Biotopkartierung der gemeinde kolsass
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- Seite 54 von 76 ANHANG ARTENLISTE 1 Baumschicht
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- Seehöhe
- B I O T O P I N V E N T A R Länge (m): - Flächenanzahl
- Seite 59 von 76 2.1 Schutzbegründung
- 2. SCHUTZINHALT 2.2 Schutzdetails 1. BESCHREIBUNG
- Seite 60 von 76 3.1 Historische/Aktuelle Nutzung
- 3. NUTZUNG/PFLEGE 4. SCHUTZSTATUS Tiroler Naturschutzgesetz 2005 Naturschutzverordnung 2006 Rote Liste Wald-/Gebüschgesell. Objekt
- Geschützte Pflanzenarten Schutzkategorie
- Gefährdete Pflanzenarten Gefährdungsgrad
- Baum-/Strauchschicht
- Strauchschicht 2
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- Seite 65 von 76 interne ID
- Fläche (ha)
- Seite 66 von 76 2.1 Schutzbegründung
- Tierwelt Geschützte Pflanzenarten Schutzkategorie
- Seite 67 von 76 3.1 Historische/Aktuelle Nutzung
§ 3
3 eindeutig eindeutig nicht eindeutig WWAS Erklärungen: Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp "WLTM". Nach TNSchVO §3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden. eindeutig / nicht
eindeutig Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck Rote Liste von vollständiger Vernichtung bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 selten - potenziell gefährdet R Gefährdung anzunehmen G
SCHATZ H., (1989): Biotopinventar. Grundlagenerhebung wertvoller und schützenswerter Lebensräume in Tirol: Herausgegeben vom Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz, Innsbruck. 316 pp. ● Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999): ausgestorben oder verschollen 0 vom Aussterben bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 potenziell gefährdet 4 in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3 r Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet r!
ANHANG ARTENLISTE 1 Baumschicht: Alnus incana Grauerle Populus canadensis Pappel Salix alba Silber-Weide Ulmus glabra Berg-Ulme
Alnus incana Grauerle Cornus sanguinea Roter Hartriegel Humulus lupulus Hopfen Picea abies Fichte Populus nigra Schwarz-Pappel Prunus padus Trauben-Kirsche Rubus caesius Auen-Brombeere Salix alba Silber-Weide Salix caprea Sal-Weide Salix nigricans Schwarz-Weide Salix purpurea Purpur-Weide Sambucus nigra Schwarzer Holunder Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Ulmus glabra Berg-Ulme Viburnum opulus Gemeiner Schneeball
Aegopodium podagraria Giersch Agropyron caninum Hunds-Quecke Agropyron repens Kriechende Quecke Alliaria petiolata Knoblauchrauke Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß Calamagrostis epigejos Land-Reitgras Chelidonium majus Schöllkraut Cirsium arvense Acker-Kratzdistel Cirsium oleraceum Kohldistel Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras Dryopteris filix-mas Männlicher Wurmfarn Erigeron annuus Einjähriges Berufkraut Eupatorium cannabinum Wasserdost Festuca gigantea Riesen-Schwingel Filipendula ulmaria Mädesüß Galeopsis tetrahit Gemeiner Hohlzahn Galium aparine Kletten-Labkraut Geum urbanum Echte Nelkenwurz Glechoma hederacea Gundelrebe Hypericum perforatum Echtes Johanniskraut Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Impatiens noli-tangere Großblütiges Springkraut Impatiens parviflora Kleinblütiges Springkraut Lactuca serriola Kompass-Lattich
Lamiastrum galeobdolon agg. Gold-Nessel Lamium maculatum Gefleckte Taubnessel Lapsana communis Rainkohl
