Ernst Thälmann als Leitfigur der kommunistischen Erziehung in der ddr


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Dokument B 3.2d
Kristina Reichelt (13 Jahre): Ernst Thälmann
(aus: Brandt u.a. 1979, S. 176)
Ein Arbeitersohn aus Hamburg, / Stolz, kühn, siegesbewußt und treu. / Er war der Führer der Arbeiterklasse /
Und bei jedem Kampf dabei.
Ein Mensch, der die Not frühzeitig erkannte, / Er wußte: Einmal wird es anders sein! / Und wo es gegen Not
zu kämpfen galt, / Da trat er immer ein.
Elf Jahre im Kerker gesessen. / Feige ermordet wurde er dann. / Doch wir, wir werden ihn nie vergessen. / Sein
Vorbild geht uns immer voran.
Dokument B 3.2e1
Walter Stranka: Zum 90. Geburtstag Ernst Thälmanns
(aus: FRÖSI Nr. 4/1976, S. 9)
Wir schenkten die Herzen / dem jungen Staat, / und er sorgt, / daß wir glücklich sind. / und wir lernen und
leben nach Thälmanns Rat, / und wir wandern / in Sonne und Wind.
Wir richten uns schon / für die Zukunft ein, / und wir dulden  / den Krieg nicht mehr, / und wir wollen so wis-
send / wie Thälmann sein / und so mutig / und standhaft wie er.
Dokument B 3.2e2
Walter Stranka: Hymne der Thälmann-Pioniere
(aus: Brandt u.a. 1979, S. 186)
Der rote Oktober vertrieb die Nacht / und die Heimat, sie sah das Ziel. / Die Partei zog für uns in die große
Schlacht, / und der kleine Trompeter, er fiel.
Wir nahmen die Fahne aus seiner Hand / und gelobten bei seinem Tod, / wie er selber zu lieben das Vaterland
und das flammende Fahnenrot.
Wir schenkten die Herzen dem jungen Staat, / und er sogt, daß wir glücklich sind, / und wir lernen und leben
nach Thälmanns Rat, / und wir wandern in Sonne und Wind.
Wir richten uns schon für die Zukunft ein, / und wir dulden den Krieg nicht mehr, / und wir wollen so wissend
wie Thälmann sein / und so mutig und standhaft wie er.
Wir wollen, daß jedem das Leben gefällt / und die Kinder, ob weiß, ob braun, / sich erfreuen am Anblick der
neuen Welt, / die wir alle im Wettstreit erbaun.
Der rote Oktober vertrieb die Nacht, / und sein Ruf geht von Pol zu Pol, / und die Opfer, sie sind nicht um-
sonst gebracht, / lieber kleiner Trompeter, schlaf wohl.


Dokument B 3.2f1
Erich Weinert: In seinem Geiste
Dem Gedenken Ernst Thälmanns (zu seinem 65. Geburtstag)
(aus: Preißler 1984, S. 87; Fischer u.a. 1961, S. 412f.; Weinert-Lesebuch 1976)
Die Henker haben ihn uns entrissen, / doch entrissen sie ihn unseren Herzen nicht. / Lebendig steht er vor un-
serem Gewissen, /Lebendig wie sein treues Gesicht.
Er wußte: Deutschland geht nicht verloren, / Wenn die Arbeiterklasse zusammensteht. / Er hat sie mit warnen-
der Stimme beschworen, / Die Einheit zu schaffen, bevor es zu spät.
Es wurde zu spät. Als der Reichstag brannte, / Standen die Arbeiter jener Partei, / Die das Wort vom Klassen-
kampf nicht kannte, / Fassungslos und entwaffnet dabei.
Wie oftmals rief er: Freiheit und Frieden, / Genossen, sie liegen in unserer Hand! / Jetzt heißt es: die Front der
Arbeiter schmieden! / Doch wurde sein Ruf verhöhnt und verkannt.
Er lebt nicht mehr, doch es lebt der Gedanke, / Für den er gekämpft mit der ganzen Kraft: / Die Klassenfront,
die im Sturm nicht wanke, / Die große Partei der Arbeiterschaft!
Sein Ziel war, den Stolz seiner Klasse zu wecken, / Ihr Bewußtsein und ihre Zuversicht, / Sie zu härten gegen
Enttäuschung und Schrecken, / Sie zu lehren, daß Lernen die vornehmste Pflicht.
