Humanistische Psychotherapie
Philosophische Anthropologie: wie und was ist der Mensch? Motivationstheorie: warum handeln Menschen so und nicht anders? Persönlichkeitstheorie (inkl. Entwicklungstheorie): wie entwickeln und verändern sich Menschen? Krankheits-/Störungstheorie: wie kommt es zu psych. Störungen u. Leiden? Therapietheorie wie kann man sie beeinflussen / wie geschieht Hilfe?
Menschenbilder sind ... Glaubensannahmen (basic beliefs) und daher unbeweisbar, empirietranszendent Modellannahmen sie dienen der Vermittlung von Theorie und Praxis
Grundprinzipien der Humanistischen Psychotherapie Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Bestandteile. Der Mensch steht grundsätzlich in humanen Bezügen. Der Mensch lebt bewusst. Der Mensch hat Wahlfreiheit. Der Mensch lebt auf Ziele hin.
Personzentrierte Therapie
Personzentrierte Therapie »Person«: Selbstständigkeit & Beziehungsangewiesenheit Aktualisierungstendenz (konstruktive Verwirklichung der Möglichkeiten), gefördert durch personale Begegnung (Präsenz)
Die notwendigen & hinreichenden Bedingungen für Persönlichkeitsentwicklung durch Psychotherapie Zwischen dem/der TherapeutIn und dem/der KlientIn besteht sich eine Beziehung. Der/Die KlientIn befindet sich in einem Zustand der Inkongruenz. Der/Die TherapeutIn ist präsent – das heißt: - … ist authentisch in der Beziehung.
- … empfindet nicht an Bedingungen gebundene Wertschätzung dem/der KlientIn gegenüber.
- … empfindet empathisches Verstehen des inneren Bezugsrahmens des/der KlientIn und bringt dies zum Ausdruck.
Das empathische Verstehen und die Wertschätzung dem/der KlientIn gegenüber wird von diesem wenigstens in einem minimalen Ausmaß wahrgenommen.
Personzentrierte Therapie »Person«: Selbstständigkeit & Beziehungsangewiesenheit Aktualisierungstendenz (konstruktive Verwirklichung der Möglichkeiten), gefördert durch personale Begegnung (Präsenz) Person: Leib – Seele – Geist (ganzheitliche Sicht) Mensch hat Wahlfreiheit, lebt bewusst, selbstbestimmt prospektive Sicht (der Mensch ist, was er werden kann) Leid = Konflikt zw. Selbstbild u. organismischer Erfahrung Therapie = Persönlichkeitsentwicklung durch Begegnung Kernbedingungen: Authentizität, nicht an Bedingungen gebundene Wertschätzung der Person, Empathie Deutungsmacht bei KlientIn („nicht-direktiv“ = nicht-dirigierend)
Gestalttherapie
Gestalttherapie Entwickelt aus Psychoanalyse, Phänomenologie, Psychodrama, Feldtheorie, Zen & Sozialphilosophie (Paul Goodman) Gestaltpsychologie als Grundlage (Max Wertheimer, Kurt Goldstein) Gestalt: ganzheitliches Verständnis (Übersummativität) awareness Hier- und Jetzt-Prinzip Therapeut = Experte für die Methode (Gestalttechniken) korrigierende emotionale Erfahrung (organismische Selbstregulierung) Integrative Gestalttherapie (Hilarion Petzold) Gestalttheoretische Psychotherapie (Hans-Jürgen Walter)
Psychodrama Jacob Levi Moreno 1889-1974
Psychodrama Der Mensch als Inter-Actor „Tele[prozess]“ (Begegnungskonzept) Gruppe Soziometrie Augenblickskunst („Moment“): Stegreif Rolle, Rollenspiel, Rollenauslegung Gesteuert vom Psychodramaleiter Psychodramatechniken (doppeln, spiegeln, Alter Ego u.a.)
Logotherapie & Existenzanalyse
Logotherapie / Existenzanalyse „Höhenpsychologie“ („Rehumanisierung der Psychotherapie“) Existenz = ganzes Leben: Freiheit & Verantwortung „ganz“: sich einer Sache (Person) hingeben Störung = partielle Isolierung (Partikularisierung, Verabsolutierung) Existenzanalyse: „Aufhellung“ der Existenz „Wille zum Sinn“ („logos“): Sinnfindung, Sinngebung Verantwortlichkeit, Selbstwertung, Weltgestaltung (Existenzphilosophie, Phänomenologie, Wertelehre) Existenzielle Psychotherapie: „In-der-Welt-Sein“, „ultimate concerns“, Doppelanspruch: Selbstwerdung & Weltgestaltung Daseinsanalyse (Weizsäcker, Gebsattel, Binswanger, Boss, Condrau): „Dasein“ (Heidegger); Phänomenologie
Gruppenpsychotherapien Gruppe =/= Ansammlung von Individuen; =/= Kollektiv; = eigenständige Größe als Schnittstelle von Individuum und Gesellschaft, in der die Person ihre sozialen und individuellen Qualitäten entfaltet • mehrere Personen in direktem Kontakt mit gemeinsamen Wertvorstellungen und Normen, Interessen und Zielsetzungen • spezifische , strukturierte und flexible Form von: Interaktion, Rollen, Kommunikationsmustern & Traditionen Gruppendynamik a. Phänomen der Dynamik einer Gruppe b. Wissenschaft von der Dynamik einer Gruppe c. Methode der Gruppenarbeit als Praxis lt. a. & b Gruppenpsychotherapie - des Einzelnen in [vor] der Gruppe - der Gruppe als ganzer - durch die Gruppe Selbsterfahrung & Begegnung (indiv. & relationaler Personbegriff)
Körperpsychotherapien Leib + Seele? (Menschenbild) „Leib-Seele-Geist-Einheit“ (= „Person“) „Inkarnation“ und „leibhaftige Begegnung“ Körpersprache Verfahren - Reichianische und neoreichianische Therapien („mit dem Körper die Seele heilen“ G.Boyesen) - Bewegungsorientierte Verfahren (Tanztherapie, G.Rick) - Emotionsstimulierende Therapien (Perls, Janov) - Experiencing-fokussierende Verfahren (Gendlin) - Personale Verfahren (Person-, nicht Körper-zentriert)
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