Leucojum vernum Frühlings-Knotenblume Lythrum salicaria Blutweiderich Matricaria discoidea Strahllose Kamille Medicago falcata Gelbe Luzerne Melilotus albus Weißer Steinklee Oenothera biennis agg. Gewöhnliche Nachtkerze Papaver rhoeas Klatsch-Mohn Phalaris arundinacea Rohr-Glanzgras Phleum pratense Wiesen-Lieschgras Phragmites australis Schilf
Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Poa annua Einjähriges Rispengras Polygonatum odoratum Salamonssiegel Polygonum lapathifolium Ampfer-Knöterich Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Silene alba Weiße Lichtnelke Solidago gigantea Späte Goldrute Solidago virgaurea Gewöhnliche Goldrute Sonchus oleraceus Gewöhnliche Gänsedistel Stachys palustris Sumpf-Ziest Stachys sylvatica Wald-Ziest Stellaria nemorum Wald-Sternmiere Symphytum officinale Gemeiner Beinwell Thalictrum sp. Wiesenraute Trifolium pratense Wiesen-Klee Tripleurospermum inodorum Falsche Kamille Urtica dioica Brennnessel Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Verbascum nigrum Schwarze Königskerze Vicia cracca Vogel-Wicke Seite 56 von 76 FOTOS Übersichtsbild in Blickrichtung Süden (Aufnahmedatum 1995). Blickrichtung Südwest. Strukturreicher Auwaldrest bei der Einmündung des Weerbaches in den Inn. Aufnahmedatum: 18.10.2013 Seite 57 von 76 Blickrichtung Südwest. Der Auwaldrest zeigt starke Degradationserscheinungen und Überalterung. Aufnahmedatum: 18.10.2013 Seite 58 von 76 interne ID: 564
Gemeinde: Kolsass
Bezirk: Innsbruck-Land Biotopname: Ergänzungsbiotop: Baumgalerie am Inn Vegetationsaufn.: -
1
4,71
Seehöhe: 542 - 553 m KURZDIAGNOSE Am Innufer bestehen noch Reste von gewässerbegleitender Gehölzvegetation. Über weite Strecken ist nur noch eine schmale Ufergalerie ausgebildet. Abschnittsweise besteht aber auch noch ein etwas breiterer Gehölzsaum mit auartiger Vegetation. Neben dem Vorkommen von geschützten und gefährdeten Pflanzen steht vor allem der landschaftsästhetische Aspekt dieses Biotops im Vordergrund. Auch die Pufferfunktion dieses Lebensraumes ist zu beachten. B I O T O P I N V E N T A R Länge (m): -
7
-
interner Key: Kartierung: Mag. Herbert Angerer Oktober 2013 Biotoptypen: Silberweidenau (WWAS); Bachbegleitende naturnahe Gehölze (WWB); Gehölzfreie Au (WWG) 2525-103/29 322_25253_29 Seite 59 von 76 2.1 Schutzbegründung Entlang des Inn ist die Auenvegetation schon weitgehend verschwunden. Daher sollte den noch vorhandenen Beständen ein besonderer Schutz zukommen. Hierbei ist vor allem die puffernde Funktion der Gehölzbestände für den Flussraum von Bedeutung. Darüber hinaus bedient die Fläche auch landschaftsästhetische Aspekte in der Flusslandschaft des Inn und stellt auch Strukturen für eine eingeschränkte Migration zur Verfügung. 2. SCHUTZINHALT 2.2 Schutzdetails 1. BESCHREIBUNG Hier sind die gewässerbegleitenden Gehölzstreifen zwischen Inn und Autobahn angesprochen. Diese Baum- und Strauchgalerie ist meist nur mehr sehr schmal und wurde teilweise gepflanzt. Ein Autobahnbegleitweg führt entlang der Gehölzgalerie und zerschneidet den Bestand zusätzlich. Dieser Begleitweg trennt streckenweise auch die hier vorhanden Bestände in zwei unterschiedliche Ausprägungen. Während die Gehölzvegetation entlang des Inn dabei weitgehend von Arten der Gewässerufer dominiert werden, wie etwa Grauerle oder Silberweide (diese Gehölzarten treten auch fallweise mit Altholz auf), tritt in den Beständen zwischen Autobahn und Begleitweg vorwiegend artenreiches Stangenholz und Gebüsche der zonalen Standorte auf. Diesem Umstand wurde mit der unterschiedlichen Zuordnung der Biotoptypen Rechnung