Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Arneburg-Lausitzer Störung →
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Arneburg-Lausitzer Störung → gelegentlich verwendete Bezeichnung für den nach Nordwesten verlängerten, mit der → Arneburg-Störung verbundenen → Lausitzer Abbruch. Arnoldien-Schichten → in der Literatur zur ostdeutschen Unterkreide zuweilen im Sinne einer biostratigraphischen Einheit verwendete Bezeichnung für Ablagerungen des höheren Ober- Valanginium mit Vorkommen von Leopoldia arnoldi.
Arnoldshammer Fault ENE-WSW streichende, nach SSE einfallende leicht südkonvex angelegte Störung im Westabschnitt des → Mittelerzgebirgischen Antiklinalbereichs; über die → Oberhohndorf-Schwarzenberger Störung bis in die 67
→ Westerzgebirgische Querzone hineinreichend. /EG/ Literatur: W. B ÜDER (1991); E. F RITSCH (1991); W. S CHUPPAN (1995); E. K USCHKA (2002) Arnsbachtal-Uranerz-Vorkommen … Arnsbachtal uranium deposit lokales Uranerz- Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung im Bereich der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums. /TS/
Arnsbergian chronostratigraphische Einheit des → Namurium A der westeuropäischen (britischen) Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem Zeitumfang von ca. 3,5 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~324 Ma bis ~313 Ma b.p.); entspricht etwa der oberen → Eumorphoceras-Teilstufe (E2) der traditionellen Karbongliederung nach der Ammonoideen-Chronologie. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version.
Arnsberg Metapelite Metapelitserie innerhalb der tieferen ?silurischen → Windsberg-Formation (Äquivalente der →Struth-Formation) im Südteil der → Ruhlaer Scholle (Nordwestabschnitt des → Ruhlaer Kristallins). /TW/
Arnsberg Quarzite charakteristischer quarzitreicher Abschnitt innerhalb der ?silurischen → Windsberg-Formation (Äquivalente der →Struth-Formation) im Südwestteil der → Ruhlaer Scholle (Nordwestabschnitt des → Ruhlaer Kristallins). /TW/
(Basisbereich der → Oberhof-Formation) im Gebiet von Unterschönau (Thüringer Wald), bestehend aus einer geringmächtigen Folge von siltig-sandigen, lokal auch konglomeratisch- terrestrischen Sedimenten, denen stellenweise schwarzpelitische Linsen mit Karbonatlagen zwischengeschaltet sind, die wegen ihrer Fossilführung auch als Unterer Protriton-Horizont bezeichnet werden. Erbohrt wurde die Einheit in der Kartierungsbohrung → Schnellbach 1/62. Bedeutender Tagesaufschluss: Wiesenberg östlich von Schnellbach. /TW/
ÜTZNER et al. (2012a); D. A NDREAS (2014) Arnsdorfer Granit Arnsdorf Granite kleines Vorkommen eines postkinematischen variszischen mittelkörnigen, bereichsweise auch grobkörnigen Biotit-Monzogranits im Nordostabschnitt des → Lauistzer Granit-Granodiorit-Massivs (Lage siehe Abb. 40.2); Äquivalent des nordöstlich angrenzenden und mit diesem oft zusammengefassten → Königshainer Granits (Granitmassiv von Königshain-Arnsdorf). /LS/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); G. M ÖBUS (1964); G. M ÖBUS & W. L INDERT (1967); J. E IDAM & J. G ÖTZE (1991); J. E IDAM et al. (1995); O. K RENTZ et al. (2000); H.-J. F ÖRSTER et al (2008); H.-J. F ÖRSTER & R.L. R OMER (2010) 68
Arnsdorfer Lehmlagerstätte [Arnsdorf loam deposit] –– Lehmlagerstätte im Bereich der → Mittelsächsischen Senke nördlich von Hainichen, in der ehemals Lehme (Lösslehm, Beckenschluff, Gneisglimmerschieferzersatz) für die Produktion von Hochlochziegeln abgebaut wurden. /MS/ Literatur: O. K LEEBERG (2009) Arnsdorfer Störung Arnsdorf Fault NE-SW streichende und nach Südosten einfallende variszisches Störungssystem am Südostrand des → Granulitgebirges im Bereich des südöstlichen → Granulitgebirgs-Schiefermantels südlich des → Berbersdorfer Granits an der Grenze zur → Mittelsächsischen Senke. /GG, MS/
