Melderichtlinien von Skywarn Deutschland e. V. Präsentation der für alle


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Sana09.01.2018
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#24126


Melderichtlinien von Skywarn Deutschland e.V.

  • Präsentation der für alle

  • Skywarn Deutschland-Spotter verbindlichen Melderichtlinien

  • ein Beitrag von Martin Hubrig

  • für Skywarn Deutschland e.V.


Vorab grundsätzliche Überlegungen

  • Was sind Unwetter?

  • Wie sind Unwetter definiert?

  • Ab wann spricht man von einem Unwetter?

  • Diese Fragen sind relevant für Skywarn, denn:

  • Ab wann soll von den Skywarn - Spottern eine Meldung abgegeben werden?



Keine einheitliche Definition für Unwetter bekannt

    • Definitionsvorschlag wäre z.B.:
    • Als Unwetter sind signifikante Wetterereignisse
    • zu bezeichnen, die zu deutlichen Schäden führen
    • und Mensch und Tier ernsthaft in Gefahr bringen
    • können.
    • Hierzu gehören auch, bzw. vor allem
    • Schwergewitter mit ihren Ausprägungsformen,
    • um die es bei Skywarn geht.


US-Kriterien für ein Schwergewitter:

  • Ein Gewitter gilt als schwer, wenn eines oder mehrere der folgenden drei Kriterien beobachtet oder überschritten wurde:

  • ein Tornado (Stärke egal),

  • Bodenwinde (Spitzenböen in 10 m Höhe) von mind. 27,5 m/s (= 99 km/h oder 53 kt),

  • Hagel von mind. 1,9 cm (0,75 inch).



In Deutschland gibt es bislang keine derartige Definition eines Schwergewitters

  • Zur Orientierung hier die Schwellenwerte für Unwetterwarnungen (rot) des DWD:

  • für Wind: 105 bis 115 km/h, 29 bis 32 m/s, 56 bis 63 kn, 11 Bft,

  • für Hagel: Korngröße ab 15 mm

  • für Starkregen: > 25 l/m² innerhalb einer Stunde

  • Für „extreme Unwetter“ keine separate Definition. Diese werden mit Zusatztext beschrieben

  • Ausnahme für Wind: hier ab überörtlichen Böen von > 140 km/h



Zum Vergleich die Schwellenkriterien der Unwetterzentrale (UWZ)

  • Warnstufe 2 (rot):

  • Gewitter mit Starkregen und Hagel

  • Wind über 100 km/h (mitten im 10er Bereich)

  • Regen > 40 mm in 6 h

  • Warnstufe 3 (lila):

  • Gewitter mit starkem Hagelunwetter

  • Wind über 130 km/h (Böen 12 km/h oberhalb der Orkan-Schwelle).

  • Regen > 50 mm in 6 h



Zu diesen Betrachtungen flossen zusätzlich ein:

  • Die mittlerweile umfangreiche und aussagekräftige Sammlung von Unwetterereignissen in der TorDACH- Datenbank.

  • Eigene Beobachtungen, Recherchen und Dokumentationen von Skywarn-Mitgliedern

  • Recherchen auf diversen Stormchaser-Hompages

  • Hieraus ergibt sich ein ungefähres Bild von Unwettern

  • innerhalb Deutschlands in einem Jahr

  • hinsichtlich verschiedener Merkmale, deren mittleren Häufigkeit und Intensität,

  • und selten auftretenden Extremereignissen (z.B. Downbursts bis über 200 km/h auch im Tiefland!), denen mit den herkömm-lichen „Warnrichtlinien“ nicht genügend beizukommen ist.



Diese Überlegungen ...

  • führten neben der erforderlichen Einheitlichkeit,

  • und sachlichen Richtigkeit (keine Über- aber auch keine Untertreibungen),

  • auf Grundlage von US-Spotter-Melderichtlinien und langen internen Diskussionen („Anwendbarkeit“ auf Deutsche Verhältnisse),

  • Beschränkung auf konvektiv bedingte Wettererscheinungen und deren Auswirkungen,

  • zu den im Folgenden vorgestellten Skywarn – Melderichtlinien,

  • die dem Spotter in der Praxis auf einem doppelseitig bedruckten

  • Blatt in kompakter Form zur Verfügung stehen.