Er paktierte nicht mit den Weisheitspächtern,/ Die Lenins Lehre verfälscht und verdreht, / Auch nicht mit den
linken Spiegelfechtern, / Mit denen der Feind sich so gut versteht.
Das war sein Traum: seine Klasse geschlossen / Zur einigen Sozialistenpartei, /  In der für Zersetzer, verkalkte
Genossen / Und Opportunisten kein Platz mehr sei.
Er fiel im Kampf. Doch sein Traum blieb lebendig. / Und aus dem Traum wurde Wirklichkeit:  / Die Partei der
Schaffenden, einig, beständig, / Heut lebt sie und baut sie die neue Zeit.
Und erheben wir heut uns zu seinem Gedächtnis, / So grüßt ihn das Volk, so grüßt ihn das Land:
Die einige Arbeiterfront, dein Vermächtnis, / Die große Partei, ist in guter Hand! / Fest schreitet, so wild ihre
Feinde auch wüten, / In deinem Geist zum Sieg die Partei, / Für ein Deutschland, gesäubert von Parasiten,
Für ein Deutschland in Frieden, einig und frei!
Dokument B 3.2f2
Erich Weinert: Gebt Thälmann frei (1933)
(aus: Weinert-Lesebuch 1976, S. 107)
Ein heißes Wort geht um die Welt. / Das ist in allen Ländern / Wie ein Fahne aufgestellt, / Zum Trotz den
feigen Schändern! / Es überschallt ihr Blutgeschrei. / Gebt Thälmann frei!
Die Henker glaubten fest daran, / Daß ihn die Welt verlasse. / Doch heute fürchten sie den Mann; / Sie fürch-
ten seine Klasse. / Die Klasse nimmt für ihn Partei. / Gebt Thälmann frei!
Zum Sturm voran! daß wir uns kühn / Auf unsre Pflicht besinnen! / Wir müssen ihn und werden ihn
Wie eine Schlacht gewinnen! / Es dröhnt die Welt von unserm Schrei: / Gebt Thälmann frei!
Dokument B 3.2f3
Erich Weinert:  Ernst Thälmann
(aus: Zentralrat FDJ 1976, S. 18)
Nicht gutgemeinte Protesttelegramme / Von Menschenfreunden befreien ihn. / Die werfen sie unter den Tisch
in Berlin. / Die schreckt nur die mächtige wachsende Flamme / Der proletarischen Sympathien!
Ein Jahr schon liegt er in harten Fesseln, / Der seine Klasse zum Kampf geführt, / Indes die Herrschaft, die da
regiert, / Das Volk ausplündernd, in weichen Sesseln / Mit Stahl- und Börsenmagnaten paktiert.
Sie haben den großen Prozeß verloren. / Dimitroff hat sie zu Boden gedrückt. / Und immer näher rückt der
Konflikt! / Nun hoffen die schäbigen Diktatoren, / Daß ihnen die Thälmannkomödie glückt.
Schon treiben sie dunkle Zeugen zusammen; / Ein wahre Unterweltaufgebot. / Der General kommandiert und
droht: / Diesmal ist rücksichtslos zu verdammen! / Ich fordere des Bolschewisten Tod!
Nicht nur an die roten Klassensoldaten / Richte sich unser befeuerndes Wort, / Auch an die andern, in Hoff-


nung verdorrt, / Von falschen Führern verkauft und verraten. / Zerstört das Schauspiel! Verhindert den Mord!
Ihr alle Zertretnen, Betrognen, Beraubten, / Verhindert, daß sie in feiger Wut / Den Genossen von eurem
Fleisch  / und Blut, / Den Tapfersten eurer Klasse enthaupten! / Verscheucht die mit eurem lebendigem Mut!
Von wem wollt ihr Brot und Freiheit erwarten / Als nur von eurer gesammelten Kraft! / Euer Führer grüßt aus
der Kerkerhaft! / Das sei der Name auf euren Standarten, / Dein Kampfruf, deutsche Arbeiterschaft!
Dokument B 3.2f4
Erich Weinert: Alle Herzen für Thälmann
(aus: Zentralrat FDJ 1976, S. 21f)
Kein Tag vergeht, / Wo nicht vom Peitschland herüberklingt / Das Pfeifen des Beils. / Aber das Ohr der Welt
wird nicht stumpf.