URZE (1962, 1966); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993) Arnsgereuther Grabenzone Arnsgereuth Graben Zone NW-SE streichende variszische Struktureinheit im Nordwestabschnitt der → Frankenwälder Querzone, bestehend vorwiegend aus Schichtenfolgen der → Gräfenthal-Gruppe des → Ordovizium, untergeordnet auch aus tieferem → Ordovizium, → Silur und → Unterdevon; begrenzt im Nordosten durch den → Garnsdorfer Horst, im Südwesten durch die → Hoheneicher Scholle. /TS/
Arnsgereuth uranium deposit lokales Uranerz- Vorkommen von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung im Nordwestabschnitt der Frankenwälder Querzone. /TS/
Arnsgrün Calcareous Greywacke bis zu 125 m mächtiger variszisch deformierter Grauwackenhorizont an der Basis der → Greiz-Formation (→ Greiz- Kalkgrauwacke-Subformation) des →Dinantium im Bereich der → Mehltheuerer Synklinale, bestehend aus variszisch deformierten, rhythmisch aufgebauten turbiditischen Kalkgrauwacken mit häufigen Tonschieferklasten. /VS/
Arnstadt Syncline NW-SE konturierte saxonische Synklinalstruktur im Südostabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle nordöstlich der → Gotha-Arnstädter Störungszone mit Schichtenfolgen des → Keuper als jüngste stratigraphische Einheit im Kern der Mulde. /TB/
ANGGUTH (1959); G. S EIDEL et al. (2002) Arnstadt-Formation → von der → Subkommission Perm-Trias (Keuper-Arbeitsgruppe) der Deutschen Stratigraphischen Kommission Ende der 1990er Jahre eingeführte offizielle Bezeichnung für eine formelle lithostratigraphische Einheit des → Mittleren Keuper der → Oberen Germanischen Trias, die dem stratigraphischen Umfang nach gleichbedeutend mit dem in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands ehemals üblichen (nunmehr informellen) Begriff → Steinmergelkeuper ist (Tab. 26). Lithofaziell besteht die Formation aus einer durchschnittlich 60-150 m, maximal (Südostbrandenburg) bis >300 m mächtigen zyklischen Wechselfolge von roten und grauen tonig-mergeligen Sedimenten mit splittrigen sandig- dolomitischen Mergelstein- bis Dolomitlagen, einzelnen Gipsresidualhorizonten und beckenrandlich auftretenden dolomitischen Arkosesandsteinen (→ Löwenstein-Formation im 69
südthüringischen Grabfeld). Als intraformationelle Leitbänke spielen lakustrine Onkoidlagen und –bänke gebietsweise eine Rolle. Zuweilen wurden die Ablagerungen der Arnstadt-Formation an die Basis des → Oberen Keuper (→ Rhätkeuper) gestellt. Untergliederungen erfolgen in regional unterschiedlich benannte Teileinheiten (Tab. 26). Typusgebiet ist das → Thüringer Becken s.str., von wo mit Arnstadt-Formation auch die heute gültige formale lithostratigraphische Bezeichnung gewählt wurde. Die Untergrenze gegen die → Weser- Formation (ehemals: Oberer Gipskeuper) bildet die → Altkimmerische Hauptdiskordanz, die Obergrenze stellt eine Faziesgrenze in Form eines abrupten Wechsels von ungeschichteten rotbunten dolomitischen Tonsteinen im Liegenden zu feingeschichteten, meist grauen Tonsteinen im Hangenden (Rhätbasis) dar. An Fossilien treten, vor allem an Dolomitmergelsteine gebunden, Lamellibranchiaten, Gastropoden und Vertebratenreste auf; in Tonsteinen kommen
gelegentlich Conchostraken vor. Besondere Bedeutung für
