Queer-Studies als dreifach kritische Denkströmung (Degele 2008)


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Sana02.07.2017
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„Die Queer-Studies wollen keine ‚normale‘ wissenschaftliche Disziplin sein […], sondern vielmehr die gesellschaftliche Ordnung als zweigeschlechtlich und heterosexuell organisierte Zwangsveranstaltung auf den Kopf stellen – mit wissenschaftlichen Mitteln.“

  • „Die Queer-Studies wollen keine ‚normale‘ wissenschaftliche Disziplin sein […], sondern vielmehr die gesellschaftliche Ordnung als zweigeschlechtlich und heterosexuell organisierte Zwangsveranstaltung auf den Kopf stellen – mit wissenschaftlichen Mitteln.“

      • (Degele 2008, S. 41)


Hark (2010):

  • Hark (2010):

      • Geschlecht und Sexualität liegen Kultur nicht voraus, sondern sind gleichursprünglich mit ihr
      • Zwei-Geschlechter Ordnung und Regime der Heterosexualität koexistieren in komplexer Weise; sie bedingen und stabilisieren sich wechselseitig und garantieren sich ihre Naturhaftigkeit.


Queer-Studies als dreifach kritische Denkströmung (Degele 2008) :

  • Queer-Studies als dreifach kritische Denkströmung (Degele 2008) :

    • Begriffs- und Kategorienkritik
    • Identitätskritik
    • Heteronormativitätskritik


Aufgaben der Queer-Theorie:

  • Aufgaben der Queer-Theorie:

    • Kohärenz von sex und gender, Begehren und Identität als soziales Konstrukt aufzeigen
    • Heterosexualität als ein Machtregime entlarven, welches u.a. gesellschaftliche und staatliche Systeme strukturiert
      •  Heteronormativitätskritik
      •  Sexualität als Machtkategorie aufdecken


Frauenbewegungen legen Grundstein für Auseinandersetzung mit Geschlecht & Heterosexualität, ohne diese aber strukturell und analytisch zu hinterfragen

  • Frauenbewegungen legen Grundstein für Auseinandersetzung mit Geschlecht & Heterosexualität, ohne diese aber strukturell und analytisch zu hinterfragen

      • Ausdifferenzierung der Frauenbewegungen in 1970er/80er Jahren
      • Konflikte innerhalb der Frauenbewegungen
  • AIDS-Krise der 1980er fördert u.a. die Zusammenarbeit der diskriminierten Gruppen



‚queer‘ im englischen Sprachkontext zur Bezeichnung von LGBTIQ* ursprünglich als Schimpfwort gebraucht

  • ‚queer‘ im englischen Sprachkontext zur Bezeichnung von LGBTIQ* ursprünglich als Schimpfwort gebraucht

  • Teresa de Lauretis prägt den Begriff ‚Queer-Theory‘ im Jahr 1989 auf einer Konferenz

      •  „subversives Potential“
  • Rezeption von ‚Queer‘ (im deutschsprachigen Raum) stark durch Judith Butler (Gender Trouble, 1991) beeinflusst

  • Weiterentwicklung und Differenzierung von ‚Queer‘ seit Anfang der 1990er Jahre bis heute



LGBTIQ*-Gruppen

  • LGBTIQ*-Gruppen

  • CSD Paraden und andere Aktionen oder Kundgebungen

  • Queere Persönlichkeiten: z.B. Conchita Wurst, Olivia Jones

  • etc.



Wo liegen möglicherweise Chancen und wo liegen Grenzen von ‚Queer‘?

  • Wo liegen möglicherweise Chancen und wo liegen Grenzen von ‚Queer‘?

  • Soll bzw. kann ‚Queer‘ die Genderkategorie in Zukunft ersetzen?





Ein Vorwurf der Gegner*innen von Regenbogenfamilien:

  • Ein Vorwurf der Gegner*innen von Regenbogenfamilien:

    • „Kinder brauchen Mutter und Vater!“
    • „Kinder in Regenbogenfamilien werden zur Homosexualität erzogen!“
    • Arbeitsauftrag:
    • 1. Diskutiert diese Thesen in Kleingruppen (3-4 Studierende). Was könnte man den Gegner*innen entgegensetzen?


Der Transfer zum schulischen und kirchlichen Alltag:

  • Der Transfer zum schulischen und kirchlichen Alltag:

  • Wie könnten wir in der Schule/ im Konfirmationsunterricht mit LSBTIQ*-Schüler*innen/ Konfirmand*innen umgehen?



Hark, Sabine, Lesbenforschung und Queer Theorie: Theoretische Konzepte, Entwicklungen und Korrespondenzen, in Becker, Ruth/ Kortendiek, Beate (Hrsg.). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie (Geschlecht & Gesellschaft Bd. 35), Wiesbaden2 2008, S. 108-115.

  • Hark, Sabine, Lesbenforschung und Queer Theorie: Theoretische Konzepte, Entwicklungen und Korrespondenzen, in Becker, Ruth/ Kortendiek, Beate (Hrsg.). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie (Geschlecht & Gesellschaft Bd. 35), Wiesbaden2 2008, S. 108-115.

  • Degele, Nina, Gender/ Queer Studies. Eine Einführung (Basiswissen Soziologie), Paderborn 2008.



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