Biotopkartierung der gemeinde kolsass


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§ 3

3

eindeutig



eindeutig

nicht eindeutig

WWAS

Erklärungen:



Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp 

"WLTM". Nach TNSchVO §3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum 

Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. 

Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein 

Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht 

eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden.

eindeutig / 

nicht 


eindeutig

Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und 

Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck

Rote Liste

von vollständiger Vernichtung bedroht

1

stark gefährdet



2

gefährdet

3

selten - potenziell gefährdet



R

Gefährdung anzunehmen

G

5. LITERATURHINWEISE

SCHATZ H., (1989): Biotopinventar. Grundlagenerhebung wertvoller und schützenswerter 

Lebensräume in Tirol: Herausgegeben vom Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung 

Umweltschutz, Innsbruck. 316 pp.



Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999):

ausgestorben oder verschollen

0

vom Aussterben bedroht



1

stark gefährdet

2

gefährdet



3

potenziell gefährdet

4

in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3



r

Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet

r!

Seite 54 von 76


ANHANG

ARTENLISTE 1

Baumschicht:

Alnus incana

Grauerle

Populus canadensis

Pappel

Salix alba



Silber-Weide

Ulmus glabra

Berg-Ulme

Strauchschicht:

Alnus incana

Grauerle

Cornus sanguinea

Roter Hartriegel

Humulus lupulus

Hopfen

Picea abies



Fichte

Populus nigra

Schwarz-Pappel

Prunus padus

Trauben-Kirsche

Rubus caesius

Auen-Brombeere

Salix alba

Silber-Weide

Salix caprea

Sal-Weide

Salix nigricans

Schwarz-Weide

Salix purpurea

Purpur-Weide

Sambucus nigra

Schwarzer Holunder

Solanum dulcamara

Bittersüßer Nachtschatten

Ulmus glabra

Berg-Ulme

Viburnum opulus

Gemeiner Schneeball

Krautschicht:

Aegopodium podagraria

Giersch

Agropyron caninum



Hunds-Quecke

Agropyron repens

Kriechende Quecke

Alliaria petiolata

Knoblauchrauke

Artemisia vulgaris

Gemeiner Beifuß

Calamagrostis epigejos

Land-Reitgras

Chelidonium majus

Schöllkraut

Cirsium arvense

Acker-Kratzdistel

Cirsium oleraceum

Kohldistel

Dactylis glomerata

Wiesen-Knäuelgras

Dryopteris filix-mas

Männlicher Wurmfarn

Erigeron annuus

Einjähriges Berufkraut

Eupatorium cannabinum

Wasserdost

Festuca gigantea

Riesen-Schwingel

Filipendula ulmaria

Mädesüß

Galeopsis tetrahit



Gemeiner Hohlzahn

Galium aparine

Kletten-Labkraut

Geum urbanum

Echte Nelkenwurz

Glechoma hederacea

Gundelrebe

Hypericum perforatum

Echtes Johanniskraut

Impatiens glandulifera

Drüsiges Springkraut

Impatiens noli-tangere

Großblütiges Springkraut

Impatiens parviflora

Kleinblütiges Springkraut

Lactuca serriola

Kompass-Lattich

Seite 55 von 76


Lamiastrum galeobdolon agg.

Gold-Nessel

Lamium maculatum

Gefleckte Taubnessel

Lapsana communis

Rainkohl


Leucojum vernum

Frühlings-Knotenblume

Lythrum salicaria

Blutweiderich

Matricaria discoidea

Strahllose Kamille

Medicago falcata

Gelbe Luzerne

Melilotus albus

Weißer Steinklee

Oenothera biennis agg.