getragen. In der Verlängerung des Gehölzsaumes in der Gemeinde Kolsass geht die schmale Baumreihe in einen etwas breiteren Bestand über welcher auch maximale Breiten von bis zu 40m erreichen kann. Die Bestände sind in der Artenzusammensetzung dem im Wattens beschriebenen Gehölzsäumen ähnlich jedoch treten hier deutlicher Aspekte einer autypischen Biotop-Kernzone hervor. Im weiteren Verlauf verschmälern sich die Säume wieder und folgen auf einer Strecke von etwa 1,5 km einem gänzlich zu Autobahn hin ungepufferten Streckenabschnitt, Gehölzsäume, Schallschutzwände oder Wildzäune fehlen hier. Die Vegetation der Gehölzbestände entlang der Gewässerufer wird vor allem von Pflanzen der Grauerlen/Weiden-Weichholzauen (Alnetum incanae, Salicetum albae) gebildet Besonders das Vorkommen von Weidenarten (siehe Liste der geschützten Arten), der Winter-Linde (Tilia cordata) und der Berg-Ulme (Ulmus glabra) ist hervorzuheben. Für den Unterwuchs von Auwäldern charakteristische Pflanzen wie das Weiße Straußgras (Agrostis stolonifera), die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere), Springschaumkraut (Cardamine impatiens) und die Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon) bilden die Krautschicht. Weiters sind noch Pflanzen von Ruderalstandorten, wie die Unbewehrte Trespe (Bromus inermis), die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und das Einjährige Berufskraut (Erigeron annuus) beigemischt. Der gesamte Bestand ist lückig und licht, nahe der Autobahn sind auf Grund von Schmutz und Salz hauptsächlich Ruderalpflanzen ausgebildet Auen sind wichtige Lebensbereiche geschützter und gefährdeter Tiere, besonders für Amphibien und Vögel sind sie ein bedeutender Lebensraum. Zusammenfassung: Im Gemeindegebiet von Kolsass setzen sich die Gehölzbestände an den Innufern fort und erreichen auch hier eine durchschnittliche Breite von 7-15m. Breitere Bestände sind streckenweise im Nahbereich zur Gemeindegrenze von Wattens ausgebildet, sie erreichen hier Breiten von 25-40m. Dabei ist stellenweise auch eine typische Auvegetation im Unterwuchs ausgebildet, Altholz der Pappel, Silberweide und stellenweise auch der Grauerlen sind die markantesten Strukturmerkmale. Die Bestände sind in der Artenzusammensetzung den im Wattens beschriebenen Gehölzsäumen ähnlich jedoch treten hier deutlicher Aspekte einer autypischen Biotop-Kernzone hervor. Auf weiten Strecken verläuft jedoch nur ein schmaler zur Autobahn hin ungepufferter Gehölzsaum entlang der Innufer. Im Zuge der Revisionsbearbeitungen wurden Typenzuordnung und Abgrenzung nachkorrigiert. Insgesamt sind die Bestände jedoch entsprechend der Erstausweisung im Wesentlichen noch vorhanden.
3.1 Historische/Aktuelle Nutzung Fallweise Niederwaldnutzung (vermutlich aus Sicherheitsgründen wird Altholz im Nahbereich der Autobahn regelmäßig entfernt).
Starke Beeinträchtigungen der Bestände durch chemische, optische und akustische Störeinflüsse durch die nahe Autobahn begünstigt durch den hohen Randlinienanteil. Eine weitere Gefährdung des Pflanzenbestandes durch Holzentnahme und Bautätigkeit ist gegeben. 3.3 Pflegeempfehlung Grundsätzlich ist für den Erhalt der Gehölzbestände keine Pflege notwendig. Eine natürliche Vegetationsentwicklung sollte daher wo möglich zugelassen werden, dies umfasst vor allem den Erhalt von Altholz. In Bereichen mit Erweiterungspotentialen könnte im Rahmen von Detailprojekten auch die Vergrößerung der Aubestände durch Schaffung von Entwicklungsräumen angedacht werden.
