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Unterrichtsmaterial Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse

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Quelle: Bundesarchiv DR 1-Z / 357

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matErial 6 – 

Propaganda oder Wirklichkeit?

Zu Filmen über historische Persönlichkeiten

„Zum Schluss weise ich noch einmal auf einige Worte aus dem Aufsatz von Marjanow über 

den dramatischen Aufbau des sowjetischen historisch-biografischen Films hin: 

‚Bei den meisten unserer Filme über große Persönlichkeiten der Vergangenheit war zu be-

mängeln, dass die Handlung illustrativ-chronologisch und nicht dramatisch entwickelt wurde. [...] 

Während die Drehbuchfabriken des bürgerlichen Films genauso wie die bürgerlichen Geschichts-

schreiber es sich erlaubten, willkürlich mit den geschichtlichen Tatsachen umzugehen und zu jeder 

Verzerrung in der Darstellung einer geschichtlichen Persönlichkeit nur um der ‚Spannung’ willen 

bereit sind, fühlen sich die sowjetischen Drehbuchautoren verpflichtet, die Helden der Geschichte 

in völliger Übereinstimmung mit ihren historischen Taten zu zeichnen. Bedeutet das nun, dass der 

Drehbuchautor eines historisch-biografischen Films die Handlung nur so aufbauen kann, dass er die 

Ereignisse im Leben eines Helden in ihrer historischen wahren zeitlichen Folge darstellt? Natürlich 

nicht . 

[...] Hat ein Autor bestimmte Tatsachen aus dem Leben einer großen Persönlichkeit vor Au-

gen, kann und muss er sich einen ideologisch und künstlerisch gegliederten Entwurf für die Dar-

stellung des Helden schaffen. Daraus müssen die dramatisch wirksamsten Ereignisse der Lebensge-

schichte für die Handlung ausgewählt werden, die den Charakter des Helden und die geschichtliche 

Bedeutung seines Wirkens am besten erkennen lassen.“

 

Aus: Kurt Maetzig: Kritik der literarischen Fassung des I. Teils ‚Ernst Thälmann’. 26.01.1953. In: Kurt Maetzig. Filmarbeit. 



Gespräche Reden, Schriften. Hrsg. von Günter Agde. Ost-Berlin 1987, S. 234–242, S. 242. 

Brief an den Hauptdarsteller, 7.07.1955

Lieber Günter!

[...] Du hast bei der Gestaltung der Thälmann-Rolle viel Talent, Klugheit, Ausdauer und Cha-

rakter bewiesen, dass ein Resultat entstanden ist, welches von der Leinwand herab viele Millionen 

Menschen für die große Sache Ernst Thälmanns begeistern wird. In unserer Zeit sind viele Menschen 

in unserem deutschen Vaterland in ihrer politischen Haltung schwankend. Die Verhältnisse bei uns 

sind, bedingt durch die geschichtliche Entwicklung unseres Volkes und beeinflusst durch den Kal-

ten Krieg, in dem wir leben, oft wenig dazu angetan, den Menschen ein klares Bild dessen, was wir 

mit dem Wort Sozialismus meinen, vor Augen zu stellen. [...] Dem allen stellen wir unsere beiden 

‚Thälmann-Filme’ entgegen, und wir zeigen in diesen Filmen ein realistisches, ungeschminktes, aber 

doch großes und, ich möchte sogar sagen, erhabenes Bild von dem moralischen Antlitz vieler kom-

munistischer Menschen. Es ist nicht so, dass wir der Wirklichkeit eine Propaganda gegenüberstel-

len, sondern im Gegenteil, unser Film ist so realistisch, so sehr Wirklichkeit, dass es in menschlicher 

Beziehung mehr Wirklichkeit ist als das uns umgebende Leben. Es ist gewissermaßen ein Destillat 

des Edelsten [...] was wir meinen, wenn wir das Wort Sozialismus aussprechen.“ 

 

Aus: Kurt Maetzig. Filmarbeit. Gespräche Reden, Schriften. Hrsg. von Günter Agde. Ost-Berlin 1987, S. 255 ff. 