Tornados (Wind- und Wasserhosen sind mit inbegriffen, aber keine Staubteufel, siehe TorDACH-Übersicht)

  • Intensität: Nur melden wenn eindeutig erkennbar,

  • z.B. schon aufgetretene Schäden; oder größere und schwerere Gegenstände fliegen umher; dann mindestens stark.

  • schwach: < T4, stark: T4 – T7, extrem: T8 - T11

  • Besondere Merkmale:

  • Möglichst genaue Position (geschätzte Richtung und Entfernung vom Beobachtungszeitpunkt aus),

  • Ungefähre Zugrichtung und Zuggeschwindigkeit

  • Melde-Modus:

  • Sofortiger Anruf im Skywarn-Meldezentrum!

  • Wiederholungsanruf bei deutlicher Verschlimmerung der Lage (Größe und mutmaßliche Intensität des Tornados wesentlich höher als bei vorherigem Anruf).

  • Entwarnungsanruf, wenn Tornado und dazugehörige Wallcloud sich aufgelöst, sowie die Gewitterzelle sich erkennbar abgeschwächt hat.



Tornados

  • Tornados immer melden!

  • Auch ein F0-Tornado wie auf diesen

  • beiden Bildern ist noch gefährlich.

  • Außerdem kann die Stärke manchmal sehr

  • schnell zunehmen und ohnehin erst im

  • Nachhinein bestimmt werden.



Funnel-Clouds

  • Intensität: Entfällt.

  • hier nur Angaben über Dynamik wie Rotation- und Aufwinde.

  • Besondere Merkmale:

  • Nur melden, wenn eindeutig erkennbar!

  • Möglichst genaue Position (geschätzte Richtung und Entfernung vom Beobachtungszeitpunkt aus),

  • Ungefähre Zugrichtung und Zuggeschwindigkeit.

  • Melde-Modus:

  • Sofortiger Anruf im Skywarn-Meldezentrum!

  • Erneuter Anruf, wenn aus dem Funnel ein Tornados geworden ist („Touchdown“).

  • Entwarnungsanruf, wenn Funnel und dazugehörige Wallcloud sich aufgelöst, sowie die Gewitterzelle sich erkennbar abgeschwächt hat.



Funnel-Clouds

  • Kein Funnel, nur „Wolkenzapfen“, denn dieser rotierte nicht.

  • allerdings brachte diese in sich rotierende

  • Böenfront Winde bis in T2-Intensität und

  • war damit ebenfalls „meldepflichtig“.



Wall-Clouds

  • Intensität: Entfällt.

  • hier nur Angaben über Dynamik wie Rotation- und Aufwinde, Größe, Aussehen und geschätzter Höhe über dem Erdboden.

  • Besondere Merkmale:

  • Dynamik (Rotationen und Aufwinde),

  • Größe und Aussehen, geschätzte Höhe der Unterseite über dem Erdboden,

  • möglichst genaue Position (geschätzte Richtung und Entfernung vom Beobachtungszeitpunkt aus),

  • ungefähre Zugrichtung und Zuggeschwindigkeit.

  • Wenn Schäden beobachtet wurden, die unmittelbar zuvor durch Wind verursacht wurden, ist dies in jedem fall unverzüglich zu melden. In diesem Falle die geschätzte Intensität der Schäden mit angeben.

  • Melde-Modus:

  • Sofortiger Anruf im Skywarn-Meldezentrum!

  • Wiederholungsanruf wenn:

  • Wallcloud entweder nach 20 min immer noch vorhanden ist,

  • oder sich vergrößert, und/oder abgesenkt hat, starke Rotationen aufweist,

  • Entwarnungsanruf, wenn Funnel und dazugehörige Wallcloud sich aufgelöst, sowie die Gewitterzelle sich erkennbar abgeschwächt hat.