Gewöhnliche Nachtkerze

Papaver rhoeas

Klatsch-Mohn

Phalaris arundinacea

Rohr-Glanzgras

Phleum pratense

Wiesen-Lieschgras

Phragmites australis

Schilf


Plantago lanceolata

Spitz-Wegerich

Poa annua

Einjähriges Rispengras

Polygonatum odoratum

Salamonssiegel

Polygonum lapathifolium

Ampfer-Knöterich

Potentilla anserina

Gänse-Fingerkraut

Ranunculus acris

Scharfer Hahnenfuß

Silene alba

Weiße Lichtnelke

Solidago gigantea

Späte Goldrute

Solidago virgaurea

Gewöhnliche Goldrute

Sonchus oleraceus

Gewöhnliche Gänsedistel

Stachys palustris

Sumpf-Ziest

Stachys sylvatica

Wald-Ziest

Stellaria nemorum

Wald-Sternmiere

Symphytum officinale

Gemeiner Beinwell

Thalictrum sp.

Wiesenraute

Trifolium pratense

Wiesen-Klee

Tripleurospermum inodorum

Falsche Kamille

Urtica dioica

Brennnessel

Valeriana officinalis agg.

Echter Baldrian

Verbascum nigrum

Schwarze Königskerze

Vicia cracca

Vogel-Wicke



Seite 56 von 76

FOTOS

Übersichtsbild in Blickrichtung Süden (Aufnahmedatum 1995).

Blickrichtung Südwest. Strukturreicher Auwaldrest bei der Einmündung des Weerbaches in den Inn. 

Aufnahmedatum: 18.10.2013



Seite 57 von 76

Blickrichtung Südwest. Der Auwaldrest zeigt starke Degradationserscheinungen und Überalterung. 

Aufnahmedatum: 18.10.2013



Seite 58 von 76

interne ID:

564


Gemeinde:

Kolsass


Bezirk:

Innsbruck-Land



Biotopname:

Ergänzungsbiotop: Baumgalerie am Inn



Vegetationsaufn.:

-

Artenlisten:

1

Fläche (ha):

4,71


Seehöhe:

542 - 553 m



KURZDIAGNOSE

Am Innufer bestehen noch Reste von gewässerbegleitender Gehölzvegetation. Über weite Strecken ist nur 

noch eine schmale Ufergalerie ausgebildet. Abschnittsweise besteht aber auch noch ein etwas breiterer 

Gehölzsaum mit auartiger Vegetation. Neben dem Vorkommen von geschützten und gefährdeten Pflanzen 

steht vor allem der landschaftsästhetische Aspekt dieses Biotops im Vordergrund. Auch die 

Pufferfunktion dieses Lebensraumes ist zu beachten.



B I O T O P I N V E N T A R

Länge (m):

-

Flächenanzahl:

7

Linienanzahl:

-

Biotopnummer:



interner Key:

Kartierung:

Mag. Herbert Angerer Oktober 2013



Biotoptypen:

Silberweidenau (WWAS); Bachbegleitende naturnahe Gehölze (WWB); Gehölzfreie Au 

(WWG)

2525-103/29



322_25253_29

Seite 59 von 76

2.1 Schutzbegründung

Entlang des Inn ist die Auenvegetation schon weitgehend verschwunden. Daher sollte den noch 

vorhandenen Beständen ein besonderer Schutz zukommen. Hierbei ist vor allem die puffernde Funktion 

der Gehölzbestände für den Flussraum von Bedeutung. Darüber hinaus bedient die Fläche auch 

landschaftsästhetische Aspekte in der Flusslandschaft des Inn und stellt auch Strukturen für eine 

eingeschränkte Migration zur Verfügung.



2. SCHUTZINHALT

2.2 Schutzdetails

1. BESCHREIBUNG

Hier sind die gewässerbegleitenden Gehölzstreifen zwischen Inn und Autobahn angesprochen. Diese 

Baum- und Strauchgalerie ist meist nur mehr sehr schmal und wurde teilweise gepflanzt. Ein 

Autobahnbegleitweg führt entlang der Gehölzgalerie und zerschneidet den Bestand zusätzlich. Dieser 

Begleitweg trennt streckenweise auch die hier vorhanden Bestände in zwei unterschiedliche 

Ausprägungen. Während die Gehölzvegetation entlang des Inn dabei weitgehend von Arten der 

Gewässerufer dominiert werden, wie etwa Grauerle oder Silberweide (diese Gehölzarten treten auch 

fallweise mit Altholz auf), tritt in den Beständen zwischen Autobahn und Begleitweg vorwiegend 

artenreiches Stangenholz und Gebüsche der zonalen Standorte auf. Diesem Umstand wurde mit der 

unterschiedlichen Zuordnung der Biotoptypen Rechnung getragen.