Laßt auch eure Herzen nicht stumpf werden! / Gebt euch der dumpfen Hoffnung nicht hin, / Daß der Arm des
Scharfrichters müde werde!
Habt ihr nicht die Stimme Thälmanns gehört? / Aus seiner Gruft kam sie, ein Notruf: / Ich werde gefoltert!
Wartet nicht, vom Schrecken erstarrt, / Daß er ein zweitesmal rufe! / Bald, bald, vielleicht morgen schon
Führen sie ihn den Gang / Vor das Blutkollegium, das sie Volksgericht nennen, / Und heimlich und jedem
Blick entzogen / Wird das Urteil sein und die Vollstreckung.
Vertraut nicht auf den Rest der Menschheit! / Kalt und exakt hämmert die Schlachtmaschine.
Nur eine Kraft bringt das Rad zum Stehen! / Der Aufstand der Welt! / Der beste Teil der Arbeiterschaft,
Über Länder und Meere in einem Willen verbündet, / Einen der besten ihrer Brüder zu retten, / Hat der Empö-
rung Fahne schon ergriffen!
Aber noch Millionen stehn abseits, / Schon müde vom Grauen, und tief im Herzen / Die Leere der Ohnmacht.
Aber euch alle rufen wir auf! / Alle, denen das Wort vom Menschenrecht / Noch nicht zur Priesterformel ge-
worden ist!
Erinnert euch doch an Dimitroff! / Wie der Widerhall eurer Liebe, / Eures Mitkampfes mit den Kämpfenden /
Den Henker im Ansprung schreckte und lähmte! / Wer rettete denn Dimitroff / Vor dem Schafott oder dem
Lebendbegrabenwerden? / Nicht der Respekt vor dem Menschenrecht! / Nein, die überlaut gewordene / Stim-
me der Welt!
Noch einmal heißt es jetzt: zu siegen!
Ernst Thälmann ist nicht die Sache einer Partei. / Ernst Thälmann ist die Sache aller Getretenen! / Ernst
Thälmann ist die Sache der Menschheit!
Die Weltarbeiterschaft ist zum Sturm aufgebrochen. / Rund um die Erde drohen die Trommeln. / Alles mit,
mit in die Schützenlinie!
Die ganze Welt soll ein mächtiges Meeting sein! / Es wird abgestimmt: / Wer für Thälmann ist, wer für das
Menschenrecht ist, / Der stehe auf und hebe die Faust! / Wer sitzen bleibt, ist Kumpan der Mörder! / Aus,
alles, was nicht mitschuldig sein will! / Reißt die Sturmglocke, Völker! Alle Fäuste, / Alle Herzen für Thäl-
mann.
Dokument B 3.2f5
Erich Weinert: Heraus mit Ernst Thälmann
(aus: Zentralrat FDJ 1976, S. 24)
Zwei Jahre martern sie ihn schon, / Des deutschen Volkes tapfern Sohn, / Ihn heimlich umzubringen. / Doch
jeder neue Tag bezeugt, / Daß dieser Nacken sich nicht beugt, / Der ist nicht zu bezwingen!
Wie täten das die Mörder gern, / Ihn vor das Blutgericht zu zerren / Und öffentlich zu henken. / Doch fehlten
Zeugen vor Gericht. / Denn so viel Lumpen gab es nicht, / Die Wahrheit zu verrenken.
Ihr fragt: Wozu hier ein Gericht? / Warum das Henkerpack ihn nicht / Heimlich erwürgen lasse? / Glaubt,
Brüder, daß sie sich bemühen! / Doch glaubt es auch: Sie fürchten ihn, / Sie fürchten seine Klasse!
Denn trotz Schafott und Stacheldraht: / Noch lebt das Proletariat! / Das können sie nicht ändern. / Noch unge-
brochen lebt die Kraft / Der proletar’schen Bruderschaft / Mächtig in allen Ländern!
Laß eure Augen nicht von ihm! / Und sollte dieses Blutregime / Ihn doch zu richten wagen, / Ihr Hunderte


Millionen könnt / Dem Pack das Mörderinstrument / Noch aus dem Händen schlagen!
Die ganze Welt sei eingesetzt! / Ihr habt die Macht! / Drum heißt es jetzt: / Nicht länger mehr besinnen! / Seid
eurer Kraft bewußt und kühn! / Wir müssen ihn und werden ihn / Wie eine Schlacht gewinnen.