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matErial 7 – Filmische mittel des propaganda-Films und ihre Wirkung

Thälmanns Rede vor dem Reichstag

Material 8

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Thälmann im Gefängnis während des Spanischen Bürgerkrieges

 


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Thälmann vor seiner Hinrichtung

 

 



 

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matErial 8 – Zeitgenössische Kritiken des Films

„Am 7. Oktober, dem Tag unserer Republik, wird der Film „Ernst Thälmann – Führer seiner 

Klasse“ feierlich uraufgeführt. Die Tatsache, dass dieses herausragende Filmwerk gerade an dem 

Tage uraufgeführt wird, an dem als Ergebnis des heroischen Kampfes der deutschen Arbeiterklas-

se und aller deutschen Patrioten um die demokratische Wiedervereinigung Deutschlands unsere 

Deutsche Demokratische Republik, der erste Arbeiter-und-Bauern-Staat in der Geschichte Deutsch-

lands, gegründet wurde, charakterisiert anschaulich die große politische Bedeutung, die der Urauf-

führung dieses Filmes beigemessen werden muss. Diesem Film kommt [vor allem] deshalb große 

Bedeutung zu, weil er eines der ruhmreichsten Kapitel des Kampfes der deutschen Arbeiterklasse 

gegen  Militarismus  und  imperialistischen  Krieg  zum  Gegenstand  hat:  den  Kampf  der  deutschen  

Arbeiterklasse unter Führung der Kommunistischen Partei gegen den barbarischen Hitlerfaschis-

mus in den Jahren 1930 bis 1945.“

 

Thiel, Herbert: Arbeiterklasse – Führerin der Nation. Schweriner Volkszeitung, 01.10.1955.



„Um meine Meinung über den II. Teil des großen Thälmann-Films befragt, den ich vor weni-

gen Tagen in einer Sondervorstellung sehen konnte, fällt mir die Antwort nicht schwer. Ich sehe den 

deutschen Arbeiterführer inmitten der demonstrierenden Arbeiter im Ruhrgebiet. Da ist Sicherheit, 

Ruhe, Stärke. Mein Herz schlägt mit im Schritt der Tausende um ihn. Da ist Mut und Kraft und die 

Gewissheit des Sieges. [...] Da steht Ernst Thälmann im Reichstag. Kühn ist seine Sprache. Sie fällt 

schwer in die aufbrüllende Meute. Klaren Blickes rechnet er ab. Er ist Ruhe, er ist Wahrheit, er ist 

Deutschland. [...]“

 

Steiniger, Kurt.  In: Meisterwerk der Filmkunst, Das Volk, Erfurt, 05.10.1955.



„Es wird nicht e i n e n Menschen geben, der sich nach dem Erlebnis des zweiten Teiles des 

Thälmannfilmes nicht innerlich fragt: Wie kommt es, dass dieser Film mich, ja mich persönlich so 

tief anrührt! Es muss da irgend etwas Neues im Spiel sein, das es bislang nicht gab! [...] Natürlich 

zeigt der Film historische Szenen, die höchst eindrucksvoll, die notwendig sind zum Verständnis der 

geschichtlichen Situation. Aber die große Wirkung geht von den Szenen aus, die den Menschen, 

den einzelnen kämpfenden, ringenden, den suchenden und auch den irrenden Menschen zeigen. 

