Flug zum sd1 Treffen in Laucha an der Unstrut
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Flug zum SD1 Treffen in Laucha an der Unstrut
Wie sich inzwischen schon herumgesprochen hat, baue ich seit geraumer Zeit an einem UL namens SD1 Minisport ( www.sdplanes.com ). Um sich Tipps und Anregungen zu holen, ist das SD1 Treffen, das heuer bereits zum 3. Mal stattfand, der ideale Ort. Schon letztes Jahr war ich mit unserer Dimona in Beilgries dabei, heuer war der Ort des Treffens Laucha an der Unstrut, in der Nähe von Leipzig. Wegen der doch beträchtlichen Entfernung war das Flugzeug der Wahl eine Aquila A210, die OE-CUU der Austrian Aircraft Corporation – vier Stunden Dimona Sitz wollte ich meinem Rücken dann doch nicht zumuten. Mit von der Partie war Andreas Schwarzl, ein SD1 Freund aus Gänserndorf, den ich letztes Jahr in Beilngries kennen lernte. Zum Flug:
Den Hinflug gestalteten wir recht einfallslos – entlang einer geraden Linie von LOWG nach EDBL (Laucha), ungeachtet aller TMA’s etc im Weg. Einmal mehr hat sich gezeigt, wie unkompliziert das Fliegen in Luftraum Klasse D sowohl in Österreich als auch im Ausland ist, solange man nur vorm Funken keine Angst hat. Schon eine Minute nach dem Take Off in Graz bekamen wir die Freigabe auf 6500 Fuß zu steigen, was wir dankend annahmen. Entlang der Linie Graz-Eisenerz-LOLO (Linz Ost)- Rohrbach ging es quer durch Österreich, auch das Queren der TMA Linz war null Problemo. Linz, Position ca.LOLO Am Punkt DEGAB im Dreiländereck Deutschland/Tschechien/Österreich wechselten wir zu Praha Info und flogen in der Folge auf ca. Kurs 330° durch Tschechien.
See im Dreiländereck Auch dort wurde z.B. das Durchqueren der TMA Karlovy Vary (für die Monarchisten: Karlsbad) sofort genehmigt. Bei VEXIL ging es zu München Info und auf deutsches Staatsgebiet. Nach 300 nm Flugdistanz und ca. 3 Stunden Flugzeit mit 75% Powersetting konnten wir uns bei Laucha Info melden und auf der 27 von EDBL aufsetzen, wo wir beim Rollen zur Abstellfläche bereits eine Reihe von SD1- en bewundern konnten.
Für den Rückflug wählten wir eine Route durch Deutschland, die sich mehr an geographischen Anhaltspunkten orientierte (Autobahnen, Täler, Pässe). Von Laucha ging es über Hof nach Passau, von dort weiter über Wels, Phyrnpass, Schoberpass zurück.
Zusammenfluss von Inn und Donau in Passau
Da wir in Laucha nur aus Kanistern und Schüttelschlauch Sprit bekamen, war die gebunkerte Menge sehr knapp gehalten, rechnerisch hätte es sich bis Graz aber ausgehen sollen. Um Treibstoff zu sparen sind wir in 3500‘ mit 65% Powersetting geflogen. Den Phyrn sind wir in nur 4000‘ angeflogen, um nicht im Steigflug zu viel Sprit zu verbrennen, was eine durchaus spannende Taktik war. Die letzten Kilometer vor dem Pass gerieten wir nämlich in ein kräftiges Lee, in dem wir auch mit Vollgas kaum die Höhe halten konnten. Im Endeffekt ist es sich mit Bauch einziehen gerade ausgegangen.
Leider war alle Mühe umsonst, die Flugzeit war länger als kalkuliert und über St. Michael fiel der erste Tank nach einer Trimmungsänderung trocken. Die Sache wurde uns zu heiß und wir haben entschieden, die letzten 20 Minuten bis Graz nicht weiter zu zittern, sondern in LOGT noch einmal ein paar Schluck Treibstoff nachzufüllen. Unser Twin war gerade am Start und nachdem der Schleppzug draußen war, gingen wir runter. 30 Minuten und eine ausnehmend freundliche und zuvorkommenden Betankung später ging es weiter nach Graz, wo wir mehr oder weniger gemeinsam mit einer JU-52 nach knapp 4 Stunden Gesamtflugzeit aufsetzten.
Laucha (EDBL): Laucha gehört mit zur Wiege des Segelflugs in Deutschland, wenngleich mit sehr durchwachsener Geschichte. Schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde hier geflogen, da die Geologie sehr gute Thermik ermöglicht und eine kilometerlange Hangkante mit ca. 150 m Hanghöhe gute Verhältnisse zum Hangkantenpolieren bietet. Die Nationalsozialisten errichteten hier eine riesige Reichsflugschule, in der 130 Segelflugzeuge stationiert waren. Die heute sehr bedrückend wirkende Bausubstanz ist noch erhalten, ein riesiges Areal voll mit typischer NS Architektur – teils noch heute in Verwendung, teils schon Ruine.
Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm die GST (Gesellschaft für Sport und Technik) das Areal. In dieser paramilitärischen DDR Organisation wurden erneut junge Menschen zu Fliegern ausgebildet, sodass in Laucha über ca. 40 Jahren Burschen und Mädchen mit mehr oder weniger Zwang zum Fliegen gebracht wurden. Heute beherbergt das Gelände das Haus der Luftsportjugend und bietet eine kunterbunte Palette an Luftsportarten an (Segelfliegen, Drachenfliegen, UL, Modellflug, Motorflug), der Zwang ist zum Glück Vergangenheit.
Mein Zelt – irgendwo muss man sparen
SD1 Treffen: 11 fliegende Maschinen (und damit ca. 20 % der Gesamtpopulation) und ein Rohbau sowie einige Erbauer ohne Flugzeug im Gepäck nahmen am Treffen teil.
Der internationale Teilnehmerkreis (Deutschland, Österreich, Tschechien, Holland) war im Schnitt mit über 3 Stunden Flugzeit angereist. Die SD1 zeigte, dass selbst in diesem Miniflugzeug Zelt, Schlafsack und Unterlegsmatte Platz finden. Es wurde 2 Tage fachgesimpelt, verglichen, Anregungen geholt und die eine oder andere Kiste Bier vernichtet. Der Konstrukteur und Hersteller auch Tschechien war mit dabei und mit dem ältesten Teilnehmer mit über 80 Jahren war der Beweis erbracht, dass auch Alter nicht davor schützt, beim Fliegen Spass zu haben.
Der älteste Teilnehmer
Nettes Design
Der Erbauer ist im Brotberuf Malermeister – sieht man ! Aufgeräumtes Cockpit Download 20.54 Kb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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