Gew II + III, Paar und Weihergraben Fkm von 122,200 bis 136,400
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Wasserwirtschaftsamt Weil- heim
Fkm von 122,200 bis 136,400 Antrag auf
Festsetzung des Überschwemmungsgebietes in den Gemeinden Egling an der Paar und Geltendorf, im Landkreis Landsberg a.Lech
Wasserwirtschaftsamt Weil- heim
Inhaltsverzeichnis
Anlage Nr. 1 Erläuterungsbericht 2 Vorgehensweise bei der Ermittlung von Überschwemmungsgebie- ten 3 Übersichtslageplan (M 1 : 50.000) 4 Lagepläne (M 1: 2.500 Überschwemmungsgebiet mit Gemeindegrenzen)
Lageplan - Heinrichshofen 4.2 Lageplan - Egling an der Paar 4.3 Lageplan - Egling an der Paar/Wabern 4.4 Lageplan - Wabern/Walleshausen 4.5 Lageplan – Walleshausen, Süd 4.6 Lageplan - Kaltenberg 4.7 Lageplan - Kaltenberg
5 Lageplan (M 1 : 50.000, Format DIN A4 zur Beilage im Amtsblatt)
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Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400 Anlage 1
Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gemeinde Egling an der Paar und Gemeinde Geltendorf, Landkreis Landsberg am Lech Erläuterungsbericht 1. Vorbemerkung Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es wichtig ist, aktiv vorzusorgen, um Hochwasserschäden zu minimieren. Eine Voraussetzung dafür ist, die Gebiete zu ermitteln, die bei Hochwasser überschwemmt werden. Bei der Ermittlung von Überschwemmungsgebieten wird ein Hochwasserereignis zu Grunde gelegt, das statistisch mindestens einmal in 100 Jahren (HQ100) erreicht oder überschritten wird. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz hat 1996 das landesweite Projekt „Ermittlung und Festsetzung von Überschwemmungsgebie- ten“ initiiert. Im Rahmen dieses Projekts werden von den Wasserwirtschaftsbehörden die Grundlagen für die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten nach einheitlichen Me- thoden erarbeitet. Im Einzelnen werden •
die Gewässer und ihre Talräume beflogen, um ein digitales Geländemodell für den Talraum zu erstellen, •
•
die hydraulischen Berechnungen für das Bemessungshochwasser (HQ100) durchgeführt und •
die sich daraus ergebenden Überschwemmungsgebiete in Karten dargestellt. Auf der Basis dieser Unterlagen setzen die sachlich und örtlich zuständigen Kreisverwal- tungsbehörden gem. § 32 WHG in Verbindung mit Art. 61 Abs. 1 BayWG die Über- schwemmungsgebiete durch Rechtsverordnung amtlich fest. 2
2. Überschwemmungsgebiet Für die Paar wurde im Abschnitt von Fkm 122,200 bis Fkm 133,381 und dem Weihergra- ben von Fkm 133,381 bis Fkm 136,400 das Überschwemmungsgebiet berechnet. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich dabei um die Dokumentation eines natürli- chen Zustandes und nicht um eine veränderbare Planung handelt. Die Flächen, die bei HQ100 überschwemmt werden, sind in den Lageplänen M = 1 : 2.500 blau gerastert. Im Hintergrund ist die Flurkarte, einschließlich der Flurnummern dargestellt. Die Höhe des Wasserspiegels bei HQ100 bezogen auf den Flusskilometer ist im Lageplan neben der Flusskilometerangabe als Höhe über NN angegeben. Die für die Festsetzung des Überschwemmungsgebiets sachlich und örtlich zuständige Kreisverwaltungsbehörde ist das Landratsamt Landsberg a.Lech. Die fachlichen Rahmenbedingungen für die Berechung des Überschwemmungsgebiets sind nachfolgend zusammengestellt. Eine technische Information zum Berechnungsverfahren sowie die Erläuterungen der wichtigen Fachbegriffe kann der beiliegenden Information entnommen werden. Weiterhin wird auf den Informationsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete in Bay- ern ( www.lfw.bayern.de/iug ) hingewiesen, in dem alle berechneten und festgesetzten Überschwemmungsgebiete für die Öffentlichkeit dokumentiert sind. Dort sind für interes- sierte Bürger auch weitere Informationen über den Zweck von Überschwemmungsgebie- ten, die rechtlichen Grundlagen und das Festsetzungsverfahren enthalten. 3
