Eigenname I. Einleitung: II. Hauptteil


(Komplexe) Eigennamen in Nominalphrasen


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Eigenname

(Komplexe) Eigennamen in Nominalphrasen
Im Deutschen bilden Vor- und Nachname einer Person eine Nominalphrase, wobei der Nachname der Kopf dieser Nominalphrase ist (vgl.: Karl Müllers neues Auto). Die Determinativverhältnisse innerhalb dieser Phrasen sind umstritten.
In Verbindung mit einem Titel bildet meist der Titel den Kopf der Phrase (im Namen des Dekans Professor SchmidtPost für Herrn Karl Weber), in Verbindung mit einem attribuierenden Substantiv bildet der Eigenname den Kopf der Phrase (Bundeskanzler Schröders Reise in den Irak), es sei denn, die Eigennamen werden appositiv verwendet (die Reise unseres Bundeskanzlers Schröder in den Irak).
Eigenname und Artikelgebrauch
Eigennamen können ebenso wie Gattungsnamen mit einem Artikel und Adjektiven zu einer komplexen Nominalphrase verbunden werden. Die Aufgaben bestimmter und unbestimmter Artikel sind aber verschieden von der Funktion, die diese bei Gattungsnamen haben. Für den Gebrauch von Artikeln bei Eigennamen ist vor allem zu unterscheiden, ob es sich um Personennamen, geographische Namen oder sonstige Eigennamen handelt.
Personennamen
Im Standarddeutschen werden Personennamen in aller Regel ohne Artikel gebraucht.
Soll der Person eine bestimmte Eigenschaft zugeschrieben werden, ist jedoch der bestimmte Artikel zu gebrauchen (der junge Goethe). Wird der bestimmte Artikel vor Nachnamen verwandt, drückt er entweder eine abwertende Haltung aus (Der Müller hat wieder mal seine Rechnung nicht bezahlt) oder eine berühmte Persönlichkeit heraus (die Callas sang). Bei Nachstellungen eines Eigennamens ist der Artikel verpflichtend (Sie wird eigentlich von allen geliebt, die Sandra).
Die Verwendung des unbestimmten Artikels vor einem Personennamen ist ausnahmsweise zulässig, wenn der Sprecher eine bestimmte Aussageabsicht hat. Er kann durch die Verwendung des unbestimmten Artikels dem Eigennamen eine beispielhafte Eigenart geben (Eine Margaret Thatcher hätte da keine Skrupel gehabt), eine metaphorische Verwendung des Eigennamens anzeigen (John Major war eben keine zweite Margaret Thatcher) oder Ablehnung oder Distanz zum Ausdruck bringen (ein Franz wollte dich sprechen – drückt mit aus: ich kenne diesen Franz nicht), den modalisierenden Gebrauch eines Eigennamens markieren (eine zutiefst verärgerte Margaret Thatcher verließ den Sitzungssaal) oder eine ganze Sippe bezeichnen (ein Weizsäcker hat noch nie vor Gericht gestanden).
Der Demonstrativartikel vor Eigennamen
a) macht einen Eigennamen zum Thema, nachdem er in distanzierender Weise eingeführt wurde (Ein Franz wollte dich sprechen. Dieser Franz richtet dir aus, dass er nicht zur Probe kommen kann);
b) individuiert einen Referenten, wenn der Sprecher davon ausgehen muss, dass der Hörer zwei Referenten gleichen Namens kennt (Wir haben drei Müllers im Verein. Einer kommt aus Bodelshausen, und dieser Müller ist Landesmeister im Ringen geworden);
c) markiert ein besonderes Verhältnis des Sprechers zum Träger des Eigennamens (ich kann diesen Müller einfach nicht leiden);
d) kann einen bestimmten Aspekt der durch den Eigennamen benannten Entität hervorheben (Du kennst Leipzig vielleicht noch aus DDR-Zeiten. Dieses Leipzig gibt es schon gar nicht mehr).

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