In der Verlängerung des Gehölzsaumes in der Gemeinde Kolsass geht die schmale Baumreihe in einen 

etwas breiteren Bestand über welcher auch maximale Breiten von bis zu 40m erreichen kann. Die 

Bestände sind in der Artenzusammensetzung dem im Wattens beschriebenen Gehölzsäumen ähnlich 

jedoch treten hier deutlicher Aspekte einer autypischen Biotop-Kernzone hervor. Im weiteren Verlauf 

verschmälern sich die Säume wieder und folgen auf einer Strecke von etwa 1,5 km einem gänzlich zu 

Autobahn hin ungepufferten Streckenabschnitt, Gehölzsäume, Schallschutzwände oder Wildzäune fehlen 

hier.

Die Vegetation der Gehölzbestände entlang der Gewässerufer wird vor allem von Pflanzen der 



Grauerlen/Weiden-Weichholzauen (Alnetum incanae, Salicetum albae) gebildet Besonders das 

Vorkommen von Weidenarten (siehe Liste der geschützten Arten), der Winter-Linde (Tilia cordata) und 

der Berg-Ulme (Ulmus glabra) ist hervorzuheben.

Für den Unterwuchs von Auwäldern charakteristische Pflanzen wie das Weiße Straußgras (Agrostis 

stolonifera), die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere), 

Springschaumkraut (Cardamine impatiens) und die Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon) bilden die 

Krautschicht. Weiters sind noch Pflanzen von Ruderalstandorten, wie die Unbewehrte Trespe (Bromus 

inermis), die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und das Einjährige Berufskraut (Erigeron 

annuus) beigemischt.

Der gesamte Bestand ist lückig und licht, nahe der Autobahn sind auf Grund von Schmutz und Salz 

hauptsächlich Ruderalpflanzen ausgebildet 

Auen sind wichtige Lebensbereiche geschützter und gefährdeter Tiere, besonders für Amphibien und 

Vögel sind sie ein bedeutender Lebensraum.

Zusammenfassung: Im Gemeindegebiet von Kolsass setzen sich die Gehölzbestände an den Innufern fort 

und erreichen auch hier eine durchschnittliche Breite von 7-15m. Breitere Bestände sind streckenweise im 

Nahbereich zur Gemeindegrenze von Wattens ausgebildet, sie erreichen hier Breiten von 25-40m. Dabei 

ist stellenweise auch eine typische Auvegetation im Unterwuchs ausgebildet, Altholz der Pappel, 

Silberweide und stellenweise auch der Grauerlen sind die markantesten Strukturmerkmale. Die Bestände 

sind in der Artenzusammensetzung den im Wattens beschriebenen Gehölzsäumen ähnlich jedoch treten 

hier deutlicher Aspekte einer autypischen Biotop-Kernzone hervor. Auf weiten Strecken verläuft jedoch 

nur ein schmaler zur Autobahn hin ungepufferter Gehölzsaum entlang der Innufer. 

Im Zuge der Revisionsbearbeitungen wurden Typenzuordnung und Abgrenzung nachkorrigiert. Insgesamt 

sind die Bestände jedoch entsprechend der Erstausweisung im Wesentlichen noch vorhanden.

Seite 60 von 76


3.1  Historische/Aktuelle Nutzung

Fallweise Niederwaldnutzung (vermutlich aus Sicherheitsgründen wird Altholz im Nahbereich der 

Autobahn regelmäßig entfernt).

3.2 Gefährdung

Starke Beeinträchtigungen der Bestände durch chemische, optische und akustische Störeinflüsse durch die 

nahe Autobahn begünstigt durch den hohen Randlinienanteil. Eine weitere Gefährdung des 

Pflanzenbestandes durch Holzentnahme und Bautätigkeit ist gegeben.