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3. Rahmenbedingungen für die Berechnung des Überschwemmungsgebietes Grundlagen Gewässer Paar und Weihergraben Gewässerordnung Paar Gewässer zweiter Ordnung von Fkm 122,200 bis 126,000 Gewässer dritter Ordnung von Fkm 126,000 bis 133,381 Weihergraben Gewässer dritter Ordnung von Fkm 133,381 bis 136,400 Gewässerabschnitt Flusskilometer 122,200 bis 136,400 Bemessungshochwasser HQ100 Berechnungsmethode zweidimensionale hydraulische Modellierung Eichung Hochwasser vom August 2000 Abflusswerte Zur Ermittlung der jeweiligen Abflüsse in den einzelnen Abschnitten der Paar und des Wei- hergrabens wurde auf ein Niederschlags-Abfluss-Modell (kurz: N-A-Modell) zurückgegrif- fen, das im Rahmen der Ausarbeitung eines Hochwasserschutzkonzepts für das Gebiet der Paar im Auftrag der Bezirksregierung von Schwaben aufgestellt wurde 1 . Dieses Modell wurde umfassend kalibriert und verifiziert und wird demzufolge dazu herangezogen, die Teilabflüsse im Untersuchungsgebiet unter Berücksichtigung der Gebietseigenschaften zu ermitteln. Nachfolgendes Diagramm zeigt die Güte der Anpassung des N-A-Modells ex- emplarisch für das Hochwasserereignis vom September 2000 am Pegel Mering. Als weitere Eingangsdaten in das N-A-Modell wurden vom Deutschen Wetterdienst ermit- telte Extremniederschläge für das Untersuchungsgebiet mit einer Jährlichkeit von fünf bzw. hundert Jahren verwendet 2 , um die jeweiligen Maximalabflüsse zu ermitteln. Die Ergebnis- se sind in nachfolgender Tabelle für das 100-jährliche Hochwasserereignis zusammenge- stellt. Die Teilgebietsangaben decken sich dabei mit denen des N-A-Modells.
4
Diagramm: Gemessene und berechnete Ganglinie am Pegel Langerringen beim Augusthoch- wasser 2000
Tabelle: Abflusswerte an Paar und Weihergraben beim HQ100 Fkm
Bereich Maßgebende Nieder- schlagsdauer Abfluss- bildung
im Teil- gebiet
Gewässer- zufluss
Ge- samtab-
fluss
[h] [m³/s] [m³/s] [m³/s]
136,500 Kreuzung Bahnlinie Türkenfeld 6
5,0
135,200 Paar Tg 4 6 1,8 - 6,8
131,000 Paar Tg 5 6 1,2 - 8,0
131,000 Kaltenbach 12
- 2,1
- 131,000 Nach Kaltenbach 12 -
10,1 131,000 Hauserbach 6 -
- 131,000 Nach Hauserbach 12 -
11,8* 129,600 Paar Tg 11 12 0,5
- 12,3
129,600 Beerenmoosgraben 6 - 0,9 - 129,600 Paar nach Beerenmoosgraben 12 - - 13,1 124,400 Paar Tg 14 18 2,7
- 15,9
124,400 Dünzelbach 9 - 4,1 - 124,400 Paar nach Dünzelbach 18 - - 20,0 122,200 Paar Tg 18 18 1,3
- 21,1
* arithmetische Ungenauigkeit durch Rundungen 5
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4. Anpassung des hydraulischen Modells Für das Untersuchungsgebiet liegen keine Hochwasserfixierungen und Abflussmessungen für ein 100-jähliches oder ähnliches Ereigniss vor. Es konnte daher keine Kalibrierung und Verifizierung des Modells vorgenommen werden. Da das verwendete hydraulische Modell Hydro_AS-2D bei sehr vielen Projekten zur Wasserspiegellagenberechnung mit Erfolg eingesetzt wurde, liegen jedoch umfangreiche Erfahrungswerte hinsichtlich der zu verwen- denden Rauheiten vor. Zudem wurden die ermittelten Überschwemmungsgebiete einer detaillierten Plausibilitätskontrolle unterzogen, so dass das beschriebene Modell zur Ermitt- lung der Wasserspiegellagen und Überschwemmungsgebiete im Oberlauf der Paar ver- wendet werden konnte. Gemeinden Egling a.d.Paar und Geltendorf Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400
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Vorgehensweise bei der Ermittlung von Überschwemmungsgebieten Inhalt Ziel
Vorgehensweise Digitales Geländemodell 3.1 Befliegung und
Auswertung 3.2
Vermessung des Flussprofils 100jährlicher Abfluss Modellierung des Überschwemmungsgebietes 5.1 Eindimensionale Modellierung 5.2 Zweidimensional Modellierung 5.3
Überprüfung an abgelaufenen Hochwasserereignissen Glossar
Gemeinden Egling a.d.Paar und Geltendorf Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400 2
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1. Ziel Dieses Schreiben erläutert das Vorgehen der Wasserwirtschaftsämter bei der Ermittlung der Überschwemmungsgebiete. Es dient zum besseren Verständnis der Unterlagen (Karte des Überschwemmungsgebietes und Erläuterungstext), die von den Wasserwirtschaftsämtern bei den Landratsämtern vorgelegt werden. Interessante Informationen rund um das Thema Über- schwemmungsgebiete sind auch im Internet unter www.bayern.de/lfw/iug (Informationsdienst Überschwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern) zu finden.
