Die abteilung der deutschen philologie der studentin des III studienjahres jahresarbeit


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KURS ISHI K.SH 11nem

Verwandte Disziplinen


Im Rahmen der historischen Lexikologie wird die Geschichte eines Lexems (Etymologie) auch innerhalb eines Wortschatzbereichs untersucht. Bei den Tierbezeichnungen etwa bezog sich noch bei Luther Tier nur auf wildlebende vierbeinige Tiere, nicht auf Vögel, Schlangen oder Fische. Für Haustiere gab es den Begriff Vieh. Der Bedeutungswandel lässt sich am besten innerhalb des gesamten Wortfeldes für Tiere beobachten, offenbar aufgrund der sich immer mehr verbreitenden Einsicht, dass weniger die Eigenschaft "vierfüßig schreitend", sondern atmen ausschlaggebend war. In der sprachvergleichenden Lexikologie lassen sich unterschiedliche Entwicklungen von Wörtern und Wortschätzen, aber auch lexikalische Lücken erkennen. Das Englische unterscheidet Schnecken mit und ohne Haus lexikalisch (slug, snail), im Deutschen ist dieser Unterschied offenbar nicht so relevant. Das Portugiesische hat, wie das Deutsche im Fall von Kind für Tochter und Sohn und Eltern für Mutter und Vater, jeweils einen zusammenfassenden Begriff für Onkel und Tante und für Nichte und Neffe, der im Deutschen hinwiederum keine Entsprechung hat
Die Onomasiologie3 (Bezeichnungslehre) ist die bereits etwas ältere Disziplin, die von den Dingen bzw. Konzepten ausgeht und die dazugehörigen Wörter betrachtet, meist im Rahmen von Dialektuntersuchungen. Demgegenüber beschäftigt sich die Semasiologie ausgehend von den Wortformen mit den dazugehörigen Bedeutungen. Beide Begriffe werden in neueren Arbeiten aufgegeben zugunsten von Semantik und nur noch im Zusammenhang mit den beiden Betrachtungsweisen gebraucht. Auf der Formseite sind Wortbildung und Phraseologie für die Lexikologie relevant, die sich mit der morphologischen Struktur von Wörtern bzw. Phraseologismen beschäftigen, und zwar mit zusätzlichen Perspektiven: Position eines Ausdrucks im Wortschatz und kommunikative Bedürfnisse der Sprecherinnen und Sprecher, die Wörter verwenden, schaffen und vergessen. Somit spielen auch Fragen von Frequenz, Produktivität, Regelkonformität, Ökonomie oder Sprachstrategie sowie die Gründe für Veränderungen bei der Betrachtung eine Rolle.
Eine der wichtigsten Nachbardisziplinen der Lexikologie ist die Lexikographie. Als selbstständiger Forschungsbereich beschäftigt sie sich mit anderen Aufgaben und Fragestellungen als die Lexikologie, und zwar mit der Erstellung von Wörterbüchern, ihrer Klassifikation, Beschreibung und Geschichte. Für sie stehen Aspekte und Definitionen von Wörtern im Mittelpunkt, die ihre Aufnahme im Wörterbuch als Wörterbucheintrag rechtfertigen. Daraus ergeben sich Überschneidungen mit der Lexikologie. Sie greift dabei auf lexikologische Ergebnisse zurück beziehungsweise liefert neue Informationen zur lexikologischen Untersuchung. Überschneidungen ergeben sich auch mit der kognitiven Lexikologie und psycholinguistischen Fragestellungen zum mentalen Lexikon. Sie beziehen sich auf Spracherwerb, Mehrsprachigkeit, Verarbeitung und Verlust von Wörtern. Mithilfe von Experimenten und Beobachtungen sollen Erkenntnisse zu Aufbau und Struktur von Wortschätzen im mentalen Speicher des Menschen gewonnen werden, etwa, wie das mentale Lexikon aufgebaut wird, ob es für mehrere Sprachen auch mehrere Wortschatzbereiche gibt bzw. wie sie zusammenhängen, welche Rolle Häufigkeiten für Erwerb und Verarbeitung spielen und ob es Zusammenhänge zu anderen kognitiven Bereichen gibt. Gerade für Erkenntnisse zur Bedeutungsstruktur eines Wortes und für Relationen zwischen Bedeutungen wirken sich psycholinguistische Beobachtungen auf die linguistische Theoriebildung aus, wie das Beispiel der Prototypensemantik zeigt.
Die Onomastik oder auch Namenkunde ist mittlerweile eine eigenständige Disziplin. Sie hat sich auf die Betrachtung von Eigennamen für Personen, Gewässer, Städte etc. spezialisiert. Vorgehensweisen, Forschungsmethoden und Aufgaben von Onomastik und Lexikologie sind vergleichbar. Überschneidungen ergeben sich durch den Untersuchungsgegenstand, wenn aus einem "normalen" Lexem ein Eigenname wird wie bei Familiennamen (Müller, Bäcker, Schneider) oder Produktnamen (Kinderschokolade) oder umgekehrt (Röntgen, Volt; Tesa für alle durchsichtigen Klebestreifen).
Sowohl die lexikalische Morphologie als auch die (Derivations-)Morphologie untersuchen formal die zusammengesetzten und abgeleiteten Wörter.
Die Lexikologie als Wissenschaft ist eine linguistische Disziplin, die den
Wortschatz der Sprache in seiner Entwicklung und im modernen Zustand
untersucht. Der Terminus „Lexikologie“ ist griechischen Ursprungs und ist auf
zwei Wörter zurückzuführen: „lexikos“ – ‚zum Wort gehörend‘, „lexis“ – ‚Wort‘
und „logos“ – ‚Lehre‘, ‚Kunde‘.
Die Lexikologie als Lehre vom Wortschatz einer Sprache untersucht den
Wortschatz als System. In diesem Fall handelt es sich um ein lexikalischsemantisches System, das ein Teilsystem oder Subsystem der Sprache bildet.
Zu den Teildisziplinen der Lexikologie gehören:
1) Onomasiologie = Bezeichnungslehre ist die Wissenschaft von der
Nomination;
2) Semasiologie = Wortbedeutungslehre: Wissenschaft von den
Wortbedeutungen;
3) Wortbildungslehre – die Lehre von der Bildung der neuen Wörter nach
bestimmten Modellen;
4) Phraseologie ist die Lehre von festen Wortverbindungen;
5) Lexikographie ist eine Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenstellen
von Wörterbüchern beschäftigt. Lexikographie arbeitet die Theorie der
Zusammenstellung von Wörterbüchern aus und begründet wissenschaftlich die
Typen der Wörterbücher. Lexikographie beschäftigt sich auch mit dem Sammeln,
Einordnen und Charakterisieren des Wortschatzes von verschiedenen
Gesichtspunkten aus (vom Standpunkt der Herkunft, der Bedeutung, der
Schreibweise usw.);
6) Onomastik ist die Lehre von den Eigennamen;
7) Etymologie – Wortgeschichte.
Das Lehrfach Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache erfasst folgende
wichtigste Themenkreise: Wort als eine grundlegende Spracheinheit, seine
Wesensmerkmale, Wortbedeutung, Struktur des Wortschatzes als System und
Beziehungen zwischen seinen Elementen, Schichtung (soziale und territoriale) des
Wortschatzes, mannigfaltige Veränderungen im Wortbestand, und Quellen der
Wortschatzerweiterung (Bedeutungswandel, Entlehnungen, Wortbildung, feste
Wortkomplexe usw.).



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