Stadt Laucha an der Unstrut


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§ 3 

Abs. 


1 und 

§ 4 


Abs. 

1 BauGB


Begründung Bebauungsplan Nr. 2.1„Südliches Wohngebiet“  Stadt Laucha an der Unstrut 

Begründung Vorentwurf 



 

in der Fassung vom 17.08.2017 



4.  Übergeordnete Planungen und planungsrechtliche Situation  

Die Stadt Laucha an der Unstrut verfügt seit dem 03.02.1994 über den rechtswirksamen Bebau-

ungsplan Lau 2 „Südliche Wohngebiete“. Der Bebauungsplan staffelt das Baugebiet in unterschied-

liche Bebauungsformen mit abnehmender Dichte zum Rand des Geltungsbereiches. 

Zum damaligen Zeitpunkt wurde ein Wohnbedarf von 330 Wohnungen prognostiziert, welcher lang-

fristig auf 380 WE angehoben wurde. Mit der prognostizierten Wohnungsgröße von 120 m²/ WE 

ergab sich ein Bedarf von 16,9 ha neuem Wohnbauland. 

Ergänzt wurde das Wohngebiet durch ein kleines Mischgebiet das der Versorgungmit Gütern des 

täglichen Bedarfes dienen sollte.  

Das Wohngebiet wurde so angeordnet, dass es sich städtebaulich an die Bestandsbebauung an-

lehnt und den Ortsrand abrundet. Im Norden wurde Teilflächen als Allgemeines Wohngebiet und 

im Süden als Reines Wohngebiet ausgewiesen. 

Es erfolgte eine strenge Reglementierung bezüglich der zulässigen Hausformen (Einzel/ Doppel- 

und Reihenhäuser.     

Entlang der Nord-, der Ost- und der Südseite hat der Bebauungsplan als Übergang zur freien Natur 

breite Streifen mit Gehölzpflanzungen vorgesehen um das Gebiet einzugrünen. 

Im Norden ist eine große Grünfläche als öffentliche Parkanlage und ein 5 m hoher Wall als Ab-

grenzung zur Bahnlinie festgeschrieben.         

 

Die Bebauung und Erschließung des Wohn- und des Mischgebietes erfolgten von Westen her auf 



kleinen Teilflächen. Gefragt sind im Wesentlichen Bauflächen für Einfamilienhäuser als Einzelhäu-

ser. Durch die starke Reglementierung der Bauflächen und den wenigen Flächen, die für Einzel-

häuser zur Verfügung standen sowie dem Gebot einer wirtschaftlichen Erschließung ist eine wei-

tere Bebauung mit Einfamilienhäusern nicht mehr möglich. 

Hinzu kommt, dass der Bedarf für die 380 Wohnungen nicht gegeben ist.    

 

4.1. Übergeordnete Planungen 



1.1.1.  Landes- und Regionalplanung 

Die Gemeinden und Städte sind verpflichtet ihre Bauleitpläne den Zielen der Raumordnung und 

Landesplanung anzupassen. 

 

 



Landesentwicklungsplan (LEP) 

Die  Verordnung  über  den  Landesentwicklungsplan  2010  des  Landes  Sachsen-Anhalt  vom 

16.02.2011  wurde  am  11.  März  2011  im  Gesetz-  und  Verordnungsblatt  für  das  Land  Sachsen-

Anhalt (GVBl. LSA Nr. 6/ 2011, S. 160) verkündet und ist gemäß § 3 am Tag nach der Verkündung 

in Kraft getreten (LEP 2010 LSA). 

Dieser enthält die für die Bauleitplanung maßgeblichen Ziele der Landesplanung.   