Die Ermittlung der Überschwemmungsgebiete in Bayern erfolgt meist mit Hilfe eines hydrauli- schen Modells. In das Modell gehen wie in Abb. 1 dargestellt, Daten zur Geländeoberfläche (Topographie) und aus der Abflussermittlung (Hydrologie) ein. Es wird ein detailliertes Modell des Geländes und des Flusslaufs erstellt, das dann bildlich gesprochen im Computer mit dem Abfluss eines 100jährlichen Hochwassers geflutet wird. Eine Modellierung ist notwendig, da in der Regel keine ausreichenden Aufzeichnungen von historischen Hochwasserereignissen dieser Größenordnung vorliegen.
Abb. 1: Ablaufschema zur Ermittlung der Überschwemmungsgebiete
3.1. Befliegung und Auswertung Der gesamte Flussbereich wird in der vegetationsarmen Zeit (März, April) vom Flugzeug aus fotografiert (siehe Abb. 2). Die Bilder werden photogrammetrisch ausgewertet. Dabei entstehen ein Digitales Geländemodell (DGM) und Karten zur Landnutzung für das gesamte Vorland des Gewässers. Die Messgenauigkeit beträgt dabei ± 10 cm. Besonderer Wert wird auf die exakte Darstellung markanter Höhenpunkte wie Mulden, Kuppen, Deiche und Wälle gelegt. Seit kurzem werden auch sog. Laserscanner-DGM eingesetzt, mit denen vergleichbare Genauigkeiten erzielt werden. Dabei wird die Erdoberfläche mit Laserstrahlen abgetastet und aus der Messung der Laufzeit der von der Oberfläche zurückgestreuten Strahlen auf die Geländehöhe geschlossen. Die Lagebestimmung erfolgt mittels GPS (Global Positioning System). Pegel-
messungen Eigenschaften des Einzugsgebiets 100jährlicher Abfluss Modellierung des Überschwemmungsgebiets Digitales Geländemodell Befliegung und Auswertung Vermessung des Flussbetts Darstellung in Karten
Gemeinden Egling a.d.Paar und Geltendorf Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400 3
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3.2. Vermessung des Flussprofils Als zweite Informationsgrundlage für das digitale Höhenmodell wird das Flussbett vermessen. Alle 200 m wird das Flussprofil bei größeren Gewässern von einem Boot aus aufgemessen (siehe Abb. 3). Zusätzlich werden Sonderprofile an hydraulisch maßgeblichen Querschnitten, z.B. an Wehren oder Brücken ermittelt.