Wall-Clouds oftmals, aber nicht immer „Vorstufe“ zum Tornado umso tornadogefährlicher je länger anhaltend, je stärker die Rotation und der sichtbare Aufwind. In jedem Fall melden!

  • Wallcloud nördlich von Trier,

  • diese hier brachte zwar keinen Tornado,

  • derselbe Gewittercluster allerdings den

  • F3-Tornado von Acht!



Gewitterböen Hierzu gehören alle Winde wie Gewitterfallböen (Downbursts) Gustnados, Böenwalzen, etc., die nicht tornadischen Ursprungs sind.

  • Intensität:

  • Melden ab:  90 km/h = Bft.10 oder T1

  • In folgenden Stufen (geschätzt):

  • starke Gewitterböe: T1-T2 (90 - 151 km/h)

  • sehr starke Gewitterböe: T3 (152 - 183 km/h)

  • extreme Gewitterböe:  T4 ( 184 km/h)

  • Besondere Merkmale:

  • möglichst genaue Position und Ausdehnung (soweit erkennbar) des schadenbringenden Starkwindbereichs,

  • ungefähre Zugrichtung und Zuggeschwindigkeit,

  • Wenn Schäden beobachtet wurden, die unmittelbar zuvor durch Wind verursacht wurden, ist dies in jedem Fall unverzüglich zu melden. In diesem Falle die geschätzte Intensität der Schäden mit angeben.

  • Melde-Modus:

  • Sofortiger Anruf im Skywarn-Meldezentrum!

  • Wiederholungsanruf bei deutlicher Verschlimmerung der Lage (Intensität der Gewitterböen wesentlich höher als bei vorherigem Anruf),

  • Entwarnungsanruf, wenn die Gewitterböen hervorbringende Gewitterzelle sich erkennbar abgeschwächt hat.



Gewitterböen Hierzu gehören alle Winde wie Gewitterfallböen (Downbursts), Gustnados, Böenwalzen, etc., die nicht tornadischen Ursprungs sind.



Gewitterböen Hierzu gehören alle Winde wie Gewitterfallböen (Downbursts), Gustnados, Böenwalzen, etc., die nicht tornadischen Ursprungs sind.

  • Downburst

  • Auch für die Luftfahrt eine Gefahr.

  • Diese Ausprägung sofort melden!



Gewitterböen

  • 21.07.2004, 19:00 nahe Emsdetten.

  • nahende Gewitterböen und starke

  • Sichteinschränkung durch

  • starken Wolkenbruch

  • Achtung, rechts ran und anhalten!



Hagel

  • Intensität: melden ab  1,5 cm Korngröße, in folgenden Stufen:

  • Hagel: 1,5–4,4 cm, großer Hagel 4,5-8,0 cm, extremer Hagel  8,1 cm

  • Ergänzend Hageldichte über Sichtweiten:

  • dicht < 100m, sehr dicht < 50m, extrem dicht < 25m

  • Ergänzend Hageldecke: Geschlossen oder zusammengeschwemmt?

  • vorhanden: < 5cm, hoch 5-25 cm, extrem hoch > 25 cm

  • Besondere Merkmale:

  • Im Falle einer Hagelwand:

  • möglichst genaue Position (geschätzte Richtung u. Entfernung v. Beobacht-ungspunkt), ungefähre Größe, Aussehen, Zugrichtung u. Zuggeschwindigkeit.

  • Bei Hagel über dem Beobachter:

  • Genauer Ort, aktuelle Sichtweite, Ausbildung einer Hageldecke?

  • Beobachtete Zugrichtung (von wo kam der Hagel?),

  • Nach Durchzug des Hagels, wenn relevant:

  • Höhe der Hageldecke, ist diese nur an bestimmten Stellen zusammengeschwemmt, geschlossen oder beides?

  • Melde-Modus:

  • Sofortiger Anruf im Skywarn-Meldezentrum!

