Sekundären Bildungsbereich
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DIE SCHULE
DIE SCHULE Das Schulsystem in Deutschland umfasst den primären und den sekundären Bildungsbereich, also Grundschulen(Klassen 1–4) und die Schulen der Sekundarstufen I und II. In den letzteren werden Schüler unterschiedlicher Leistungsstufen entweder unter einem Dach (Gesamtschule, Klassen 5–12) oder getrennt unterrichtet (Hauptschule, Klassen 5–9; Realschule, 5–10; Gymnasium, 5–12/13). Daneben existieren in vielen Bundesländern auch spezielle Schulformen. Im Unterschied zu den Schulsystemen vieler anderer Länder, in denen auch in der Sekundarstufe alle Schüler ungeachtet ihrer Leistungen dieselben Schulformen durchlaufen, ist das deutsche Schulsystem eingegliedertes. Über die allgemeinbildenden Schulen hinaus umfasst das Schulsystem in Deutschland auch berufsbildende Schulen. In Deutschland besteht für junge Menschen Schulpflicht. Allgemeines In den Bundesländern ist das Schulsystem in eigenen Schulgesetzen geregelt. Darin kommt der Gestaltungswille der jeweiligen Parlamentsmehrheit und der von ihr getragenen Landesregierung im Schulbereich zum Ausdruck. Zur Koordination der Bildungsaktivitäten der Länder wurde die Kultusministerkonferenz (1949) und die Bund-Länder-Kommission (1970) gegründet. In Deutschland besteht Schulpflicht (Schüler müssen eine öffentliche oder offiziell anerkannte Schule besuchen). Geschichte → Hauptartikel: Gegliedertes Schulsystem Die ersten Schulen auf deutschem Boden waren die mittelalterlichen Lateinschulen. Im Spätmittelalter entstanden die ersten deutschsprachigen Schulen. Im Gegensatz zu den Pfarrschulen wurden die Stadtschulen von der Bürgerschaft und städtischen Behörden bezahlt. Das Hauptunterrichtsfach war Latein deshalb die Bezeichnung, jedoch unterschied sich das Gehalt der Lehrer von Ort zu Ort je nach den Steuereinkommen des Ortes, so durften sich manche nur Bürgerschule nennen. Die HumboldtschenBildungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Preußen haben durch ihre Bildungstheorie besonders das deutsche Gymnasium nachhaltig geprägt. In Preußen wurde 1810 die allgemeine Schulpflicht eingeführt, dies war mit einem Schulgeld verbunden, deshalb wurde ein Schlüssel aufgestellt, wie viele unentgeltliche Schüler pro Bezahler aufzunehmen waren. Oft hatten die Schulen nur einen Raum. Da die Schulen von der Gemeinde getragen wurden, hießen sie „Gemeindeschule“. Das Deutsche Kaiserreichergänzte gegen Ende des 19. Jahrhunderts klassische Bildungsideale im Sinne von Wilhelm von Humboldt durch Forderungen nach moderner Bildung infolge des Welthandels und neuer technischer Errungenschaften.Mit der Verfassung des Deutschen Reichs wurden Gemeindeschulen 1924 in „Volksschule“ benannt. Die Volksschule war bis in die 1960er Jahre eine Schulform, in der man nach acht Schuljahren den Abschluss erhielt. In der Bundesrepublik Deutschland besteht im Prinzip noch neben der Sonder-/Förderschule das dreigliedrige Schulsystem: Volksschule (später Grund- und Hauptschule), Realschule und Gymnasium mit drei Schulabschlüssen. In den meisten Bundesländern umfasste die Grundschule vier Jahrgänge, danach begann die Aufteilung auf die verschiedenen Schulformen; in Berlin (West) waren es sechs Jahrgänge. Seit den 1970er Jahren sind in mehreren Bundesländern weitere Schulformen dazugekommen: Die Gesamtschule und andere teilintegrative Systeme, die Haupt- und Realschule zusammenfassen. In Niedersachsen bestanden von 1981 bis 2004 Orientierungsstufen als gemeinsame Schulform der Jahrgänge 5 und 6, erst danach wurde die Aufteilung vorgenommen. Die berufsbildenden Schulen bestehen in der Sekundarstufe II neben der gymnasialen Oberstufe. Seit den 1980er Jahren gibt es die Diskussion um die Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung. Diesem Gedanken war schon durch berufliche Gymnasien Rechnung getragen worden. Mit der Gründung von und der Umwandlung von beruflichen Schulen in Berufskollegs (NRW) wurde zum ersten Mal der Schritt vollzogen, diese Gleichwertigkeit auch in Form von Schulabschlüssen zu dokumentieren: Auch Berufskollegs führen zur allgemeinen Hochschulreife und haben – je nach Berufsfeld – einen beruflichen Schwerpunkt im Abitur. Statistik Schulen
Im Schuljahr 2009/10 gab es insgesamt 43.577 allgemeinbildende und berufliche Schulen, davon 5.200 private Schulen in der Bundesrepublik Deutschland. Im gleichen Zeitraum gab es etwa 11,7 Mio. Schüler, etwa 945.000 besuchten private Schulen. Dabei war zu beobachten, dass die Zahl der staatlichen Institutionen seit 1992 von 41.886 auf 38.377 im Jahr 2009 zurückging, die der privaten Einrichtungen im gleichen Zeitraum auf insgesamt 5.200 anstieg. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern hat sich die Zahl der Privatschulen mehr als verfünffacht. Die Anzahl der Privatschulen erhöhte sich sogar dann noch weiter, als die Gesamtzahl aller Schulen aufgrund der drastisch gesunkenen Geburtenzahlen in den 1990er Jahren verringert wurde. So sank in den Jahren 2000 bis 2009 die Zahl der Schulen im Osten um 29,5 %, die Anzahl der Privatschulen stieg jedoch in demselben Zeitraum um 74,6 %.[ Download 20.23 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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