Abb. 3: Prinzip der Vermessung des Fluss- und Sonderprofilen 4. 100jährlicher Abfluss Neben dem Digitalen Geländemodell stellt die Ermittlung des Abflusses für ein 100jährliches Hochwasserereignis die zweite Säule bei der Ermittlung der Überschwemmungsgebiete dar (siehe Abb. 1). In der Regel existieren an jedem bearbeiteten Gewässer I. und II. Ordnung eini- ge Pegelmessanlagen, an denen regelmäßig die Abflussmenge und der Wasserstand gemes- sen werden. Aus den gemessenen Hochwasserereignissen wird mit mathematisch/statistischen Methoden das Hochwasser bestimmt, das im Mittel alle 100 Jahre einmal überschritten wird (siehe Abb. 4). Falls keine Pegelmessanlagen bestehen bzw. der Aufzeichnungszeitraum zu kurz ist, besteht die Möglichkeit, den Abfluss eines Baches über den Gebietsniederschlag zu ermitteln. Den 100jährlichen Niederschlagwert gibt der Deutsche Wetterdienst an Hand seiner Wetteraufzeich- nungen vor. Unter Berücksichtung der Form des Einzugsgebiets des Gewässers, der Gelände- und Bodeneigenschaften sowie der Bewirtschaftungsformen kann dann der Abfluss für ein 100jährliches Ereignis berechnet werden. S onderprofil-Vermessung Regelprofil-Vermessung Flusskilometerstein 68,2
Messpunkte Abb. 2: Prinzip der photogrammetrischen Stereoaufnahme Gemeinden Egling a.d.Paar und Geltendorf Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400 4
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Abb. 4: Ermittlung des 100jährlichen Abflusses (fiktives Beispiel). Im linken Teil der Abbildung sind die höchsten gemessenen Abflussspitzen des 50jährigen Beobachtungszeitraums aufgetragen. Die Jährlichkeit ist im rechten Teil der Graphik dargestellt. Der 100jährliche Abfluss (HQ 100 ) beträgt in diesem Beispiel dann 190 m³/s.
5. Modellierung des Überschwemmungsgebiets Grundsätzlich stehen zwei unterschiedliche Modelle zur Verfügung: Die eindimensionale und die zweidimensionale Modellierung. Der Name kommt daher, dass bei der 1d-Modellierung die Strömungsrichtung nur eindimensional, parallel zur Hauptfließrichtung angenommen wird, wäh- rend bei der 2d-Modellierung die Strömung sowohl in Flussrichtung als auch seitlich sowie ent- gegen zur Flussrichtung (Rückströmungen) verlaufen kann. Welche Berechnungsmethode anwendbar ist, hängt von den örtlichen Gegebenheiten des Flusslaufes ab. Die Berechnung erfolgt mit Hilfe spezieller Software.
5.1. Eindimensionale Modellierung Bei der 1d-Modellierung werden in regelmäßigen Abständen Profile durch das dreidimensionale Geländemodell generiert. Mit Hilfe der Flussprofile wird eine so genannte Wasserspiegellagen- berechnung durchgeführt, bei der die Wasserspiegellagen der einzelnen Profile aus den vorge- gebenen Abflussmengen berechnet werden (siehe Abb. 5). Dabei müssen die unterschiedlichen Rauheiten der Oberfläche berücksichtigt werden. Sie werden aus Karten der Landbedeckung abgeleitet. Die Rauheit hat Einfluss auf die Fließgeschwindigkeit und damit auf die Wasserspie- gellagen. Als Ergebnis wird für jedes Flussprofil ermittelt, wie hoch das Wasser bei einem 100jährlichen Hochwasser steht. Die Wasserspiegellagen werden mit dem digitalen Gelände- modell verschnitten. Als Ergebnis erhält man die Grenzen des Überschwemmungsgebiets. Der Aufwand für die Beschaffung der Datengrundlagen und für die Berechnung ist im Allgemei- nen mit eindimensionalen Modellen geringer. Berechnungen mit einem 1d-Modell sind aber nur bei einfachen gestreckten Gewässern ohne Rückstauerscheinungen geeignet.
