten Handelsweges vom Rhein zum Mittel- meer eine feste Burg, den Helfenstein erbaut hatten. "Giselin- gen" findet man erstmals als "civitas" oder "oppidum" (Stadt) in Urkunden aus der Zeit um 1250. Das Hochadelsgeschlecht der Grafen von Helfenstein gründete die Stadt bewußt als militäri- schen Stützpunkt am Eingang des engen Rohrachtales und am Beginn der wichtigen Albüberquerung ("Geislinger Steige"). Da- bei diente der Kern der Stadtanlage, ein ursprünglich doppelt ummauertes Rechteck mit zwei Handwerkervorstädten (seit 1289), vor allem dem Schutze der ertragreichen Zollstation der Helfensteiner. Wesentlich älter als diese "künstliche" Stadtgrün- dung erweisen sich zwei heutige Stadtteile, Altenstadt und Ror- gensteig. Altenstadt, in ältesten Zeiten noch "bei der alten Stadt" oder "Altengiselingen" genannt, ist alamannischer Herkunft. Der Platz des heutigen "Lindenhofs" war vermutlich ein alter ala- mannischer Dingplatz. Später stand dort die Michaelskirche, die Urkirche von Altenstadt und der ganzen Umgebung. Der Name des späteren helfensteinischen Geislingen stammt also von dem älteren Nachbardorf. Rorgensteig, an der oberen Rohrach gelegen, war ein altes Pfarrdorf, in das die Bürgerschaft der Stadt Geislingen bis zum Jahre 1393 eingepfarrt war. Die Bedeutung für das religiöse Le- ben der Geislinger Gemeinde sank seit der Erhebung der Geis- linger Marienkapelle zur Pfarrkirche (um 1393) und dem Bau der heutigen Stadtkirche im Jahr 1424. Besondere Bedeutung besaß Rorgensteig als erstes mittelalterliches "Industriezen- trum" der Stadt. Bereits seit dem 15. Jahrhundert hatten sich hier am Oberlauf der Rohrach an den natürlichen Wasserfällen Mühlen aller Art und Hammerwerke niedergelassen. Bis zum Jahre 1802 gehörte Geislingen zur freien Reichsstadt Ulm. Durch den Reichsdeputationshauptschluß gelangte die Stadt mit Ulm 1803 an Bayern, welches 1810 das Gebiet an Württemberg austauschte. Eine große Wende in der Entwicklung der Stadt brachte der Bau der Eisenbahnlinie Stuttgart – Ulm mit der als technischen Meisterleistung bekannten "Geislinger Steige" (1847 bis 1850) und damit eng verbunden der Beginn der In- dustrialisierung (1850), so dass man gern von einer "zweiten Gründung" Geislingens durch Industriepionier Daniel Straub spricht. Im Rahmen der Gemeindereform in den 70er Jahren dieses Jahrhunderts ist durch Eingemeindungen umliegender Orte die Große Kreisstadt Geislingen an der Steige mit über 28.000 Einwohnern entstanden, die zweitgrößte Stadt im Land- kreis Göppingen.
En Geislenga am Fuaß dr Alb, do be i gebora, hao an den Fleckla schwäbisch Land ao glei mei Herz verlora. Vom Berg ra grüaßt dr Helfaschtoi ond au dr Alte Tura, dr Geiselschtoi und d Schildwacht no mit de Wacholderflura Dr Alte Bau ond s Rötelbad verzählet von alte Zeita, wo d Fuhrleut no am Albaufstieg deant sich ond Ross verleida. Doch no wird baut dui nuia Stoig grad durch dia hirte Stoiner. Moi, des Johrhondertwonderwerk macht noch os et glei oiner. Jetzt tuckret s Zügle nauf dui Schtoig ond d Schublok hilft no schiaba. Em Tal do blühat glei d Induschtrie, nex ka da Aufschwung trüba. Enzwischa ischt des Wonderwerk nemme bloß lauter Freuda, weil jetzt an sellem Mordsverkehr a jeder muaß dra leida. Ma möchte gern a Omgehongsschtroß durch zwoi von de fünf Täler. Es wäret ao die Plä scho do, bloß fehlet halt dia Zähler. Des Haushaltsgeld ischt so a Sach, so vieles möchte ma baua. I bitt bloß dia Schtadväter schöa, däant s Schtädtle et versaua. I mag mei Schtädtle äwel no, möchte nirgends andersch leba, do send mei Kender, Ma ond Haus ond halt dr Hoimat Seaga. (Gedicht von Marianne Menzel, mit dem sie 1999 beim SWR-Wettbewerb gewonnen hat) Geislingen a. d. Steige Ein historischer Stadtrundgang Die Stadt Geislingen verfügt über eine im wesentlichen noch unveränderte mittelalterliche Stadtanlage aus dem 13. Jahrhun- dert. Hervorgegangen aus einer äußerst ertragreichen Zollstelle an der alten Fernhandelsstraße von Rhein zum Mittelmeer wur- de die (Kern-) Altstadt nach typischen Merkmalen staufischer Städtegründungen angelegt (wie z.B. rechteckiger Grundriß, langgezogener Straßenmarkt mit trichterförmiger Öffnung in der Mitte).