  • Wiederholungsanruf wenn sich die Intensität des Hagelschlages entscheidend vergrößert hat (Hagelgröße), bzw. genaue Angaben zur Ausbildung und Höhe einer Hageldecke gemacht werden können.

  • Entwarnungsanruf, wenn die den Hagel hervorbringende Gewitterzelle sich erkennbar abgeschwächt hat.



Hagel

  • Hagel ab 1,5 cm Korngröße

  • führt zu Schäden an schwächeren

  • Glasdächern (z.B. Gewächshäusern).

  • Ab dieser Größe immer melden!



Hagel

  • Extremer Hagel > 8cm

  • kann Mensch und große Tiere töten!

  • Am 18. Juni 2002 fielen in Ostfriesland bis 10cm große „Hagelsteine“.



Hageldichte, Sichtweiten

  • Dichter Hagelfall bei Osnabrück

  • Sichtweite < 100 m



Hageldecke



Hageldecke

  • Hageldecke extrem hoch (> 25 cm)

  • Bringt Verkehr zum Erliegen



Wolkenbruch, Sturzflut

  • Intensität: melden ab Dauer RR min/mm:

  • stark: 1-2,5 > 30min; sehr stark: 2,5-5 > 8min, extrem: alles > 5 sofort

  • Alternativ Sichtweiten:

  • stark: < 100m, sehr stark: < 50m, extrem: < 25m

  • Zur Sturzflut nur beschreibende Angaben möglich.

  • Besondere Merkmale:

  • Genauer Ort, aktuelle Sichtweite

  • Beobachtete Zugrichtung (von wo kam der Wolkenbruch),

  • Ist auch Hagel mit dabei,

  • Was ist etwa wie hoch überflutet: Felder, Strassen, Häuser?

  • Wie hoch steht das Wasser (geschätzt)

  • Sind Schäden an Strassen oder Gebäuden aufgetreten?

  • Sind Flüsse/Bäche über die Ufer getreten?

  • Verschlämmungen, sowie Vermurungen (im Gebirge)?

  • Melde-Modus:

  • Sofortiger Anruf im Skywarn-Meldezentrum!

  • Wiederholungsanruf bei deutlicher Verschlimmerung der Lage!

  • Entwarnungsanruf, wenn die den Wolkenbruch hervorbringende Gewitterzelle sich erkennbar abgeschwächt hat.



Wolkenbruch, Sturzflut

  • Sturzflut

  • Ab einer auf auf diesem Bild zu sehenden Intensität melden, sofern eine Gefährdung von Mensch und Tier, sowie Sachwerten erkennbar



Schäden

  • Intensität

  • Durch Ereignis kurz zuvor:

  • Tornado + Gewitterbö: T-Skala, soweit möglich.

  • Hagelschäden kurz beschreiben.

  • Schäden durch Wolkenbruch und Sturzflut kurz beschreiben.

  • Blitzschaden nur melden, wenn außergewöhnlich (siehe Bildbeispiel).

  • Besondere Merkmale:

  • Wenn Schäden beobachtet werden, diese in jedem Fall sofort melden!

  • Am sinnvollsten ist es, beobachtete Schäden einem Ereignis (Tornado, Gewitterböen, Hagel, Wolkenbruch, Blitzschlag) zuzuordnen und zusammen mit diesem melden.

  • Möglichst mitgeteilt werden sollten:

  • Geschätzte Intensität der Schäden,

  • Genaue Position und Ausdehnung des Schadensbereichs,

  • Bei Sturmschäden die ungefähre Hauptfallrichtung.

  • Melde Modus:

  • Sofortiger Anruf im Skywarn-Meldezentrum!

  • Wiederholungsanruf bei deutlicher Verschlimmerung der Lage (Intensität der Schäden wesentlich höher als vorherigem Anruf).



Schäden

  • F2-Tornadoschaden an Gebäude sofern Gewitter noch aktiv, solche Schäden sofort melden!

  • Später für TorDACH-Datenbank recherchieren



Hagelschäden

  • schwerer Hagelschaden an PKW

  • Sofern Gewitter noch aktiv, solche Schäden sofort melden!