Hier werden folgende Ziele und Grundsätze der Entwicklung der Siedlungsstruktur genannt: 

 

„G  12  In  der  Siedlungsstruktur  des  Landes  Sachsen-Anhalt  sollen  gewachsene,  das  Orts-  und 



Landschaftsbild, die Lebensweise und Identität der Bevölkerung prägende Strukturen unter Be-

rücksichtigung  der  städtebaulichen  Erfordernisse  und  der  Erhaltung  siedlungsnaher  Freiräume 

weiter entwickelt werden. 

 

„G 13 Zur Verringerung der Inanspruchnahme von Grund und Boden sollen vorrangig 



Exemplar 

frühzeitige 

Beteiligung 

nach 


§ 3 

Abs. 


1 und 

§ 4 


Abs. 

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Begründung Bebauungsplan Nr. 2.1„Südliches Wohngebiet“  Stadt Laucha an der Unstrut 

Begründung Vorentwurf 



 

in der Fassung vom 17.08.2017 

• die vorhandenen Potenziale (Baulandreserven, Brachflächen und leer stehende Bausubstanz) in 

den Siedlungsgebieten genutzt und flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen ange-

wendet werden.“ 

 

„ Z 26 In den übrigen Orten ist die städtebauliche Entwicklung auf die Eigenentwicklung auszurich-



ten. Dabei sind die Versorgungseinrichtungen dieser Orte unter Beachtung der Bevölkerungsent-

wicklung und ihrer Lage im Raum den örtlichen Bedürfnisse anzupassen.“ 

 

„G 87 Um die Funktions- und Regenerationsfähigkeit der Naturgüter Boden, Luft, Klima, Wasser, 



wildlebende Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten und zu sichern, soll die Beanspruchung des Frei-

raums durch Siedlungen, Einrichtungen und Trassen der Infrastruktur, gewerbliche Anlagen, Anla-

gen zur Rohstoffgewinnung und andere Nutzungen auf das notwendige Maß beschränkt werden. 

Die Inanspruchnahme und Zerschneidung großräumig unzerschnittener Freiräume soll vermieden 

werden.“ 

 

Folgende Festlegungen trifft der LEP für das Gebiet der Gemarkung Laucha: 



 

  Vorranggebiet für Natur und Landschaft (nördlich der Unstrut) 

      XVII. Wälder und Trockenhänge um Freyburg 

 

„Erhaltung wertvoller Trocken- und Halbtrockenrasen und naturnaher Waldgesellschaften.  



Erhaltung, Sicherung und Entwicklung geomorphologisch interessanter Geländeformen mit z. T. 

sehr seltenen, schützenswerten Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten sowie deren Lebensgemein-

schaften.“ 

 

  Vorranggebiet für Hochwasserschutz  



 

„Als Vorranggebiete für Hochwasserschutz werden festgelegt: 

1. Überschwemmungsbereiche an folgenden Gewässern: 

Aland, Biese, Bode, Elbe, Elbeumflut, Großer Graben, Havel, Milde, Mulde, Ohre, Saale, Schwarze 

Elster, Selke, Tanger, Uchte, Umflutehle, Unstrut, Weiße Elster 

2. die vorhandenen Flutungspolder an der Havel, an der Unstrut und am Aland sowie die Flächen 

für die geplanten Flutungspolder an der Elbe und an der Mulde“ 

 

  Vorbehaltsgebiet  für  Landwirtschaft  –  Gebiete  im  Bereich  des  Saale-Unstrut-Tales,  ein-



schließlich der Weinbaugebiete  

 

„Z 129 Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft sind Gebiete, in denen die Landwirtschaft als Nah-



rungs- und Futtermittelproduzent, als Produzent nachwachsender Rohstoffe sowie als Bewahrer 

und  Entwickler  der  Kulturlandschaft  den  wesentlichen  Wirtschaftsfaktor  darstellt.  Der  landwirt-

schaftlichen Bodennutzung ist bei der Abwägung mit entgegenstehenden Belangen ein erhöhtes 

Gewicht beizumessen.“ 

 

  Vorbehaltsgebiet Tourismus und Erholung  



 

Exemplar 

frühzeitige 

Beteiligung 

nach 


§ 3 

Abs. 


