Die abteilung der deutschen philologie der studentin des III studienjahres jahresarbeit


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KURS ISHI K.SH 11nem

Klassifikationsmöglichkeiten


In der Regel wird Wortbildung nach den Verfahrenstypen (siehe unten) klassifiziert, die in einer bestimmten Sprache zur Verfügung stehen, um neue lexikalische Formen zu bilden. Alternativ dazu kann man Wortbildungsverfahren auch danach unterscheiden, wie weit sie konventionalisiert oder wie produktiv sie sind.
Bezüglich der Konventionalität einzelner Wortbildungen kann man die folgenden Eigenschaften unterscheiden:
okkasionell
spontan entstandene, kontextabhängige Gelegenheitsbildungen; Bedeutung aus den Bestandteilen herleitbar (etwa Mauermond, Kernvorstellung)
usuell
in den festen Wortschatz eingegangene Bildungen; oft demotiviert (etwa Augenblick, Faustregel)
unmöglich
systematisch blockierte Bildungen, meistens durch semantische Regularitäten, aber auch lexikalisch blockiert (etwa i. a. *Stehler – das aber aus rhetorischen Gründen im Sprichwort „der Hehler ist so schlimm wie der Stehler“ doch gebildet wird).
Jedes neugebildete Wort tritt zunächst okkasionell auf. Im Falle einer Usualisierung wird ein neugebildetes Wort gewöhnlich auf eine seiner Bedeutungen reduziert. Dieser Vorgang wird Lexikalisierung genannt. Es existieren Bereiche, in denen Wortbildung und Flexion sich überlappen, etwa speziell bei der Derivation. Partizipien beispielsweise treten oft usualisiert auf und werden häufig als Derivate angesehen, weniger als Flexionsformen.
Was die Produktivität angeht, gibt es zwei Pole, zwischen denen graduelle Unterscheidungen möglich sind:
produktiv
das Wortbildungsverfahren wird in der Gegenwartssprache regelhaft angewendet (etwa -ung, -er, -bar); im Idealfall sind auch die Einschränkungen wiederum regelhaft.
unproduktiv
das Wortbildungsverfahren wird in der Gegenwartssprache nicht angewendet, war jedoch in der Vergangenheit produktiv (etwa -t wie in Fahrt oder -de wie in Freude). Eine gewisse Anzahl von Wörtern, die als Produkte der früheren Regeln entstanden, können im gegenwärtigen Wortschatz als Einzelwörter überdauern.
Bei diesen Unterscheidungen geht es aus zwei unterschiedlichen Perspektiven um Konventionalität. Zum einen handelt es sich um die Konventionalität einzelner Wortbildungsprodukte, die okkasionell oder usuell verwendet werden. Zum anderen um Verfahren, die produktiv oder unproduktiv sind. Beide Unterscheidungen legen den Schwerpunkt auf die lexikalische Perspektive und verbinden die synchronische und die diachronische Perspektive. Aus morphologischer und semantischer Perspektive stehen die Verfahren im Vordergrund von Klassifizierungsversuchen.

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