Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Jütrichauer Tonschiefer-Folge →
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Jütrichauer Tonschiefer-Folge → Natho-Formation. K k2/k3-Diskordanz k2/k3 Discordance mit einer in ihrem stratigraphischen Umfang variierenden Schichtlücke verbundene Diskordanzfläche an der Basis der → Stuttgart-Formation (ehemals: Schilfsandstein des → Mittleren Keuper (→ Obere Germanische Trias). Unterschiedlich starke Bewegungsimpulse (z.B. am → Vorpommern-Störungssystem im Nordostabschnitt der → Nordostdeutschen Senke), Riftprozesse sowie halokinetische Bewegungen stehen im Zusammenhang mit dieser Diskordanz. Auf der → Eichsfeld-Altmark- Schwelle konnten Abtragungen der Liegendschichten bis zu 100 m nachgewiesen werden. 852
Synonym: D2-Diskordanz. /NS/ Literatur: G. B EUTLER & F. S CHÜLER (1978); G. B EUTLER (1998b); E. N ITSCH et al. (2002); G. B EUTLER (2005b); E. N ITSCH et al. (2005): G. B EUTLER et al. (2012) k4/5-Diskordanz → Altkimmerische Hauptdiskordanz k5/k6-Diskordanz k5/k6 Discordance Diskordanzfläche an der Basis der → Postera- Schichten des → Unteren Rhätkeuper, charakteristisch entwickelt insbesondere im Westteil des Keuperbeckens; im Bereich
der → Nordostdeutschen Senke nachweisbar in Bohrlochmesskurven von Tiefbohrungen (z.B. Bohrungen Mittweide 3, Groß Muckrow 2, Lebus 1). Synonym: D5-Diskordanz. /NS/ Literatur: G. B EUTLER (1995, 1998b); E. N ITSCH et al. (2002); G. B EUTLER (2005b); E. N ITSCH et al. (2005) K5-1/88: Bohrung ... K5-1/88 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgasbohrung im Offshore-Bereich des deutschen Anteils der südlichen Ostsee östlich der Insel Rügen (Gryfice-Graben; Abb. 3.2), die bei einer Wassertiefe von 12 m unter 35 m → Quartär, 182 m → Kreide, 767 m → Jura, 1537 m → Trias und 380 m → Zechstein unterhalb des Tafeldeckgebirges 659 m Sedimente und Vulkanite des → Rotliegend, 389 m molassoides → Silesium (→ Westfalium C) sowie bis zur Endteufe von 4149 m eine 159 m mächtige, nicht durchteufte Schichtenfolge von kaledonisch deformiertem → Ordovizium (→ Arkona- Schwarzschiefer-Formation) aufschloss (Tab. 33, Tab. 34, Tab. 35). /NS/
k6.1/k6.2 Discordance Diskordanzfläche an der Basis der → Contorta-Schichten des → Mittleren Rhätkeuper, charakteristisch entwickelt insbesondere im Westteil des Keuperbeckens; im Bereich der → Nordostdeutschen Senke (Ostbrandenburg) nachweisbar in Bohrlochmesskurven von Tiefbohrungen (z.B. Bohrungen Mittweide 3, Groß Muckrow 2, Lebus 1). Postuliert werden leichte Kippschollenbewegungen. Synonym: D6- Diskordanz. /NS/
B EUTLER (1998b); E. N ITSCH et al. (2002); G. B EUTLER (2005b); E. N ITSCH et al. (2005) k6.2/k6.3-Diskordanz k6.2/k6.3 Discordance Diskordanzfläche an der Basis der → Triletes-Schichten des → Oberen Rhätkeuper, charakteristisch entwickelt insbesondere im Westteil des Keuperbeckens; im Bereich der → Nordostdeutschen Senke nachweisbar in Bohrlochmesskurven von Tiefbohrungen des östlichen Brandenburg (z.B. Bohrungen Mittweide 3, Groß Muckrow 2, Lebus 1). Bedeutender Tagesaufschluss: Kammerbruch am Großen Seeberg südöstlich von Gotha. Synonym: D7-Diskordanz. /NS/
k6.3/J1 Discordance Diskordanzfläche an der Basis des → Lias von beckenweiter Dimension, besonders charakteristisch entwickelt im Westteil des Germanischen
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Beckens; im Bereich der → Nordostdeutschen Senke nachweisbar in Bohrlochmesskurven von Tiefbohrungen (z.B. Bohrungen Mittweide 3, Groß Muckrow 2, Lebus 1). Bedeutender Tagesaufschluss: Kammerbruch am Großen Seeberg südöstlich von Gotha. Synonym: D8- Diskordanz. /NS/
EUTLER (1998b); E. N ITSCH et al. (2002); G. B EUTLER (2005b); E. N ITSCH et al. (2005) Kaarßen 1/87: Bohrung ... Kaarßen 1/87 well regionalgeologisch bedeutsame Erdgas- Bohrung im Westabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Südwestmecklenburg, Abb. 3.2), die unter 1220 m → Känozoikum und 2740 m → mesozoisch-jungpaläozoischem Tafeldeckgebirge (mit Nachweis der → Präalb-Diskordanz) bis zur Endteufe von 5147 m ein 1187 m mächtiges Profil des → Rotliegend (Tab. 35) aufschloss. /NS/ Literatur: K. H OTH et al. (1993a); G. K ATZUNG (2004b); G. K ATZUNG & K. O BST (2004); G. B EUTLER et al. (2012) Kaarßen: Salzstock ... Kaarßen salt stock annähernd kreisrunder kleiner, von Sedimenten des → Lias überlagerter Salzdiapir des → Zechstein am Westrand der → Mecklenburg- Brandenburg-Senke (Abb. 25.1), der bis etwa 700 m unter NN bereits seit dem → Muschelkalk (Mächtigkeitsreduzierung!), eventuell schon seit dem → Röt emporgedrungen ist und im → Lias abgeschlossen war. Zuweilen als ein aus dem Zechsteinniveau losgelöster, ins Hangende intrudierter Salzrest gedeutet. /NS