Schäden

  • Extremer Blitzschaden

  • solche Fälle sollten gemeldet werden!



Blitze

  • Intensität: Entfällt, da nur in besonderen Fällen gemeldet werden soll. Siehe unter besondere Merkmale:

  • Besondere Merkmale:

  • Blitze gehören zu jedem Gewitter und sollten daher grundsätzlich nicht gemeldet werden. Wichtige Ausnahmen:

  • Bei länger anhaltender, sehr hoher Blitzfrequenz (ab ca. 1 Blitz je Sekunde),

  • oder zahlreichen Erdblitzen,

  • oder schweren durch Blitzschlag verursachten Schäden,

  • sollten diese sofort gemeldet werden.

  • Melde-Modus:

  • Anruf im Skywarn-Meldezentrum.

  • Wiederholungsanruf bei deutlicher Verschlimmerung der Lage (Intensität der Schäden/Blitzfrequenz wesentlich höher als bei vorherigem Anruf).

  • Entwarnungsanruf, wenn die Blitzfrequenz für einen längeren Zeitraum deutlich geringer geworden ist und die Gewitterzelle sich erkennbar abgeschwächt hat.



Erläuterungen zu den eben vorgestellten Melderichtlinien

  • Meldekriterien beachten

  • Meldung erst abgeben, wenn die Mindestintensitäten überschritten wurden. Ausnahmen hiervon nur bei Tornados, Funnel-Clouds und Wall-Clouds (beide müssen eindeutig sein!), Sturzfluten und außergewöhnlichen Blitzschäden.

  • Im Falle eines offensichtlich schweren, schadenbringenden Unwetters sofort, ohne unvermeidliche Verzögerung melden. Hier ist eine schnelle Meldung wichtiger, als eine exakte Einstufung der Intensität. Daher wurden nur 3 Stufen gewählt.

  • Zur Ermittelung der Hagelkorngröße oder der Höhe einer Hageldecke kann das Lineal am Ende des Blattes verwendet werden.



Meldedisziplin ist das A & O

  • Kurze, präzise Angaben zu 6 Parametern, die man sich anhand der Anfangsbuchstaben (6 W´s) leicht merken kann:

  • Wer, wann von welchem Ort welche(s) Ereignis(se) welcher Intensität und wohin diese(s) zieht, meldet.

  • 1. WER meldet.

  • 2. WANN (kann entfallen, wenn Meldezeitpunkt automatisch generiert wird).

  • 3. WO (erst welcher Teil des Landkreises/der Stadt, dann genauere Ortsangabe).

  • 4. WAS (welche Art von Unwetter, siehe Tabelle).

  • 5. WIE stark (welche Intensität der Unwettererscheinung, siehe Tabelle).

  • 6. WOHIN zieht das Unwetter (geschätzte oder beobachtete Zugrichtung).



So sollte eine Meldung im Textlaut aussehen:

  • „Hier Herman Haperink,

  • 17:12 Uhr,

  • südlicher Landkreis Emsland, Standpunkt Bernte, ca. 10 km

  • südlich Lingen.

  • Starker Tornado mit über 200 m Durchmesser ca. 5 km

  • westlich von mir.

  • Momentane Zugrichtung von Südsüdwest nach Ostnordost.

  • Der Tornado zieht mit ca. 50-100 km/h direkt auf Lingen zu.

  • Ende.“



Wichtige Sicherheitsratschläge für Chaser (1)

  • Jegliches Spotten und Chasen erfolgt auf eigene Gefahr. Skywarn Deutschland e.V. schließt für alle Schäden, die beim Spotten oder Chasen aufgetreten sind, jegliche Haftung aus. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Es besteht keine Pflicht zum Chasen; alle Chasings sind freiwillig. Ein „Core-Punching“ kann auch in Deutschland sehr gefährlich werden!

  • Achte immer auf den laufenden Verkehr, dieser ist Deine größte Gefahr!