Wasserspiegel bei 100jährlichen Hochwasser Wasserspiegel normal Geländedaten aus Luftbildauswertung Profildaten aus Vermessung Geländedaten aus Luftbildauswertung Profildaten aus Vermessung
5.2. Zweidimensionale Modellierung Die 2d-Modellierung muss verwendet werden, falls aufgrund hoher Strömungsge- schwindigkeiten und komplexer Geländestruktur Quer- und Rückströmungen auftreten bzw. nicht horizontale Wasserspiegellagen erwartet werden. Bildlich gesprochen läuft 0 20 40 60 80 100 120
140 160
180 200
1 10 100 Jährlichkeit Ab fl u s s ( m ³/ s ) 0 20 40 60 80 100 120
140 160
180 1950
1955 1960
1965 1970
1975 1980
1985 1990
1995 jä hr lic he A b fl u s ss p it z e ( m ³/ s ) Abb. 5: Graphische Veranschauli- chung des Vorgehens bei der 1d- Modellierung Gemeinden Egling a.d.Paar und Geltendorf Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400 5
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bei der 2d-Modellierung im Computer wirklich die Hochwasserwelle durch das digitale Gelände- modell (siehe Abb. 6). Für jeden Punkt im Überschwemmungsgebiet kann somit angegeben werden, wie hoch er überschwemmt wird und welchen Strömungsgeschwindigkeiten er ausge- setzt ist (wichtige Daten z.B. für die Begutachtung von Tankanlagen im Überschwemmungsge- biet). Die Vor- und Nachteile der 2d-Modellierung sind im Folgenden stichpunktartig wiederge- geben:
Vorteile - Ausweisung flächenhaft diversifizierter Wasserstände und Strömungsgeschwindigkeiten - Möglichkeit zur detaillierten Analyse von Strömungsvorgängen im Flussschlauch und über- strömten Vorlandbereichen - Berechenbarkeit hydraulisch komplexer Situationen (Quer- und Rückströmungen, Strö- mungsverzweigungen/-vereinigungen, nichthorizontalen Wasserspiegellagen)
- hohe Anforderungen an topographische Daten, insbesondere Notwendigkeit eines detaillier- ten Digitalen Geländemodells - relativ großer Aufwand für die Erstellung eines Berechnungsnetzes
5.3. Überprüfung der Modelle an abgelaufenen Hochwasserereignissen Um sicher zu gehen, dass die Modellergebnisse die Situation in der Wirklichkeit auch korrekt widerspiegeln, werden sie an den Abfluss- und Wasserstandsmessungen tatsächlich abgelaufe- ner Hochwasserereignisse kalibriert bzw. geeicht. Die Modelle sind dann kalibriert, wenn das gemessene und das berechnete Überschwemmungsgebiet bzw. die Wasserspiegellagen über- einstimmen. Mit dem an die Wirklichkeit angepassten Modell kann dann das Überschwem- mungsgebiet berechnet werden.
Abb. 6:Ausschnitt eines Ergebnisses einer 2d-Modellierung. Die aus Höhen- punkten verknüpften Dreiecke stellen das Berechnungsnetz dar. Die Pfeile geben die Geschwindigkeit und Rich- tung der Strömung wieder, die verschie- denen Blautöne deuten unterschiedliche Überschwemmungstiefen an.
Gemeinden Egling a.d.Paar und Geltendorf Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400 6
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Glossar
Abfluss eines Gewässers, der an einem Standort im Mittel alle 100 Jahre überschritten wird. Da es sich um einen Mittelwert handelt, kann dieser Abfluss innerhalb von 100 Jahren auch mehr- fach auftreten. Umfassen die Messzeiträume an Flüssen weniger als 100 Jahre, wird dieser Abfluss statistisch berechnet. 100-jährliches Hochwasser Siehe 100-jährlicher Abfluss Bemessungsabfluss Der Abfluss ist der Teil des gefallenen Niederschlags, der in Bäche und Flüsse gelangt und dort abfließt. Der Ermittlung eines Überschwemmungsgebiets oder der Dimensionierung von Hoch- wasserschutzanlagen wird ein geeigneter (maßgeblicher) Wasserabfluss mit bestimmter Jähr- lichkeit zu Grunde gelegt. Diesen Hochwasserabfluss nennt man Bemessungsabfluss. Für den Hochwasserschutz von Siedlungen und Verkehrsanlagen wird als Bemessungsabfluss der 100- jährliche Abfluss (HQ100) verwendet. Dieser Wert ist in § 31b Abs. 2 des Wasserhaushaltsge- setzes vorgegeben. Bemessungshochwasser Rechnerischer Wert für ein Hochwasser mit einer gegebenen Jährlichkeit ist. Siehe auch Bemessungsabfluss!
Ein digitales Geländemodell stellt eine Abbildung der Erdoberfläche in Einzelpunkte dar, wobei jeder Punkt durch drei Koordinaten (Rechtswert, Hochwert und Höhe über Normalnull) gekenn- zeichnet ist. Die Erdoberfläche ist zahlenmäßig (digital) durch EDV (elektronische Datenverar- beitung) erfasst. Digitale Geländemodelle bilden die Grundlage für die Durchführung von Was- serspiegelberechnungen, z. B. für die Ermittlung von Überschwemmungsgebieten.
Unter Hochwasserereignis versteht man das Anschwellen des Wasserdurchflusses und damit die Erhöhung des Wassserstandes in einem oberirdischen Gewässer in Folge von Niederschlä- gen.
