Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Halle-Ammendorf: Braunkohlentagebau
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Halle-Ammendorf: Braunkohlentagebau ... Halle-Ammendorf brown coal open cast Braunkohlentagebau im Nordabschnitt des → Halle-Merseburger Tertiärgebiets westlich von Bitterfeld, in dem Braunkohlen des höheren → Paläogen abgebaut wurden. /HW/
RÄGER & K. S TEDINGK (2003) Halle-Bitterfelder Störung Halle-Bitterfeld Fault SW-NE streichende, insbesondere auf der Grundlage gravimetrischer Daten trassierte saxonische Bruchstörung im Zentralteil der → Halleschen Scholle, die mit ihrem Südwestabschnitt die Grenze zwischen → Petersberg- Rhyolith im Nordwesten und → Landsberger Rhyolith im Südosten bildet, mit ihrem Nordostabschnitt bis in den Bereich der → Wolfener Scholle hineinreicht (Abb. 30.1). /HW/
Halle Formation lithostratigraphische Einheit des → Unterrotliegend (Tab. 13) im Bereich der → Halle-Wittenberger Scholle (nordöstliche → Saale-Senke) mit eventuellen südlichen Ausläufern bis in die → Merseburger Scholle und den Zentralbereich des → Thüringer Becken s.l. (→ Bohrung Sprötau 3/63), bestehend aus einem generell 150-600 m, maximal (Bohrung Schadewalde 2/75/) bis 730 m mächtigen Wechsel molassoider Sedimente und vulkanischer Produkte (sog. variszische Hauptmolasse). Die Basis wird lithostratigraphisch mit dem Einsetzen eines neuen Sedimentationszyklus definiert, der normalerweise mit einem Quarzit-Kieselschiefer-Konglomerat beginnt, dem örtlich
graue Siltsteinlagen zwischengeschaltet sind, die mit Autunia conferta und Callipteris naumanni die tiefsten Leitfossilien des → Rotliegend enthalten. Die mit der Basis der sog. → „Sennewitz-Formation“ gezogene Obergrenze ist infolge fehlender biostratigraphischer Belege oder signifikanter lithostratigraphischer Kriterien noch Gegenstand der Diskusssion; häufig wird heute die „Sennewitz-Formation“ in die Halle-Formation integriert. Gleiches gilt für die ehemals ebenfalls als gesonderte Einheit ausgeschiedene „Brachwitz-Formation“. Zumeist wird die Obergrenze mit der Auflagerung des unteren Tyklus der → Hornburg-Formation gezogen. Den Hauptanteil am sedimentären Aufbau der im Zentralabschnitt der → Halleschen Scholle die größten Mächtigkeiten erreichenden Formation hat eine Wechselfolge von Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen mit gelegentlichen konglomeratischen Einschaltungen. Es lässt sich eine „Rote Randfazies“ von einer beckenwärts ausgebildeten „Graufazies“ unterscheiden. Charakteristisch für die Halle-Formation ist das Einsetzen eines SiO 2 -reichen Vulkanismus, der zur Genese insbesondere von Lakkolithen, Lavadomen und pyroklastischen Bildungen führte (→ Hallescher Vulkanitkomplex). Das allgemeine floristische Bild der Halle-Formation wird von Pecopteriden, Calamiten, Annularien, Asterophylliten und Sphenophyllen bestimmt. An Hand von radiometrischen Altersbesimmungen (etwa 300 Ma) fällt die Platznahme der Rhyolithe der Halle-Formation in den Grenzbereich Oberkarbon/Unterperm (Gzhelium – Asselium). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Zahlreiche Aufschlüsse in den Halle´schen Stadtteilen Giebichenstein und Kröllwitz; Osthang der Saale am Rive-Ufer (Hanganschnitt hinter der Gaststätte Felsenpavillon) in Halle. Synonyme: Hallesche Schichten; Hallesches Rotliegend; Hallesches Unterrotliegend. /HW/ Literatur: H. F RIESE (1955); H. G ALLWITZ (1956a, 1956b); A. K AMPE & W. R EMY (1960); W.. R EMY & A. K AMPE (1961); A. K AMPE & W. R EMY (1962); E.v.H OYNINGEN -H UENE (1963d); M. S CHWAB (1963a); M. S CHWAB & A. K AMPE (1963); W. K ÖBBEL (1963); A. K AMPE & R. K UNERT (1964); A. K AMPE (1966); C. S IEGERT (1967a, 1967b); M. S CHWAB (1969); J. L ÜTHKE (1969); U. H AGENDORF & H-J. S CHWAHN (1969); R. K UNERT (1970); F. F ALK et al. (1979); J. E LLENBERG (1982); J. E LLENBERG et al. (1987a, 1987b); G. R ÖLLIG et al. (1995); R. K UNERT (1995b); R. K UNERT (1996c); W. K NOTH (1997); M. S CHWAB et al. (1998); C. B REITKREUZ & A. K ENNEDY 696
