Grammatik
C1
Passiv
In der deutschen Grammatik unterscheidet man zwischen den Verbformen Aktiv und Passiv. In der Regel gibt
es von jedem Verb Aktivformen. Passivformen lassen sich von vielen Verben nicht oder nur in besonderen Kon-
texten bilden. Im Deutschen verwendet man das Aktiv weitaus häufiger als das Passiv.
Mit dem Aktiv lassen sich unterschiedliche Aktionsarten beschreiben:
- Tätigkeiten
arbeiten, essen, laufen
- Vorgänge
erwachen, fließen, steigen
- Zustände
liegen, sitzen, wohnen
Mit dem Passiv beschreibt man Vorgänge oder Zustände.
Die Passivformen bestehen aus zwei oder mehr Wörtern:
- Vorgangspassiv werden + Partizip II
Leider wurden nicht alle Aufgaben erledigt.
Leider sind nicht alle Aufgaben erledigt worden.
- Zustandspassiv sein + Partizip II
Das Hotelzimmer ist bereits reserviert.
1. Vorgangspassiv
Die häufigste Passivform im Deutschen ist das so genannte Vorgangspassiv.
Man bildet es mit werden und Partizip II.
Ein Satz im Vorgangspassiv hat im Grunde die gleiche Bedeutung, wie der entsprechende Satz im Aktiv, aller -
dings wird aus der Handlung des Subjekts ein Vorgang.
Touristen besichtigen die historischen Stätten. > Die historischen Stätten werden von Touristen besichtigt.
Man arbeitete lange. > Es wurde lange gearbeitet. / Lange wurde gearbeitet.
Nur bestimmte Sätze,
die formal Aktiv sind,
kann man ins Vorgangspassiv setzen.
Handlung geht vom Subjekt aus
Max repariert den Wagen.
Der Wagen wird von Max repariert.
Handlung geht vom Subjekt aus
Man diskutiert lange.
Lange wird diskutiert.
Handlung ist reflexiv
Eva setzt sich auf eine Bank.
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