  • Halte Dich an die Verkehrsregeln, denn wenn Du Menschen vor Gefahren warnen willst, darfst Du selbst nicht andere durch fahrlässiges Handeln gefährden.

  • Halte nicht ohne wichtigen Grund (starker Regen, Hagel, Sturm) auf Landstraßen außerhalb von Ortschaften. Dies ist gefährlich und nicht zulässig. Suche zum Beobachten und Filmen einen Platz neben der Straße. Benutze zum Melden ein Handy mit Freisprechanlage oder halte neben der Straße.

  • Fahre besonders auf regennasser Straße vorsichtig. Aquaplaning kann dich schnell von der Straße bringen und Dein Chasing beenden.



Wichtige Sicherheitsratschläge für Chaser (2)

  • Sei Dir stets über Deinen momentanen Standpunkt im klaren. Ansonsten gute Meldungen sind weniger hilfreich, wenn Du Deinen Aufenthaltsort nicht genau benennen kannst.

  • Steige bei aktivem Gewitter nicht aus dem Auto, Blitzschlag ist eine große Gefahr.

  • Halte bei Hagelschlag nicht unter großen Bäumen. Auch wenn diese Dein Auto bei kleinerem und nicht so intensiven Hagel vor Dellen bewahren, die Gefahr, dass der Baum oder Teile dessen durch Sturm oder Blitzschlag bedingt auf Dein Auto stürzen, ist immer gegeben.

  • Meide bei starkem Sturm oder geringer Sicht hohe Bäume. Die Böen können sehr plötzlich so stark zunehmen, dass auch stabile und gesunde Bäume brechen oder entwurzelt werden.

  • Meide bei starken Niederschlägen tiefergelegene Punkte wie Straßeneinschnitte und Unterführungen (gilt besonders für hügeliges und bergiges Gelände). Eine Sturzflut zeichnet sich durch unerwartete Plötzlichkeit aus und kann Dein Auto festsetzen und Dich in große Gefahr bringen.



Nützliche Tipps:

  • Die Sichtweite immer aus Niederschlagsabgewandten Fenster(n) bestimmen, da diese weniger mit Wasser benetzt sind. Fixpunkte wie z.B. Begrenzungspfähle, die i.d.R. 50 m auseinander stehen, zur Hilfe nehmen.

  • Die ungefähre Himmelsrichtung lässt sich gut mit einer gedachten Uhr bestimmen: Einen markanten Fixpunkt (das kann auch der Straßenverlauf sein) sich auf 12 Uhr denken und in Bezug zur Himmelsrichtung setzen (mit Hilfe einer Karte). Jeweils 3 Stunden auf dieser „Uhr“ bedeuten eine Abweichung von 90°, bzw. einen vollständigen Wechsel der Himmelsrichtung (z.B. von Nord auf Ost).

  • Die ungefähre Windgeschwindigkeit lässt sich neben auftretenden Schäden daran bestimmen, wie schnell Gegenstände an einer geschätzten Sterecke vorbeifliegen. m/s x 3,6 ergibt km/h.



Herzlichen Dank an alle, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen und insbesondere an diejenigen, die mir Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben. Das jeweilige Copyright liegt bei denjenigen Bildautoren, die namentlich in den Bildern aufgeführt werden.

  • Bildmaterial stammt von:

  • Walter Stieglmair, Stormchaser aus München, www.sturmwetter.de

  • Sven Lüke, Osnabrück, Skywarn Deutschland e.V.

  • Brigitte Herden, Stormchaserin aus Trier, www.moselwetter.de

  • Dominik Sennes, Vagen nahe Rosenheim

  • Christoph Gatzen, DLR, Diplom-Meteorologe und Stormchaser

  • Manuel Rodrigues, Osnabrück, Skywarn Deutschland e.V.

  • Martin Hubrig, Melle bei Osnabrück, Skywarn Deutschland e.V.

  • Detlef Kiese´, Reporter beim Ostfriesischen Tageblatt,

  • Westfälische Nachrichten.



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