Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Hohnsdorfer Metabasit Hohnsdorf Metabasite überwiegend klein- bis mittelkörniger, selten fein- bis sehr feinkörniger richtungsloser Amphibol-Feldspat-Fels, der durch granoblastische Plagioklas- und Amphibolaggregate mit Zwillingslamellen gekennzeichnet ist, Teilglied des → Hohnsdorfer Kristallinkomplexes. /HW, SH/
G OTTESMANN & K. S TEINIKE (1962); C. B ÜCHNER et al. (2001) Hohnsdorfer Orthogneis → Teilglied des → Hohnsdorfer Kristallinkomplexes. Hohnsdorfer Porphyr → Hohnsdorfer Rhyolith. Hohnsdorfer Rhyolith Hohnsdorf rhyolite Vulkanitvorkommen des → Silesium/Unterrotliegend-Grenzbereichs im Westabschnitt der → Halleschen Scholle (nordöstliche → Saale-Senke) vom Typ des kleinporphyrischen Porphyrs („Oberer Hallescher Porphyr“), Teilglied des → Halleschen Vulkanitkomplexes (Abb. 30.2). Die Gesamtmächtigkeit
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des Rhyoliths wird mit 165 m angegeben. /HW/ Literatur: M. S CHWAB (1965); R. K UNERT (1995b); C. B ÜCHNER et al. (2001b); I. R APPSILBER (2003); V. VON S ECKENDORF (2012) Hohnsdorfer Tiefenzone Hohnsdorf Deep Zone NW-SE streichende Scholleneinheit im Nordwestabschnitt der → Halleschen Scholle, begrenzt im Südwesten durch die → Fuhnetal- Störung, im Nordosten durch eine flache Abschiebung, an der die Tiefenzone gegenüber der anschließenden Hochscholle um mehr als 1400 m versetzt ist. Charakterisiert wird die Zone durch das gegenüber den angrenzenden Scholleneinheiten im Nordosten und Südwesten gehäufte Auftreten von Einheiten des → Halleschen Vulkanitkomplexes. /HW/
UNERT (2001) Hohnsdorf-Paragneis Hohnsdorf Paragneiss fein- bis grobkörniger blastomylonitischer Biotitgneis mit metatektischen Lagen, Teilglied des → Hohnsdorfer Kristallinkomplexes. /HW/
Bezeichnung für das Verbreitungsgebiet metamorpher Einheiten des → Hohnsdorfer Kristallinkomplexes + → Reupziger Kristallinkomplexes.
Bezeichnung für das Verbreitungsgebiet metamorpher Einheiten des → Hohnsdorfer Kristallinkomplexes + → Reupziger Kristallinkomplexes.
im Bereich der Elbezone. In Abbau befinden sich Tone für die Herstellung von Fliesen, Sanitärkeramik, Steinzeug und Steingut. Ausganggesteine der Tone waren Vulkanite des → Rotliegend/EZ/
Hohnstein Island im Bereich der → Lausitzer Überschiebung gelegener Inselbereich im Ober-Cenomanium der → Elbtalkreide (Abb. 39.2). /EZ/
Hohnstein Malm im Bereich der → Lausitzer Überschiebung in überkippter Lagerung auftretendes Vorkommen von Schichtenfolgen des → Oberjura (Lage siehe Abb. 20), bestehend aus 0,5-7 m mächtigen schwarzen bituminösen, teilweise kalkhaltigen fossilführenden Tonsteinen des tieferen → Oxfordium, bis zu 8 m mächtigen graugelben bis rötlichen Kalksteinen und Mergelsteinen mit Kalkknollen des höheren → Oxfordium sowie 0,5- 9 m mächtigen dunkelblaugrauen Kalksteinen mit zahlreichen Ammoniten des → Unteren Kimmeridgium. /EZ/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); O. W AGENBRETH (1966); K.-A. T RÖGER (2008a, 2011a) Hohwiese-Tephrit Hohwiese Tephrite Vitro-Olivin-Augit-Tephrit (Basaltbrockentuff) im Südostabschnitt der → Elbezone bei Hinterhermsdorf (Elbsandsteingebirge) mit zahlreichen Xenolithen. Die Eruptivbrekzie besteht in ihrer Grundmasse vorwiegend aus Augit neben Magnetit und Nephelin; im einschlussfreien Material treten als Einsprenglinge Augit- und meist serpentinisierte Olivinkristalle auf. Als Xenolithe kommen Olivinknollen sowie gabbroide und dioritische Gesteine vor, daneben auch Fremdminerale aus den Xenolithen wie Quarz und
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Plagioklas. Zersetzungsprozesse führten zur Bildung von subrezenten bis rezenten Seifen mit Anreicherungen von Titanaugit, Syntagmatit, Diopsid, Olivin, Pyrop, Apatit, Spinell, Titanomagnetit, Maghemit und Ferriilmenit; Besonderheiten stellen Korunde sowie rosafarbene Zirkone, sog. Hyazinthe, dar („Edelsteinseife vom Seufzergründel“). Der Hohwiese-Tephrit wurde ehemals für einen „Kimberlith“ gehalten. /EZ/
Holkerian chronostratigraphische Einheit des → Viséum der westeuropäischen (britischen) Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem Zeitumfang von ca. 3-4 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~337,5 Ma bis ~331 Ma b.p.); entspricht etwa dem Oberen → Mittel-Viséum (V2b) und Unteren → Ober-Viséum (V3a) der traditionellen Karbongliederung in Mitteleuropa. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version.