R. R OMER et al. (2001); I. R APPSILBER (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); H. G RIESWALD (2004); B.-C. E HLING & C. B REITKREUZ (2004); M. M ENNING et al. (2005d); B.-C. E HLING (2006); J.W. S CHNEIDER (2008); B.-C. E HLING et al. (2008a); C. B REITKREUZ et al. (2009); J.W. S CHNEIDER & R.L. R OMER (2010); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); B.-C. E HLING & A. M ITSCHARD (2011); V. VON S ECKENDORFF (2012); B.-C. E HLING & U. G EBHARDT (2012); H. L ÜTZNER et al. (2012b) Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke Halle-Hettstedt mountain ridge insbesondere in der älteren geologischen Literatur häufig verwendete Bezeichnung für → Rothenburger Sattel im Osten + → Hettstedter Sattel im Westen. Entsprechend der naturräumlichen Gliederung von Sachsen-Anhalt gehört die Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke zum → Südöstlichen Harzvorland. Paläogeographisch erlangte die „Gebirgsbrücke“ besondere Bedeutung zu Beginn des → höheren Priabonium (Obereozän) mit der Abriegelung der marinen Räume des Tertiär nach Süden und der damit ausgelösten Verlagerung von Meeresverbindungen zwischen Nord und Süd in das Gebiet östlich des → Halleschen Vulkanitkomplexes. Regionaltektonisch wird die „Gebirgsbrücke“ häufig als NW-SE streichendes Verbindungsglied zwischen → Harznordrand- Störung im Nordwesten und → Hallescher Störung im Südosten betrachtet. Dabei werden im Bereich dieses Verbindungsgliedes häufig großräumige Kippschollenbewegungen vermutet, sodass im heutigen Kartenbild im Westabschnitt der Kippscholle der herausgehobene Block des Unterharzes im Süden und der tiefliegende Block der Subherzynen Senke im Norden liegt, währenddessen sich im Ostabschnitt der Kippscholle der gehobene Block (Halle-Wittenberger Scholle) im Norden und der abgesenkte Block (Merseburger Scholle) im Süden befindet. Synonyme Rothenburger Sattel pars; Hettstedter Sattel pars. /TB/
Halle Crystalline Complex Bezeichnung für einen fiktiven, aus radiometrischen Messungen vererbter Zirkone in Vulkaniten des → Halleschen Vulkanitkomplexes (→ Wettiner Rhyolith, → Schwerzer Rhyolith, → Landsberger Rhyolith) gefolgerten Kristallinkomplex des → Proterozoikum im tieferen Untergrund der → Halleschen Scholle (Tab. 3; Abb. 4). /HW/
Halle-Merseburg Tertiary area Bezeichnung für die im Raum zwischen Halle/Saale im Norden und dem Gebiet südlich Merseburg (→ Geiseltal- Becken) im Süden verbreiteten Tertiärvorkommen des → Ypresium (Untereozän) bis → Rupelium (Unteroligozän), gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in (1) → Kayna- Subgruppe mit → Schkopau-Formation, → Leuna-Formation und → Roßbach-Formation, (2) → Geiseltal-Subgruppe mit den Geiseltal-Flözen (einschließlich Zwischenmitteln) und der → Wallendorf-Formation, (3) → Döllnitz-Subgruppe mit → Bruckdorf-Subformation, → Schkeuditz-Formation und → Zöschen-Formation, (4) → Zörbig-Formation, (5) → Rupelton-Formation (Tab. 30). Das Gebiet (Lage siehe Abb. 23) ist ein bedeutsamer Braunkohlen-Lagerstättenbezirk. /HW, TB/
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B LUMENSTENGEL et al. (1999); H. B LUMENSTENGEL (1999); G. M ARTIKLOS (2002a); G. S TANDKE et al. (2002, 2005); J. R ASCHER et al. (2005); H. B LUMENSTEGEL in S. W ANSA et al. (2006b); G. S TANDKE (2008a, 2008b) ; H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); W. K RUTZSCH (2011) Hallenburg-Porphyr Hallenburg Porphyry Porphyr der → Rotterode-Formation des höheren → Unterrotliegend im Südabschnitt der → Rotteröder Mulde. /TW
