Gemeinde Altenmarkt a d. Alz
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Gemeinde Altenmarkt a.d.Alz
Wappenbeschreibung Geteilt; oben in Rot auf grünem Dreiberg eine goldene Burg mit zwei Zin- nentürmen und offenem Tor, durch das der Stamm einer über den Torzinnen sich ausbreitenden grünen Linde zu sehen ist; unten im grünen, von einem sich deichselförmig teilenden silbernen Schräglinksbach durchflossenen Feld schräg gekreuzt ein römisches Feldzeichen, das oben mit einer goldenen Schwurhand besteckt ist, und ein goldenes Faszenbündel mit dem Liktoren- beil; im oberen der dadurch gebildeten Winkel sitzt auf einer mit S.P.Q.R. bezeichneten Tafel ein goldener römischer Legionsadler, begleitet rechts von dem Buchstaben L, links von der Zahl VII. Wappengeschichte Im oberen Feld wird mit der zweitürmigen Burg und der Linde auf dem Dreiberg das für den Na- men redende Wappen des hoch über der Alz bei Altenmarkt gelegenen Augustinerchorherrenstifts Baumburg wiedergegeben. Altenmarkt gehörte seit der Gründung Baumburgs im 11. Jahrhundert zum Kloster und war von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zur Säkularisation geschlossene Klos- terhofmark (auch Baumburg genannt). Der Ort wurde zwar im 15. Jahrhundert als Markt bezeichnet, konnte aber wegen des Aufstiegs der nahen Stadt Trostberg diesen Status nicht halten (1818 Dorf). Der deichselförmig sich teilende Fluss im unteren Feld stellt den Zusammenfluss von Traun und Alz dar und weist auf die geografische Lage von Altenmarkt hin. Die weiteren Figuren stellen eine viel- schichtige Verbindung zur Frühgeschichte der Gemeinde her, in der die Römer eine wichtige Rolle spielten. Das Faszenbündel, ein Bündel aus Stäben oder Ruten mit einem Beil, war das Abzeichen der Liktoren, die sich dadurch als Diener der römischen Obrigkeit zu erkennen gaben. Der Legions- adler trägt die Aufschrift S.P.Q.R, die Abkürzung für „Senatus Populusque Romanus“ (Senat und Volk von Rom). Die Zeichen „L“ und „VII“ erinnern daran, dass im Gebiet zwischen Traun und Alz die siebte Legion des Römischen Reichs stationiert war. Die Schwurhand versinnbildlicht wohl die hochmittelalterlichen Gerichtsrechte der Herren von Baumburg über Altenmarkt. Der Entwurf von 1874 hatte noch ein so genanntes Oberwappen (Inful und Stab der Pröpste von Baumburg) und weiß-blaue Helmdecken vorgesehen. Diese unnötigen und den Grundsätzen der modernen Kom- munalheraldik nicht entsprechenden Zutaten werden jetzt weggelassen. Wurde der Wappenentwurf vom Innenministerium 1874 als „geschichtlich und heraldisch musterhaft begründet“ begutachtet, so bezeichnete Hupp dieses ausgesprochen figurenreiche Wappen 1912 als „gelehrten Firlefanz“; die Problematik („das ganze Unglück“) zeige sich besonders bei der Wiedergabe auf dem Gemeindesie- gel. Altenmarkt führt dieses zu den ältesten Kommunalwappen im Landkreis Traunstein gehörende Wappen noch heute mit Stolz. Die Gemeinde hatte sich schon 1857 erfolglos um die Erhebung zum Markt und Verleihung eines Wappens (nur mit dem Baumburger Zeichen) bemüht. 1874 erhielt die Gemeinde das Wappen wohl auch als Entschädigung für den nicht erlangten Marktstatus. Wappendaten Wappenführung seit 1874 Rechtsgrundlage Genehmigung des Wappens durch König Ludwig II. und Verleihung durch das Innenministerium Beleg Königliches Signat vom 17.07.1874; Ministerialentschließung vom 25.07.1874 Download 7.88 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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