§ 8
§ 3 3 eindeutig eindeutig nicht eindeutig WWAS § 8
§ 3 eindeutig nicht eindeutig WWB
§ 7, 8 eindeutig WWG Erklärungen: Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp "WLTM". Nach TNSchVO §3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden. eindeutig / nicht
eindeutig Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck Rote Liste Geschützte Pflanzenarten Schutzkategorie Unbewehrte Trespe (Bromus inermis) tg Anl3,b,26 Erklärung der Schutzkategorie nach der Tiroler Naturschutzverordnung 2006: gg: gänzlich geschützt, tg: teilweise geschützt, Anlage 1-3, Kapitel a-d, laufende Nummer im Kapitel
Holzapfel (Malus sylvestris) 2 Sanddorn (Hippophae rhamnoides) 3 Schwarz-Pappel (Populus nigra) 3 r! Bruch-Weide (Salix fragilis) r Große Klette (Arctium lappa) r Winterlinde (Tilia cordata) r Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999): ausgestorben oder verschollen 0 vom Aussterben bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 potenziell gefährdet 4 in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3 r Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet r!
von vollständiger Vernichtung bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 selten - potenziell gefährdet R Gefährdung anzunehmen G
SCHATZ, H. (1995): Biotopinventar. Grundlagenerhebung wertvoller und schützenswerter Lebensräume in Tirol. 2. Aufl. 1. Teil: Pol. Bezirk Innsbruck Stadt. Pol. Bezirk Innsbruck Land: Herausgegeben vom Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz. S 37 f ● ANHANG ARTENLISTE 1 Baumschicht: Acer platanoides Spitz-Ahorn Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Aesculus hippocastanum Rosskastanie Alnus incana Grauerle Betula pendula Hänge-Birke Cornus sanguinea Roter Hartriegel Fraxinus excelsior Esche Malus sylvestris Holzapfel Populus canadensis Pappel Populus nigra Schwarz-Pappel Salix alba Silber-Weide Sorbus aucuparia Eberesche Tilia cordata Winterlinde Ulmus glabra Berg-Ulme
Juglans regia Walnuss Picea abies Fichte Populus tremula Zitterpappel Prunus avium Vogel-Kirsche
Salix daphnoides Reif-Weide Salix fragilis Bruch-Weide
Alnus incana Grauerle Cornus sanguinea Roter Hartriegel Corylus avellana Hasel Cotoneaster horizontalis Kriechende Zwergmispel Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Euonymus europaea Gewöhnliches Pfaffenhütchen Hippophae rhamnoides Sanddorn Ligustrum vulgare Gemeiner Liguster Lonicera xylosteum Rote Heckenkirsche Pinus sylvestris Rot-Föhre Prunus padus Trauben-Kirsche
Quercus robur Stiel-Eiche Robinia pseudacacia Robinie
Rubus caesius Auen-Brombeere Salix caprea Sal-Weide Salix eleagnos Lavendel-Weide Salix nigricans Schwarz-Weide Salix purpurea Purpur-Weide Salix triandra Mandel-Weide Sambucus nigra Schwarzer Holunder Viburnum lantana Wolliger Schneeball Viburnum opulus Gemeiner Schneeball Strauchschicht 2: Clematis vitalba Gemeine Waldrebe Hedera helix Efeu Humulus lupulus Hopfen Krautschicht: Aegopodium podagraria Giersch Agropyron caninum Hunds-Quecke Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Alliaria petiolata Knoblauchrauke Angelica sylvestris Wald-Engelswurz Arctium lappa Große Klette Armoracia rusticana Meerrettich Arrhenatherum elatius Glatthafer Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß Brachypodium sylvaticum Wald-Zwenke Bromus inermis Unbewehrte Trespe Cardamine impatiens Spring-Schaumkraut Chenopodium album Weißer Gänsefuß Cirsium arvense Acker-Kratzdistel Cirsium vulgare Gemeine Kratzdistel Clematis vitalba Gemeine Waldrebe Dactylis glomerata Wiesen-Knäuelgras Deschampsia cespitosa Rasenschmiele Epilobium roseum Rosenrotes Weidenröschen Erigeron annuus Einjähriges Berufkraut Eupatorium cannabinum Wasserdost Galeopsis tetrahit Gemeiner Hohlzahn Galium aparine Kletten-Labkraut Helianthus tuberosus Topinambur Humulus lupulus Hopfen Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut Impatiens noli-tangere Großblütiges Springkraut Lamiastrum galeobdolon Gold-Nessel Lapsana communis Rainkohl Phalaris arundinacea Rohr-Glanzgras Poa nemoralis Hain-Rispengras Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer Salvia glutinosa Klebriger Salbei Scrophularia nodosa Knotige Braunwurz
