Eigenname I. Einleitung: II. Hauptteil


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Eigenname

Geographische Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gebrauch des Artikels bei geographischen Namen ist uneinheitlich. Vor Städtenamen wird kein Artikel gesetzt. Ländernamen werden meistens ohne Artikel verwendet. Es gibt jedoch einige Ausnahmen (z. B. der Iran, die Malediven, die Türkei, die Mongolei, die Schweiz). Ein sächlicher Artikelgebrauch findet hier jedoch immer dann statt, wenn der Stadt oder dem Land eine Eigenschaft zugeschrieben wird (das schöne Wien).
Namen von Flüssen, Meeren, Gestirnen und Gebirgen tragen dagegen stets einen bestimmten Artikel vor sich.
Innerhalb der geographischen Namen kann man durch den Gebrauch des bestimmten Artikels daher Namensklassen unterscheiden, also z. B. Fulda (Stadt), die Fulda (Fluss).
Eigennamen und Präpositionen
Bei einigen marginalen Präpositionen scheint es sortale Beschränkungen für Eigennamen zu geben:

  • Man kann nur in die Schweiz und nach Frankreich fahren. Der Ausschluss von artikellosen Eigennamen als Argumente der direktionalen Präposition in scheint damit zusammenzuhängen, dass als nichtmarkierter Kasus der Dativ verstanden wird – vgl. sie fuhren in Frankreich (Dativ), mit Kasusmarkierung: sie fuhren ins nördliche Frankreich.

  • In Zusammenhang mit Eigennamen hat die archaische Bedeutung von zu überlebt: Universität zu KölnZum armen Ritter.

  • Die Abfahrtszeit und Ankunftszeit von Verkehrsmitteln kann durch die Kombination von ab und an mit Ortsnamen, aber ohne Artikel, ausgedrückt werden (ab Zürich um 11:17, an Göttingen 17:33).

Eigenname und Bedeutung
Am deutlichsten unterscheiden sich Eigennamen und Gattungsnamen im Aspekt ihrer Bedeutung. Der prototypische Eigenname dient dazu, auf ein singuläres Objekt (eine Person, einen Ort etc.) zu referieren. Die Extension oder der Bedeutungsumfang des Eigennamens steht also fest. Umso schwieriger und in der Fachdiskussion nach wie vor umstritten ist die Bestimmung des Begriffsinhalts (der Intension) von Eigennamen. Einige Semantiker gehen davon aus, dass Eigennamen bedeutungsleer sind und ihre Funktion sich auf die Referenz (das Verweisen) beschränkt. Andere Semantiker postulieren das Gegenteil und subsumieren alle Fakten und Sachverhalte, die über die bezeichnete Entität aussagbar sind, unter die Bedeutung des Eigennamens.
Während die Verfechter der Position von der Bedeutungsleere von Eigennamen nicht erklären können, dass mit einigen Eigennamen ein wenn auch minimales Bedeutungswissen in Form von Merkmalen vermittelt wird – z. B. ist eine Person, die wir mit dem Namen Bernhard bezeichnen, männlich – scheitern die Bedeutungsmaximalisten daran, dass sie bei der Bedeutungsbeschreibung keine exakte Grenze ziehen können und nicht erklären können, dass u. U. ein minimales Wissen über den Träger eines Namens ausreicht, um den Namen korrekt verwenden zu können (z. B.: Goethe war ein Schriftsteller → ich habe noch nie was von Goethe gelesen).
Eine Kompromissposition zwischen diesen beiden Positionen lautet, dass das Wissen über einen Eigennamenträger von Person zu Person sehr unterschiedlich sein kann, aber einen minimalen gemeinsamen Kern haben muss, damit diese Personen sich über diesen Eigennamenträger sinnvoll verständigen können.
Im idealtypischen Normalfall bezeichnet ein Eigenname einen und nur einen Gegenstand und ein Gattungsname eine Gattung bzw. mehrere mögliche Gegenstände.
(Vermeintliche) Eigennamen können jedoch auch mehrere Gegenstände bezeichnen, (ursprüngliche) Gattungsnamen können nur einen einzigen Gegenstand bezeichnen; manche Wörter können zugleich als Eigenname und als Gattungsname verwendet werden:

  • Eigenname als Gattungsname: In diesem Hochhaus wohnen viele Müllers.

  • Gattungsname als Eigenname: Das grüne Fahrrad vor der Tür gehört mir.

  • Eigenname und Gattungsname: Die Sonne ist nur eine von vielen Sonnen im Universum.

Es wird (teilweise) angenommen, dass zwischen Eigen- und Gattungsnamen nur graduelle Unterschiede bestehen[3], Eigennamen sich aus Gattungsnamen entwickelt haben[4] – ausgenommen künstliche Eigennamen[5] – und aus Eigennamen Gattungsnamen werden können[6].
Siehe auch: „Abgrenzung von Gattungsnamen und Eigennamen – mögliche Zweifelsfälle“ im Artikel Gattungsname
Eigennamen und Lexikographie
Es ist Konsens unter Lexikographen, dass Eigennamen nicht im Rahmen sprachlexikographischer Werke behandelt werden. Das Wissen über die Träger von Eigennamen ist überwiegend enzyklopädischer Art. Eigennamen werden nur dann in sprachlexikographischen Werken behandelt, wenn
a) sie sich durch generischen Gebrauch zu Appellativa oder gar lexikalischen Zeichen anderer Wortarten entwickelt haben (Zeppelin, Duden; röntgen, morsen, einwecken);
b) die Eigennamen z. B. physikalische Größen bezeichnen (Beaufort; Ohm);
c) der Status als Eigenname unklar ist (Mittwoch, Mai).
Im Mischtyp des enzyklopädischen Wörterbuchs wird man auch Eigennamen beschreiben, wenn sie z. B. für die Landeskultur charakteristisch sind. Manche Konversationslexika (z. B. Larousse) haben getrennte Abteilungen für Begriffe und Eigennamen. Es gibt spezielle Namenwörterbücher; ein wichtiger Vertreter dieser Gattung ist das Vornamenbuch.
Metonomasie
Metonomasie (griechisch μετονομασία, Umbenennung) bezeichnet die Übersetzung eines Eigennamens in eine andere Sprache.

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