1 und 

§ 4 


Abs. 

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Begründung Bebauungsplan Nr. 2.1„Südliches Wohngebiet“  Stadt Laucha an der Unstrut 

Begründung Vorentwurf 



 

in der Fassung vom 17.08.2017 

„G 134 Der Tourismus soll als Wirtschaftszweig in Sachsen-Anhalt nachhaltig weiterentwickelt und 

ausgebaut werden. Dieses soll zu einer Stärkung der Wirtschaft Sachsen-Anhalts und zur Schaf-

fung von Arbeitsplätzen beitragen. Die Entwicklung des Tourismus soll umwelt- und sozialverträg-

lich und unter Beachtung der Anforderungen der Barrierefreiheit erfolgen.“ 

 

G 139 Die Naturparke Drömling, Dübener Heide, Fläming, Harz, Saale-Unstrut-Triasland und Un-



teres Saaletal dienen in besonderem Maße einer naturbetonten und naturverträglichen Erholung. 

Ihr Bekanntheitsgrad soll gestärkt und ihr touristisches Angebot insbesondere an Wander-, Rad- 

und Reitwegen sowie Informationsstellen ausgebaut und dauerhaft unterhalten werden. 

 

G 142 Als Vorbehaltsgebiete für Tourismus und Erholung werden festgelegt: 



6. Weinregion Saale-Unstrut-Tal 

 

Der Bebauungsplan für das Wohngebiet Lau 2 entspricht den Vorgaben des LEP LSA 2010.  



 

 

Regionaler Entwicklungsplan (REP Halle)  

Der Regionale Entwicklungsplan Halle (REP Halle) ist mit der öffentlichen Bekanntmachung am 

21. Dezember 2010 in Kraft getreten.  

Den Landkreisen und kreisfreien Städten obliegt als Träger der Regionalplanung die Aufstellung, 

Änderung, Ergänzung und Fortschreibung des Regionalen Entwicklungsplanes.  

Entsprechend  §  1  Abs.  4  i.V.  m.  §  21  Landesentwicklungsgesetz  des  Landes  Sachsen-Anhalt 

nimmt die Regionale Planungsgemeinschaft Halle für ihre Mitglieder (dazu gehört der Burgenland-

kreis) die Aufgabe der Regionalplanung wahr.  

Die Erfordernisse der Raumordnung ergeben sich für die Ebene der Regionalplanung in der Pla-

nungsregion Halle aus dem Regionalen Entwicklungsplan (REP) Halle, öffentlich bekannt gemacht 

am 21.12.2010 und den damit in Zusammenhang stehenden Aufstellungs-, Änderungs- und Er-

gänzungsverfahren.   

 

Vor  diesem  Hintergrund  hat  die  Regionalversammlung  der  Regionalen  Planungsgemeinschaft 



(RPG)  Halle  mit  Beschluss-Nr.  III/07/2012  beschlossen,  den  REP  Halle  fortzuschreiben  und  an 

den  Landesentwicklungsplan  2010  des  Landes  Sachsen-Anhalt  anzupassen.  Die  Bekanntma-

chung der allgemeinen Planungsabsichten der RPG Halle erfolgte für den Burgenlandkries in den 

Ausgaben der Mitteldeutschen Zeitung am 11.04.2012. 

 

In der Beratung der Regionalversammlung am 23.01.2014 hat diese beschlossen (Beschluss-Nr. 



01-2014), die Fortschreibung der Grundsätze und Ziele der Raumordnung des REP Halle (Zentrale 

Orte, Sicherung und Entwicklung der Daseinsvorsorge, großflächiger Einzelhandel) entsprechend 

Kapitel 2 des LEP 2010 LSA vom laufenden Fortschreibungsverfahren abzutrennen.  