biostratigraphische Einstufungen besitzen die Palynomorphen. Im thüringischen Typusgebiet wird die Arnstadt-Formation auf der Grundlage eines deutlichen Farbwechsels von bunt über grau zu bunt sowie nach unterschiedlichen Anteilen dolomitischer (“Steinmergel“-) Einschaltungen in → Untere Arnstadt-Formation (Unterer Bunter Steinmergelkeuper), → Mittlere Arnstadt-Formation (Mittlerer Grauer Steinmergelkeuper) und → Obere Arnstadt- Formation (Oberer Bunter Steinmergelkeuper) untergliedert. Diese Einteilung lässt sich auf benachbarte Regionen (Sachsen-Anhalt, SüdostBrandenburg) übertragen. Andererseits wird allerdings auch lediglich eine Zweiteilung in Untere und Obere Arnstadt-Formation vorgenommen. Schließlich ist für die abweichende Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern eine Gliederung in → Basisdolomit (~ „Unterer Steinmergelkeuper“) und → Untere Postera- Schichten (~ → „Mittlerer und → Oberer Steinmergelkeuper“) durchgeführt worden. Durch die → Altkimmerische Hauptdiskordanz bzw. die Dachfläche des → Heldburg-Gipses der Weser- Formation besitz die Arnstadt-Formation stets eine scharfe Untergrenze. Dabei kam es an der Diskordanzfläche lokal zu beträchtlichen Schichtaufällen von bis zu 500 m (Erosion im Scheitelbereich der → Altmark-Schwelle bis zum → Mittleren Muschelkalk). Die regionale Grenze zur annähernd zeitäquivalenten → Löwenstein-Formation Süddeutschlands liegt im heute keuperfreien Gebiet zwischen → Grabfeld-Mulde und → Thüringer Becken s.str. Palynomorphe, Tetrapoden und Conchostraken erlauben eine Korrelation der Formation mit dem höheren → Norium (→ Obertrias) der globalen Referenzskala für die Trias (vgl. Tab. 21). Als absolute Zeitdauer der Formation werden 2015 etwa 2,4 Ma angegeben. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Abzweigung von der Straße Eisenach-Creuzburg Richtung Krauthausen zur Mittelmühle (Steinbruch auf der Hageleite (A5); SW-Hang des Kallenberges, etwa 2 km südlich Wandersleben; Südwesthang der Wachsenburg. Südwesthang der Wachsenburg.. Synonyme: Steinmergelkeuper; Dolomitmergel; Dolomitmergel-Folge; Dolomitmergelkeuper; Dolomitmergelkeuper-Folge; Mittlerer Keuper 5; km 4 (in der Literatur und auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung bzw. Symbol verwendet). /SF, TB, SH, CA, NS/ Literatur: E. S CHRÖDER (1955); W. H OPPE (1966); R. W IENHOLZ (1967); J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1976); W. E RNST & G. B EUTLER (1977); G. B EUTLER (1985); F. S CHÜLER /Hrsg. (1986); G. S EIDEL (1992); H. H OPF & T. M ARTENS (1992); G. B EUTLER (1995); J. D OCKTER & . L ANGBEIN (1995); E. S CHULZ (1996); J. J UNGWIRTH et al. (1996); A. K ELLNER (1997); G. B EUTLER et al. (1997, 1998); A. K ELLNER , (1998); G. B EUTLER (1998c); G.-H. B ACHMANN et al. (1998); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. P ATZELT (2003); G.H. B ACHMANN & H.W. K OZUR (2004); G. B EUTLER (2004, 2005a); G.-H. B ACHMANN et al. (2005); E. N ITSCH (2005b); G.-H. B ACHMANN et al. (2005); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); J. B ARNASCH et al. (2005); U.K. S HUKLA et al. (2006); M. G ÖTHEL (2006); 70
RANZ (2008); G. B EUTLER (2008); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2008); G.H. B ACHMANN et al. (2009); H. H UCKRIEDE & I. Z ANDER (2011); A. B EBIOLKA et al. (2011); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); M. F RANZ (2008); E. N ITSCH (2012); M. M ENNING (2015); G. B EUTLER & M. F RANZ (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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