Dokument B 3.2g1
Max Zimmering: Ernst Thälmann (1950)
(aus: Fischer u.a. 1961, S. 422f.)
Du bist mit uns! / Kein Schritt, den wir getan, / seit wir zum ersten Mal die Freiheit sahn / nach langer Haft, /
nach Kerker und Exil, / seit unter Stalins Schlägen / Hitler fiel, / kein Schritt, der nicht von dir begleitet war, /
und kein Erfolg, / den nicht dein Rat gebar.
Was in den Jahren / neu aus Schutt erstand, / es trägt den Druck / von deiner starken Hand. / Und die Partei, /
die tausend Lasten trug, / und die Partei, / die sich durchs Dickicht schlug, / fand ihren Weg, / weil sie dir nahe
blieb. / weil sie drin Wort auf ihre Fahne schrieb, / weil sie die Einheit, / die du lehrtest, / schuf.
Du bist mit uns, / denn mit uns ist dein Ruf / zur Klarheit, / Kühnheit / und zur Zuversicht.
Du bist mit uns / als Glut, / als Kraft,  / als Licht.
Dokument B 3.2g2
Max Zimmering: Vermächtnis
(aus: Fischer u.a. 1961, S. 419)
Als ob Thälmann jemals sterben könnte. / Thälmann starb und ist doch nicht gestorben; / denn was er, als er
noch lebte, lehrte, / das, wofür er ohne Rast geworben, / lebt als Mahnung in Millionen Herzen, / lebt als Wis-
sen in Millionen Hirnen. / Seht ihr die Millionen Arbeitshände / unerschrocken greifen nach Gestirnen? /
Thälmann lebt in allen Zugmaschinen, / die das Saatkorn auf die Äcker fahren, / Thälmann lebt in allen Mar-
tinöfen, / die noch gestern ohne Feuer waren. / Thälmann lebt in allen Ätherwellen, / die im Volke Friedenslie-
be wecken, / Wahrheit künden, Zuversicht verbreiten, / bis sich die gebeugten Rücken strecken. / Thälmann
lebt in jeder Tonne Kohle, / die auf Sonderschicht dem Flöz entrissen, / Thälmann lebt in jeder roten Fahne, /
die Proleten auf dem Schornstein hissen. / Thälmann lebt im Rattern der Traktoren, / lebt, wo Kumpels Erz
aus Bergen brechen, / und Ernst Thälmann lebt in jedem Buche, / daraus Marx’ und Engels Worte sprechen. /
Thälmann lebt, wo Kampf und Einheitsstreben / Schaffende in Stadt und Land verbinden, / wo die Deutschen,
die ihr Deutschland lieben,
trotz der Zonen sich als Brüder finden. / Thälmann lebt, wo man den Kriegsverdienern / alles nimmt, woraus
sie Waffen schufen. / Thälmann lebt, wo Bräute, Frauen, Mütter / zur Verteidigung des Friedens rufen.
C
Dokumente zur Vermittlung des Thälmann-Bildes im Rahmen der Erziehung
1. Allgemein
C 1.a - Lieder zum Thälmann-Bild
Dokument C 1.a1
Thälmannlied (Worte: KuBa (d.i. Kurt Bartel) /Weise: Eberhard Schmidt)
(aus: Lehrbuch Musik Klasse 7/8, 1973/84, S. 28f.)
Heimatland, reck deine Glieder, kühn und beflaggt ist das Jahr. / Breit in den Schultern steht wieder Thälmann
vor uns wie er war. / Thälmann und Thälmann vor allen! Deutschlands unsterblicher Sohn -
Thälmann ist niemals gefallen -  Stimme und Faust der Nation, / Thälmann ist niemals gefallen - Stimme
und Faust der Nation.
Maßlos gequält und gepeinigt, blieb er uns treu und hielt stand. / In seinem Namen vereinigt, kämpft um dein
Leben, mein Land! / Thälmann und Thälmann vor allen ...
Daß ihre Waffen zerbrechen, schirmen wir Brücke und Wehr, / geben der Welt das Versprechen, standhaft zu
bleiben wie er. / Thälmann und Thälmann vor allen ...