Am 22.04.2014 fasste sie dazu den Beschluss Nr. III/04/2014, den Sachlichen Teilplan „Zentrale 

Orte, Sicherung und Entwicklung der Daseinsvorsorge sowie großflächiger Einzelhandel“ für die 

Planungsregion  Halle  gemäß  §  7  Abs.  1  Satz  2  Raumordnungsgesetz  (ROG)  aufzustellen.  Die 

Bekanntmachung der allgemeinen Planungsabsichten der RPG Halle erfolgte für den Burgenland-

kreis in den Ausgaben der Mitteldeutschen Zeitung am 11.06.2014. 

 

Der Entwurf des Sachlichen Teilplans „Zentrale Orte, Sicherung und Entwicklung der Daseinsvor-



sorge  sowie  großflächiger  Einzelhandel“  in  der  Planungsregion  Halle  mit  Umweltbericht  vom 

Exemplar 

frühzeitige 

Beteiligung 

nach 


§ 3 

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Begründung Vorentwurf 

 

in der Fassung vom 17.08.2017 



30.05.2015  wurde  auf  der  Sitzung  der  Regionalversammlung  der  Regionalen  Planungsgemein-

schaft Halle am 17.12.2015 beschlossen und zur Auslegung bestimmt. Der Entwurf lag im Zeitraum 

vom 25.04.2016 bis zum 20.06.2016 öffentlich aus.  

 

Am 23.03.2017 hat die Regionalversammlung über die vorgebrachten Anregungen und Bedenken 



aus der durchgeführten Beteiligung und Auslegung des Entwurfes des Sachlichen Teilplans ent-

schieden. Mit Beschluss-Nr. IV/19-2017 hat die Regionalversammlung beschlossen, aufgrund der 

im Zuge des o.g. öffentlichen Beteiligungsverfahrens einschließlich Offenlage erfolgten wesentli-

chen Änderungen der Festlegungen insbesondere zu den Belangen Daseinsvorsorge und großflä-

chiger Einzelhandel, den nunmehr 2. Entwurf des Sachlichen Teilplans „Zentrale Orte, Sicherung 

und  Entwicklung  der  Daseinsvorsorge  sowie  großflächiger  Einzelhandel“  in  der  Planungsregion 

Halle mit Umweltbericht vom 31.01.2017 erneut auszulegen.  

Der 2. Entwurf des Sachlichen Teilplans wird in der Zeit vom 26.06.2017 bis zum 31.07.2017 erneut 

öffentlich ausliegen. 

 

Der  Entwurf  zur  Änderung  des  Regionalen  Entwicklungsplans  für  die  Planungsregion  Halle  mit 



Umweltbericht vom 10.05.2016 wurde auf der Sitzung der Regionalversammlung der Regionalen 

Planungsgemeinschaft Halle am 01.06.2016 beschlossen und zur Auslegung bestimmt. Der Ent-

wurf lag im Zeitraum vom 08.08.2016 bis zum 04.10.2016 öffentlich aus. 

 

Für die Stadt Laucha an der Unstrut werden die Ziele der Landesplanung wie folgt definiert: 



Laucha ist gemäß Punkt 5.1.3 dem Ländlichen Raum mit günstigen Produktionsbedingungen für 

die Landwirtschaft und Potentialen für den Tourismus zuordnen. Bezüglich der zentralörtlichen Be-

deutung wurde der Stadt Laucha an der Unstrut im REP keine Funktion zugewiesen. Nächstes 

Grundzentrum ist die Stadt Freyburg.   