3.3 Pflegeempfehlung

Grundsätzlich ist für den Erhalt der Gehölzbestände keine Pflege notwendig. Eine natürliche 

Vegetationsentwicklung sollte daher wo möglich zugelassen werden, dies umfasst vor allem den Erhalt 

von Altholz. In Bereichen mit Erweiterungspotentialen könnte im Rahmen von Detailprojekten auch die 

Vergrößerung der Aubestände durch Schaffung von Entwicklungsräumen angedacht werden.

3. NUTZUNG/PFLEGE

4. SCHUTZSTATUS

Tiroler Naturschutzgesetz 2005 Naturschutzverordnung 2006 Rote Liste Wald-/Gebüschgesell.

Objekt

Bestehender Schutz

§ 8


§ 3

3

eindeutig



eindeutig

nicht eindeutig

WWAS

§ 8


§ 3

eindeutig

nicht eindeutig

WWB


§ 7, 8

eindeutig

WWG

Erklärungen:



Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp 

"WLTM". Nach TNSchVO §3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum 

Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. 

Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein 

Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht 

eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden.

eindeutig / 

nicht 


eindeutig

Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und 

Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck

Rote Liste



Geschützte Pflanzenarten

Schutzkategorie

Unbewehrte Trespe (Bromus inermis)

tg Anl3,b,26

Erklärung der Schutzkategorie nach der Tiroler Naturschutzverordnung 2006:

gg: gänzlich geschützt, tg: teilweise geschützt, Anlage 1-3, Kapitel a-d, laufende Nummer im Kapitel

Gefährdete Pflanzenarten

Gefährdungsgrad

Holzapfel (Malus sylvestris)

2

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)



3

Schwarz-Pappel (Populus nigra)

3 r!

Bruch-Weide (Salix fragilis)



r

Große Klette (Arctium lappa)

r

Winterlinde (Tilia cordata)



r

Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999):

ausgestorben oder verschollen

0

vom Aussterben bedroht



1

stark gefährdet

2

gefährdet



3

potenziell gefährdet

4

in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3



r

Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet

r!

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von vollständiger Vernichtung bedroht

1

stark gefährdet



2

gefährdet

3

selten - potenziell gefährdet



R

Gefährdung anzunehmen

G

5. LITERATURHINWEISE

SCHATZ, H. (1995): Biotopinventar. Grundlagenerhebung wertvoller und schützenswerter 

Lebensräume in Tirol. 2. Aufl. 1. Teil: Pol. Bezirk Innsbruck Stadt. Pol. Bezirk Innsbruck Land: 

Herausgegeben vom Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz. S 37 f





ANHANG

ARTENLISTE 1

Baumschicht:

Acer platanoides

Spitz-Ahorn

Acer pseudoplatanus

Berg-Ahorn

Aesculus hippocastanum

Rosskastanie

Alnus incana

Grauerle

Betula pendula

Hänge-Birke

Cornus sanguinea

Roter Hartriegel

Fraxinus excelsior

Esche

Malus sylvestris



Holzapfel

Populus canadensis

Pappel

Populus nigra



Schwarz-Pappel

Salix alba

Silber-Weide

Sorbus aucuparia

Eberesche

Tilia cordata

Winterlinde

Ulmus glabra

Berg-Ulme

Baumschicht 2:

Juglans regia

Walnuss

Picea abies



Fichte

Populus tremula

Zitterpappel

Prunus avium

Vogel-Kirsche

Baum-/Strauchschicht:

Salix daphnoides

Reif-Weide

Salix fragilis

Bruch-Weide

Strauchschicht:

Alnus incana

Grauerle

Cornus sanguinea

Roter Hartriegel

Corylus avellana

Hasel

Cotoneaster horizontalis



Kriechende Zwergmispel

Crataegus monogyna

Eingriffliger Weißdorn

Euonymus europaea

Gewöhnliches Pfaffenhütchen

Hippophae rhamnoides

Sanddorn

Ligustrum vulgare

Gemeiner Liguster

Lonicera xylosteum

Rote Heckenkirsche

Pinus sylvestris

Rot-Föhre

Prunus padus

Trauben-Kirsche

Seite 62 von 76


Quercus robur

Stiel-Eiche

Robinia pseudacacia

Robinie


Rubus caesius

Auen-Brombeere

Salix caprea

Sal-Weide

Salix eleagnos

Lavendel-Weide

Salix nigricans

Schwarz-Weide

Salix purpurea

Purpur-Weide

Salix triandra

Mandel-Weide

Sambucus nigra

Schwarzer Holunder

Viburnum lantana

Wolliger Schneeball

Viburnum opulus

Gemeiner Schneeball



Strauchschicht 2:

Clematis vitalba

Gemeine Waldrebe

Hedera helix

Efeu

Humulus lupulus



Hopfen

Krautschicht:

Aegopodium podagraria

Giersch

Agropyron caninum



Hunds-Quecke

Agrostis stolonifera

Weißes Straußgras

Alliaria petiolata

Knoblauchrauke

Angelica sylvestris

Wald-Engelswurz

Arctium lappa

Große Klette

Armoracia rusticana

Meerrettich

Arrhenatherum elatius

Glatthafer

Artemisia vulgaris

Gemeiner Beifuß

Brachypodium sylvaticum

Wald-Zwenke

Bromus inermis

Unbewehrte Trespe

Cardamine impatiens

Spring-Schaumkraut

Chenopodium album

Weißer Gänsefuß

Cirsium arvense

Acker-Kratzdistel

Cirsium vulgare

Gemeine Kratzdistel

Clematis vitalba

Gemeine Waldrebe

Dactylis glomerata

Wiesen-Knäuelgras

Deschampsia cespitosa

Rasenschmiele

Epilobium roseum

Rosenrotes Weidenröschen

Erigeron annuus

Einjähriges Berufkraut

Eupatorium cannabinum

Wasserdost

Galeopsis tetrahit

Gemeiner Hohlzahn

Galium aparine

Kletten-Labkraut

Helianthus tuberosus

Topinambur

Humulus lupulus

Hopfen

Impatiens glandulifera



Drüsiges Springkraut

Impatiens noli-tangere

Großblütiges Springkraut

Lamiastrum galeobdolon

Gold-Nessel

Lapsana communis

Rainkohl

Phalaris arundinacea

Rohr-Glanzgras

Poa nemoralis

Hain-Rispengras

Rumex obtusifolius

Stumpfblättriger Ampfer

Salvia glutinosa

Klebriger Salbei

Scrophularia nodosa

Knotige Braunwurz

Seite 63 von 76


Senecio fuchsii

Fuchs' Greiskraut

Silene alba

Weiße Lichtnelke

Silene dioica

Kuckucks-Lichtnelke

Solidago canadensis

Kanadische Goldrute

Symphytum officinale

Gemeiner Beinwell

Taraxacum officinale agg.

Wiesen-Löwenzahn

Torilis japonica

Gewöhnlicher Klettenkerbel

Urtica dioica

Brennnessel

Valeriana officinalis

Echter Baldrian

Veronica urticifolia

Nesselblättriger Ehrenpreis



Seite 64 von 76

FOTOS

Blickrichtung Nord. Ein etwas breiterer, struktutrreicher Gehölzsaum entlang der Innufer im Bereich der 

Gemeindegrenze zwischen Wattens und Kolsass. Aufnahmedatum: 18.10.2013

Blickrichtung Ost. Uferbegeitweg und Baumgalerie entlag des Innufers. Störeffekte durch die nahe 

Autobahn werden durch Schallschutzmaßnahmen teilweise abgedämmt. Aufnahmedatum: 18.10.2013

Seite 65 von 76


interne ID:

565


Gemeinde:

Kolsass


Bezirk:

Innsbruck-Land



Biotopname:

Hecken und Feldgehölze



Vegetationsaufn.:

-

Artenlisten:

1

Fläche (ha):

1,42


Seehöhe:

545 - 605 m



KURZDIAGNOSE

In der Gemeinde Kolsass existieren noch einzelne Feldgehölze. Sie sind als strukturierende 

Landschaftselemente Teil der traditionellen  Kulturlandschaft und als Wohnstätte zahlreicher Kleintiere 

für den Naturhaushalt von großer Bedeutung.