Träumen und drängen und bauen - wird auch der Rhein wieder frei, / brechen den Feinden die Klauen, Thäl-
mann ist immer dabei. / Thälmann und Thälmann vor allen ...
Abweichende Strophen in Brüder am Werk, 1986, S. 88  (gleicher Refrain)
Lange geprüft und gepeinigt, blieb er uns treu und stand. / In ihm und durch ihn gereinigt kämpft mein leben-
diges Land. / Thälmann und Thälmann vor allen ...
Sorg’, daß ein drittes Jahrtausend gut und ein friedvolles sei. / Brich deine Ketten, und brausend strömt auch
der Rhein wieder frei. / Thälmann und Thälmann vor allen ...
Frei von den Klauen und Krallen, Heimatland, tilg deine Schmach; / Thälmann ist niemals gefallen - lebe, und
lebe ihm nach! / Thälmann und Thälmann vor allen ...
Dokument C 1. a2
Thälmann-Lied (Worte: Erich Weinert / Musik: Paul Arma)
(aus: Lammel 1984, Tafel 354)
Ernst Thälmann, der ging uns voran, / die Faust geballt zum Schlagen. / Kolonnen wuchsen Mann an Mann, /
den Kampf voranzutragen. / Er ging voran, wo die Fahne braust. / Für den Kameraden Thälmann: Hoch die
Faust!
Er fiel den Schindern in die Hand. / Sie kauften falsche Zeugen. / Er hält der Qual und Folter stand; / sie
konnten ihn nicht beugen, / trotz Mord und Tod, der im Kerker haust! / Für den Kameraden Thälmann: Hoch
die Faust!
Es schallt Alarm! Das Mordgericht / will ihm den Kopf abschlagen; / doch wenn die Welt zum Sturm auf-
bricht, / dann werden sie’s nicht wagen! / Reißt weg das Beil, das schon niedersaust! / Für den Kameraden
Thälmann: Hoch die Faust!
Dimitroff haben wir befreit, / weil wir die Welt entflammte. / Drum wieder in die Ohren schreit / den Henkern,
den verdammten: / Die Welt ist wach, die Empörung braust! / Für den Kameraden Thälmann: Hoch die Faust!
Dokument C 1.a3
Mein Vorbild (Worte: Walter Stranka / Musik: Hans Naumilkat)
(aus: Liederbuch der Thälmannpioniere, S. 48-51)
Ob im Sommer uns’re Zelte in den kühlen Tälern stehn, / ob im Winter Schneekristalle von den weißen Gip-
feln wehn: / Immer lieben wir die Heimat, lieben wir das deutsche Land. / |: „Liebe wie Genosse Thälmann!“
lehrt mein Pionierverband. :|
Wenn die Federwolken wandern, eil’ ich ihrem Spiel voran, / denn ich will gesund vollenden, was mein Vater
kühn begann. / Sonne soll den Körper stählen, er muß schön sein und gewandt. / |: „Stählern, wie Genosse
Thälmann“, lehrt mein Pionierverband. :|
Durch die unbekannten Tiefen geh’ ich mutig, Schritt für Schritt, / nehme Rat und Ruhm der Lehrer in das
neue Leben mit. / Lernen woll’n wir und erkennen, für das deutsche Vaterland. / |: „Lerne wie Genosse Thäl-
mann!“, lehrt mein Pionierverband. :|
Helle Häuser will ich bauen von der Mark zur Mosel hin, / breite, spiegelblanke Straßen, wenn ich aus der
Schule bin. / Und wir woll’n sie auch bewachen, liebevoll und mit Verstand. / |: „Wache wie Genosse Thäl-
mann“, lehrt mein Pionierverband. :|
Dokument C 1. a4
Pioniermarsch (Worte: Walter Krumbach / Weise: Gerd Natschinski)
(aus: Lehrbuch Musik Klasse 4, 1971/1984, S. 14f.)
Wir tragen die blaue Fahne, es ruft uns der Trommel Klang. / Stimm fröhlich ein, du Pionier in unseren Ge-
sang! / Seid bereit, ihr Pioniere! Laßt die jungen Herzen glühn! / Seid bereit, ihr Pioniere, wie Ernst Thäl-
mann, treu und kühn!
Wir lernen die Welt begreifen, wir forschen auf froher Fahrt / und bau’n ein schön’res Vaterland nach Thäl-
manns Sinn und Art. / Seid bereit ...