Senecio fuchsii Fuchs' Greiskraut Silene alba Weiße Lichtnelke Silene dioica Kuckucks-Lichtnelke Solidago canadensis Kanadische Goldrute Symphytum officinale Gemeiner Beinwell Taraxacum officinale agg. Wiesen-Löwenzahn Torilis japonica Gewöhnlicher Klettenkerbel Urtica dioica Brennnessel Valeriana officinalis Echter Baldrian Veronica urticifolia Nesselblättriger Ehrenpreis Seite 64 von 76 FOTOS Blickrichtung Nord. Ein etwas breiterer, struktutrreicher Gehölzsaum entlang der Innufer im Bereich der Gemeindegrenze zwischen Wattens und Kolsass. Aufnahmedatum: 18.10.2013 Blickrichtung Ost. Uferbegeitweg und Baumgalerie entlag des Innufers. Störeffekte durch die nahe Autobahn werden durch Schallschutzmaßnahmen teilweise abgedämmt. Aufnahmedatum: 18.10.2013
interne ID: 565
Gemeinde: Kolsass
Bezirk: Innsbruck-Land Biotopname: Hecken und Feldgehölze Vegetationsaufn.: -
1
1,42
Seehöhe: 545 - 605 m KURZDIAGNOSE In der Gemeinde Kolsass existieren noch einzelne Feldgehölze. Sie sind als strukturierende Landschaftselemente Teil der traditionellen Kulturlandschaft und als Wohnstätte zahlreicher Kleintiere für den Naturhaushalt von großer Bedeutung. B I O T O P I N V E N T A R Länge (m): -
29
-
interner Key: Kartierung: Mag. Herbert Angerer Oktober 2013 Biotoptypen: Feldgehölze (MFG) 2525-103/39 322_25253_39 Seite 66 von 76 2.1 Schutzbegründung Feldgehölze und Hecken sind wichtige gliedernde Landschaftselemente. Geschützte und gefährdete Pflanzenarten kommen vor. Eine Reihe von geschützten und gefährdeten Tierarten benötigt diese Biotope als Lebensraum. Hecken und Feldgehölze sind wichtige Rückzugsgebiete von Kleintieren.
Der Anteil an Feldgehölzen ist in der Gemeinde Kolsass relativ gering. Aufgrund des hohen Anteils an intensiv bewirtschafteten Flächen besitzen die im Gemeindegebiet noch vorhandenen Bestände an Feldgehölzen daher besondere Bedeutung für die Diversität von Flora und Fauna. Von den einzeln verstreut im Gemeindegebiet vorhandenen Einzelbäumen, Hecken, Alleen oder Feldholzinseln besitzen die unterhalb der Lourdeskapelle befindlichen die größten Flächenanteile. Sie sind feuchtegetönt, Schwarzerlen (Alnus glutinosa) beherrschen den Gehölzbestand. Einige schöne Stieleichen (Quercus robur) stocken ebenfalls an dem nordexponierten Hang. Der Gesamtbestand der Feldgehölze in der Gemeinde Kolsass wurde gegenüber der ursprünglichen Ausweisung in der Revisionsbearbeitung deutlich vergrößert. Dabei wurde versucht den Gesamtbestand an Flurgehölzen zu erfassen. Größere Gehölzflächen mit parkartigen Beständen wurden, wenn sie aufgrund besonderer Strukturmerkmale erwähnenswert erschienen, auch im Bereich von Privatgrundstücken in die Flächenerhebung aufgenommen (ansonsten sind in der Biotoperhebung keine Gehölzbestände auf abgezäunten Privatgrundstücken enthalten). Ein wesentlicher Anteil der Flächenvergrößerung ist auch mit der Ausweisung von linienhaften Beständen als Polygone begründet. In der Revisionsbearbeitung wurden alle Linienbiotope als Fläche erfasst und in den Polygonlayer eingearbeitet. Hinsichtlich der inneren Struktur- und Artenausstattung entsprechen die Ausweisungen der urspr. Kartierung jenen der Revisionsbearbeitungen. Bei den ausgewiesenen Landschaftselementen handelt es sich um Gehölzstrukturen wie Hecken, Baumgruppen, Einzelbäume, Waldränder etc. die als Teil eines übergeordneten Biotopverbundes besondere Bedeutung als Vernetzungselemente (Trittsteinbiotope, Korridore) besitzen. Darüber hinaus sind Hecken und Feldgehölze Rückzugsgebiete von Kleintieren und wichtige Bruthabitate für Singvögel, Kleinsäuger und Insekten. In den weitgehend ausgeräumten Landschaftsausschnitten kommt diesen Strukturen außerdem ein besonderer Stellenwert als prägende Teile der Kulturlandschaft zu.
Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum ssp. tetragonum) gg Anl2,d,45 Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) tg Anl3,b,19 Erklärung der Schutzkategorie nach der Tiroler Naturschutzverordnung 2006: gg: gänzlich geschützt, tg: teilweise geschützt, Anlage 1-3, Kapitel a-d, laufende Nummer im Kapitel
Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum) 2 Schwarzerle (Alnus glutinosa) r Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum ssp. tetragonum) r Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999): ausgestorben oder verschollen 0 vom Aussterben bedroht 1 stark gefährdet 2 gefährdet 3 potenziell gefährdet 4 in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3 r Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet r!
3.1 Historische/Aktuelle Nutzung Feldgehölze werden häufig in unregelmäßigen Abständen zurückgeschnitten. Fallweise dienen die in den Feldgehölzen vorkommenden Gehölzarten („Machlhölzer“) noch der traditionellen Herstellung von Werkzeugen für die Feldarbeit. Diese Tradition besitzt heute aber eher historischen Wert. 3.2 Gefährdung Potentielle Gefährdungen bestehen durch das ersatzlose Entfernen der Bestände (vor allem im Zuge von Kommassierungs- und Meliorierungsmaßnahmen zum vorteilhafteren Einsatz von Maschinen in der Bewirtschaftung und der Verbesserung der Produktionsleistung von landwirtschaftlichen Flächen sind in den letzten Jahren viele Landschaftselemente zum Opfer gefallen).
Im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung der Landschaft kommt dem Erhalt und der Neuanlage von Vernetzungsstrukturen wie Linien-, Insel- und Trittsteinbiotopen besondere Bedeutung zu. Vor allem der Erhalt der Gemeinde Kolsass nur noch vereinzelt vorhandenen Bestandes an Feldgehölzen besitzt in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung, da gerade diese Biotopstrukturen vielen seltenen Tierarten einen essenziellen Bestandteil ihres Lebensraumes anbieten können. Pflege, Management: In Randbereichen können Pufferzonen die Biotopqualität deutlich erweitern und die naturschutzfachliche Wertigkeit der Bestände erhöhen (trockene Böschungen, Feuchtflächenbereiche etc.). Auf das Abbrennen der Gehölze oder der Bodenvegetation sollte grundsätzlich verzichtet werden. Ebenso sollte eine fallweise notwendiger Rückschnitt der Gehölzbestände außerhalb der Vegetationszeit stattfinden. Neuanlage: In "ausgeräumten" Landschaftsausschnitten trägt die Neuanlage von vernetzenden Strukturelementen wie Heckensystemen, Feldholzinseln oder Einzelbäumen zur Stabilität der vorhandene Tier- und Pflanzenbestände bei, vor allem wenn dadurch der Austausch mit anderen Biotopsystemen ermöglicht wird. Hinsichtlich der Erweiterung einer strukturreichen Kulturlandschaft steht gerade in der Neuschaffung bzw. Anlage neuer Gehölzstrukturen in der Gemeinde Kolsass vor allem in den Talniederungen des Inntales noch ein weites Betätigungsfeld offen. Die Errichtung eines wirksamen und effektiven Biotopverbundes im Talraum des Inn sollte in diesem Zusammenhang deutlich stärker in das Interesse der anteiligen Gemeinden rücken.
§ 6
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