 

Die Stadt Laucha an der Unstrut liegt im: 



  Vorranggebiet für Hochwasserschutz – IV Unstrut 

  Vorranggebiet für Landwirtschaft - Weinbau XV  

  Regional bedeutsamer Standort für Verkehrsanlagen – Sonderlandeplatz Laucha 

  Regional bedeutsamer Standort für Abwasserbehandlungsanlagen 18 Laucha 

  Regional bedeutsamer Standort für soziale und wissenschaftliche Infrastruktur –  

      Gymnasialstandort Laucha 

  Regional bedeutsamer Standort für Kultur und Denkmalpflege  - „Weinstraße“ 

 

Der Bebauungsplan sieht die Anpassung der aktuellen Bauleitplanung an die aktuellen Bedürfnisse 



und die vorhandene Nutzung mit Rückplanung von ca. 17 ha Baufläche vor. Somit entspricht die 

Planung den o.g. Grundsätzen der Landes- und Regionalplanung. 

Das vorgesehene Plangebiet liegt nicht in einem für andere als bauliche Entwicklungen ausgewie-

senen Vorranggebiet, Vorrangstandort, regional bedeutsamen Standort, Vorbehaltsgebiet oder in 

einem Siedlungsbeschränkungsgebiet. 

Den Zielen und Grundsätzen der Raumordnung zur nachhaltigen Raumentwicklung wird mit der 

Planaufstellung und den vorgesehenen Planinhalten entsprochen. 

 

2.1.1. Flächennutzungsplanung  



Exemplar 

frühzeitige 

Beteiligung 

nach 


§ 3 

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Die Verbandsgemeinde Unstruttal als zuständiger Träger der Flächennutzungsplanung verfügt  für 

das Gebiet der ehemaligen Stadt Freyburg (Unstrut) sowie das Gebiet der ehemaligen Gemeinden 

Balgstädt und Dobichau/ Pödelist über rechtswirksame Flächennutzungspläne.  

   


5.  Städtebauliche Bestandssituation 

Zu Laucha an der Unstrut gehören die Ortsteile Burgscheidungen, Dorndorf, Kirchscheidungen, 

Plößnitz und Tröbsdorf. 

Das Gebiet liegt nicht innerhalb von Flächen für die städtebaulichen Sanierungssatzungen bzw. 

innerhalb einer förmlich festgelegten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme.   

Für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes wurden keine Satzungen im Sinne des besonde-

ren Städtebaurechtes (städtebauliche Sanierungsmaßnahmen gemäß § 136 BauGB bzw. städte-

bauliche Entwicklungsmaßnahmen gemäß § 165 BauGB) beschlossen.    

 

Das Gebiet liegt innerhalb eines rechtswirksamen Bebauungsplanes. Somit besteht Baurecht zur  



Errichtung von unterschiedlichen Wohngebäuden. 

 

5.1. Zur Eigentumsverhältnisse  

 

Die Flächen des Bebauungsplangebietes befinden sich teilweise im Eigentum der Stadt Laucha an 



der Unstrut und teilweise im privaten Eigentum. 

 

5.2. Vorhandene Nutzung und Bebauung, soziale Infrastruktur 

 

In der Zeit seit 1994 wurden im Norden drei Wohnblöcke aus DDR-Zeiten mit 98 WE abgerissen.   



Im Südwesten wurde eine Teilfläche WR2 mit Einzel – und Doppelhäusern bebaut. Hierbei wurden 

bereits zahlreiche Anträge auf Abweichung gestellt.  

Im Bereich des Mischgebietes wurde ein Lebensmitteldiscounter und Geschosswohnungsbau re-

alisiert. Das Mischgebiet ist ca. zur Hälfte bebaut.   

Der größte Teil des Gebietes wird weiterhin landwirtschaftliche genutzt. 

Im Nordosten ist bereits ein Regenrückhaltebecken als Erdbecken vorhanden. 

 

Die  Stadt  Laucha  mit  aktuell  ca.  2922  Einwohnern  verfügt  über  eine  gute  soziale  Infrastruktur. 



Neben Kindertagesstätten und einer Grund- und Sekundarschule gibt es ein Gymnasium. Ebenso 

sind Arztpraxen und soziale Betreuungseinrichtungen vorhanden.