Evangelische Stadtkirche 1 Dreischiffige spätgotische Pfeilerbasilika ohne Querschiff mit 63 m hohem Westturm. 1424 bis 1428 an Stelle einer Marienka- pelle an der südwestlichen Stadtmauer erbaut. Nach dem Stifter- bild über dem Nordpor- tal fand die Grundsteinle- gung am 26.04.1424 statt. Das Baumaterial der Kirche, Tuffstein, ließ keine bildhauerische Bearbeitung der Fassa- den zu.
Innen: wertvolles Chorge- stühl aus Eichenholz (Jörg Syrlin d.J.,1512) Marien- oder Sebastians- altar (Daniel Mauch, 1520), Barocke Sakristeitüre (1683), Kanzel (1621), Epitaphe (ab 1471)
Das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert ist auf der südwestlichen Ecke der Stadtmauer aufgesetzt. Die in alamannischer Holzbau- weise errichtete Klause beherbergte bis 1587 Franziskanerinnen des 3. Ordens und ist heute Pfarrhaus des zweiten evangelischen Pfarrers der Stadtkirche. Schubart-Schulhaus 3 Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich alamannische Holzbauweise. Die Fassade wurde im 18. Jahrhundert im Zuge eine allgemeinen Änderung der Fassadengestaltung an Fach- werkhäusern verputzt. Der Dichter und Journalist Christian Frie- drich Daniel Schubart unterrichtete hier als dritter Lehrer von 1763 bis 1769 an der "deutschen" Schule (Volksschule). Diese drei baulich so verschiedenen Gebäude (Gotik, alamannisches Fachwerk, ehemaliges Schulgebäude mir Fassade aus dem 18. Jahrhundert) prägen als Ensemble den Kirchplatz. Kohn‘sches Haus 4 Um 1530 erbaut. Das Gebäude steht rückwärts auf der ehemals inneren Stadtmauer. Alamanni- sche Holzbauweise (Mannkon- struktion, Verzapfung, Vorkra- gung, Verblattung). Es besteht aus zwei rechtwinklig zusammen- stoßenden Flügeln. Um die Jahrhundertwende Betriebs- stätte eines Schlossers.
Hauptstraße 35/37. Siebenstöckiges, mächtiges Gebäude, 1453 bis 1456 erbaut. Imposantes Kellergewölbe. Alamannische Holz- bauweise. Die stattlichen Ausmaße des Hauses weisen auf eine herausragende Stellung im 15./16. Jahrhundert hin. In den Jah- ren 1983 bis 1985 von Architekt Henkel und Eigentümer Burr unter Verwendung von Originalholzbalken grundlegend wieder- aufgebaut. Alte Post 6 Ursprünglich erbaut um 1457. Die klassizistische Hausfassade stammt aus dem 18. Jahrhundert. Als früheres Gasthaus "Zum Schwanen" war es mit 14 Gästezimmern in diesem Jahrhundert eines der größten Häuser unter den zahlreichen Wirtshäusern in der Stadt. Im 18. und 19. Jahrhundert wichtige Poststation der Staats- bzw. Reichspost. In den Jahren 1996 bis 1998 von der Sprarkassenversicherung neu aufgebaut. Die historische Haus- fassade wurde dabei original erhalten.
1422 als Kauf- und Rathaus in alamannischer Bauweise an Stelle der Brottische der Bäcker und Fleischbänke der Metzger errich- tet. Mittelpunkt der alten Stadt im Zentrum der Straßenmarkts. In vier Umbauphasen (16 Jh., 1883/84, 1966, 1981/82) gewann des Gebäude die heutige Gestalt. Das Glockenspiel am Eck- turm erklingt in Abstimmung mit dem Forellenbrunnen.