Wir wissen: In allen Landen, hin über die Erde weit, / sind Pioniere so wie wir zur Freundschaft stets bereit. /
Seid bereit ...
Wir hören die Trommel schlagen, sie hat einen hellen Klang. / Die blaue Fahne tragen wir mit fröhlichem Ge-
sang. / Seid bereit ...
Dokument C 1.a5
Denn den Sozialismus bauen wir (Fröhlich sein und singen) bzw. Auf zum Sozialismus (Worte: Ilse und
Hans Naumilkat / Weise: Hans Naumilkat)
(aus: Lehrbuch Musik Klasse 4, 1971/1984, S. 25; Klasse 5/6, 1972/1984, S. 133)
Fröhlich sein und singen, stolz das blaue Halstuch tragen, / ander’n Freude bringen, ja, das lieben wir.
Hallo, hört die Fanfaren, hört ihr uns’re Lieder, das sind wir! / Fröhlich sein und singen, ja, das lieben wir.
Unser Flammenzeichen führt voran auf steilem Wege, / Thälmann woll’n wir gleichen, das geloben wir!
Hallo, hebt die Fahnen höher, denn die helle Zukunft, das sind wir! / Thälmann woll’n wir gleichen, das gelo-
ben wir!
Auf dem Wege weiter, den uns die Partei gewiesen! / Vorwärts, junge Streiter, vorwärts, Pionier!
Hallo, auf zu guten Taten, denn den Sozialismus bauen wir! / Vorwärts, junge Streiter, vorwärts, Pionier!
Unter dem Titel Auf zum Sozialismus lautet die erste Strophe des sonst gleichen Textes: ... stolz das rote
Halstuch tragen, ...
Dokument C 1. a6
Vorwärts, Freie Deutsche Jugend (Worte: Karl-Heinz Thiele / Melodie: Erwin Thiele)
(aus: Lehrbuch Musik Klasse 9/10, 1972/1984, S. 11)
Lobt das Lernen, mehrt das Wissen, preist des Volkes Schöpferkraft! / Unsre Zeit greift nach den Sternen. Ehr
und Ruhm der Wissenschaft! / Vorwärts, Freie Deutsche Jugend! Der Partei unser Vertraun! /
An der Seite der Genossen wolln wir heut das Morgen baun, wolln wir heut das Morgen baun!
Lernt im Geiste Thälmanns kämpfen für die junge Republik! / Unsre Zeit braucht Herz und Hände, und der
Frieden braucht den Sieg! / Vorwärts, ...
Seid bereit und kampfentschlossen, wenn Gefahren uns bedrohn! / Unsre Zeit will Glück und Frieden, Freund-
schaft zur Sowjetunion! / Vorwärts, ...
Dokument C 1. a7
Wir tragen durch die Zeiten (Worte: Walter Stranka / Musik: Otto Hilliger)
(aus: Brüder am Werk 1986, S. 93f.)
Wir tragen durch die Zeiten Ernst Thälmanns Kämpfermut, / uns allen zu bereiten ein Leben reich und gut.
Ein Leben reich und gut. / Wir tragen durch die Zeiten Ernst Thälmanns Kämpfermut,
uns allen zu bereiten ein Leben reich und gut.
Und droh’n die alten Feinde, so fürchten wir sie nicht, / die Klasse, die vereinte, erhebt die Faust und spricht:
erhebt die Faust und spricht: / Und droh’n die alten Feinde, so fürchten wir sie nicht, / die Klasse, die vereinte,
erhebt die Faust und spricht: / Wir werden sorgsam wachen und stehen nicht allein, / das frohe Kinderlachen
soll wohl behütet sein. Soll wohl behütet sein. / Wir werden sorgsam wachen und stehen nicht allein, / das
frohe Kinderlachen soll wohl behütet sein.
Wir tragen durch die Zeiten Ernst Thälmanns Kämpfermut, / uns allen zu bereiten ein Leben reich und gut.
Ein Leben reich und gut. / Wir tragen durch die Zeiten Ernst Thälmanns Kämpfermut, / uns allen zu bereiten
ein Leben reich und gut.


Dokument C 1. a8
Die Thälmann-Kolonne, Lied der Internationalen Brigaden aus dem national-revolutionären Kampf des spa-
nischen Volkes, 1936-1939 (Worte: Karl Ernst / Weise: Paul Dessau)
(aus: Lehrbuch Musik Klasse 5/6, 1972/1984, S. 88; Klasse 7/8, 1971/1984, S. 26f.)