B I O T O P I N V E N T A R

Länge (m):

-

Flächenanzahl:

29

Linienanzahl:

-

Biotopnummer:



interner Key:

Kartierung:

Mag. Herbert Angerer Oktober 2013



Biotoptypen:

Feldgehölze (MFG)

2525-103/39

322_25253_39



Seite 66 von 76

2.1 Schutzbegründung

Feldgehölze und Hecken sind wichtige gliedernde Landschaftselemente. Geschützte und gefährdete 

Pflanzenarten kommen vor. Eine Reihe von geschützten und gefährdeten Tierarten benötigt diese Biotope 

als Lebensraum.

Hecken und Feldgehölze sind wichtige Rückzugsgebiete von Kleintieren.

2. SCHUTZINHALT

2.2 Schutzdetails

1. BESCHREIBUNG

Der Anteil an Feldgehölzen ist in der Gemeinde Kolsass relativ gering. Aufgrund des hohen Anteils an 

intensiv bewirtschafteten Flächen besitzen die im Gemeindegebiet noch vorhandenen Bestände an 

Feldgehölzen daher besondere Bedeutung für die Diversität von Flora und Fauna.

Von den einzeln verstreut im Gemeindegebiet vorhandenen Einzelbäumen, Hecken, Alleen oder 

Feldholzinseln besitzen die unterhalb der Lourdeskapelle befindlichen die größten Flächenanteile. Sie 

sind feuchtegetönt, Schwarzerlen (Alnus glutinosa) beherrschen den Gehölzbestand. Einige schöne 

Stieleichen (Quercus robur) stocken ebenfalls an dem nordexponierten Hang.

Der Gesamtbestand der Feldgehölze in der Gemeinde Kolsass wurde gegenüber der ursprünglichen 

Ausweisung in der Revisionsbearbeitung deutlich vergrößert. Dabei wurde versucht den Gesamtbestand 

an Flurgehölzen zu erfassen. Größere Gehölzflächen mit parkartigen Beständen wurden, wenn sie 

aufgrund besonderer Strukturmerkmale erwähnenswert erschienen, auch im Bereich von 

Privatgrundstücken in die Flächenerhebung aufgenommen (ansonsten sind in der Biotoperhebung keine 

Gehölzbestände auf abgezäunten Privatgrundstücken enthalten). 

Ein wesentlicher Anteil der Flächenvergrößerung ist auch mit der Ausweisung von linienhaften Beständen 

als Polygone begründet. In der Revisionsbearbeitung wurden alle Linienbiotope als Fläche erfasst und in 

den Polygonlayer eingearbeitet. 

Hinsichtlich der inneren Struktur- und Artenausstattung entsprechen die Ausweisungen der urspr. 

Kartierung jenen der Revisionsbearbeitungen. 

Bei den ausgewiesenen Landschaftselementen handelt es sich um Gehölzstrukturen wie Hecken, 

Baumgruppen, Einzelbäume, Waldränder etc. die als Teil eines übergeordneten Biotopverbundes 

besondere Bedeutung als Vernetzungselemente (Trittsteinbiotope, Korridore) besitzen. Darüber hinaus 

sind Hecken und Feldgehölze Rückzugsgebiete von Kleintieren und wichtige Bruthabitate für Singvögel, 

Kleinsäuger und Insekten. In den weitgehend ausgeräumten Landschaftsausschnitten kommt diesen 

Strukturen außerdem ein besonderer Stellenwert als prägende Teile der Kulturlandschaft zu.