Die Urzelle der Stadt. Um 1495 an Stelle eines früheren von den Grafen von Helfenstein errichte- ten Zollgebäudes erbaut. Das siebenstöckige Ge- bäude stellt ein besonders eindrucksvolles Zeugnis 5
Geislingen a. d. Steige 6 Ein historischer Stadtrundgang mittelalterlicher Holzbaukunst der alamannischen Bauweise (Mannkonstruktion, Verblattung, Vorkragung) dar. Es war früher Wohnhaus der Zollbeamten und Fruchtkasten für die Zehnten und Gülten. Ehemalige Brauerei und Gasthaus "Krone" 8a Hauptstraße 22. Die "Krone", im Zentrum des alten Straßen- markts gelegen, wird 1552 erstmals erwähnt. Sie besaß die Bierbrau-, Branntwein- und Backberechtigkeit, ebenso Weinaus- schank und Beherbergungsbetrieb. Sie war Jahrzehntelang Trinkstube der Tucher-, Schneider- und Schlosserzunft. Das ur- sprünglich aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus ist städte- baulich zusammen mit dem Alten Zoll und dem Altem Rathaus zu sehen. In den Jahren 1962/63 wurde es zum jetzigen Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Forellenbrunnen 9 Als Abschluß des Baus der Fußgängerzone entstand 1981/82 der "Forellenbrunnen", ein Werk von Prof. G. Rumpf (Neu- stadt/Weinstraße). Er liegt im Zentrum der Hauptstraße, die sich vor dem Alten Rathaus zum Markt erweitert. Vorläufer dieses Brunnens war ein historisierender "Schalen- brunnen" vom Ende des 19. Jahrhunderts und vor diesem ein "Barockbrunnen", den die durchfahrende Kaufleute als Pferde- tränke nutzten. Das Thema des Forellenbrunnens lehnt sich an das berühmte Gedicht Christian Friedrich Daniel Schubarts an, der von 1763-1769 in Geislingen lebte. Später wurde es von Franz Schubert vertont und ist in Form des "Forellenquintetts" bekannt geworden. Das Wasserspiel des Brunnens ist zu bestimmten Zeiten auf die Musik des Glockenspiels am Alten Rathaus abgestimmt. Die Pla- stiken des Brunnens stellen das "Geislinger Volk" mit seinem Ur- sprungsstamm der Schwaben und die nach dem Krieg heimisch gewordenen Vertriebenen aus dem Riesengebirge und aus Süd- mähren dar. In schalkhafter und ironischer Weise werden auch die Charakterzüge der Bevölkerung und einiger Persönlichkei- ten der Stadt in den Plastiken glossiert. Die Elefantenplastiken haben ihren Ursprung in den Wappentieren der Grafen von Hel- fenstein, den Gründern der Stadt.
Das Gebäude stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im ersten Stock spätgotische flachgewölbte Balkendecke. In diesem Haus grün- dete der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart seinen Hausstand und wohnte hier von 1763 bis 1769. 1976/77 wurde es grundlegend renoviert und in alamannischer Holzbauweise wieder auf- gebaut.
Erbaut im 14. Jahrhundert durch die Grafen von Helfenstein in der nordöstlichen Ecke der Stadtmauer, mehrfach verändert. Urkundlich erwähnt im Jahre 1380. Das Gebäude bestand ur- sprünglich aus zwei rechtwinklig aneinander stoßenden Flügeln, von denen der westliche frühzeitig abgebrochen wurde. 1396 bis 1635 Sitz der ulmischen Vögte. 1635 bis 1810 Sitz des Visierers (Eichmeister) und Umgelters (Steuereinzieher). Von 1810 - 1995 Kameral- bzw. Finanzamt, heute befinden sich hier die technischen Ämter der Stadtverwaltung. Zwischen Schubart- haus und Helfensteiner Stadtschloß befindet sich der SCHLOSS- PLATZ mit einem Wasserrad (Baujahr 1904) aus der Holz- dreherei Bosch.
1913 - 1916 nach den Plänen der Gebrüder Moser (Ulm) im Übergangsstil vom Jugendstil zur neuen Sachlichkeit an der neu- en Kreuzbrücke erbaut. In unmittelbarem Anschluß an das Ge- bäude stand als Ab- schluß des Straßen- marktes (Fußgän- gerzone) das nördliche, innere Stadttor, der "Köffi- turm".