Dutch-Baltic Street zuweilen verwendete Bezeichnung für eine während der Mittelalb-Transgression durch Überflutung prämittelalbischer Hochgebiete im Bereich der heutigen → Nordostdeutschen Senke entstandene Meeresverbindung zwischen dem west- und osteuropäischen Kreidemeer. /NS/
IENER (1968a) Hollebener Schweremaximum Holleben Gravity High Nord-Süd gestrecktes lokales Schweremaximum im Nordostabschnitt der → Merseburger Scholle mit Werten bis > 2 mGal mit einer Schwereplusachse in Richtung auf die → Hallesche Störung. Als Ursachen des Maximums werden seismisch nachgewiesene Hochlagen des → Präperm sowie des → Buntsandstein vermutet. /TB/
Höllgraben Member lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (→ ?Viséum) im Bereich des → Frankenberger Zwischengebirges, mittleres Teilglied der → Striegis-Formation, bestehend aus einer turbiditischen Wechsellagerung von Grauwacken und Siltsteinen mit polymikten Konglomeraten und an Pflanzendetritus reichen Sequenzen. /MS/
Höllkopf Melaphyre 10-100 m mächtiger, häufig als Mandelstein ausgebildeter basaltischer Trachyandesit im Hangendabschnitt der → Lindenberg-Subformation des basalen → Unterrotliegend der → Elgersburg-Hirschbacher Teilsenke an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde (Abb. 33.1). Aufgrund seiner weiten Verbreitung, konstanten stratigraphischen Position und charakteristischen petrographischen Ausbildung gilt er als wichtiger Leithorizont. Bedeutender Tagesaufschluss: Straßenböschung in der Waldstraße von Ilmenau. /TW/ 798
H. Weber (1955); D. A NDREAS et al (1974); H. L ÜTZNER et al. (1987, 1995); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); D. A NDREAS (2014) Höllkopf-Sedimente Höllkopf Sediments basale Sedimentabfolge der → Kickelhahn- Subformation des → Unterrotliegend im Bereich der → Elgersburg-Hirschbacher Teilsenke an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde, bestehend aus einer 15-30 m mächtigen Wechselfolge von Konglomeraten mit braunroten Sandsteinen und Tonsteinen. Bedeutender Tagesaufschluss: Auflässige Steinbrüche an der Straße Ruhla-Etterwinden; Straßenböschung in der Waldstraße von Ilmenau. Synonym: Höllkopf-Unterformation. /TW/
Höllkopf Fault NW-SE streichende, nach Nordosten einfallende Störung im Westteil der → Ruhlaer Scholle (Nordwestabschnitt des → Ruhlaer Kristallins). /TW/
EUMANN (1974a) Höllkopf-Unterformation → Höllkopf-Sedimente. Holozän Holocene jüngste chronostratigraphische Einheit der globalen Referenzskala im Range einer Serie mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit 11700 Jahren (0,0117 Ma bis Jetztzeit) angegeben wird, oberes Teilglied des → Quartär (Tab. 32). Nach Jahresschichtenzählungen im Meerfelder Maar liegt die Untergrenze des Holozän exakt bei 11,59 ka b.p.. Dieser Wert wird mit geringfügiger Abweichung von der Dendrochronologie (11,56 ka b.p.) bestätigt. Unkalibrierte 14 C-Daten liegen bei 10,0 ka b.p. Untergliedert wird das Holozän (vom Liegenden zum Hangenden) in → Präboreal, → Boreal, → Atlantikum, → Subboreal und → Subatlantikum. Alternativ erfolgt zuweilen eine Gliederung in Unterholozän bzw. Alt-Holozän (Präboreal/Boreal), Mittelholozän (Atlantikum/Subboreal) und Oberholozän bzw. Jung-Holozän (Subatlantikum). Das Holozän beginnt im ostdeutschen Raum mit einer dem Rückzug des letzten Inlandeises (→ Weichsel-Kaltzeit) folgenden großräumig und langzeitig wirkenden Erwärmung und besitzt
damit den
