Aktivitäten
Abschluss
Im Zuge dieser Arbeit wurde ein Korpus mit 21 Romanen, sieben Zeitschriften und einer Zeitung zusammengestellt. Jeweils drei Romane stammen aus dem österreichischen und dem Schweizer Sprachraum, die restlichen 15 Werke wurden im bundesdeutschen Sprachraum geschrieben. Dies soll den plurizentrischen deutschen Sprachraum angemessen veranschaulichen. Die Zeitschriften wurden anhand der möglichen Zielgruppen (Kinder, Jugendliche und Frauen) und der speziellen Themen (Wissenschaft und Technik) breit gefächert. Um die Sprache so synchron wie möglich zu untersuchen, wurden nur Veröffentlichungen nach 2000 einbezogen. Das Korpus wurde auf das sprachliche Phänomen der augmentierten Adjektive durchsucht. Es qualifizierten sich insgesamt 978 Wörter. Diese Wortbildungen wurden in die Kategorien Komposition, Derivation und Präfixoidbildung eingeordnet. Die Verteilung ist sehr gleichmä-ßig ausgefallen: es fanden sich 315 Bildungen mit Präfixen im Korpus (inklusive der Bildungen mit aller-), dazu 340 Kompositionen und 320 Präfixoidbildungen. Die drei Adjektive, die am häufigsten im Korpus zu finden waren, sind wunderschön (eingestuft als Präfixoidbildung, besondere Nähe zur Determinativkomposition, 55-mal), scheißegal (Präfixoidbildung, 42-mal) und uralt (Präfigierung, 26-mal). So ist es nachgewiesen, dass Augmentationsbildungen im Deutschen, wie sie am Anfang dieser Arbeit von Bußmann definiert wurde, in Bezug auf Adjektive weit über die Präfixoidbildung und Präfigierung hinausgeht.
Referenzen und weiterführende Informationen
1. Kurt Braufnmüller: Die skandinavischen Sprachen im Überblick. Francke, Tübingen 1991, ISBN 3-7720-1694-4, Zitat Seite 236.
2. Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. Metzler, Stuttgart/Weimar 1998, ISBN 3-476-01639-0, Zitat Seite 173. Abkürzungen aufgelöst.
3. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Zitat Seite 110. Abkürzungen aufgelöst.
4. Hugo Moser, Hugo Stopp, Werner Besch: Grammatik des Frühneuhochdeutschen. Carl Winter, Heidelberg 1991, ISBN 3-533-04431-9, Zitat Seite 6.
5. Frédéric Hartweg, Klaus-Peter Wegera: Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Niemeyer, Tübingen 1989, ISBN 3-484-25133-6, Zitat Seite 130.
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