[...] Ist nun diese Menschlichkeit, dieser Humanismus in Aktion das Neue, das Besondere, das diesen 

Film uns als etwas Außergewöhnliches erleben lässt? [Die] ideologische Klarheit des Künstlers – das 

ist es, was wir im Endergebnis als neu empfinden und spüren. [...] Es ist die große Kunst des Weg-

lassens alles dessen, was unwesentlich ist. Und je stärker und typischer uns der positive Mensch 

entgegentritt, je eindringlicher die Stimme des Humanismus zu uns spricht, um so deutlicher und 

plastischer tritt [...] der zutiefst inhumane Charakter des Nationalsozialismus hervor. [...]“

 

Aus: Ernst Thälmanns Werk zeigt den Humanismus in Aktion. Mitteldeutsche Neuste Nachrichten, Halle/Saale, 18.10.1955.



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 litEratur

Bayerlein, Bernhard H. / Weber, Hermann: Der Thälmann-Skandal. Geheime Korrespon-denzen mit 

Stalin. Berlin 2003.

DEFA-Stiftung: Programmbeilage zu den Videos „Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse“ und „Ernst Thäl-

mann – Führer seiner Klasse“ / Red. Ralf Schenk. Hrsg. von ICESTORM Entertainment GmbH. 

Berlin 2000 .

Dimitroff, Georgi: Bericht auf dem VII. Weltkongress der Komintern, 2. August 1935. In: Georgi Dimitroff: 

Ausgewählte Werke. Sofia 1960.

Knabe, Hubertus: Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland. Berlin 2005.

Leo, Annette/ Reif-Spirek, Peter (Hrsg.): Vielstimmiges Schweigen. Neue Studien zum DDR-Antifa-

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Leo, Annette: Deutschlands unsterblicher Sohn. Der Held des Widerstands Ernst Thälmann. In: Sozi-

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Judt, Matthias (Hrsg.): DDR-Geschichte in Dokumenten. Beschlüsse, Berichte, interne Materialien 

und Alltagszeugnisse. Bonn 1998.

Protokoll  über  die  Vorführung  des  Filmmaterials  zum  Farbfilm  Thälmann,  1.  Teil  –  Signatur:  R-1, 

4581, Bundesarchiv Potsdam .

Sandvoss, Rainer: Die „andere“ Reichshauptstadt. Widerstand der Arbeiterbewegung in Berlin von 

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herziger Revisionismus. Zum postkommunistischen Geschichtsbild. München 1986, S. 25-46.


IMPRESSUM 

Autoren Dr. Petra Anders, unter Mitarbeit von Florian Sochatzy und 

Dr. Marcus Ventzke 



redaktion Dr. Petra Anders, Dr. Jürgen Bretschneider 

redaktionelle mitarbeit Dr. Christoph Hamann,  

Jana Hornung, Max Mönch, Gerhard Teuscher, Beate Völcker 

© LISUM 2010 

bildnachweis Titelseite und S. 25-27 Progress Film-Verleih 

Trotz intensiver Bemühungen ist es uns nicht in jedem Fall der angeführten Quellen gelungen,

die Rechteinhaber ausfindig zu machen. Für entsprechende Hinweise sind wir dankbar.

 

Alle Materialien sind online abrufbar unter www.ddr-im-film.de 



Hier finden Sie auch weitere Informationen zum Projekt  

»Vergangenheit verstehen – Demokratiebewusstsein stärken. Die DDR im (DEFA-) Film.« 

 

Das Projekt wird veranstaltet vom Landesinstitut für Schule und Medien  



Berlin-Brandenburg (LISUM) in Kooperation mit FILMERNST.  

 

 



 

landesinstitut für schule und medien  

berlin-brandenburg (lisum) 

14974 Ludwigsfelde-Struveshof 

Tel .: 03378 209-0 

E-Mail: poststelle@lisum.berlin-brandenburg.de 

www.lisum.berlin-brandenburg.de 

 

FilmErnst-Kinobüro im lisum 

Struveweg, Haus 7 

14974 Ludwigsfelde-Struveshof 

Tel .: 03378 209-161 

Fax: 03378 209-163 

E-Mail: kontakt@filmernst.de 

www.filmernst.de 

 

Gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer,  



die Robert Bosch Stiftung, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung  

und die F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.



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