Spaniens Himmel breitet sein Sterne über unsr’e Schützengräben aus. / Und der Morgen grüßt schon aus der
Ferne, bald geht es zum neuen Kampf hinaus. / Die Heimat ist weit, doch wir sind bereit. / Wir kämpfen und
siegen für dich, Freiheit.
Dem Faschisten werden wir nicht weichen, schickt er auch die Kugelhagel dicht. / Mit uns stehn Kameraden
ohnegleichen, und ein Rückwärts gibt es für uns nicht. / Die Heimat ...
Rührt die Trommel, fällt die Bajonette! Vorwärts marsch! Der Sieg ist unser Lohn! / Mit der Freiheitsfahne
brecht die Kette, auf zum Kampf das Thälmann-Bataillon! / Die Heimat ...
Dokument C 1.a9
Lied von der roten Fahne (Worte: Max Zimmering / Weise: Ernst H. Meyer)
(aus: Brüder am Werk 1986, S. 85ff.)
Seit das Herr der Proletarier für die Freiheit aufgebrochen, / seit das Wort vom Kampf der Klassen von Ver-
sklavten ausgesprochen, / weht das Fahnentuch das rote, von den Vögten wild geschmäht, / doch getragen von
Millionen, sturmzersaust und sturmgebläht. / Tragt sie mutig in das Morgen, die von Kämpferblut gefärbt! /
Liebknechts Fahne, Thälmanns Fahne! / Stolz, wer solch ein Banner erbt, stolz, wer solch ein Banner erbt!
Seit in Frankreich die Kommune uns das große Beispiel schenkte, / seit das Blut der Kommunarden, rot die
Mauersteine tränkte, / ruft die Fahne dieser Helden: Laßt mich doch im Winde wehn! / sicher wie das Rot des
Morgens werde ich stets auferstehn. / Tragt sie mutig ...
Seit es zur Aurora wurde und zu siegenden Kolonnen, / hat das Fahnentuch, das rote, schon die halbe Welt
gewonnen. / Hoffnungsbanner den Bedrückten, leuchtet es mit heller Kraft. / Den befreiten Völkern Leitstern,
kündet es von Brüderschaft. / Tragt sie mutig ...
Dokument C 1. a10
Wenn Ernst Thälmann bei uns wär’... (Text und Musik: Dieter Brunner, unter Verwendung von Kinder-
liedmotiven) (aus: FRÖSI 4/1985, S. 2)
Wenn Ernst Thälmann bei uns wär’, hier bei uns im Saal,/ müßte gar nichts anders sein - ich träume einfach
mal. // Ich würde ihn dort sitzen sehn, wär aufgeregt - und wie! / Und ich würde singen, laut und schön wie
nie. Wenn er Beifall klatscht und lacht, sind wir alle froh. / Wenn er dann sagt: „Gut gemacht!“ fragen wir
„Wieso?“ // Und dann sagt Ernst Thälmann uns, was er vom Singen weiß. / Und vom Zuhörn werden mir
Ohr’n und Hände heiß. // Und beim Rausgehn nimmt er dann einfach meine Hand, / und dann fragt er mich
ganz plötzlich, wie es ist bei uns im Land. // Was soll ich zuerst erzähl’n? Was Wichtiges - na klar!, / Und
welcher der lustigste Pioniernachmittag war. // Und daß ich aufs Lernen manchmal nicht so scharf / wie auf
Fußball bin und nicht so viel träumen darf. // Ab und zu ein bißchen Phantasie braucht man als Pionier, / nur:
wenn man an der falschen Stelle träumt, gibt’s eine Vier. // Und erzählen würd’ ich Teddy, daß auch wir uns
wehr’n, / gegen die, die immer meckern und sich nur beschwer’n. // Weil ich nicht von schlechten Eltern und in
Sport der Beste bin, / kriegen wir unsre Probleme selber wieder hin. // Weil Ernst Thälmann heut’ bei uns ist,
hier bei uns im Saal, / ist wohl alles etwas anders und doch ganz normal. // Und für den, der sich jetzt umdreht
und ihn sucht bei uns im Saal, / singen wir das ganze Lied einfach noch einmal.
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