 

 

  



In  der  Nachbarschaft  des  Baugebietes  befinden  sich  im  Westen  meist  viergeschossige  Wohn-

blocks weiter nördlich zweigeschossige Wohnblocks aus DDR-Zeiten. Diese wurden in den 70 – 

80iger Jahren errichtet. Aus diesen wurden in der Vergangenheit Eigentumswohnungen gebildet.  

Leerstand ist somit nicht vorhanden.

 

   


 

5.3. Verkehrsinfrastruktur und Erschließung 

 


Exemplar 

frühzeitige 

Beteiligung 

nach 


§ 3 

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1 und 

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in der Fassung vom 17.08.2017 



Die übergeordnete Anbindung erfolgt über die Bundesstraße B 176 bis Sömmerda mit Anschluss 

an die A 71. Inder anderen Richtung erreicht man über die B 176 in Richtung Weißenfels die Bun-

desautobahnen  A  38  und  A9.  Über  die  B  176  und  ab  Freyburg  über  die  B  180  bestehen  gute 

Verbindungen nach Naumburg bzw. in Richtung Querfurt.   

 

Die Straße Am Stadtfeld und die Straße Am Bahnhof, der Linden- und Kastanienring und die Ahorn-



straße sind bereits bestehende Erschließungsstraßen im Gebiet.  

 

Lauch ist verkehrstechnisch weiter über die Unstrutbahn von Naumburg (Saale) nach Artern ange-



bunden. Der Zugverkehr erfolgt ab 5.00 Uhr bis ca. 22.30 Uhr, wobei er von 7.00 Uhr bis 10 Uhr 

stündlich in jede Richtung fährt.   

 

Geh- und Radwege  



Entlang der Wohn- und Mischgebietsstraßen sind gesonderte Fußwege vorhanden. Im Bereich der 

verkehrsberuhigten Straßen sind keine separaten Fußwege vorhanden oder geplant. Hier findet 

ausschließlich Anliegerverkehr ohne Durchgangsverkehr mit ca. 13 Anliegern statt. 

Separate Radwege sind im B-Plangebiet nicht vorhanden oder geplant.  

Die Stadt Laucha an der Unstrut ist an den Unstrutradweg angebunden. Als Radwegverbindungen 

steht der ausgebauten Gewendeweg 2 zur Verfügung.  

   

Öffentlicher Personennahverkehr 



2012/13 wurde im Bereich des Bahnhofes Laucha, welcher sich nördlich der angrenzenden Bahn-

fläche befindet eine neue Nahverkehrsschnittstelle errichtet. Hier befindet sich neben dem Halte-

punkt der Unstrutbahn auch der Haltepunkt für den ÖPNV. Zugverbindungen in Richtung Artern 

und in Richtung Naumburg bestehen ab 5.50 Uhr bis ca. 22.30 täglich.        

Laucha wird von den drei Buslinien 610 (Nebra – Laucha – Naumburg); 611 (Laucha –Lossa – 

Wiehe) und 636 (Naumburg -  Freyburg – Gleina – Laucha) bedient.    

 

Sonstige technische Infrastruktur 



Aufgrund der bereits teilweise erfolgten Erschließung des Gebietes in der Vergangenheit sind Er-

schließungsmedien wie Abwasser, Trinkwasser, Telefon und Strom teilweise vorhanden. 

 

Aktuell verläuft quer zur Bahnlinie ein Regenwasserkanal der diese an einer Stelle quert.    



 

5.4. Natur und Landschaft/natürliche Gegebenheiten  

 

Die Stadt an der Unstrut liegt im Weinbaugebiet Saale-Unstrut an der B 176 zwischen Bad Bibra 



und Freyburg. Sie gehört zum Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Nördlich und südlich des Tals 

erheben sich die Berge, deren Untergrund aus Muschelkalkstein und die oberhalb aus Buntsand-

stein  bestehen.  Die  nördlichen  Hangkanten  werden  als  Obst-  und  Weinbaugebiet  genutzt.  Die 

Hänge im Süden Richtung Hirschroda sind bewaldet. Die nördliche Grenze des Ortes bildet die 

Unstrut.  