Jährlichkeit Unter diesem Begriff versteht man den zeitlichen Abstand, in dem ein Ereignis (z.B. gekenn- zeichnet durch den Wasserabfluss) im Mittel entweder einmal erreicht oder überschritten wird (z.B. 100-jährlicher Abfluss HQ100) Photogrammetrie, photogrammetrisch In der Photogrammetrie werden aus Luftbildern die räumliche Lage sowie die Höhe von Objek- ten gemessen. Man spricht deshalb auch von Bildmessung.
In der Flussaue, d. h. seitlich des Flussbettes wird bei Überschwemmung das ausgeuferte Was- ser zwischengespeichert (natürlicher Rückhalteraum). Dies führt dazu, dass das Wasser fluss- abwärts langsamer steigt, die Hochwasserwelle wird verzögert und verläuft flacher. Der Effekt der Rückhaltung ist umso größer, je geringer das Fließgefälle ist.
Gemeinden Egling a.d.Paar und Geltendorf Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Gew II+III, Paar und Weihergraben, Fluss-km 122,200-136,400 7
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Überschwemmungsgebiete Überschwemmungsgebiete sind Flächen zwischen oberirdischen Gewässern und Deichen oder Hochufern sowie sonstige Flächen, die bei Hochwasser überschwemmt oder durchflossen wer- den oder für die Rückhaltung von Hochwasser oder für Hochwasserentlastungen beansprucht werden. Nach dem Wasserrecht müssen die Länder Überschwemmungsgebiete amtlich festset- zen. Dazu werden in Bayern von den Wasserwirtschaftsämtern diese Gebiete für ein 100- jährliches Hochwasser ermittelt. Sie dienen dann als Grundlage für die amtliche Festsetzung.
N Ermitteltes Überschwemmungsgebiet bei HQ100 Gewässer Gemeindegrenze Gebäude Flurstücksgrenze 556,43 Wasserspiegel (HQ100) in m ü. NN Legende Landkreisgrenze 0 30 60 90 120
150 180
210 240
270 300 Meter Flußkilometer 131.600
131.600 Vorhaben: Vorhabensträger: Landkreis: Gemeinde: Vorhabenskennzeichen (WAL) Maßstab: Entwurfsverfasser Datum Unterschrift: Frei, Ltd. RD Anlage: Plan-Nr.: Ausgabe vom Ersatz für Ursprung Datum, Name entw. gez.
gepr. Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Wasserwirtschaftsamt Weilheim Landsberg am Lech Egling an der Paar
1:2500 Wasserwirtschaftsamt Weilheim 04/2006
Paar und Weihergraben Lageplan - Heinrichshofen 4 4.1 04/2006 04/2006, Höck 04/2006, Höck 04/2006, Höck Gew II + III, Paar und Weihergraben Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Fkm von 122,200 bis 136,400 1 2 3 4 5 6 7 * * * * * *
* * * * * * * *
* * * *
* * * *
Paar 122.200
122.400 122.600 122.600 122.800 122.800
123.000 123.000
123.211 123.211
123.393 123.393 123.601 123.601 123.796 123.796
124.000 124.000
124.200 124.200
531,9 532,3
122.400 532,7
533,2 533,4
535,4 535,9
534,1 537,3
537,6 537,9
Kartenübersicht 1:75.000 Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung * Abdeckung Landkreis N Ermitteltes Überschwemmungsgebiet bei HQ100 Gewässer Gemeindegrenze Gebäude Flurstücksgrenze 556,43 Wasserspiegel (HQ100) in m ü. NN Legende Landkreisgrenze 0 30 60 90 120
150 180
210 240
270 300 Meter Flußkilometer 131.600
131.600 Vorhaben: Vorhabensträger: Landkreis: Gemeinde: Vorhabenskennzeichen (WAL) Maßstab: Entwurfsverfasser Datum Unterschrift: Frei, Ltd. RD Anlage: Plan-Nr.: Ausgabe vom Ersatz für Ursprung Datum, Name entw. gez.