Tierwelt

Geschützte Pflanzenarten

Schutzkategorie

Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum ssp. tetragonum)

gg Anl2,d,45

Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)

tg Anl3,b,19

Erklärung der Schutzkategorie nach der Tiroler Naturschutzverordnung 2006:

gg: gänzlich geschützt, tg: teilweise geschützt, Anlage 1-3, Kapitel a-d, laufende Nummer im Kapitel

Gefährdete Pflanzenarten

Gefährdungsgrad

Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)

2

Schwarzerle (Alnus glutinosa)



r

Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum ssp. tetragonum)

r

Erklärung des Gefährdungsgrades nach der Roten Liste (Niklfeld et al. 1999):



ausgestorben oder verschollen

0

vom Aussterben bedroht



1

stark gefährdet

2

gefährdet



3

potenziell gefährdet

4

in Tirol regional gefährdet i.d. Stufen 0-3



r

Zusatz zu 1-4: in Tirol stärker gefährdet

r!

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3.1  Historische/Aktuelle Nutzung

Feldgehölze werden häufig in unregelmäßigen Abständen zurückgeschnitten. Fallweise dienen die in den 

Feldgehölzen vorkommenden Gehölzarten („Machlhölzer“) noch der traditionellen Herstellung von 

Werkzeugen für die Feldarbeit. Diese Tradition besitzt heute aber eher historischen Wert.



3.2 Gefährdung

Potentielle Gefährdungen bestehen durch das ersatzlose Entfernen der Bestände (vor allem im Zuge von 

Kommassierungs- und Meliorierungsmaßnahmen zum vorteilhafteren Einsatz von Maschinen in der 

Bewirtschaftung und der Verbesserung der Produktionsleistung von landwirtschaftlichen Flächen sind in 

den letzten Jahren viele Landschaftselemente zum Opfer gefallen).

3.3 Pflegeempfehlung

Im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung der Landschaft kommt dem Erhalt und der Neuanlage von 

Vernetzungsstrukturen wie Linien-, Insel- und Trittsteinbiotopen besondere Bedeutung zu. Vor allem der 

Erhalt der Gemeinde Kolsass nur noch vereinzelt vorhandenen Bestandes an Feldgehölzen besitzt in 

diesem Zusammenhang besondere Bedeutung, da gerade diese Biotopstrukturen vielen seltenen Tierarten 

einen essenziellen Bestandteil ihres Lebensraumes anbieten können. 

Pflege, Management: In Randbereichen können Pufferzonen die Biotopqualität deutlich erweitern und die 

naturschutzfachliche Wertigkeit der Bestände erhöhen (trockene Böschungen, Feuchtflächenbereiche 

etc.). Auf das Abbrennen der Gehölze oder der Bodenvegetation sollte grundsätzlich verzichtet werden. 

Ebenso sollte eine fallweise notwendiger Rückschnitt der Gehölzbestände außerhalb der Vegetationszeit 

stattfinden.

Neuanlage: In "ausgeräumten" Landschaftsausschnitten trägt die Neuanlage von vernetzenden 

Strukturelementen wie Heckensystemen, Feldholzinseln oder Einzelbäumen zur Stabilität der vorhandene 

Tier- und Pflanzenbestände bei, vor allem wenn dadurch der Austausch mit anderen Biotopsystemen 

ermöglicht wird. Hinsichtlich der Erweiterung einer strukturreichen Kulturlandschaft steht gerade in der 

Neuschaffung bzw. Anlage neuer Gehölzstrukturen in der Gemeinde Kolsass vor allem in den 

Talniederungen des Inntales noch ein weites Betätigungsfeld offen. Die Errichtung eines wirksamen und 

effektiven Biotopverbundes im Talraum des Inn sollte in diesem Zusammenhang deutlich stärker in das 

Interesse der anteiligen Gemeinden rücken.

3. NUTZUNG/PFLEGE

4. SCHUTZSTATUS

Tiroler Naturschutzgesetz 2005 Naturschutzverordnung 2006 Rote Liste Wald-/Gebüschgesell.

Objekt

Bestehender Schutz

§ 6



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