Angrenzend an die Ortslage liegen die Flächen im Landschaftsschutzgebiet „Unstrut Triasland“.  

Im Plangebiet ist teilweise Baum- und Strauchbestand vorhanden, dieser Aufwuchs wurde tw. im 

Rahmen der Umsetzung des Bebauungsplanes neu gepflanzt bzw. befindet sich Bestandbewuchs 



Exemplar 

frühzeitige 

Beteiligung 

nach 


§ 3 

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im Bereich der noch nicht bebauten Flächen. Innerhalb der Flächen der Flächen mit Festsetzungen 

zu Pflanzbindungen sind auch bereits Gehölze vorhanden.  

 

Topographie 



Das Gelände fällt im Bereich des geplanten Baugebietes von Süden nach Norden um ca. 13 m.   

 

Boden/ Baugrund / Altlasten 



Im Norden des Geltungsbereiches befindet sich eine Fläche auf der früher eine alte Getreidehalle 

stand,  die  zeitweilig  als  Schafstall  genutzt  wurde.  Dieser  wurde  ca.  1995/96  seitens  der  Stadt 

Laucha an der Unstrut bis auf die Bodenplatte abgerissen.  

Der Abriss der Bodenplatte soll im Rahmen der Umsetzung des Bebauungsplanes erfolgen. Im 

Rahmen eines Abriss ist die Bodenplatte/ Material der Bodenplatte auf ggf. vorhandene Altlasten 

untersuchen zu lassen und eine fachgerechte und gesetzeskonforme Entsorgung in die Wege zu 

leiten.  

   


Informationen  zu  Baugrunduntersuchungen  beziehen  sich  auf  ein  Baugrundgutachten  aus  dem 

Jahr 2003 für den nahe gelegenen Bereich der Eckartsbergaer Straße.  

   

 

6.  Planungskonzept 



6.1. Städtebauliches Zielkonzept  

 

Die aktuelle Planung entspricht den Zielen des Aufstellungsbeschlusses vom 31.08.2017.



 

 

6.2. Nutzungskonzept   

Die Neubebauung ist für eine überwiegende Wohnnutzung vorgesehen. Dabei soll es möglich sein, 

neben Wohnungen auch kleinere Dienstleistungseinrichtungen unterzubringen. Besonders im Be-

reich des Wa1 und WA 2 bietet sich die Unterbringung von Einrichtungen zur Altenpflege/ Tage-

pflege/ altersgerechtes Wohnen o.ä. in Verbindung mit Dienstleistungen z.B. einem Café an. 

 

Die Gebäudekubatur soll dabei von Norden nach Süden und Westen nach Osten fallen. 



 

Ziel ist es ein modernes nicht so stark reglementiertes Wohngebiet mit modernen Wohn- und Ge-

bäudeformen unter Beachtung der aktuellen Energetischen Anforderungen zu entwickeln. 

Neben den Typischen Satteldächern sollen auch moderne Wohnformen mit Flachdach/ Staffelge-

schossen u.ä. zulässig sein.     

 

6.3. Freiraum- und Grünordnungszielkonzept 

Die Unterbringung des ruhenden Verkehrs wie notwendiger Stellplätze/ Garagen ist unter Beach-

tung der Grundflächenzahl von 0,4 zu realisieren. Ziel ist es besonders im Bereich von Mehrfami-

lienhäusern  zum  Verweilen  einladende  Außenanlagen  und  damit  eine  ansprechende  moderne 

Wohnqualität zu schaffen. Die Abgrenzung des Gebietes zur freien Landschaft durch die Anlage 

von Gehölzen gehört zu den weiteren Zielen. 

 

6.4. Verkehrliches Zielkonzept 



Exemplar 

frühzeitige 

Beteiligung 

nach 



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