gepr. Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Wasserwirtschaftsamt Weilheim Landsberg am Lech Egling an der Paar
1:2500 Wasserwirtschaftsamt Weilheim 04/2006
Paar und Weihergraben Lageplan - Egling an der Paar 4 4.2 04/2006 04/2006, Höck 04/2006, Höck 04/2006, Höck Gew II + III, Paar und Weihergraben Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Fkm von 122,200 bis 136,400 1 2 3 4 5 6 7 * * ** ** ** ** ** * * * * * * ** * * *
124.200 124.200
124.400 124.400 124.600
124.600 124.800
124.800 125.000
125.000 125.200
125.200 125.400
125.400 125.600
125.600 125.800
125.800 125.995
125.995 126.820
537,9 538,3
539,3 539,8
540,6 541,0
541,3 541,6
541,9 543,4
543,8 545,3
Kartenübersicht 1:75.000 Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung * Abdeckung Landkreis N Ermitteltes Überschwemmungsgebiet bei HQ100 Gewässer Gemeindegrenze Gebäude Flurstücksgrenze 556,43 Wasserspiegel (HQ100) in m ü. NN Flußkilometer 131.600
131.600 * Legende Landkreisgrenze 0 30 60 90 120 150 180
210 240
270 300 Meter Vorhaben: Vorhabensträger: Landkreis: Gemeinde: Vorhabenskennzeichen (WAL) Maßstab:
Entwurfsverfasser Datum
Unterschrift: Frei, Ltd. RD Anlage:
Plan-Nr.: Ausgabe vom Ersatz für Ursprung
Datum, Name entw.
gez. gepr.
Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Wasserwirtschaftsamt Weilheim Landsberg am Lech Egling an der Paar / Geltendorf
1:2500
Wasserwirtschaftsamt Weilheim 04/2006
Paar und Weihergraben Lageplan - Egling an der Paar/Wabern 4 4.3 04/2006 04/2006, Höck 04/2006, Höck 04/2006, Höck Gew II + III, Paar und Weihergraben Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Fkm von 122,200 bis 136,400 1 2 3 4 5 6 7 * * * * ** * * * * ** * * * * * * * * * * * * ** * * 125.600
125.600 125.800
125.800 125.995
125.995 126.240
126.240 126.421
126.421 126.610
126.610 126.820
126.820 127.035
127.035 127.190
127.190 127.390
127.390 127.634
127.634 127.841
127.841 128.016
128.016 128.203
128.203 541,6
541,9 543,4
543,8 544,2
544,7 545,3
545,9 546,3
547,4 548,3
548,9 550,5
550,9 Paar
1 Kartenübersicht 1:75.000 Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung Abdeckung Landkreis N Ermitteltes Überschwemmungsgebiet bei HQ100 Gewässer Gemeindegrenze Gebäude Flurstücksgrenze 556,43 Wasserspiegel (HQ100) in m ü. NN Flußkilometer 131.600
131.600 Legende
Landkreisgrenze 0 30 60 90 120 150 180
210 240
270 300 Meter Vorhaben: Vorhabensträger: Landkreis: Gemeinde: Vorhabenskennzeichen (WAL) Maßstab:
Entwurfsverfasser Datum
Unterschrift: Frei, Ltd. RD Anlage:
Plan-Nr.: Ausgabe vom Ersatz für Ursprung
Datum, Name entw.
gez. gepr.
Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Wasserwirtschaftsamt Weilheim Landsberg am Lech Geltendorf
1:2500
Wasserwirtschaftsamt Weilheim 04/2006
04/2006, Höck 04/2006, Höck Paar und Weihergraben Lageplan - Wabern/Walleshausen
4 4.4 04/2006 04/2006, Höck Gew II + III, Paar und Weihergraben Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Fkm von 122,200 bis 136,400 1 2 3 4 5 6 7 * ** * * * * * *
* * * *
** * * ** * * * ** * 127.841 128.016 128.016
128.203 128.203
128.424 128.424
128.610 128.610
128.796 128.796
129.006 129.006 129.207
129.207 129.403
129.403 129.621 129.621 129.822 130.014
130.014 130.208 130.208 130.400 548,9
550,5 550,9
551,6 552,4
553,5 554,9
555,5 556,9
557,5 558,8
559,3 559,5
560,1 Kartenübersicht 1:75.000 Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung * Abdeckung Landkreis N Ermitteltes Überschwemmungsgebiet bei HQ100 Gewässer Gemeindegrenze Gebäude Flurstücksgrenze 556,43 Wasserspiegel (HQ100) in m ü. NN Legende Landkreisgrenze 0 30 60 90 120
150 180
210 240
270 300 Meter Flußkilometer 131.600
131.600 Vorhaben: Vorhabensträger: Landkreis: Gemeinde: Vorhabenskennzeichen (WAL) Maßstab: Entwurfsverfasser Datum Unterschrift: Frei, Ltd. RD Anlage: Plan-Nr.: Ausgabe vom Ersatz für Ursprung Datum, Name entw. gez.