Mehrstöckiges stattliches aus der Frühphase des Gerberhand- werks (1. Hälfte des 15. Jahrhunderts) am Eingang zur ehemali- gen unteren Vorstadt ("Gerberviertel"). Reste alamannischer Holzbauweise. Im 18. Jahrhundert sind Weiß- und Rotgerber, Tuchmacher und Seiler als Nutzer des Gebäudes nachweisbar. 7 Geislingen a. d. Steige Ein historischer Stadtrundgang
An dieser Stelle stand das Altanhaus (Altan=Söller, vom Erdbo- den aus gestützter Balkonbau). Baujahr etwa 1400, spät- gotisches Gerberhaus, im Zentrum der ehemaligen unteren (Gerber) Vorstadt gelegen. Es handelte sich um einen einfachen, durch Geschoßvorsprünge gegliederten Bau mit zwei additiven Balkonen aus dem 19. Jahrhundert. Im Keller wurden mittelal- terliche Gerbergruben nachgewiesen. 1987 abgebrannt. Unter Anlehnung an die ursprüngliche Architektur wurde in den Jah- ren 1997/98 ein Wohn- und Geschäftshaus auf vorhandenem al- ten Keller erstellt.
Um 1445 von der Reichs- stadt Ulm als achtstöckiger Fruchtkasten errichtet. Im 16. Jahrhundert vollständi- ger Umbau der nordwestli- chen Traufenseite. 1593 erstmals und 1961 letzt- mals renoviert. Exemplari- sche alamannische Holz- bauweise (Mannkonstruk- tion, Vorkragung, Verblattung). Steht an Stelle der früheren hel- fensteinischen Gutsverwaltung. Seit 1823 in städtischem Besitz.
Gegenüber dem mächtigen Alten Bau steht das Kornschreiber- haus. Es ist das älteste Haus der Stadt, 1397 über einem älteren Gewölbekeller erbaut (älteres Holz von 1376). Um 1500 Einbau eines Fenstererkers in der "guten Stube" im Obergeschoß. 1711 wurden an der Giebelwand barocke Rankenmalereien ange- bracht. 1800 Geburtshaus des Zeichenlehrers und am Wieder- aufbau des Ulmer Münsters beteiligten Eduard Mauch. Im April 1989 Erwerb durch Zimmerei Stahl, anschließend Nummerie- rung und Abtragung. 1990 Erstellung des Untergeschosses. 1990/91 Rekonstruktion und Wiederherstellung des Fachwerks unter Verwendung originaler, alter und neuer Hölzer auf dem Zimmererplatz. Ab April 1992 Wiederaufbau in der Zimmer- mannskunst des Mittelalters. Das Dach besteht aus Schilf (Reet). Das Gebäude ist heute wieder ein Kulturdenkmal.
Das Heilig-Geist-Spital wurde 1351 von Seitz von Nellingen ge- stiftet. Es umfasste acht Gebäude, von denen noch 3 (Pfründ-, Spitalverwaltungs- und Viehhaus) stehen. Das Viehhaus (Leder- gasse 2) ist im Kern das ursprüngliche Spitalhaus. Das Spital war Aufenthaltsort für Kranke, Alte, Waisen, Krüppel und Gei- steskranke. Später kam noch die Schul- und Altenpflege hinzu. Das Spital zählte zu den größten Grund- und Kapitalbesitzern der Gegend. Zur Information: Am Gebäude Karlstraße 24 ist ein Weiteres Schild zum Spital angebracht. ....in der MAG, Schillerstraße 2 16 Der Name MAG erinnert an die Maschinenfabrik Geislingen. Die wurde 1850 durch Daniel Straub gegründet und 1929 Zweig- werk der Schnellpressenfabrik AG Heidelberg, der heutigen Hei- delberger Druckmaschinen AG. Aus der Zeit der Maschinenfa- brik Geislingen (um 1865) stammen noch die Mauern des "MAG- Türmles" an der B10; aus der Zeit des Vollausbaus des Geislinger Werkes der Heidelberger Druckmaschinen AG steht noch das Verwaltungsgebäude aus dem Jahre 1967. Dieses Ver- waltungsgebäude wurde in den Jahren von 1992 - 1994 von der Stadt Geislingen an der Steige, dem Land Baden-Württemberg und dem Landkreis Göppingen zum "Büro und Kulturhaus in der MAG" umgebaut, erweitert und ein Parkhaus erstellt. Die Stadt Geislingen an der Steige hat zusammen mit der Bundesre- publik Deutschland und dem Land Baden-Württemberg die B 10 aus der Schillerstraße hinter dieses Gebäude verlegt und die Er- weiterung der Fußgängerzone und die Öffnung der Rohrach ge- schaffen. Der Name "in der MAG" erinnert an 121 Jahre Gieße- reitradition und Arbeitsplätze von Generationen von Arbeitern in diesem Gebiet, das die Geislinger seit Jahrzehnten mit dem Na- men MAG bezeichnen.
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