W EBER (1955) Halle-Osterland: Schwereplusachse ... Halle-Osterland Positive Gravity Axis NW-SE streichende Schwereplusachse im Ostabschnitt des → Thüringer Beckens s.l., deren Ursachen in Reliktstrukturen des cadomischen Basement vermutet werden. /TB/
Ausbildung des → Permosilesium im Zentralbereich der nördlichen → Saale-Senke (→ Hallescher Vulkanitkomplex). Ihr gegenüber stehen die → Mansfelder Fazies sowie die → Wettiner Fazies. Hallesche Marktplatzverwerfung → Hallesche Störung. Hallesche Mulde → Hallesches Becken. Hallesche Mulde Halle Syncline zwischen → Hallescher Störung im Südwesten und → Köthen-Bitterfelder Störung im Nordosten herausgehobener NE-SW streichender Teil der permosilesischen → Mitteldeutschen Senkenzone im Südwestabschnitt der → Halle- Wittenberger Scholle (nordöstliche → Saale-Senke), im Südosten begrenzt durch die → Leipzig- Delitzscher Hochlage, im Nordwesten größtenteils verhüllt durch Schichtenfolgen des jüngeren → permosilesischen Übergangsstockwerks der → Börde-Senke sowie durch Einheiten des → jungpaläozoisch-mesozoishen Tafeldeckgebirges der → Edderitzer Mulde; vorherrschend gemischt vulkanogen-sedimentäre Füllung des → Permosilesium mit generell muldenförmigem Bau. Gebietsmäßig identisch mit der saxonisch geprägten → Halleschen Scholle. Synonym: Hallesches Becken. /HW/
ALLWITZ (1957); W. K NOTH & M. S CHWAB (1972); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); W. K NOTH et al. (1994); G. M ARTIKLOS et al. (2001); B.-C. E HLING & C. B REITKREUZ (2004) Hallesche Porphyrkonglomerate → ältere, nicht mehr verwendete zusammenfassende Bezeichnung für → Hornburg-Formation, → Brachwitz-Formation und → Eisleben-Formation. Hallesche Querstörung Halle Transverse Fault NNE-SSW streichende, durch eine magnetische Gradientenscharung charakterisierte Störung, die sich vom Zentralabschnitt der → Halleschen Scholle über die → Hallesche Störung hinweg bis in den Nordostteil der → Merseburger Scholle erstreckt. Das Einfallen ist wahrscheinlich nach ESE gerichtet. /HW, TB/
Literatur: D. H ÄNIG et al. (1995) Hallesche Schichten → Halle-Formation. 698
Halle Block NW-SE streichende saxonisch ausgestaltete Scholleneinheit, südwestliches Teilglied der → Halle-Wittenberger Scholle, begrenzt im Südwesten gegen die → Merseburger Scholle durch die → Hallesche Störung, im Nordosten gegen die → Wittenberger Scholle durch die → Köthen-Bitterfelder Störungszone; nach Nordwesten taucht die Scholle unter Schichtenfolgen des → Zechstein und → Buntsandstein der → Edderitzer Mulde unter, im Südosten bildet das Grundgebirge des → Nordsächsischen Antiklinoriums die Grenze. Am Aufbau der Scholle sind vor allem gemischt vulkanogen-sedimentäre Bildungen des → Permosilesium der nordöstlichen → Saale-Senke beteiligt, von denen der → Hallesche Vulkanitkomplex eine besondere Stellung einnimmt. Das → känozoische Hüllstockwerk besitzt in der Regel nur geringe Mächtigkeiten. Das variszische Grundgebirge der Scholle liegt in durchschnittlich 2000 m Tiefe. Aus den Ergebnissen verschiedener geophysikalischer Messverfahren lässt sich ein NNW-SSE bis WNW-ESE bzw. NNE-SSW bis ENE-WSW gerichtetes Störungsmuster ableiten. Als nordwestlicher Sporn der Halleschen Scholle wird häufig die → Paschlebener Scholle interpretiert, andererseits gilt diese oft auch als horstartig zwischen → Edderitzer Mulde im Südwesten und → Wulfener „Mulde“ im Nordosten herausgehobener Komplex der → Subherzynen Senke. Die saxonische Scholle ist gebietsmäßig identisch mit der permosilesischen → Halleschen Mulde. /HW/
ALLWITZ (1957); W. K NOTH & M. S CHWAB (1972); G. K RUMBIEGEL & M. S CHWAB (1974); W. K NOTH et al. (1994); D. H ÄNIG et al. (1995); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2002); I. R APPSILBER (2003); B.-C. E HLING & C. B REITKREUZ (2004); B.-C. E HLING & G.H. B ACHMANN (2007); B-C. E HLING (2008d) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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