gepr. Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Wasserwirtschaftsamt Weilheim Landsberg am Lech Geltendorf
1:2500 Wasserwirtschaftsamt Weilheim 04/2006
04/2006, Höck 04/2006, Höck Paar und Weihergraben Lageplan - Walleshausen, Süd 4 4.5
04/2006 04/2006, Höck Gew II + III, Paar und Weihergraben Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Fkm von 122,200 bis 136,400 1 2 3 4 5 6 7 ** ** * *
* * ** * * * * * * * * * * * *
* * ** ** 130.208 130.208 130.400
130.400 130.637 130.637 130.885 130.885
131.030 131.030
131.238 131.238
131.431 131.431 131.618 131.618 131.840 131.840
132.022 132.022
132.219 132.219
132.400 132.400
132.607 132.607
132.769132.769 559,5
560,1 560,9
561,0 561,5
561,6 562,2
563,0 563,7
564,9 566,0
567,0 567,4
568,2 569,4
570,0 Kartenübersicht 1:75.000 Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung * Abdeckung Landkreis N Ermitteltes Überschwemmungsgebiet bei HQ100 Gewässer Gemeindegrenze Gebäude Flurstücksgrenze 556,43 Wasserspiegel (HQ100) in m ü. NN Legende Landkreisgrenze 0 30 60 90 120
150 180
210 240
270 300 Meter Flußkilometer 131.600
131.600 Vorhaben: Vorhabensträger: Landkreis: Gemeinde: Vorhabenskennzeichen (WAL) Maßstab: Entwurfsverfasser Datum Unterschrift: Frei, Ltd. RD Anlage: Plan-Nr.: Ausgabe vom Ersatz für Ursprung Datum, Name entw. gez.
gepr. Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Wasserwirtschaftsamt Weilheim Landsberg am Lech Geltendorf
1:2500 Wasserwirtschaftsamt Weilheim 04/2006
Paar und Weihergraben Lageplan - Kaltenberg 4 4.6 04/2006 04/2006, Höck 04/2006, Höck 04/2006, Höck Gew II + III, Paar und Weihergraben Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Fkm von 122,200 bis 136,400 1 2 3 4 5 6 7 * * * * *
** ** * * * * * *
* * * *
* * * *
132.022 132.022
132.219 132.219
132.400 132.400
132.607 132.607
132.769 132.769
133.058 133.058 133.234 133.234 133.381 133.381
133.647 133.647
133.858 133.858
134.045 134.045
134.230 134.230 567,4
568,2 569,4
570,0 571,1
571,8 572,5
573,9 574,6
575,0 575,8
Kartenübersicht 1:75.000 Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung * Abdeckung Landkreis N Ermitteltes Überschwemmungsgebiet bei HQ100 Gewässer Gemeindegrenze Gebäude Flurstücksgrenze 556,43 Wasserspiegel (HQ100) in m ü. NN Legende Landkreisgrenze 0 30 60 90 120
150 180
210 240
270 300 Meter Flußkilometer 131.600
131.600 Vorhaben: Vorhabensträger: Landkreis: Gemeinde: Vorhabenskennzeichen (WAL) Maßstab: Entwurfsverfasser Datum Unterschrift: Frei, Ltd. RD Anlage: Plan-Nr.: Ausgabe vom Ersatz für Ursprung Datum, Name entw. gez.
gepr. Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Wasserwirtschaftsamt Weilheim Landsberg am Lech Geltendorf
1:2500 Wasserwirtschaftsamt Weilheim 04/2006
04/2006, Höck Paar und Weihergraben Lageplan - Kaltenberg 4 4.7
04/2006 04/2006, Höck 04/2006, Höck Gew II + III, Paar und Weihergraben Ermittlung des Überschwemmungsgebiets Fkm von 122,200 bis 136,400 1 2
4 5 6 7 * *
* * ** * * ** ** ** ** ** ** ** ** 134.230 134.230 134.450 134.450
134.625 134.625
134.848 134.848
135.030 135.030
135.237 135.237
135.409 135.409
135.609 135.609
135.815 135.815
136.010 136.010
136.228 136.455
136.228 136.455
575,8 577,5
578,7 579,1
579,4 579,5
579,8 580,0
580,1 581,0
Bahnlinie Geltendorf - Augsburg Bahnlinie Lindau - München Kartenübersicht 1:75.000 Geobasisdaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung * Abdeckung Landkreis Download 197.37 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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