Kabelitz Salt Pillow Salinarstruktur des → Zechstein am Südostrand der → Wendland-Nordaltmark-Scholle (Abb. 25.20) mit einer Amplitude von etwa 850 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 2100 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Das annähernd West-Ost gestreckte Salzkissen befindet sich in der östlichen Verlängerung der → Salzachse Wustrow- Lüge-Liesten-Meßdorf am Südostende der → Salzwedeler Störung. Über dem Salzkissen befindet sich ein teilkompensiertes stärkeres Schwereminimum (→ Schwereminimum von Kabelitz). Synonym: Salzstruktur Kabelitz-Dahrenstedt. /NS/
Kabelitz gravity minimum teilkompensiertes stärkeres Minimum der Bouguer-Schwere über dem → Salzkissen Kabelitz. /NS/
Kaden Channel annähernd West-Ost zwischen der → Dahme-Rüdingsdorf- Schönwalder Rinne im Westen und der → Niewitzer Rinne im Osten verlaufende quartäre Rinnenstruktur im nördlichen Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der
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beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /NT/
UPETZ et al. (1989) Kadetrinne Kadet Furrow NE-SW streichende schmale Rinnenstruktur des → Holozän im mecklenburgisch-pommerschen Anteil der Ostsee mit maximalen Wassertiefen von bis zu 32 m (Abb. 24.4). Gegen den häufig vorgenommenen Vergleich mit einem Urstromtal spricht die Vielzahl kompliziert angeordneter schmaler Einzelrinnen. /NT/
CHULZ (1994); W. L EMKE & R.-O. N IEDERMEYER (2004) Kaditzsch-Grechwitz: Tertiär von ... → Tertiär von Grimma. Kaffenberg-Basalt Kaffenberg basalt am Westrand der → Westerzgebirgischen Querzone nordwestlich von Tellerhäuser auftretendes schwarzgraues basisches Neovulkanit-Vorkommen des → Tertiär (→ Oligozän/Miozän), ausgebildet als Augit-Tephrit. /EG/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); L. P FEIFFER (1978) Kahleberg: Zinnerz-Lagerstätte ... [Kahleberg tin deposit] ― Zinnerz-Lagerstätte im Bereich der → Altenberger Scholle (Abb. 36.11). /EG/
Kahlemeile banded clay im Gebiet nördlich von Görlitz über Sedimenten des → Tertiär abgelagertes glazilimnisches Sediment, das mit Vorbehalten mit dem Vorstoßbänderton an der Basis der Ersten Elster-Grundmoräne (→ Zwickau-Glaziär-Formation) des → Elster-Hochglazials der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit parallelisiert wird. Gelegentlich wurde auch ein Holsteinium-Alter angenommen. /NT/
bedeutsame Deckgebirgs-Bohrung moröstlich Eberswalde mit einem Profil der → Weichsel- Kaltzeit, der → Saale-Kaltzeit und der → Elster-Kaltzeit. /NT/
Kahlleite Formation lithostratigraphische Einheit des mittleren → Oberdevon (unteres bis mittleres → Famennium) im Bereich des → Bergaer Antiklinoriums (insbesondere → Pörmitzer Faltenzone, → Ronneburger Querzone), mittleres Teilglied der → Schleiz-Gruppe (Tab. 7; Tab. 8), bestehend aus einer variszisch anchimetamorph deformierten 25-40 m mächtigen Folge von pelagischen grauen, grünlichen oder rötlichen Flaserkalken, Knotenkalken und Kalkknotenschiefern mit wechselnden Tonschieferanteilen; die Obergrenze bildet ein nur lokal entwickelter Schwarzschiefer-Horizont des → annulata-Events. Der Fossilinhalt der Formation besteht aus Ammoniten, Trilobiten, Anthozoen, Conodonten und Ostracoden. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steinbruch Kahlleite (Ostwand) 1 km südwestlich Rödersdorf bei Schleiz; Steinbruch Vogelsberg bei Göschitz; Schubert-Steinbruch bei Pahren; Buschteich-Steinbruch bei Löhma. Synonym: Knotenkalk-Folge pars. /TS/
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ARTZSCH et al. (1997); G. L ANGE et al. (1999); K. B ARTZSCH et al. (2001); H. B LUMENSTENGEL (2003, 2008b); M. G EREKE (2004); H. B LUMENSTENGEL (2008); K. B ARTZSCH et al. (2008); T. H EUSE et al. (2010); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Kahmer: Kulm von … Kahmer Culm Synklinalstruktur im Nordostabschnitt der → Mehltheuerer Synklinale, begrenzt im Nordwesten durch den Nordostteil der → Vogtländische Störung, im Südwesten durch die → Greizer Querzone, im Südosten durch Schichtenfolgen des → Devon des → Vogtländischen Synklinoriums und im Nordosten durch die Auflagerung von Molassesedimenten des → Rotliegend der westlichen → Vorerzgebirgs- Senke; Hauptverbreitungsgebiet der → Kahmer-Formation. /VS/
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