klimatostratigraphischen Rang einer Warmzeit. Gegliedert wird das Holozän nach unterschiedlichen Kriterien. Die Grundgliederung basiert auf der spezifischen Klimasituation und der damit verbundenen Waldentwicklung. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang die chronologische Einteilung des Holozän in Pollenzonen. Auch geodynamische Prozesse, die sich in Meeresspiegelschwankungen der Ostsee oder in fluviatilen, äolischen und endogenen (neotektonischen, salinartektonischen, isostatischen) Ereignissen dokumentieren, spielen ein Rolle. Wichtig ist zudem die Korrelation der geohistorischen Skala mit der archäologischen Gliederung (vgl. Tab. 32). Oft wird die Pleistozän/Holozän-Grenze nicht als scharfe Zeitmarke, sondern als mehrtausenjähriger Übergangszeitraum (13,0-9,6 ka b.p.) vom Weichsel-Spätglazial zum Unterholozän betrachtet. Andererseits sollen limnogeologische Untersuchungsergebnisse darauf hindeuten, dass sich der radikale Klimaumschwung zu Beginn des Holozän während weniger Jahrzehnte vollzogen haben muss. Paläogeographisch kam es an der Wende Pleistozän/Holozän mit dem endgültigen Schwinden des Permafrostes und dem Ausschmelzen letzter Toteisreste auf ostdeutschem Gebiet zum definitiven Erliegen der periglaziären Prozesse. Das Flussgewässernetz begann sich
umzugestalten und
den neu
entstandenen Gefälleverhältnissen anzupassen. Rückstau und steigende Grundwasserspiegel führten in den großen Niederungsgebieten der Urstromtalungen und in den Flussgebieten zur Vernässung. Seen, Becken und Senken, aber auch in Urstomtälern überschüttete Glazialrinnen traten zunehmend 799
mehr oder weniger deutlich in ihren originären Konturen in Erscheinung. Die mehrfach bereits im → Weichsel-Spätglazial begonnene Bodenentwicklung setzte sich unter den warmzeitlichen Bedingungen des Holozän verstärkt fort und führte zur Herausbildung einer mehr oder weniger geschlossenen Bodendecke. Schließlich haben in den Bach- und Flussgebieten die geänderten Gefälleverhälnisse zu Einschneidungen sowie zu teilweise mehrphasigen Auen- und Mäanderbildungen sowie zu Laufverlegungen geführt. In den so neu entstandenen holozänen Ablagerungsräumen wurden verschiedenartige limnische, limnisch-fluviatile oder rein fluviatile Bildungen sedimentiert, deren heutige Verbreitung, abhängig vom jeweiligen Geländetyp, sehr heterogen ist und hinsichtlich der Mächtigkeiten in der Regel nur geringe Werte aufweisen. Ausnahmen hiervon bilden gelegentlich Sedimentbildungen in tiefen, ehemals glaziär geschaffenen Talungen oder Seebecken sowie gebietsweise auftretende Dünen und Flusssandfelder mit Mächtigkeiten bis über 30 m. Zunehmend wird das Holozän durch die Präsenz des Menschen und dessen vielgestaltigen positiven und negativen Aktivitäten geprägt. In Form von Kulturschichten besitzen sie bedeutenden Leitcharakter und stellen zugleich wichtige Zeitzeugen der Menschheitsgeschichte dar. Synonym: Alluvium. Literatur: Q UARTÄR -S TANDARD TGL 25234/07 (1981); L. W OLF et al. (1992); K. D UPHORN et al. (1995); N. R ÜHBERG et al. (1995); F. B ROSE in L. L IPPSTREU et al. (1995); R.-O N IEDERMEYER (1995); L. L IPPSTREU & W. S TACKEBRANDT (1997); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); J.H. S CHROEDER et al. (2001); T. L ITT et al. (2002); F. B ROSE (2002); M. H ANNEMANN (2003); J.H. S CHRÖDER (2004); W. J ANKE (2004); H. K LIEWE (2004a, 2004b); T. L ITT et al. (2005, 2007); T. L ITT & S. W ANSA (2008); R.-O. N IEDERMEIER et al. (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); F. B ROSE (2015); D. K ÜHN (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION ; Redaktion:M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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