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Smart Talk
Die Bitte um eine kleine Gefälligkeit: »Schön, dass ich Sie sehe. Die
Konsumentenstudie, die Sie letzte Woche erwähnt haben, würde
mich interessieren. Wäre es wohl möglich, dass Sie mir den Link dazu
schicken?«
Etwas Persönliches: »Eigentlich fahre ich
im Sommer meistens mit dem
Rad ins Büro. Leider habe ich mir gestern einen Reifen platt gefahren.«
Ein gemeinsames Erlebnis: »Sind Sie nächste Woche auch bei der
Präsentation dabei?
Ich bin schon sehr gespannt, wie die neuen Ent-
würfe ankommen werden.«
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Der erste Satz beim Small Talk dient nur
einem Zweck: anzudocken und eine ge-
meinsame Wellenlänge zu finden. Allzu
Tiefschürfendes,
Witziges oder Spezi-
elles wäre dabei nur hinderlich, schließ-
lich sollen Ihre Gesprächspartner den
Ball, den Sie ihnen zuspielen, mühelos
auffangen und zurückspielen können.
Sich in eine Gruppe einfädeln
Sich als Einzelner oder Paar einer un-
bekannten Gruppe anzuschließen, ist
die Königsdisziplin
des Sich-Bekannt-
Machens. Zwar ist eine Gruppe kei-
ne geschlossene
Gesellschaft und der
Wunsch, sich in ein bestehendes Ge-
spräch einzuklinken,
kein Hausfrie-
densbruch. Allerdings entwickeln selbst
zufällig zusammengewürfelte Gruppen
in bemerkenswert kurzer Zeit ein Wir-
Gefühl
und reagieren abweisend auf
Veränderungen. Psychologen bezeich-
nen
diesen Effekt als In-Group-Ver-
zerrung. Das Einfädeln in eine Gruppe
erfordert deshalb Zurückhaltung und
Fingerspitzengefühl.
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